Einen schönen guten Abend. Mein Name ist Rainer Rathmeier. Ich bin Leiter des Fachbereichs Natur an der Volkshochschule Linz im Wissensturm und einer der Gastgeber, Gastgeberinnen heute Abend. Ich darf Sie alle herzlich begrüßen zum heutigen Online-Vortrag. Was hat Biodiversität mit bäuerlichen Wirtschaften zu tun? Über Agrodiversität, biokulturelle Vielfalt und die Industrialisierung der Agrarproduktion. Der Vortrag ist der zweite in der Vortragsreihe und Ringvorlesung Biodiversität, Biodiversität, die die Pädagogische Hochschule Oberösterreich gemeinsam mit der Volkshochschule Linz veranstaltet. Hochschule Oberösterreich gemeinsam mit der Volkshochschule Linz veranstaltet. Kooperationspartnerinnen in der Reihe sind auch das Klimabündnis und Bodenbündnis Oberösterreich, Südwind und Slow Food sowie die österreichische Berg- und Kleinbauern- und Bäuerinnenvereinigung und unterstützt wird die Reihe auch durch die Abteilung Stadtklimatologie der Stadt Linz sowie durch das Land Oberösterreich. Einen herzlichen Dank an alle Partner und Partnerinnen für die Unterstützung. Bevor wir mit den Vortragenden des heutigen Abends starten, möchte ich noch einige kurze organisatorische Hinweise geben. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Mikrofon ausgeschaltet ist wenn sie nicht gerade sprechen wollen das ermöglicht uns allen eine bessere aufmerksamkeit auf das gesprochene und der heutige abend wird aufgezeichnet das video wird später auf der homepage der volkshochschule linz zum nachsehen zur verfügung stehen senden allen, die heute Abend da waren, dann ein E-Mail aus, sobald das Video zur Verfügung steht. Wenn Sie während des Vortrags Fragen haben, dann können Sie diese auch schon in den Chat schreiben. Diese werden dort gesammelt und wir können dann in der anschließenden Publikumsdiskussion darauf eingehen. Weiters werden wir Sie gleich anschließend an den Vortrag für eine kurze Zeit in kleinere Zufallsgruppen aufteilen, sogenannte Breakout Sessions in Zoom, in denen Sie sich zu den Inhalten, zu den Gehörten austauschen können und Ihre Fragen in einer kleineren Gruppe sammeln können. Wir möchten jedenfalls auch der Publikumsdiskussion ihren Fragen und Beiträgen ausreichend Zeit einräumen. Geplant wird die Veranstaltung heute daher bis circa 1945 maximal 20 Uhr dauern. Soweit zu den technischen Vorbemerkungen. Sehr herzlich begrüßen möchte ich jetzt die inhaltlichen Impulsgeber, Geberinnen des heutigen Abends. Das ist zuerst Mag. Judith Moser-Hofstadler. Sie ist Biobäuerin in Alberndorf. Das macht sie seit 2011 hauptberuflich. Sie und ihr Mann führen dort einen Milchviehbetrieb und produzieren Milchprodukte wie Tropfenkäse, Joghurt etc. aus Rohmilch. der österreichischen Berg- und Kleinbauern- und Bäuerinnenvereinigung. Und dort war sie auch acht Jahre lang im Vorstand aktiv. Herzlich willkommen, Judith. Danke für die Einladung. Der zweite Impulsgeber heute ist Peter Kurz. Er ist studierter Landschaftsplaner und Landschaftsökologe, in diesen Fachbereichen seit 1994 auch universitär tätig. Heute ist er Professor an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich mit den Arbeitsschwerpunkten Biodiversität, Vegetationskunde, Landschaftsentwicklung und Naturschutz. Und in dieser Funktion ist Peter Kurz auch einer der Mitentwickler und Mitveranstalter dieser Ringvorlesung. Und er wird heute auch weiter inhaltlich durch den Abend führen. Herzlich willkommen, Peter. Danke, Rainer. Und ich darf dir auch gleich das Wort übergeben und wünsche uns allen einen spannenden Abend. Ja, dankeschön Rainer. Wir werden uns diesen Vortrag heute teilen. Wir haben zum Titel schon gesagt, es geht heute um Biodose, es geht um bäuerliches Wirtschaften. wir haben zum Einstieg in der ersten, im ersten Vortrag unserer Reihe haben wir von der Frannie Häusermann was über ihre Arbeit als Meeresbiologin in Patagonien gehört, das heißt praktisch vom anderen Ende der Welt und aus den Meeren, aus den Weltmeeren und das war ein bisschen so programmatisch der Einstieg, dass man diese globale Perspektive ein bisschen in den Fokus rückt und das was man heute machen geht eigentlich genau erschwenken 180 grad würde ich sagen einerseits eben gehen wir zu den terrestrischen ökosystemen zu den land ökosystemen und dann beschäftigen uns mit einem bereich der biodiversität der wirklich vor der haustüre liegt bei uns oder sozusagen vor der Haustüre auch zu finden ist. Das ist das, was wir als Agrobiodiversität oder Agrodiversität oder auch manche sprechen von Biokulturerlativdiversitätsansprech. Diese Agrodiversität oder die Agrarökosysteme sind von den Marinenökosystemen jetzt mal abgesehen, sind die am weitesten verbreitete Kategorie an Ökosystemen global auch. Das heißt, es sind nur vor Wäldern und Wüsten, die relativ große Bereiche einnehmen, die größten und wahrscheinlich auch die vielfältigsten Ökosysteme, auch weil eben die menschliche Nutzung zu einer sehr großen Vielfalt geführt hat in diesem Bereich. Und das ist die Frage, mit der wir uns heute beschäftigen wollen. Wie hat der Mensch diese Agrarökosysteme geformt, die haben Biodiversität gestaltet? Und diese Frage hat eindeutig zwei Seiten. diese Frage hat eindeutig zwei Seiten. Es ist einerseits eben eine sehr hohe Diversität, die wir da beobachten können in den Agrarökosystemen. Andererseits wissen wir, dass wir gerade in dem Bereich ganz dramatische Biodiversitätsverluste verzeichnen müssen. Und das ist genau der Bogen, den wir heute so ein bisschen bespielen wollen. Also was hat das mit bäuerlichen Wirtschaften zu tun? Die These ist, dass bäuerliches Wirtschaften, bäuerliche Landbewirtschaftung einen ganz zentralen Beitrag leistet für die Herstellung und Erhaltung von Biodiversität von Agrarökosystemen. Dass diese bäuerliche Wirtschaftsweise oder die verschiedenen bäuerlichen Wirtschaftsweisen aber gleichzeitig unter starken Druck geraten, vor allem durch industriell kapitalistische Produktionsverarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen, in die sie eingebettet sind, von der lokalen, regionalen Ebene bis in die globale Ebene. Und das auch eben dafür sorgt, dass Agro-Biodiversität bedroht ist. Und für uns stellt sich natürlich dann auch die Frage, was können denn wir als Zivilgesellschaft darüber machen in diesem Zusammenhang? Was haben wir denn für Verhandlungsmöglichkeiten? Vielleicht über unser Konsumverhalten oder vielleicht auch, dass man darüber nachdenkt, wie das Förder- und Subventionssystem in der Agrarpolitik gelagert ist, das eigentlich dafür verantwortlich ist, dass das Geld, auf öffentliches Geld ausgezahlt wird, damit öffentliche Interessen, wie zum Beispiel die Biodiversität auch erhalten wird und wo man die Frage dann stellen kann, wie weit leistet dieses System, dieses Subventionssystem denn diesen Anspruch oder kann dem gerecht werden. Diese Fragen werden wir heute diskutieren. Wir haben uns das so überlegt, dass ich zuerst einmal einen theoretischen Input bringe und der hängt sehr viel auch an dem, was mein persönlicher Forschungshintergrund ist. Und Judith wird dann aus der Praxis, aus ihrem Bereich, aus ihrer Perspektive zu dem Thema Biodiversität und bäuerliches Wirtschaften erzählen. Also ich würde beginnen mit ein paar einführenden Folien, wo man das Konzept, den Begriff des bäuerlichen Wirtschaftens einmal versuche, den so zu erklären. Der ist vielleicht nicht allen geläufig. Ist auch ein Forschungskonzept oder ein Konzept bäuerliches Wirtschaften, das von einem ganzen Forschungsbereich auch untersucht wird. Das möchte ich ein bisschen eingehen. Und dann natürlich den Zusammenschlag mit dem bäuerlichen Wirtschaften. Ich will jetzt gleich mal meinen Bildschirm teilen. So, dass alle den hoffentlich sehen können. Ist er sichtbar? Kann man den als sichtbar? Kann man den... Ja, er ist sichtbar. Ist sichtbar, ja. Ja. Ist sehr leise, sichtbar, okay. Ja. Jetzt muss ich nur schauen, ja, okay. Ja, also was man da auf den Bildern sieht, ist, dass bäuerliches Wirtschaften ein globales Phänomen ist. Also es gibt weltweit bäuerliche Kulturen, die das Land nach bäuerlichen Prinzipien bewirtschaften und sehr, sehr unterschiedliche Landschaften auch herstellen. Also ein paar Bilder gesammelt, man sieht bäuerliche Kulturen. Das eine Bild kommt aus Papua, neuguinea ein bild aus indien unteren reis immer ein bild aus peru beispielsweise und eines aus uganda sind alles kulturlandschaften die der form nur so entstanden sind weil eben bäuerliche Bewirtschaftung im Hintergrund sie gestaltet hat. Das Bild links oben ist eines aus Österreich. Wir in Österreich und Europa haben eben auch unsere ganz spezifischen bäuerlichen Bewirtschaftungsweisen. Wie gesagt, sehr, sehr verschiedene Erscheinungsbilder, sehr verschiedene Phänomene. sehr verschiedene Erscheinungsbilder, sehr verschiedene Phänomene. Trotzdem gibt es da Gemeinsamkeiten, die im Rahmen der sogenannten Peasant Studies oder der Bauernstudien seit den 1960er Jahren untersucht worden sind, die vor allem auf Erkenntnissen eines russischen Agrarökonomen aus den 1920er Jahren, Alexander Chajanov, zurückzuführen sind, der eben bäuerliches Wirtschaften charakterisiert hat, als in seiner Zeit eine Familienwirtschaft, die vor allem dadurch charakterisiert war, dass sie die natürlichen Produktionsgrundlagen nachhaltig bewirtschaftet, um das eigene Überleben zu sichern und dabei auch möglichst große Ökonomie autonomie in der in wirtschaften herzustellen diese nachhaltige nutzung für zur sicherung des eigenbedarfs bis der jahr noch beschrieben bestimmte bewirtschaftungsformen bewirtschaftungsmuster nutzungsmuster hervorgebracht, die eben auch im engen Zusammenhang stehen mit ökonomischen Fragen, mit der Bewirtschaftung von Haus und Hof und den zur Verfügung stehenden Flächen. Das ist ein Merkmal, das diese bäuerlichen Kulturen auf der ganzen Welt auszeichnet. auf der ganzen Welt auszeichnet. Jetzt nur mal ganz kurz eben der Blick darauf, wie umfangreich Agrarökosysteme global überhaupt vorkommen. Wenn man die gesamten Landnutzungen weltweit betrachtet, also die terrestrischen Nutzungen, dann sieht man, die landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt mit mehr wie einem trickle 37 prozent den beweihten größten anteil aller ökosysteme ein noch vor den wäldern und noch vor den wüsten die natürlich auch größere bereiche einnehmen wenn man schaut die siedlungsflächen sind relativ kleiner anteil diesen zwei bis drei die es nur 2 bis 3 Prozent einnimmt. Die Karte zeigt, wie hoch die Anteile dann jeweils sind. Da sieht man die relativ größten Anteile bäuerlicher Landnutzung oder agarischer Landnutzung findet man da im asiatischen Raum, auch bei uns in Europa. Österreich liegt mit einem sehr kleinen Drittel landwirtschaftlicher Fläche, so ziemlich im Durchschnitt. Wir haben natürlich auch größere Flächen von Ödland in den Gebirgsregionen. Aber wir können da eben sehen, es ist ein weit verbreitetes und sehr bestimmendes Ökosystem und dementsprechend die Biodiversität in diesen Bereichen von der Landnutzung bestimmt. Gleichzeitig haben wir diese Diskussion beim letzten Termin schon etwas angerissen. Landwirtschaft ist verantwortlich, so sagt zum Beispiel ein Bericht vom Bundesministerium für Entwicklung, die zeigt die stärksten Treiber des Biodiversitätsverlustes. Das ist die Landwirtschaft mit 26 Prozent gegenüber der Fischerei, die für 20 Prozent verantwortlich ist, die Forstwirtschaft für 11 Prozent. 20 Prozent verantwortlich ist, Wurstwirtschaft für 11 Prozent. Das heißt, Landwirtschaft ist tatsächlich ein Problem für die Biodiversität. Das zeigt sich auch in dieser Grafik, wo wahrscheinlich schon vielen bekannt ist, die Grenzen der globalen Belastung darstellt. Und es sind neun verschiedene Bereiche, die es da gibt und drei zentrale Bereiche, wo diese Grenzen offenbar schon bei weitem überschritten sind, ist der Bereich der Biodiversität, der genetischen Vielfalt und dann bei den biochemischen Kreisläufen Phosphor- und Stickstoffhaushalt. Und wer sich ein bisschen mit Landwirtschaft beschäftigt, weiß natürlich, dass dieser Oberschutt an Stickstoff und Phosphor in den Kreisläufen natürlich zu guten Teilen der Landwirtschaft zu verdanken ist. Also den synthetischen Düngemitteln, die da eingesetzt werden und die einfach für einen sehr, sehr hohen Stickstoffgehalt in den Ökosystemen sorgen und dadurch auch für Biodiversitätsverluste. Das heißt, Landwirtschaft ist ein bedrohlicher Faktor für Ökosysteme. Wir gehen von der Agrobiodiversität aus, von ein paar Zahlen dazu, von den ungefähr 250.000 bekannten höheren Pflanzen werden 35.000 Arten, das sind knapp 15 Prozent, zu verschiedenen Zwecken vom Mensch kultiviert. Das heißt, Biodiversität ist ein Faktor, der auch mit der menschlichen Nutzung in einem engen Zusammenhang steht. Dann gibt es dieses sogenannte Mainz-Vielfalt-Verzeichnis, das die kulturell genutzten Arten, wirtschaftlich und kulturell genutzten Arten auflistet. Und da steht drinnen, 6040 Arten sind genannt als Nahrungsfutter, Faseröl, Gewürze oder Heilpflanzen oder für die Gründe. Das ist ein ganz beträchtlicher Anteil aller Pflanzenarten, die auch kulturell genutzt werden. Viele Arten sind vermutlich noch gar nicht bekannt und auch die Nutzung ist noch nicht bekannt. und auch die Nutzung ist noch nicht bekannt. In Österreich ist es so, dass 70 Arten im Grünen Bericht, das ist der Agrarbericht, als Kulturarten verzeichnet sind. Tatsächlich hat Vogel Lukasa, eine Botanikforscherin, die sich die kultivierten Arten in Bauerngärten im Osttirol angesehen hat, alleine für Osttirol 587 kultivierte Arten nachgewiesen. Also das, was im grünen Bericht, im offiziellen Verzeichnis drinnen ist, ist nur ein kleiner Bruchteil der Arten, die auch von Menschen bei uns kultiviert werden. Noch auf eine viel stärkere Bedeutung, auf der Artenebene, auf der genetischen Ebene, wenn es um Agrobiodiversität geht, nämlich auf der Ebene der Sorten und der Rassen. In dem Bereich, nur in paar Zahlen zusammengestellt, und geschätzt gibt es weltweit, und das ist in erster Linie durch die menschliche Selektionszüchtung, durch bäuerliche Züchtung bedingt, etwa 100.000 verschiedene Reissorten und 30.000 verschiedene Apfelsorten, davon allein 2.000 in Österreich, 10.000 Tomaten- und Rebsorten, 5.000 Maissorten, 2.000 Kartoffelsorten und 800 Kürbissorten und 700 Bonensorten. 2000 Kartoffelsorten und 800 Kürbissorten und 700 Bonensorten. Also eine ganz immense genetische Vielfalt, die da in diesen Kulturpflanzen drinnen steckt. Ähnliches kann man dann ansehen bei der Rassenvielfalt bei den Haustieren. Wir kennen geschätzte 2000 Hühnerrassen und 1200 Ziegenrassen, 600 Schafrassen und 700 Schweine- und immerhin 100 Rinderrassen weltweit. Die Veronika Benhold-Thomsen, eine Anthropologin, hat es zum Anlass genommen, dass sie dieses Statement in einem Beitrag beschrieben hat, ich lese es jetzt nicht vor, aber wo sie eben sagt, diese Vielfalt der Kulturpflanzen und Nutztiere ist eben am besten aufgehoben in der bäuerlichen Landwirtschaft, weil da auch das entsprechende Wissen damit verbunden ist, damit verbunden ist, diese Sorten und Rassen zu erhalten, zu kultivieren, zu pflegen. Und das hängt eben sehr stark auch mit Arbeit und mit Kenntnissen mit bäuerlichen Wirtschaften zusammen. Nicht zu vergessen, das waren jetzt eben kultivierte Arten. Ja, nicht zu vergessen, das waren jetzt eben kultivierte Arten. Ganz nebenbei ist in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft hat sich ein ganz breites Spektrum an verschiedenen Lebensräumen auch etabliert, die eben auch wiederum über die Nutzung entstanden und stabilisiert sind, als Lebensräume bei uns in der Form erst durch die Bewirtschaftung überhaupt vorhanden sind. Viele Arten sind zu uns gekommen im Rahmen der Bewirtschaftung. Nur ein paar Beispiele. Wir haben 1300 Pflanzenarten in den 100 verschiedenen Typen des Wirtschaftsgrünlandes allein in Österreich. Das ist natürlich eine wichtige Lebensgrundlage auch für verschiedene andere Organismen wie Käfer, verschiedene Insektenarten, Heuschrecken und so weiter. Und wir haben über 300 Ackerwildkräuter bekannt bei uns in Österreich und entsprechend auch noch viele andere durch den Menschen verbreitete und erhaltene Saum- und Ruderalpflanzen. Das heißt, diese Vielfalt ist auf bäuerliches Wirtschaften zurückzuführen. An der Stelle möchte ich gleich einmal darauf hinweisen, bäuerliches Wirtschaften ist nicht mit Landwirtschaft per se gleichzusetzen. Also die Bilder, die wir da jetzt sehen, das sind typische Bilder für industrialisierte Landwirtschaft. Also so wie man verschiedene Kulturen, in dem Fall Getreidekulturen, also in dem Fall ist es Weizen, die großen Weltmarktpflanzen, Weizen, Soja, Mais oder beispielsweise die Baumwolle, Baumwollproduktion oder auch, wie wir hier sehen, Flächen, die für Sojaproduktion geodet worden sind, wie man es sehr häufig jetzt eben hört, aus dem südamerikanischen Regenwald. Das sind keine bäuerlichen Kulturen, aber wenn es sich um agarische Produktion handelt. Und ähnlich muss man das auch differenziert sehen. Das, was wir hier sehen, sind auch Beispiele aus Holland und aus der norddeutschen Tiefebene, aber ähnliche Beispiele können wir auch zum Teil bei uns schon im Alpenvorland finden für Rinderhaltung, in Massentierhaltung, eineionsweise die hoch industrialisiert ist die mit mit mit kraftfutter mit mit großen maisflächen aber ein grünland mit mit hochintensiven grünland wirtschaftet das sind die beispiele die natürlich nicht in erster linie die Biodiversität fördern, sondern die dafür verantwortlich sind, dass die Biodiversität eben rückläufig ist. Global gesehen ein paar wichtige Punkte, die man festhalten sollte. Wir sprechen von bäuerlichen Wirtschaften, von industrialisierter Landwirtschaft. Da sollte einem klar sein, 2,6 Milliarden Menschen weltweit, das heißt 40 Prozent der Weltbevölkerung leben von der Landwirtschaft und das ist sicher ein Großteil oder allergrößter Teil lebt nicht von einer industrialisierten Landwirtschaft, sondern von einer bäuerlichen Landwirtschaft. Es zeigt sich auch in den Zahlen, über 80 Prozent der bewirtschafteten Höfe bewirtschaften unter zwei Hektar Land. Das ist ganz, ganz klein und 97 Prozent weniger als zehn Hektar. Wenn man das vergleicht, die durchschnittliche Betriebsgröße ist in Österreich derzeit etwas über 20 Hektar. Und eben, wenn man schaut, 97 Prozent bewirtschaften weniger als 10 Hektar. Und da ist auch festzuhalten, dass Kleinbäuerinnen eben den größten Teil aller Lebensmittel produzieren. Obwohl es die industrialisierte Landwirtschaft gibt, die großmaßstäblich wirtschaftet ist, trotzdem der größte Teil und vor allem gilt das für Asien und Afrika, da weiß man, dass 80 Prozent aller Lebensmittel von kleinbäuerlichen Produzentinnen, also solche, die nur wenige Hektar lang bewirtschaften, hergestellt werden. Und in Brasilien, noch ein paar Zahlen, da brauchen wir jetzt nicht im Detail durchgehen. Was vielleicht noch interessant ist, dass eben der Anteil der Bäuerinnen weltweit prozentual natürlich abnimmt. Wir haben massive Urbanisierungstendenzen, so steigt die absolute Zahl dennoch nach wie vor an und vor allem besonders in Asien. die Zahl dennoch nach wie vor an und vor allem besonders in Asien. Vielleicht haben wir auf der rechten Seite diese Durchschnittsgrößen der Höfe noch einmal anschauen. Asien eben ein Hof durchschnittlich einen Hektar groß. Afrika und südlich der Sahara 1,3 Hektar. Bei uns in Europa liegen wir bei 15 Hektar. In Nordamerika bei 186 Hektar Betriebsgröße, Hofgröße. Das nur einmal zeigt, dass darüber sehr, sehr viele verschiedene Formen der bäuerlichen Landbewirtschaftung begründet sind. Antivirtschaften begründet sind und sehr viele von denen sind vor allem bei den kleinbäuerlichen Betrieben natürlich gering mechanisiert mit einem hohen Anteil an händischer Arbeit, mit einem geringen Kapitaleinsatz, geringem Einsatz von Düngemitteln, von synthetischen Düngemitteln, von Pestiziden beispielsweise, einfach weil die Mittel auch nicht zur Verfügung stehen und weil eben auf diesen kleinen Flächen sozusagen die händische Arbeit, die menschliche Arbeitskraft das zentrale Produktionsmittel ist. Und das kann man sich dann auch vorstellen. Dadurch haben wir natürlich auch sehr differenzierte Landbewirtschaftungen, die die verschiedenen Standorte sehr vielfältig und eben standortsangepasst dann auch nutzt. Auch wiederum Beispiele aus allen Kontinenten, die ich da versucht habe zu sammeln. Vielleicht eben, was ist jetzt bäuerliches Wirtschaften? Das ist nur eine ganz kurze theoretische Zusammenfassung, wie Forscherinnen und Wissenschaftlerinnen bäuerliches Wirtschaften definieren. nach dem schon genannten Alexander Czajanow sich entwickelt hat, seit den 1960er Jahren haben eine Vielzahl von Forscherinnen zum bäuerlichen Wirtschaften geforscht und ich habe das versucht ein bisschen zusammenzutragen. Das Zentrale, was alle bäuerlichen Wirtschaften gemeinsam haben, ist ein Wirtschaften, das danach trachtet, Haus und Hof zu halten. Diese Metapher Haus und Hof zu halten heißt, mit den vorhandenen Betriebsmitteln sorgsam umzugehen, das Haus zu halten und die Kulturflächen, die man zur Verfügung hat, eben dazu zu nutzen. Also die Haus und Hof stehen im Zentrum und dafür nutzt das bäuerliche Wirtschaften eben die natürlichen Grundlagen. Das ist der Boden natürlich, das Wasser, die Biodiversität, also ein ganz wichtiger Faktor für die Produktion. Natürlich Saatgut und Tiere, die im Rahmen des bäuerlichen Wirtschaftens eben auch gepflegt und reproduziert werden. Und zentral ist dabei eben dann über Arbeit, über Erfahrung, über Wissen wird dann die Bewirtschaftung organisiert. In Merkmale, die man in bäuerlichen Wirtschaften immer wieder findet, ist, dass es mehrere Standbeine gibt. immer wieder findet, ist, dass es mehrere Standbeine gibt. Das heißt, keine hochgradige Spezialisierung, sondern eine Streuung auf verschiedene Produktionsformen, Vorratshaltung in Haus und Hof, aber Vorratshaltung von Land beispielsweise, Gebrauchsökonomie, das heißt, gute Teile in bäuerlichen Wirtschaften dienen dazu, Gebrauchswerte herzustellen, das heißt es ist Nahrung und andere Gebrauchsgüter, ein geringer Kapitaleinsatz und im Sinne eben der Stärkung der Autonomie des bäuerlichen Betriebs. Also der anderen Seite eben so Merkmale oder Prinzipien wie abgestufte Intensitäten in Wirtschaften, die auch dafür sorgen, dass es halt dann sehr differenzierte Standorte gibt. Nutzung als Pflege, das heißt nutzende Arbeitsgänge haben immer auch den Sinn, dass sie den Bestand pflegen und eine Variabilität, das heißt es wird so gewirtschaftet dass man die intensität steigern und auch wieder senken kann das ist immerhin im sinne oder mit dem mit der intention die eigene ressourcenbasis das heißt das was man dann boden wasser bietet jetzt hat gut hat zu erhalten zu sichern und auch zu verbessern. Also sukzessive Verbesserung. Jan-Tobi van der Plöge, ein Agrarforscher, hat das immer wieder betont und empirisch nachgewiesen, dass im Laufe der Zeit ein bäuerlicher Betrieb versucht, seine eigenen Produktionsmöglichkeiten nicht zu verzehren, sondern eben zu erhalten und zu verbessern. Das bewegt dann viele dieser Forscherinnen und Forscher, die bäuerliche Wirtschaft als eine sogenannte Überlebenskultur zu beschreiben. Überlebenskultur auch in dem Sinne, dass bäuerliche Wirtschaft in allen politischen und wirtschaftlichen Systemen zu finden sind und dort dabei eine sogenannte Ökonomie innerhalb der Ökonomie bilden. Das heißt, mehr oder weniger im Rahmen der jeweiligen Systeme dann ihre eigene Ökonomie und die eben ist auf Autonomie und auf Nachhaltigkeit ausgelegt, dann zu betreiben. eben auf Autonomie und auf Nachhaltigkeit ausgelegt dann zu betreiben. Wichtiger Aspekt ist eben die Selbstversorgung und zu einem größten Grad natürlich immer auch die Marktintegration. Das kann natürlich bei bäuerlichen Betrieben sehr unterschiedlich aussehen. Der Herr Czajanow hat das auch sehr gut statistisch dokumentiert, wie Betriebe auch ihre Marktintegration im Laufe der Zeit immer wieder anpassen und variieren. Und so ist das bäuerliche Wirtschaften im Prinzip eine Wirtschaftsweise, die einerseits die Produktionsseite zeigt und auf der anderen Seite eben den starken Fokus auch auf die Reproduktion, eben die Reproduktion der eigenen Lebens- und Produktionsgrundlagen liegt. Das wäre so ein Modell des bäuerlichen Wirtschaftens. Demgegenüber hat Van der Plöck so ein Modell gezeichnet für den Rahmen, in dem bäuerliches Wirtschaften tätig ist. Er sagt, das ist das sogenannte Agro-Business, das heißt, das wäre dieser Rahmen der vor- und nachgelagerten Industrien, die das bäuerliche Wirtschaften prägen. Er hat das am Beispiel von Parmalat dargestellt als ein sehr verfluchtenes System. Parmalat, einer der wichtigsten Agrarkonzerne in Europa, international, global tätig. Und er hat eben dieses Netzwerk, das BAMALAT, in dessen Zentrum der Konzern BAMALAT steht, versucht nachzuzeichnen und verschiedene Ebenen gezeigt. Und er zeigt dann eben, wie BAMALAT einerseits mit dem Finanzsystem, mit den politischen Parteien, mit der Börse, mit anderen Wirtschaftsbetrieben verfluchten ist. Andererseits eben auf der unteren Ebene ihres Produktions- und Verarbeitungs- und Verteilungs- mit Verpackungs- und Vermarktungsstrukturen aufrechterhält. Und in diesem ganz stark verflochtenen System, das natürlich sehr hoch industrialisiert ist, bilden die unterste Ebene dann eben die einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe, die zuliefern auf der einen Seite und die Konsumentinnen und Konsumenten auf der anderen Seite. Also in dieses System sozusagen ist das bäuerliche Wirtschaften eingebettet und das verändert natürlich das bäuerliche Wirtschaften selbst auch. Das hat natürlich einen massiven Einfluss auf das System. Und so gibt es analog zum bäuerlichen Wirtschaften eben ein Modell, das dann zeigt, nach welchen Mechanismen die industrielle, aber da spielt dann eine große Rolle die chemische Industrie, biotechnische Industrie, Saatgutsüchtungsindustrie, Maschinenindustrie natürlich, die Banken, die eine Rolle spielen, Steuerberatung natürlich, agrarische Subventionen und Forschung und Entwicklung natürlich auch, die alle auf den Betrieb sozusagen einwirken und dann gibt es als Zwischengestalt ein landwirtschaftliches Beratungswesen, das den Betrieb sozusagen berät. Weitere Faktoren, die alle natürlich auch Kostenfaktoren sind, ist Tierärzt, Energiestrom, fossile Energieträger, technische Infrastruktur und auf der anderen Seite stehen dann eben auf der Output-Seite die verarbeitenden Industrien, die Vermarktungsübersicht bei Barmherz schon gesehen haben, die Output-Seite. Gleichzeitig produziert so ein Betrieb, der dann stark industrialisiert ist, natürlich auch Abfallprodukte in Form von Überschüssen an Dünger beispielsweise, aber auch in dem die natürlichen Produktionsgrundlagen vernutzt werden und dann praktisch wieder erneuert werden. Hier haben wir Rückkopplungseffekte, die die natürlichen Grundlagen beeinflussen. Das heißt, wir haben einen vorgelagerten Bereich und einen nachgelagerten Bereich, der diesen industrialisierten Betrieb dann in seinen Handlungsmöglichkeiten auch beeinflusst und die natürlich auch dann die natürlichen Lebensgrundlagen beeinflussen. Das bedeutet natürlich, dass der Betrieb viel stärkere Abhängigkeiten kriegt, also finanzielle Abhängigkeiten. Einerseits, weil er die Produktion immer auf dem gleichen Level halten muss, vor allem über Menge, über die Masse, die produziert wird, die Wertschöpfung generiert. Sehr oft dann auch Spezialisierung und nicht mehr über mehrere Standbeine und über alle Einflüsse, die sozusagen von außen zugekauft werden müssen, müssen ja finanziert werden. Und das regt dann natürlich das Wachstum des Betriebs, also das Streben des Betriebes anzuwachsen und zu vergrößern, um praktisch diese Finanzierung auch tätigen zu können. Das unterscheidet den bäuerlichen Betrieb, der an sich nicht primär auf Wachstum ausgelegt ist, sondern auf Erhaltung und Stabilisierung. Und bei Zahlen, die wir da eben sehen, wie das in Österreich ausschaut, also 1955 hat es noch 440.000 landwirtschaftliche oder bäuerliche Betriebe gegeben. Die durchschnittliche Fläche waren 9,8 Hektar. Das heißt, es waren relativ kleine Betriebe. Wenn man schaut, 1995, das war mit dem EU-Beitritt, waren wir bei 263.000 und bei 15 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Und aktuell sind wir bei 155.000. Das heißt, seit EU-Beitritt sind fast die Hälfte aller Betriebe praktisch aufgegeben. Und wir sind bei einer durchschnittlichen Fläche von 21 Hektar. Das heißt, das ist mittlerweile mehr als das Doppelte gegenüber 1955 im Durchschnitt. das doppelte gegenüber 1955 im Durchschnitt. Auf EU-Ebene sehen wir, dass 3% der Grundbesitzer mit Betrieben über 100 Hektar, also das sind sehr, sehr große industrialisierte Betriebe, mehr als die Hälfte landwirtschaftlichen Flächen bewirtschaften, also über 50% und 7% der Betriebe, die 50 oder mehr Hektar haben, dann immerhin zwei Drittel der Flächen bewirtschaften. Das heißt, wir haben da sehr massive Konzentrationstendenzen. Und gleichzeitig sehen wir, dass von allen landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb der EU zwei Drittel eine Größe haben von weniger als fünf Hektar. Und die bewirtschaften aber lediglich sechs Prozent der Fläche. Was wir hier sehen können ist natürlich eine starke Polarisierung, die sich in einer räumlichen Polarisierung dann zeigt. Das heißt, die sehr häufig Konzentration der kleineren Betriebe dann in relativen Unkunstlagen, während natürlich die Kunstlagen zunehmend von Wachstum geprägt sind. Ja, demgegenüber, das denke ich, ist die wesentliche Botschaft. Demgegenüber sehen wir, wie es mit der Agrobiotisität in Österreich bestellt ist. bestellt ist, einen Parameter, einen Indikator, den ich immer wieder gerne herzeige, weil er EU-weit standardisiert erhoben wird nach Citizen Science Kriterien. Also da sind freiwillige Beobachterinnen, die diese Fehlvogelbeobachtungen jährlich nach den gleichen Kriterien erheben. Und das ist dieser sogenannte Farmland Bird Index für Österreich. Der wird eben seit Österreich EU Mitglied ist, seit 1998 erhoben und ist ein Set von Vögeln, die dort beobachtet werden. Die Häufigkeit zu bestimmten Zeitpunkten an bestimmten Orten, wo sie eben, wie viel sie vorhanden sind. Und dieser Farmland Bird Index, der sich zusammensetzt aus 20 repräsentativen Arten, hat sich seit 1998, wenn wir da den Faktor 100 nehmen, auf den Faktor 60, praktisch auf 60 Prozent verringert. Dieser Rückgang hat sich in den letzten zwei, drei Jahren ein bisschen stabilisiert. In den Jahrzehnten vorher, zwei, drei Jahrzehnten vorher, ist er kontinuierlich zurückgegangen. Und ich sage immer wieder gerne dazu, das korreliert sehr, sehr stark mit dem Betriebswachstum. Also das Wachstum der Betriebe ist in einem ähnlichen Rahmen, also diese 60% Marke bildet sich da ziemlich genau ab und hat natürlich damit zu tun, dass die Agrarlandschaften entsprechend angepasst werden an die Vergrößerung der Einheiten und die Industrialisierung der Bewirtschaftung. Eine Art, die da sehr, sehr auffällig ist, ist die Grauammer, die eben seit 1998 einen ganz massiven Rückgang, Bestandesrückgang beobachten lässt. Ist natürlich ein plakativer Indikator. Ich selber beschäftige mich mit Grünland und mit Vegetation und mit Ackervegetation, mit Agrarvegetation und diese Erscheinungen kann man eigentlich durchgehend auch für die Botanik und für die Pflanzenwelt in der Form beobachten. Ja, zu den agrarischen Subventionen vielleicht noch ein paar Worte. Die OECD schätzt insgesamt in den OECD-Ländern die Agrarsubventionen auf 315 Milliarden US-Dollar. 50.000 Euro oder mehr und insgesamt rund 31% der Direktzahlungen. Was damit zum Ausdruck kommt, ist eben diese kleine Anzahl an großen Betrieben kriegt auch das Gros der Förderungen. Demgegenüber eben 93%, also die kleineren sozusagen, bringen 20.000 Euro oder weniger und damit 42% der Gelder. Und in Deutschland gehen 38% der Direktzahlungen nur an 4,4% der Betriebe, die über 50.000 Euro jährlich erhalten. Kommt aus dem Wäldergratbericht, diese Zahlen, da noch ein kurzer Zeitungsausschnitt, der ist von Dezember 2022, wo ein Kommentar zu den neuen EU-Agrarförderungen im Standard gestanden ist. Und da ist zum Beispiel auch die Aussage, EU-Agrarförderung landet in Österreich zu 80 Prozent bei den Großbetrieben. in Österreich zu 80 Prozent bei den Großbetrieben. Ist was, wo man dann eben darüber diskutieren kann, sind diese Förderungen wirklich zielgerichtet, vor allem wenn es darum geht Biodiversität zu führen oder Biodiversität zu erhalten. So, damit wäre ich mit meinem Input durch und würde übergeben an die Judith. Ja, danke sehr. Genau, ich habe einige Fotos vorbereitet, die mir der Peter dankenswerterweise hergezeigt hat, dass er mir das technisch nicht hingehört hat, ich habe das nicht geschafft. Die ersten Bilder sind von einer befreundeten Bäuerin, die Gemüsebäuerin ist, die auf ein paar hundert Quadratmetern Gemüse anbaut und hegt und pflegt und von dem ihr Einkommen erwirtschaftet. Mittlerweile sind es über 1000 Quadratmeter und sie macht das mit ihrem Mann im Vollerwerb, also Kleinstbetrieb. Das sind einfach die ersten Bilder ihrer Gemüsefelder. Aber mir gefällt das einfach so gut, weil die auf kleinstem Raum einfach eine Vielfalt an unterschiedlichsten Gemüsesorten und Arten anbaut, wo das einfach so ersichtlich ist, wie kleinräumige Landwirtschaft auch gut ausschaut. Bitte einfach die ersten Bilder durch. Das ist sie, wie sie da arbeitet. Man sieht, das ist ganz viel Handarbeit. Das kann man nicht mit großen Maschinen machen. Und dann haben wir noch Bilder, wie sie das dann verkauft. Also nein, das sind unsere Äpfel. Eine Sorte. Aber ich habe da so Bilder von Gemüsekisten und von ihrem Marktstand. Vielleicht findest du das. Aber das sind nicht schon Bilder von... Ja, das ist der Marktstand, genau. Und das sind die Gemüsekisten. Sie hat so Apokisten. Und ich finde, das schaut einfach so schön und appetitlich und vielfältig aus. Also dieses Leben in Fülle, von dem wir in der ÖBV, also in der österreichischen Berg- und Kleinbäuerinnenvereinigung auch immer von dem wir immer reden und das hier unsere Vision ist, das sieht man einfach so deutlich, darum hat mir das so gefallen. Vielleicht zuerst nur zu mir, also mein Mann und ich wir bewirtschaften einen Milchviehbetrieb, biologisch seit 2007 ist er biologisch, bewirtschaften einen Milchviehbetrieb, biologisch seit 2007, ist er biologisch bewirtschaftet und einmal länger. Und im Vollerwerb und seit November ist auch unser Sohn am Betrieb. Der hat nach der Matura landwirtschaftliche Facharbeiterausbildung gemacht und arbeitet jetzt bei uns mit. arbeitet jetzt bei uns mit und er arbeitet aber auch ganz viel auf befreundeten Betrieben und schaut sich einfach was an, also er hat ein eigenes Einkommen sozusagen. Ich möchte zuerst noch was sagen zum Einieg von Peter sagen, weil er gesagt hat, die Sichtweise ändert sich um 180 Grad von den Weltmeeren zum Thema vor unserer Haustür. weil das immer eines von den ersten Sachen ist, die ich sage, nämlich wie wir Landwirtschaft in unserer Region in Österreich betreiben, hat Auswirkungen auf Menschen in anderen Weltgegenden. Also wenn ich wie meine Kühe füttere zum Beispiel, ob ich das aus dem Grundfutter mache, das da auf dem Betrieb selber Wachs auf den Flächen oder ob ich da zum Beispiel Sojafütter aus Südamerika oder Rumänien, das hat natürlich auch woanders Auswirkungen. Und ja, aber vielleicht da noch zu dem Bild, also wir haben 30 Milchkühe und wir bewirtschaften so 30 Hektar, also sind wir ein bisschen über dem Durchschnitt. Der Großteil der Milch, die unsere Kühe uns geben, liefern wir an die Molkerei, sie werden verarbeitet und einen Teil der Milch verarbeiten wir aber selber. Das ist ja schon in der Einführung gewesen zu Joghurt, Topfen und Frischkäse. Und wir schlachten zwei-, dreimal im Jahr selber ein Rind, also mit Hilfe eines Schlachtbetriebes in der Nachbargemeinde. Das ist ein Bauer, der sich auf das spezialisiert hat. Und verkaufen dann auch was von dem Fleisch, weil wir selber einfach nicht ein ganzes Rind essen würden. Wir haben auch Gemüse, also das ist ein ganz wichtiges Standbein bei uns zur Selbstversorgung und wir haben einen Wald, also wir herzen mit und machen unser Warmwasser hauptsächlich mit Brennholz aus dem eigenen Wald und das Obst wird auch immer wichtiger. Das ist eine Geschichte, wie wir auf den Klimawandel reagieren. Genau, das war eh dann das Bild. Die Kronbrenz Rudolfs sind das zum Beispiel. Alte Apfelsorte, die ich einfach sehr gerne mag. Und man sieht, solche Äpfel kriegt man im Supermarkt nicht. Und wir haben aber Leute, die danach fragen, denen das schmeckt einfach super. Und wir verkaufen das meiste von dem, was wir produzieren, ab Hof. Und wir beliefern aber auch Food Coups, also so Einkaufsgemeinschaften. Ja, vielleicht noch ein bisschen zu dem, was wir schon gehört haben, was ich auch noch einwenden möchte, was ich dazu sagen möchte zu dem Vortrag von Peter, das war nämlich, wie viele Menschen von der Landwirtschaft leben Landwirtschaft und 40 Prozent, wenn ich es richtig mitgeschrieben habe, leben von der Landwirtschaft. Da widerspreche ich ganz vehement, nämlich leben von der Landwirtschaft dann alle Menschen, weil alle was essen wollen. Und darum finde ich das auch so gut, dass es immer mehr Menschen gibt, die selber nicht Landwirtschaft betreiben, die sich aber für das interessieren, wie ihre Lebensmittel, ihre Nahrungsmittel produziert werden und wo das passiert. Also da bin ich sehr dankbar dafür. Genau. Ja, und jetzt vielleicht noch weiter zu den Bildern. Das ist eine Hecke, also die ist mitten in unserer Kuhweide. Ich habe das am 10. April jetzt fotografiert, die paar Tage, wo es so schön warm war. Man sieht da vielleicht, also ich bin leider ein bisschen verkühlt, das tut mir recht leid, das geht nicht besser. Die Pfeilchen, vielleicht sieht man das ein bisschen da bei den Zweigen mit den Flechten. Und man sieht da andere Pflanzen, die auf so trockenen Gestecken hängen, wachsen. Und die wachsen dann nur, wenn das auch regelmäßig beweidet oder abgemäht wird. Weil sonst wird das verbuschen und dann gibt es diese Pflanzen nicht mehr, die einfach dieses Habitat brauchen. Genau und darüber sieht man unsere Kühe. Also wir haben Fleckvieh, das ist eine Zweinutzungsrasse, also die geben uns Milch, nicht so viel wie irgendwelche Hochleistungsmilchkühe. Dafür können wir aber auch das Rindfleisch nutzen. Wir verkaufen die meisten als Kälber an biologische Meistbetriebe, die männlichen Tiere. Die weiblichen gehören zur eigenen Nachzucht, also die wachsen bei uns auf und werden dann in Milchkühe. Und wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht funktioniert, dann sind wir dankbar, dass wir das Fleisch haben und das dann essen dürfen. Genau, vielleicht zum nächsten Bild. Das ist ein anderer Teil der Weide, das war voriges Jahr im Herbst, im Vordergrund dieser Baum, der Kronprinz Rudolf und auf der Weide sieht man auch, dass wir Bäume haben, also wir haben einige junge Bäume gepflanzt. Das ist für uns so eine Antwort auf diesen Klimawandel. Also wir merken das schon in den letzten Jahren, dass die Jahre trockener sind. Also das letzte war ein sehr versöhnliches Jahr, da war es wieder sehr feucht. Aber mit den Bäumen versuchen wir eben die Weide zu beschatten, weil eben das krass die Futtergrundlage ist für unsere Tiere. Und Bäume haben die Eigenschaft, dass Feuchtigkeit oder Wasser aus tieferen Erdregionen ziehen können und dadurch wächst einfach Obst länger als Gras. Das ist schon wieder so ein doppelter Nutzen, den wir da versuchen. Und was man auch sieht, ist, wir sind am Rand einer Siedlung. Also es sind fast 700 Einwohner inzwischen. Wir werden immer mehr Speckgürtelgemeinde, was Landwirtschaft betreiben nicht immer nur einfach macht. Auf der anderen Seite sind natürlich auch mehr Menschen da, die bei uns einkaufen. Das ist wieder ein anderer Teil dieser Hecke. Man sieht da von den Weißtoren, der gerade blüht, wo die Bienen oder andere Wildbestäuber fleißig arbeiten. Malwur füllt sehr wohl, sieht man. Dann bitte, ja das ist wieder. Genau, das ist eine Bewirtschaftung einer Fläche, das ist wieder... sieht, vielleicht wo da noch Gras steht, das ist so ein Rinnsaal und wir müssen das Gras von dort händisch wegbringen, weil es zu feucht ist. Also man sieht ein bisschen die Traktorspuren ganz links und auch so in der Mitte, also das ist eine Wiese, die kann man nicht irgendwie so schnell bearbeiten, da ist einfach Handarbeit gefragt. Und es ist auch wieder ganz eine eigene Geschichte, ich habe da so Laubfrösche schon gesehen, also das freut mich immer sehr, dass sie da einiges tut. Genau, das ist wieder eine andere Seite, eine andere Wiese, die ist sehr eben und ein bisschen größer. Da fährt wahrscheinlich mein Sohn, weiß ich jetzt natürlich nicht, mit dem Doppelschwader. Das ist ein großes Gerät, für das man immer größere Flächen braucht. Und solche Maschinen haben wir nicht am Hof alleinezt sind und auch für den Einzelnen nicht erschwinglich werden, aber in Gemeinschaft dann durch die Arbeit erleichtern. Ja, das Foto wird deswegen ausgewählt. Das sind auch wieder unsere Kühe auf der Weide mit Dach von Gebäuden, sieht man da von unserem Haus. auf der Weide mit Dach von Gebäuden sieht man da von unserem Haus. Was ich da zeigen möchte ist einfach, dass Weide nicht automatisch heißt oder biologische Wirtschaftsweise, dass da wahnsinnig bunte Wiesen sind. Man sieht das ja gut, dass einfach diese Weide die Futtergrundlage ist für die Tiere und sie das Gras dort fressen und dadurch aber nicht wahnsinnig viele Blumen oder Pflanzen blühen können. Aber für die Tiere ist es einfach ein frischeres Futter. Also sie haben da viel mehr zum Verwerten und es ist einfach wirtschaftlicher und es schmeckt ihnen besser. Und dann habe ich im Gegensatz ein Bild mit ganz viel Skabiosen. Genau, das ist eine Wiese für unsere Haustür. Also das ist auch eine Strategie, wie man das wieder ausgleichen kann, wenn man Flächen intensiver nutzt. Das ist eine Wiese, die wird nur zweimal im Jahr gemäht. nutzt, das ist eine Wiese, die wird nur zweimal im Jahr gemäht und da summt und brummt es einfach drin und ist schön zum anschauen. Die lassen wir stehen bis die Blumen abgeblüht sind, Genau. Ja, das gehört zu unserer Selbstversorgung. Wir haben so ein Gemeinschaftsgemüsefeld und das ist eine Aktion im Frühling, werden die Kartoffeln aussortiert. Da sammeln wir die, die wieder aufs Feld kommen, damit sie wieder wachsen und sie vermehren. Und wir im Herbst dann Ernten können, Kartoffeln ernten können. Also die Saatkartoffeln werden rausgeklappt und die man noch essen kann. Und das macht man in Gemeinschaft. Wir waren die letzten Jahre so neun Familien. Heuer haben sie wieder mehr dazu gemeldet. Wir sind sicher zwölf Familien, die da gemeinsam Gemüse anbauen und ernten. Und das wird dann bei uns eingelagert und die Leute können es sich dann holen. Der Vorteil, also es ist nicht ein Zweig, der monetär sehr gewinnbringend ist. Aber der Vorteil ist, dass ich erstens mit anderen Menschen zusammenarbeite, was ja in der Landwirtschaft nicht immer ist. Durch diese Mechanisierung habe ich da ganz viele Kolleginnen und Kollegen und es ist ein lustiger und ich habe dadurch, dass wir mehr Leute miteinander arbeiten, wirklich mehr Gemüse und komme leicht über den Winter. Also das ist dann auch der Vorteil in der Selbstversorgung. Da hätte ich jetzt noch einige. Das ist dann im Spätfrühling. Da sieht man links den Zwiebel und uns ältere Pflanzen. Wir bemulchen das Feld. Einerseits wegen Feuchtigkeit halten und Unkrautdruck ein bisschen dezimieren. Das ist die Ernte, das war im Vorjahr. Da sieht man einfach auch, dass mehrere Leute unterwegs sind und es ist einfach lustiger. Und wir sitzen uns dann nachher zusammen und essen gemeinsam. Es freut mich immer sehr, dass zum Beispiel die Teenager-Kinder von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern da dabei sind und das eigene Gemüse ernten. Genau. Danke, Peter, für das Herz. Wollen wir euch übersehen? Ich glaube nicht. Ich schaue nochmal nach vorne. Nein, die waren alle da. Danke dir, danke dir. Okay. Genau. Ja, ein großes Anliegen von mir oder auch von der ÖBV ist einfach dieses Arbeiten in regionalen Kreisläufen. Was das für Vorteile hat, kann ich ganz konkret an einem Beispiel von uns erzählen. von der ÖBV ist einfach dieses Arbeiten in regionalen Kreisläufen. Was das für Vorteile hat, kann ich ganz konkret an einem Beispiel von uns erzählen. Wir kaufen Öl natürlich in geringen Mengen, die wir für Käsebällchen in Öl verwenden, beim Biobetrieb in einer Nachbargemeinde. Das ist Sonnenblumenöl. Und da habt ihr vielleicht mitgekriegt, mit Ausbruch des Ukraine-Krieges war das ganz viel in den Medien, dass die Versorgung mit Sonnenblumenöl kaum mehr gewährleistet sein kann, weil es so viel aus der Ukraine kommt und der Preis ist irrsinnig schnell gestiegen. weil wir bei diesem Bauern einfach einen fairen Preis bezahlt haben. Der hat einfach gesagt, was er dafür haben will. Und die Versorgung für uns war überhaupt kein Problem. Also das haben wir einfach gekriegt. Und wir haben einfach gesehen, wie Landwirtschaftszeit funktionieren kann in diesen regionalen Zusammenhängen. Genau. Eine Geschichte, die ich ich unbedingt ansprechen möchte, ist, können die Konsumentinnen und Konsumenten das beeinflussen, wie Landwirtschaft betrieben wird oder wie die Lebensmittelproduktion funktioniert? Als erstes einmal ein deutliches Ja sagen. Das sieht man ja deutlich in den Supermärkten, wie sich das Angebot ändert nach dem, was nachgefragt wird. Auf der anderen Seite haben wir aber so eine Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel, gerade in Österreich. Bauern und Bäuerinnen diese Rohstoffe billig zu produzieren, steigt dadurch immens. Das heißt, es braucht schon eine gesellschaftspolitische Richtung und es ist eine gesellschaftspolitische Entscheidung, wie diese Lebensmittel produziert werden und unter welchen Bedingungen sie dann verkauft werden können. Das sind diese Rahmenbedingungen, unter denen wir arbeiten müssen. Bedingungen, unter denen wir arbeiten müssen. Also jeder landwirtschaftliche Betrieb ist für sich ein Betrieb und muss wirtschaftlich denken und gut wirtschaften und in Wirklichkeit stecken wir in einem großen Zusammenhang. Also wenn der Milchpreis schlecht ist, kommen immer die Aufrufe, weniger Milch produzieren und der einzelne Betrieb muss aber schauen, dass er halt seine Auslagen hat und das ist immer wieder die Herausforderung, in der wir auch stehen. Genau. Ja. Ich habe überlegt, ich habe irgendwas vergessen, was ich gerne sagen wollte. Zum Thema wachsen oder weichen wollte ich auch noch etwas sagen. Diese Vergrößerung der Betriebe, das wurde einfach lange gelehrt in den Schulen, dass die kleinen Betriebe nicht auszahlen. Also mein Mann ist vor dem EU-Beitritt gerade in der Landwirtschaftsschule gewesen und da hat es geheißen, das zahlt sich gar nicht aus. Für was macht ihr das überhaupt? Und die Alternativen, die wir gefunden haben, sind Kooperationen, so wie die Maschinengemeinschaften oder Edismimöl halt sie zeigt. Und ich denke, dass kleine Landwirtschaft vielleicht auch deswegen nicht unterstützt wird in der Form, also das wäre mein Beitrag zur Diskussion, weil sie für das Wirtschaftssystem auch nicht so interessant sind. Also sie investieren weniger, das heißt die vorgelagerte Wirtschaft hat nicht so viel davon und sie produzieren weniger Rohstoffe für diese industrialisierte Lebensmittelverarbeitung, also sind sie für dieses große Wirtschaftssystem wahrscheinlich nicht so interessant. Das war es von mir, danke. Vielen Dank, Judith Moser-Hofstadler und vielen Dank, Peter Kurz, für diese ersten Inputs des heutigen Abends. Beide werden natürlich jetzt für die anschließende Publikumsdiskussion noch zur Verfügung stehen. Um da jetzt noch Gelegenheit zu geben an alle, die im Meeting sind, ein bisschen zu sammeln, was war für mich da jetzt interessant dabei, ein bisschen zu sammeln, was war für mich da jetzt interessant dabei, was hat das auch für Fragen aufgeworfen, was war für mich in diesen Impulsen jetzt da drinnen. Breakout Sessions einteilen, wo Sie jetzt gleich sich wiederfinden werden. Wir laden dazu ein, Kamera und Ton zu aktivieren und Sie in dieser kleinen Gruppe einige Minuten auszutauschen. Also nach sieben, acht Minuten, so was werden wir uns wieder hier im Plenum treffen und dann können Sie Ihre Fragen und Beiträge für die Diskussion einbringen. Ich habe schon gesehen, ein paar Sachen sind im Chat da schon geschrieben worden und die restliche Zeit steht uns dann zur Verfügung zum Austausch und zur Diskussion. Ich eröffne jetzt die Breakout Sessions und in einigen Minuten treffen wir uns hier wieder. Wieder geschlossen, es müssten alle wieder hier im Plenum beisammen sein. Zur Diskussion können Sie jetzt gerne die Kamera aktivieren und wenn Sie jetzt Fragen oder Diskussionsbeiträge einbringen, das auch im gesprochenen Wort und Bild mit Mikrofon und Kamera machen. Sie können natürlich auch weiterhin Ihre Fragen in den Chat schreiben und ich werde sie dann aufgreifen. Ja, meine erste Frage geht gleich mal ins Publikum, zu den Teilnehmenden, zu Ihnen. Gibt es von Ihrer Seite einen Diskussionsbeitrag, eine Frage, die jetzt als erste gestellt werden will? Dann bitte darum, wer möchte. Vielleicht mit einem kleinen Eisbrecher. Peter Kurz hat in seinem Input angesprochen, diese große Rolle, die das kleinbäuerliche Wirtschaften global spielt für die Lebensmittelversorgung. Ich habe jetzt die Prozentsätze nicht mehr genau im Kopf, aber wie viele Menschen leben von kleinbäuerlicher Landwirtschaft und wie viel der Nahrungsmittelproduktion eigentlich dort geleistet wird. Wie würdet ihr das für uns in Europa und in Österreich einschätzen? Welche Rolle für die Lebensmittelproduktion spielt da das kleinbäuerliche Wirtschaften und wie viel von dem, was auf unseren Tischen landet, ist von der Agrarindustrie abhängig? Kann man da so grob ein Verhältnis sagen, wie die Situation aktuell ist? Und eine Einschätzung? Ich glaube, das ist relativ schwierig zu sagen, weil es absolut zu sagen, weil es ganz darauf ankommt, wo man hinschaut. Ich glaube, wenn man in die Supermärkte schaut, dann würde ich mal schätzen, dass es wahrscheinlich 80% sind, die von der Agroindustrie kommen und 20% die aus kleinbäuerlichen Wirtschaften kommen. Aber die Supermärkte sind ja nicht die einzige Versorgungsquelle. Aber ich glaube, dass da trotzdem ein Großteil der Personen einkauft letztendlich. Also wie du das siehst. Also ich glaube, für mich ist das auch ganz schwer zu schätzen, aber in den Supermärkten kann ich das sogar noch mehr sagen, weil vor kurzem hat mir zum Beispiel eine Freundin erzählt, sie war in Tour Skifahren und wollte kochen und hat keinen Lauch gefunden, aber Avocado. Also das war irgendwie so der Start für unser gemeinsames, also fahren und wollte kochen und hat keinen Lauch gefunden, aber Avocado. Das war der Start für unser gemeinsames, ich sage da immer Gemeinschafts-Krautland, weil bei uns Krautland immer so dieser Gemüse-Acker für Lagergemüse war. Das hat es so geheißen. Das hat so einen agrarpolitischen Hintergrund in Wirklichkeit, weil wir immer im Freundinnenkreis gesprochen haben über Gemüse, das wir einkaufen. Und diese Tomaten und Gurken aus Spanien, die man das ganze Jahr kriegt und nichts Einheimisches. Und ich habe dann immer gesagt, ich bin so froh, dass ich das nicht kaufen muss, sondern dass ich mein Gemüse halt selber mache. Und das hat es dann interessiert und wollten das auch haben. und wollten das auch haben. Ich habe gesagt, ihr müsst mithelfen, weil wenn ich euch das verkaufe, wenn ich einen anderen habe, der mir hilft, und ich verkaufe euch das zu dem Preis, das es dann kosten muss, dann weiß ich auch nicht, ob es das wieder holt. So ist das entstanden überhaupt. Und ich schaue manchmal auch selber, ich weiß nicht, ob es nicht irgendeinen Wintersalat gibt oder so, aber es ist unmöglich. Also, im Supermarkt findet man nicht. Ich würde die Frage ja fast gerne ins Publikum zugespüren und einmal da hinein fragen, wie da die Einschätzung ist für die eigene Versorgung, wie zu welchen Anteilen die aus der industriellen Landwirtschaft kommt und sonst aus der bäuerlichen Wirtschaft. Fände ich spannend. Also ob sie da wer outen möchte. Darüber unterhalten, die Colleen zeigt auf, dass im urbanen Lebensraum relativ schwierig ist, nicht über den Supermarkt seine Lebensmittel zu beziehen, in einer schnelllebigen Gesellschaft obendrein. Und wenn ich nachdenke, ein Einzellebensmittelhandelsgeschäft wie ein Gemüseladen, ein Fleischhacker, sind in der Stadt eigentlich selten zu finden, Gemüseladen. Am Land habe ich eigentlich Ähnliches erlebt. Also es ist mit einem Aufwand und einem Commitment verbunden, dass man sucht und findet. Und Märkte in Linz jetzt zum Beispiel, soweit ich das ergründet habe bisher, gerade mal der Südbahnmarkt. Es gibt ganz wenige so Kleinmärkte am Samstagvormittag. Aber den zum Beispiel, den ich gefunden und genutzt habe, ist die Gemüsefrau in Pension gegangen und hat gesagt, ihre Tochter hat sie weinend angebettelt, sie möchte studieren. Damit gibt es keine Nachfolgerin und es gibt auch keinen Gemüsestand mehr. Damit gibt es keine Nachfolgerin und es gibt auch keinen Gemüsestand mehr. Also es ist nicht ganz einfach, diese Quellen aufzutun, aber ich bin sehr interessiert und denke, ihr habt ja auch eine Auswahl von Menschen, die sich dafür interessieren und bereit sind. Also zum Südbahnhofmarkt nur ergänzend, am Hauptplatz gibt es am Freitagvormittag einen Bauernmarkt, Bäuerinnenmarkt und Geschäft würde ich auf jeden Fall das Mühli am Vorplatz auf das hinweisen, die sehr viele regionale Produkte haben und biologische Produkte. Genau, das hat meines Wissens ja entstanden, sozusagen als Genossenschaft oder Zusammenschluss von mehreren regionalen landwirtschaftlichen Produzentinnen aus dem Müllviertden, die da zu der Frage, die Peter Kurz jetzt aufgeworfen hat, wie ist das mit der eigenen Lebensmittelversorgung, das Wort zu ergreifen. Kolin Lehrbauer, Lehrbauer-Mafia, Angelika oder Gruber-Doris, wer möchte? Ja, dann starte ich einfach mal. Ja, dann starte ich einfach mal. Ich finde die Frage wirklich ganz interessant, weil ich im letzten Jahr wirklich ganz groß angefangen habe, dass ich selber Gemüse anbaue in Linz, weil ich einen kleinen Garten und einen Balkon zur Verfügung habe. für Arbeit ein und dann wird alles im Juli und im August reif, vielleicht noch ein paar Kürbisse im Herbst und Zwetschgen, die auch im Herbst noch da sind und wenn man Marmelade gekocht hat, dann hat man die noch im Winter, aber ich würde sagen, mehr als zwei Prozent kann ich sicher nicht selber herstellen, in der Stadt zumindest und da habe ich eigentlich schon wirklich viel Zeit reingesteckt, also das ist ja erschreckend, wie wenig, dass ich das selber produzieren habe können, obwohl ich es wirklich probiert habe. Ist mit viel Arbeit verbunden und vor allem gewisse Grundnahrungsmittel kann man ja auch gar nicht in einer reinen Selbstversorgung erzeugen, wenn es um Getreide geht, das so einen großen Teil von unserer Nahrung ausmacht oder je nachdem, wie man sich ernährt, Milchprodukte oder Fleisch, wird es dann auch zunehmend schwieriger. Wir brauchen halt auch entsprechend viele Kalorien pro Tag, um irgendwie gut versorgt und ernährt zu sein. Trotzdem geht es nicht aufgeben. Nein. Wer von den beiden, die noch die Hand gehoben haben, möchte dazu noch etwas sagen? Ja, ich würde schon zu der Frage noch etwas sagen. Und zwar, ich kaufe grundsätzlich im Supermarkt ein. Ich gebe das auch zu, weil wir haben vorher in der Breakout-Session darüber geredet, weil ich mir denke, ich weiß eigentlich gar nicht, bei Vernetzung gibt oder so auch, dass man das kennenlernt irgendwie? Weil ich wäre total interessiert, aber ich kenne zum Beispiel niemanden, der eine Landwirtschaft betreibt oder ich kenne auch niemanden, der mich kennt oder so. Sonst wäre ich da sicher interessiert, da einem kleineren Betrieb was abzukaufen. ja, meine Bemühungen sind halt irgendwie darauf beschränkt, regionale Produkte im Supermarkt zu kaufen oder dass ich natürlich auch darüber nachdenke, was jetzt gerade überhaupt wachsen kann in Österreich oder zumindest in der Nähe von Österreich. Aber das finde ich ganz spannend, das Thema. Deswegen, ja. Da muss man sich auch selbst an der Nase nehmen und zugeben. Weil ich glaube, ehrlich gesagt, dass die wenigsten, die in Linz wohnen oder überhaupt in der Großstadt wohnen, da so Zugang zum Bauern haben, ehrlich gesagt. Aber ja. Ja, danke schön. Ich greife das jetzt auf und ich habe jetzt gerade im Chat einen Link zu einer Veranstaltung gepostet, die wir an der Volkshochschule Linz heuer noch im Programm haben. Den Titel Wie gründe ich eine Food Co-op? Ich weiß nicht, ob der Begriff für viele da bekannt ist. Food Co-op sind so Zusammenschlüsse von Konsumentinnen und Konsumenten mit Bauern, Bäuerinnen, landwirtschaftlichen Betrieben, wo es sozusagen darum geht, einen Teil oder manchmal die gesamte Ernte, die ja vom Bauernhof produziert wird, als Kollektiv von Konsumentinnen und Konsumenten abzunehmen zur eigenen Lebensmittelversorgung. Da gibt es dann verschiedene Modelle. In Linz gibt es mehrere Food Corps, die teilweise schon seit vielen Jahren gut funktionieren. Es gibt einfach wöchentliche Abholtage gibt und wo es klar ist, wir sind sozusagen eine Gruppe von Konsumentinnen und Konsumenten und wir haben unsere landwirtschaftlichen Produzentinnen und Produzenten, die uns mit ihrer Ernte versorgen. Und man kann sie zum Beispiel einmal pro Woche, gibt es einen Zustellpunkt oder einen Lieferpunkt, wo man sie, die Lebensmittel abholen kann. Die eben genauso auf diese Vernetzung setzen. Und bei dieser Veranstaltung bei uns, die im Juni stattfindet, gibt es eben da die Möglichkeit, Food Corps in Linz kennenzulernen, wo man dort da mittun kann oder sozusagen auch Wissen und Infos und Tipps mitzukriegen, wie man sowas selber gründen oder aufbauen könnte, dort, wo man selber lebt. Das ist vielleicht ein Hinweis für manche, die sich fragen, wie kann ich mich stärker aus bäuerlicher Landwirtschaft, regionaler Landwirtschaft direkt ernähren. Super, danke sehr. Habe ich gleich die Werbung auch unterbracht. Genau. Ich würde jetzt gerne trotzdem den Boy oder das, was wir gehört haben, da in diesen Statements an Judith und Peter zurückspielen mit der Frage, geht es nur über individuelles, großes Engagement, dass wir die Lebensmittelversorgung oder das Lebensmittelsystem in Österreich in eine bessere Richtung bringen. Also muss ich da als Konsument oder als Konsumentin total reinarbeiten und persönlich individuell die Energie aufbringen? Oder wo würdet ihr vielleicht auch systemische oder politische Stellschrauben sehen, Schrauben sehen, wo man unser Lebensmittelversorgungssystem in eine Richtung bringen, die Kleinteiliges, Regionales, ökologisch Produziertes mehr in die Breite bringt, als es jetzt möglich ist. Ja, leider glaube ich schon, dass das viel vom persönlichen Engagement abhängt. Also es gibt schon in diesen klassischen Supermarkt-Kitten die Tendenz, dass da regionale Produkte angeboten werden. die Tendenz, dass da regionale Produkte angeboten werden. Ich weiß aber, dass das für die einzelnen Filialen, ich weiß nicht, Geschäftsführer, es kommt immer darauf an, welche Form die da verwenden, wie es diese Ketten, ich weiß nicht, ob es Einzelkaufleute sind oder nur so Filialen von der Kette, für die ist das irrsinnig aufwendig, das weiß ich von der Geschäftsführerin, weil wir gleich Nachbarn sind von einem Supermarkt, weil sie dann nicht einfach in der Zentrale bestellen kann, sondern das einzeln mit den jeweiligen Direktvermarkter, Direktvermarkterinnen organisieren muss und das ist natürlich aufwendiger. Aber es funktioniert natürlich. Für die Produzentinnen und Produzenten selber ist wieder immer die Überlegung, also es ist da schon eine ziemliche Spanne halt drauf, wenn man im Supermarkt verkaufen möchte. Und meistens ist es so, dass dann erwünscht ist, dass man die Produkte um das günstiger hergibt. Und da muss ich halt immer selber überlegenlegen. Wir sind nicht zusammengekommen mit unseren Nachbarn, muss ich gestehen. Aber für uns sind eben gerade zum Beispiel Foodcups wirklich ideale Vertriebszweige, weil wir halt mit den Milchprodukten auch frische Sachen anbieten und wir wissen dann schon zu Produktionsbeginn, was ist da bestellt, da bleibt nichts über und die Sachen sind verkauft sozusagen. Also das ist gerade bei Milchsachen wirklich ideal, aber bei Gemüse funktioniert das gut, weil da weiß man genau wie viel Salat, Haibau muss ich da jetzt abschneiden, die ich da am Nachmittag liefern muss zum Beispiel. Da gibt es keine Abfälle einfach. Ich finde das als Konsumentin eigentlich recht praktikables System, muss ich dazu sagen. Ich habe das selber erlebt. Also ich habe einige Jahre nicht am Land gelebt, sondern in Wien und war ganz entsetzt eigentlich, wie ich dann wieder aufs Land gekommen bin, weil ich mir gedacht habe, ich war da in Wien besser versorgt mit bäuerlichen Lebensmitteln. Es war einfacher für mich zu bekommen, wie ich da am Land, wo ich mittens unter Landwirten und Landwirtinnen lebe. Darum habe ich mich selber dann auch recht engagiert, dass wir Food Coup zusammenbringen. Und der Nebeneffekt war, dass auch einige andere draufgekommen sind, dass man Direktvermarktung praktizieren kann. Also es braucht beides. Es braucht auch die Anregung von Konsumentinnen und Konsumenten zu sagen, wir wollen deine Sachen haben, mach was. Genau, weil man ja mit dieser Abgabe an Molkerei oder Schlachthof zum Beispiel, wie es bei uns ist mit Milch oder Tiere, sich auch in Abhängigkeit begibt. Also das war zum Beispiel für mich mal ein ganz eigenartiges oder ungewohntes Erlebnis, dass dann jemand ihm sagt, der Topfen ist gut oder das Fleisch ist gut. Das hat er vorher nicht gehabt, wo er halt seine Milch an die Molkerei geliefert hat und die Tiere und den Schlachthof. Da hat man dann gemerkt, ob der Preis besser oder weniger gut ist, aber Einfluss hat man auf das halt nicht. Also es macht was mit Bauern und Bäuerinnen. Aber so hätte ich dich jetzt verstanden als Plädoyer für Netzwerke von Konsumentinnen und Dozentinnen, wo man was für die oder für euch eine Möglichkeit ist, konkret gewissen Marktzwingen ausweichen zu können oder daran vorbei sinnvoll arbeiten zu können. Und was ich schon merke, das ist, dass auch dort das Netzwerken unter den Landwirtinnen und Landwirten schon immer besser funktioniert. Also ich verkaufe dir deins mit und du verkaufst mir meins mit, so auf die Art. Also die Vielfalt wird man da dann auf der Ebene der Vernetzung zwischen Konsumentinnen und Produzentinnen auch wieder finden. auf der Ebene der Vernetzung zwischen Konsumentinnen und Produzentinnen auch wieder finden. Vorher hat es noch eine Wortmeldung gegeben von der Frau Gruber. Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist. Wenn ja, gibt es jetzt noch die Möglichkeit, eine Frage zu stellen. Ja, also ich hätte auch noch etwas dazu gesagt. Gerne. Also ich beziehe mein Gemüse und Obst seit ungefähr vier Jahren vom Bauern. Und mir fällt halt schon auf, dass es im Supermarkt sehr viel mehr gibt, als das, was regional gerade bei uns vorkommt. Oder auch das, was noch aus dem Kühlhaus kommt. Oder genau, ja, also je nach Jahreszeit halt. Also das fällt mir zum Beispiel auf. Und ich bin auch der Meinung, dass man da als Konsument schon eine große Entscheidung hat. Also ob ich mir jetzt sowas kaufe, wie ein Avocado oder nicht, zum Beispiel. Ja, genau. Ich bin sogar, also ich bin jetzt sogar in die Nähe von meinem Bauern gezogen, weil es mir so gefällt. Nicht nur deswegen, aber, aber das ist schon was anderes. Und ich muss sagen, wenn ich dann mal wieder einen Salat beispielsweise im Supermarkt gekauft habe, dass das einfach noch gar nichts mehr geschmeckt hat. Also der Unterschied ist enorm. Dankeschön. Es gibt schon ein bisschen einen Hinweis auf den nächsten Termin in der Vortragsreihe und Ringvorlesung. Nächste Woche haben wir die Therese Rathmann von der Schule des Essens bei uns, wo es auch genau um das geht, einerseits eine Vielfalt der Produkte kennenzulernen und auch eine Vielfalt des Geschmacks kennenzulernen, Eine Vielfalt der Produkte kennenzulernen und eine Vielfalt des Geschmacks kennenzulernen, den man vielleicht im normalen Supermarkt nicht immer vorfindet oder gar nicht vorfindet. Vielleicht darf ich das ein oder so sagen, das ist ein ganz wichtiger Faktor. Es haben einfach immer weniger Menschen direkten Bezug zur Landwirtschaft, weil die wenigsten mehr auf dem Bauernhof aufwachsen oder das direkt erleben. Und ich glaube, dass das nur deswegen so funktioniert mit unserer Lebensmittelversorgung, weil der Bezug einfach so sehr fehlt. Und da sehe ich schon ein bisschen eine Bringschuld auch von Seiten der Landwirtschaft, dass man sich da wieder mehr zu Wort meldet. Aber es ist eine gesellschaftspolitische Entscheidung wirklich. Auch was wird gelehrt im Bildungssystem. Ja, aber ich denke auch, gerade das, was ich angesprochen habe, mit den Subventionen, es sollte auch, ich denke mir auch, wenn man es nicht direkt beeinflussen kann, wo Geld einfließt, aber es sollte einem bewusst sein, das sind Gelder, das sind unsere Steuergelder. Und wenn man weiß, wie die dann verteilt werden im Agrarsystem, dann denke ich mir, es ist eine Bildungsfrage, dass ich mich über das informiere und dass ich dann auch weiß, was das für Konsequenzen hat. Dass es nämlich einen direkten Zusammenhang gibt zwischen dem, wie produziert wird und auch wiederum die Biodiversität, die dann hergestellt wird. Also wenn ich die großen Einheiten entsprechend mehr fördere, und das ist definitiv so, dann fördere ich auch die Nivellierung. Und das glaube ich, auch wenn man es jetzt nicht direkt beeinflussen kann, aber das ist eine Frage der Bildung, dass ich mich über das informiere und dann auch weiß, vielleicht mal die parteipolitischen Programme ein bisschen genauer anschauen, was die da vertreten und wer vertreten wird. Es gibt klar Parteien, die machen Klientelpolitik, das ist eh keine Frage, aber ich denke mal, es geht schon um öffentliches Geld, und das öffentliche Geld sollte auch dafür da sein, dass öffentliche Leistungen gebraucht werden. Das würde ich unterstreichen. Ich habe noch eine Frage aus dem Chat von Hedda Malicki. Sie fragt, können wir als Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich die Landwirtschaft Richtung bäuerliche Landwirtschaft beeinflussen oder sind die Mechanismen in der industriellen Landwirtschaft nicht schon zu mächtig? Peter, du hast da jetzt schon das Fördersystem zum Beispiel als eine Stellschraube angesprochen, die so eine Möglichkeit der Beeinflussung wäre. Und ich glaube, mich erinnern zu können, dass die ÖPV, also die österreichische Berg- und KleinbäuerInnen-Vereinigung, da immer wieder ganz konkrete Forderungen aufstellt, wenn wieder einmal ein EU-Förderprogramm eine größere Periode diskutiert wird. Ihr habt da wirklich Expertinnen und Experten, die sich da sehr intensiv damit befassen. intensiv damit befassen. Und was mir da so hängen geblieben ist, ist die Frage genau, warum wird eigentlich der Großteil der landwirtschaftlichen Förderung nach der Fläche vergeben? Also was sozusagen sehr große Betriebe bevorzugt und die da sehr viel an Fördermitteln kriegen. Und warum tritt man nicht eher einem System nahe, das zum Beispiel Förderungen vergibt nach Anzahl der Arbeitsplätze oder nach der Arbeit, die in einem bäuerlichen Betrieb geleistet wird, unabhängig von der Fläche. Das würde ja sozusagen kleinteiligere Strukturen wahrscheinlich auch bevorzugen. Genau, das ist eine jahrelange Forderung schon von der ÖBV, dass man die Förderung eher nach Arbeitskraft oder nötiger Arbeitskraft bezahlt und nicht nach Fläche. Und ich muss ein bisschen schmunzeln, aber bei dem Gedanken, ob man da was machen kann oder nicht. Ich sage jetzt bei mir, in der ZED ist es manchmal viertelstündlich, ob man das einsetzen soll für kleinbäuliche Landwirtschaft. Ich war gestern wieder vor dem Parlament in Wien. Gestern war Internationaler Tag des Kleinbäulichen Widerstands. Das hat seinen Ursprung in Südamerika, wo Leute gestorben sind beim Bestreben, ihr Land selbst bewirtschaften zu können. Da ist das entstanden und wir haben mit Kuhglocken wieder mal aufmerksam machen wollen auf unsere Anliegen und ich denke mir, ja, wir stehen da mit den Kuhglocken, mir ist es leichter, weil ich meine Energie wieder mal irgendwo losbringe sozusagen, aber ob es was hilft, kann man nicht sagen. Also wir arbeiten ganz viel natürlich damit, dass wir schauen, dass wir in die Medien vorkommen mit solchen Aktionen. Aber wie gesagt, eine von den ganz wichtigen Anliegen ist immer diese Förderung nach Arbeitskräften. Und wir sagen immer, wir brauchen mehr Bauern und Bäuerinnen und nicht weniger. Genau deswegen, damit wir eben diese Biodiversität fördern und dieses regionale Kreislaufwirtschaften. dass regionale Kreislaufwirtschaften, ja, also eine unserer langjährigen Forderungen war zum Beispiel, dass die ersten 20 Hektar, also bis zu 20 Hektar mehr Geld gibt, wie für die weiteren. Und das haben wir sogar so durchgebracht. weiteren, das haben wir sogar so durchgebracht, und das waren so Sachen, die sind ganz oft von der EU recht frei gestaltbar für die Nationalstaaten. Und da ist dann manchmal die nationale Umsetzung schon so, dass wir sagen müssen, das ist nicht die böse EU, sondern das wird schon innerhalb von Österreich so gestaltet und leider reden sich unsere Agrarpolitikerinnen und Politiker recht gern auf die EU aus und wir können da eh nur schauen, dass wir Allianzen finden auch zu Konsumentinnen und Konsumenten, die uns mit diesen Anliegen unterstützen, dass wir trotzdem eine breitere oder mehr Menschen erreichen, die dann auch mit uns auftreten. Also wer diese Anliegen unterstützt, gerne nachschauen. Wir haben da eine Homepage, wo man schauen kann, wie man uns unterstützen kann, weil wir natürlich auch nicht eine Massenbewegung sind. Aber gerade dieses Kreislaufwirtschaften und dieses Vernetzen, das hat man auch gesehen in diesen Bildern, die da gezeigt worden sind, auch im Vortrag von Peter, und was das bewirken würde. Und es geht halt wirklich manches nur über irgendwelche Vorgaben oder Förderungen. Also mir fällt da ein Freund von uns ein, der auf seiner Wiese, weiß ich nicht, irgendein seltener Bodenbrüter Vogel ist da gefunden worden und der kriegt jetzt da Förderung, dass er das halt bis zu einer gewissen Zeit da gar nichts macht und sagt halt, ja, er hat sich gefreut, weil er so ein Vogel ist. Also man kann das schon unterstützen und wenn der entsprechend Geld kriegt dafür, dass er halt da nicht produktiv ist auf dem Feld, ich finde schon, dass das einer Gesellschaft, unserer Gesellschaft auch was wert sein kann. Also Förderung nicht für Intensivierung oder Produktionssteigerung, sondern auch für Biodiversitätsförderung zum Beispiel. Da gibt es Applaus, soweit ich das sehe. Und ich habe die Biodiversitätsförderung zum Beispiel. Da gibt es Applaus, soweit ich das sehe. Und ich habe die Homepage von der ÖBV, also www.viakampesina.at in den Chat gestellt. Also wer sich da genauer schlau machen möchte über Graupolitik aus kleinbäuerlicher Perspektive in Österreich, kann dort gerne vorbeischauen. Und ich persönlich möchte auch die Zeitung von der ÖPV empfehlen. Die ist wirklich immer sehr interessant und ganz dicht, wenn man sich genau mit diesen Fragen der kleinbäuerlichen Landwirtschaft in Österreich und auch global, mit einer globalen Perspektive auseinandersetzen möchte, die kann man sich auch abonnieren über die Homepage. Was schon ein Netzwerk gibt, dieser internationalen Rechtwege, das unter der Programmatik Ernährungssouveränität oder dem Stichwort, also wo nicht nur aus der bäuerlichen Seite, sondern auch aus der Wissenschaft und aus der Zivilgesellschaft die Leute engagieren. Ernährungs-Souveränität heißt im Prinzip das Födern der regionalen Versorgung mit Lebensmitteln und das Austausch zwischen Produzentinnen und solchen Leuten, die versorgt werden sollen. Ja, und eben auch das selber entscheiden können, wie möchte ich meine Lebensmittel produziert haben. Und auch ich als Bäuerin, wie möchte ich meine Lebensmittel produzieren. Dankeschön. Danke schön. Katharina hat sich mitgemeldet zuerst, glaube ich. Gibt es noch Fragen? Entschuldigung, Peter, du hast die Meldung gesehen. Katharina hat sich zuerst gemeldet. Eigentlich hat sie mir zum letzten Thema Bildung gepasst. Ich wollte fragen, ob es konkret ist. Gibt es konkret?, geht es jetzt besser? Nein. Okay. Geht es besser? Man muss da einfach ganz laut reden. Ist es schon. Gibt es konkrete Zusammenarbeit von wir Kampessiner oder von den Netzwerken mit Schulen, das heißt mit Bildungseinrichtungen, wäre vielleicht auch für unser Publikum spannend. Also wir versuchen natürlich immer wieder, einen Draht zu kriegen zu Landwirtschaftsschulen. Ist leider nicht immer ganz so einfach. Und sonst zu Bildungseinrichtungen, muss ich jetzt überlegen. Eher Erwachsenenbildung, da schaue ich mir wieder. Es sind vor allem Organisationen, die ganz oft entwicklungspolitisch selber engagiert sind, weil auch diese globalen Zusammenhänge, die sehen wir auch ganz deutlich im eigenen Wirtschaften, wie ich schon gesagt habe. Aber richtig Bildungsinstitutionen ist eher schwierig. Genau, wenn es da Initiativen gibt, bitte gern, her damit. Die Monika ist bei Bereich für Bildung zuständig, oder? Monika Drusswald. Genau, das ist unsere Bildungsreferentin. Da geht es aber eher um die ÖBV als Bildungseinrichtung. Aber ja, genau, sicher. Vielleicht werden wir trotzdem mit ihr Kontakt aufnehmen. Ich habe eine Wortmeldung gesehen von der Eva Glattau. Ist das noch aktuell? Möchten Sie noch was sagen? Ich schreibe es gerade in den Chat. Was ist mit Schule am Bauernhof? Es muss genauso wie Waldpädagogik bei den Kleinsten begonnen werden. Ich bin eben Waldpädagogin und ich finde das ganz super. Da ist wirklich auch das Zeitfenster, dass man die Kinder wirklich ins Boot holt. Und das ist genauso wie es vor Jahren mit dem Umweltschutz, also mit dem Müll sammeln und so. Ja, genau so kann man es da abholen. Aber es gibt, glaube ich, sehr wenige Betriebe, die Schule am Bauernhof anbieten. anbieten? Ich glaube nicht, dass es so wenige gibt. Also Schule am Bauernhof, das ist eine Ausbildung, die über das LFI gemacht werden kann, Ländliches Fortbildungsinstitut, das an der Landwirtschaftskammer angesiedelt ist und das finde ich auch eine ganz wichtige Einrichtung. Aber das ist, genau, das hängt individuell davon ab, ob Bauern und Bäuerinnen das machen, also ob die die Ausbildung machen wollen und ob sie diese, das wollen halt auch, dass sie sich da öffnen, dass da Leute kommen. Also es ist eigentlich als Form, also es ist als Einkommensquelle gedacht, auch für Bauern und Bäuerinnen. Und ist jetzt meines Wissens nicht gebunden jetzt an eine ökologische oder besonders auf Biodiversität achtende Form der Landwirtschaft, sondern landwirtschaftliche Betriebe, die das gerne machen wollen, dass sie Schulklassen einladen können, das über Schule am Bauernhof machen können. Ja, da gibt es verschiedene Themen, vom Korn zum Brot oder von der Milch zur Butter, keine Ahnung, so auf die Art. Das sehe ich schon auch Korn zum Brot oder von der Milch zur Butter, keine Ahnung, so auf die Art, genau. Das sehe ich schon auch sozusagen für uns, die in der Bildung in dem Bereich engagiert sind, auch als Aufgabe da den Blick zu schärfen dazu, dass Landwirtschaft nicht gleich Landwirtschaft ist und auch regionale Landwirtschaft nicht gleich regionale Landwirtschaft ist, sondern dass man da genauer hinschauen kann und genauer hinschauen muss wahrscheinlich, wenn man versuchen will herauszufinden, was ist eine Landwirtschaft, die Biodiversität fördert, die Artenvielfalt schützt, aufbaut oder was sind auch Formen oder Praktiken oder durch wirtschaftlichen Druck oder welche Dynamiken auch immer geforderte Arten der Landwirtschaft, die das eben nicht machen. Weil das, was ich aus dem Vortrag von Peter Kurz schon stark ausgesehen habe, ist, dass dieses Abnehmen der Biodiversität zum Beispiel in Österreich ja auch nicht etwas ist, was in der Vergangenheit einmal passiert ist und jetzt aufgehört hat, obwohl es sich vielleicht ein bisschen stabilisiert hat, sondern das eigentlich in der ganz unmittelbaren Vergangenheit, in den 2000er Jahren auch immer kontinuierlich weitergegangen ist, auch in Österreich. Definitiv. Aus einer kritischen Perspektive die Frage zu stellen, wie kann man da zu einer Wende kommen und braucht es eine breitere Basis an Veränderungen in der landwirtschaftlichen Praxis. Okay, ich sehe jetzt mal keine weiteren Wortmeldungen mehr. Letzte Chance, noch etwas einzubringen oder beizutragen. Das ist nicht der Fall. Ich möchte mich ganz herzlich bedanken bei dem Peter für eure Impulse und für die Diskussion jetzt. Danke für die interessanten Vorträge. Mich darauf hinweisen, die Reihe geht weiter. Ich werde jetzt in den Chat nur stören den Link zum kommenden Programm unserer Online-Vorträge in der Reihe geht weiter. Ich will jetzt in den Chat nur stören, den Link zum kommenden Programm unserer Online-Vorträge in der Reihe Biodiversität, Biodiversität. Wenn Sie sich noch nicht zu allen Vorträgen angemeldet haben, so ist das jetzt auch noch möglich. Also Sie können sich ja zu den kommenden Vorträgen noch anmelden. Der nächste ist bereits nächste Woche mit der Therese Rathmann von der Schule des Essens. Wir werden dieses Thema Biodiversität in der Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und die Zusammenhänge weiter vertiefen. Ganz besonders hinweisen möchte ich auf die Exkursionen, die wir im Rahmen der Reihe anbieten. Die finden am 23. Mai nachmittags statt und wir werden da, Sie haben da die Möglichkeit, einen von vier Hotspots der Biodiversität in der Stadt Linz zu besuchen. Die Übersicht über die Exkursionsziele finden Sie ebenfalls auf der Homepage unter dem Link, den ich jetzt gleich in den Chat stelle. Ja, danke. Soweit. Ich weiß nicht, Peter, Judith, gibt es von euch noch den Wunsch nach einem Schlusswort? Ja, ich möchte mich einfach dafür bedanken, dass euch für das Thema interessiert. Und dass ich da die Möglichkeit gehabt habe, dass ich das aus bäuerlicher Sicht ein bisschen einbringe. Danke. Ja, ich möchte mich auch bei dir noch bedanken, dass du dir die Zeit genommen hast, Judith. Danke. Darum sage ich immer, wir müssen noch nicht heimgehen, wir können noch ein bisschen voneinander bleiben und trotschen. Das gilt natürlich für diese Online-Form auch, wenn wer noch möchte. Ich lasse das Meeting noch offen. Ansonsten würde ich jetzt einmal den offiziellen Teil beenden und uns allen noch einen schönen Abend wünschen.