Storbritannia Thank you. So, Mikrotest, gut. Hallo und herzlich willkommen zu dem besonderen Abend. Ich freue mich total, dass ihr da seid und dass so viele da sind. Einerseits, weil es heute ein wirklich, wirklich cooler Abend wird, andererseits, weil es mein Mikrod debut ist, also falls ihr das Herz klopfen hört, ist die Aufregung. Ich darf euch jetzt kurz ein bisschen den Abend erklären. Wir starten jetzt mit einer Lesung von der Minusgold. Jacqueline Scheiber, Hass, Entschuldigung. Instagram-Name Minusgold, aber hauptsächlich ist es Autorin. Genau, danach gibt es eine kurze Pause. Da könnt ihr eure Getränke auffrischen, mal kurz an die frische Luft gehen. Und danach wird es ein ziemlich cooles Gespräch geben mit der Tamara, der Alice, der Jacqueline. Und anschließend wird noch getanzt zu Parkwächter Harlequin. Genau, das ist einmal so grob erklärt. Mal kurz auf meinen Schummelzettel schauen. Genau, ihr habt sicher schon gesehen, dass überall total viel QR-Codes hängen und auf die Sessel liegen. Und das darf ich euch jetzt erklären. Und zwar ist es so, dass wir uns voll freuen würden, wenn ihr beim Gespräch nach der Lesung mitmacht und eure Meinung teilt, eure Fragen stützt und so. Deswegen haben wir es ganz bequem gemacht. Ihr könnt einfach den QR-Code scannen und eure Fragen etc. anonym da posten. Ich werde das dann im Nachhinein moderieren und für euch vorlesen. Für alle, die sagen, QR-Code ist eher blöd, mag ich nicht, gibt es an der Bar eine Zettelbox, wo man handschriftlich die Sachen reinschreiben kann. Und es wird aber auch ein Mikro geben. Das heißt, wenn ihr sagt, ich will unbedingt jetzt was sagen, dann gibt es einfach Bescheid. Wir haben geschaut, dass wir irgendwie für alle das Richtige haben und sich jeder wohl fühlt und jeder mitmachen kann. Genau, das ist einmal der Punkt. Falls ihr euch beim QR-Code nicht auskennen solltet, ich werde in der Pause dann eh da sitzen und euch helfen, falls ihr Hilfe braucht. Aber ich glaube, es ist relativ selbsterklärend. Das Zweite, was ich euch noch sagen wollte, ist, es gibt draußen vegane Zimtschnecken gegen eine freiwillige Spende. Nehmt sie, sie schmecken gut, ich habe schon gekostet für euch. Wir würden spenden, die Summe, die da zusammenkommt, an den Infoladen Wörs und an die Villa Regenbogen. Genau, ganz schön aufregend so. Genau, was ich noch dazu sagen wollte, falls es euch gerade finanziell irgendwie nicht so gut geht, dann nehmt euch einfach so ein Zimtschnecken, bitte, ist ja wohl eh klar. Und der dritte Punkt, und das ist eh ein wichtiger Punkt, warum ich da so schwitze. Ich habe jetzt drei Tage über das nachgedacht, wie ein Mikro funktioniert und was für eine lustige Erfindung eigentlich ein Mikro ist. Und das war eher so ein Ablenkungsmanöver, weil ich ehrlich gesagt ein bisschen nervös vor dem Abend war. Ich habe mich total gefreut und habe mir gedacht, es wird voll cool, aber je näher der Abend gerückt ist, desto nervöser bin ich geworden. Und gestern Abend ist mir dann so das Licht aufgegangen, warum das so ist und das wollte ich mit euch teilen. Und zwar, ich habe mir noch so gedacht, scheiße, was ist, wenn ich irgendwie was Falsches sage oder so. Oder wenn die anderen merken, ich kenne mich nicht so gut aus oder weiß ich nicht, wenn ich irgendwas Blödes mache. Und ich bin immer total froh, wenn man mich darauf hinweist, wenn ich was falsch sage oder falsch formuliere. Aber wenn ich ehrlich bin, ist es halt einfach ein bisschen unangenehm so. Das ist halt einfach so. und noch unangenehmer natürlich mit Publikum und mit Menschen, die ich nicht kenne und das war einfach das, was mich gestresst hat, weil ich, so sehr ich mich bemühe und so sehr ich es mir wünschen würde, immer schon eingestehen muss, dass ich nicht immer korrekt alles sage und nicht immer diskriminierungsfrei bin. Und dann ist mir gestern das gekommen, dass ich mir gedacht habe, das ist so ein Blödsinn. Jetzt habe ich mich so gefreut auf die Veranstaltung. Jetzt fürchte ich mich so vor der Veranstaltung. Ich habe mir gedacht, im Auto werde ich schon wahrscheinlich etwas Falsches sagen und dann den ganzen Abend denken, ich würde gerne in den Boden fließen. Und dann habe ich mir gedacht, das geht total am Sinn vorbei. Weil dieser Abend, da soll es überhaupt nicht um das gehen, sondern es geht um das, dass wir uns vernetzen und einfach alle mal gemeinsam über Themen reden, die uns alle irgendwie betreffen, beschäftigen und einfach auf das schauen wollen und überlegen wollen, wie der Kulturbereich und die Kulturveranstaltungen ein sicherer Raum für alle werden, was man ansprechen muss, was man besser machen kann. ein sicherer Raum für alle werden, was man ansprechen muss, was man besser machen kann. Und es war total dämlich, wenn ich mir diesen Abend versauen lasse, nur aus dieser Angst heraus irgendwas falsch zu machen. Und genau, weil für das sind wir heute da, dass wir uns alle gemütlich machen, darum ist das auch Wohnzimmer, genau, und einfach reden. Und ich weiß nicht, ob es jedem von euch auch so geht, vielleicht, wahrscheinlich, deswegen möchte ich euch das einfach erzählen und sagen, es wäre cool, wenn ihr heute einfach auch diese Angst ablegt, dass alles perfekt sein muss und dass da die ExpertInnen sitzen und ihr eurer Meinung nichts wert ist oder falsch ist oder ihr nicht wisst, wie ihr es formulieren solltet, wir haben das so gesagt, alles nicht geil. Genau, das war ein langes... Applaus Danke, das ist voll nett. Ich bin jetzt ungefähr durchgeschwitzt und würde sagen, ihr habt es jetzt eh genug von mir gehört. Ich übergebe jetzt an die Jacqueline Scheiber für die Lesung und wünsche euch ganz viel Spaß damit. Ja, vielen Dank, Katja. Ich fand, das war ein großartiges Moderationsdebüt, oder? Also ab jetzt wird jede Veranstaltung im weitläufigen Umkreis Wels moderiert von Katja. und bin aus einem Modellzimmer rausgekommen. Es war strahlender Sonnenschein und ich bin so den Kanal entlang spaziert in Amsterdam und habe so kleinen Enten beim Nest bauen zugeschaut. Und dann bin ich hierher gereist und bin aus dem Zug gestiegen und es war fast so schön wie das, wie ich heute aufgewacht bin in Wels mit dem Regen und den Bauten und nein, also ich hoffe, fühlt es euch da, nein, ich freue mich wirklich sehr hier zu sein, auch wenn es ein guter Vergleich ist zwischen Frühling in Amsterdam und Winter in Wels. Ich habe ein Buch geschrieben und das heißt Ungeschönt und es knüpft ein bisschen oder sehr an das Thema an. Und ich habe schon Einblicke bekommen dürfen sozusagen, wie diese Veranstaltung aufgebaut ist und wie viele Gedanken da auch hineingeflossen sind. Und möchte es gerne nochmal bekräftigen und bestärken, dass es sehr selten Räume gibt, in denen so niedrigschwelliger Diskurs möglich ist. Also fände ich das schön, wenn wir nachher einfach auch eine sehr lebhafte Runde miteinander haben. Ich bin ein schüchterner Mensch. Das ist nach all den Jahren der Selbstdarstellung geblieben. Ein bleischwerer Kern in der Mitte meines Körpers, der sich sofort bemerkbar macht, wenn ich einen Raum voller Menschen betrete, die ich nicht kenne. Ich fühle mich ungeschützt. Es könnte jeder direkt in mich hineinsehen und mich entlarven, enttarnen sogar, mir die Maske vom Gesicht reißen und mit dem Finger auf mich zeigen. Was sie bemerken könnten? Vielleicht, dass ich nicht hierher gehöre, als wäre ich versehentlich im Flur falsch abgebogen und in einer geschlossenen Gesellschaft gelandet. Vielleicht, dass die Welt, in der ich mich mittlerweile bewege, die kultivierten Kreise, die Kunsträume, die netten Restaurants und Veranstaltungen nur die Kulisse einer Scheinwelt ist, und Veranstaltungen nur die Kulisse einer Scheinwelt ist, die ich jeden Moment wieder verlassen muss, sobald jemand bemerkt, wer ich wirklich bin. Das sind die Augenblicke, in denen mir schmerzlich bewusst wird, dass ich ohne ein Selbstverständnis auf diese Welt gekommen bin. Ich spüre eine Zerrissenheit zwischen zwei Welten und in keiner fühle ich mich erkannt. Nicht nur wegen der holprigen Umstände im Aufwachsen, sondern auch wegen der zahlreichen Einschnitte, die mich in weiterer Folge prägten und zu einem anderen Menschen machten, der die Welt von nun an anders betrachtet. Das sind die Augenblicke, die mich in einem Raum voller Fremder daran erinnern, dass ich nicht hier sein soll, dass ich es beinahe nicht geschafft hätte. Der Mangel ist ein Geschmack, der nie aus meiner Mundhöhle verschwindet. Ich sehe meine Aufgabe darin, Ambivalenzen abzubilden, für die Gleichzeitigkeit der Dinge einzustehen und an die Menschlichkeit zu appellieren, schüchtern und mutig, wissend, dass ich mich in Räumen bewege, die eben nicht für mich gedacht sind, aber daher meine Schritte darin mit Nachdruck setzend. Zum Beispiel zeigen, dass eine psychische Erkrankung mehr als die Summe ihrer Vorurteile ist und wie individuell und unterschiedlich sie sich auswirken kann. Wenn ich meine eigene Geschichte erzähle, erzähle ich eigentlich die Geschichte vieler. Ich beschreibe Erfahrungen, in denen auch andere sich erkennen und die ihnen helfen sollen zu verstehen, dass sie durch ihre vermeintlichen Fehler oder gescheiterten Versuche nicht weniger, sondern mehr sind. Dann spreche ich nicht nur von mir, sondern von einem System voller Lücken und von den Menschen, die darin schleppend vorantreiben lässt und die, wie viele Revolutionen zuvor, auf einem Blatt Papier beginnt und sich von der steten Wiederholung nährt. Ich habe eine große Schwäche für Metaphern und das zieht sich so ein bisschen durch alle Bücher, die ich bis jetzt gemacht habe. Mein erstes Buch war ein Lyrikband und der hieß Wundheilungsphasen und es war sehr kitschig, weil ich war 19 und extrem dramatisch und gleichzeitig habe ich gerade eine Ausbildung zur Sprechstundenhilfe gemacht. Das heißt, ich habe gelernt, Blut abzunehmen. Und weil ich dramatisch war und 19 und Lyrik geschrieben habe, habe ich einer Freundin in der Küche meiner Eltern Blut abgenommen, um das Coverfoto zu fotografieren. Hinterher hatte sie fünf Wochen lang einen Hämatom in der Armbeuge. Aber auch das war eine schöne Metapher, fand ich, für die Lyrik. Und in diesem Buch geht es ganz viel um Oberflächen und Oberflächen, die eigentlich Kontinente markieren und die Beschaffenheit von Menschen markieren, weil ich mir vorgestellt habe, dass ich mit Ungeschönt eine Struktur bauen will, in der wir einerseits merken, wie einzig wir in unseren Erfahrungen und in unserem Erleben sind und gleichzeitig aber auch, wie einig diese Erfahrungen sind, weil wir diese Oberflächenstrukturen kennen. Und eine davon, die uns sicher allen geläufig ist, ist weich. Einer von vielen Schauplätzen feministischer Diskurse sind weiblich gelesene Körper. Ein Begriff aus diesem Kontext, der für mich eine große Bedeutung hat, ist Body Neutrality. Er bezeichnet eine Haltung dem eigenen und anderen Körpern gegenüber, der ich mich seit Jahren anzunähern versuche. Aus einer Notwendigkeit heraus habe ich nach Nischen gesucht, in denen mein Körper akzeptabel wird, nicht zwangsläufig für die Gesellschaft, aber für mich. Denn eines der allerersten Dinge, die ich über meinen Körper gelernt habe, war, ihn zu verabscheuen. Doch mein Körper ist keine Nische. Ich war in der Volksschule, als ich erstmals damit konfrontiert wurde, zu dick zu sein. Mein Körper passte nicht mehr in die geläufigen Kindergrößen. Simultan zu meinem Bauchumfang wuchs auch etwas anderes, das unsichtbar war. Die Scham dafür, dass er überhaupt da war. Je umfassender ich wurde, desto unauffälliger wollte ich sein. Es ist ein Leben im großen Widerspruch, wenn man versucht, etwas so Offensichtliches zu verstecken. Eine Odyssee aus jeden Kuren. Elektroschockgürteln, kennt ihr das noch? So Anfang der 2000er, wo man so kaltes Gel an einer Körperstelle schmieren musste und dann hat man so einen komischen Dingsgurt drum gespannt und hat so gemacht. Und das hat außer, dass die Haut sich gerötet hat, gar nichts geholfen. Sportkuren und Frustration. Es gibt kaum ein Mittel oder eine Methode, die ich unversucht gelassen habe, um meinen aus den Fugen geratenen Körper in völliger Aggression davon abzuhalten, weiter Raum einzunehmen. Um meinen Hunger oder dem, wofür er stand, einen Riegel vorzuschieben. Apropos Riegel. Eltern meiner Klassenkolleginnen rieten meiner Mutter, sie soll die Küchenschränke absperren, Schloss vor all das setzen, was gefährlich und schädlich für mich sei. Nahrungsmittel. Doch ich scheiterte. Ich scheiterte immer wieder, immer wieder ein Stück mehr und die Schwankungen nahmen größere Kurven, stemmten sich gegen meine Haut, hinterließen ein Schlachtfeld. Mein Körper sammelte früh Belege seiner Unzulänglichkeiten, Risse, überschüssige Haut, kaputtes Gewebe. Zwischen meinem höchsten und meinem niedrigsten Körpergewicht bei gleicher Körpergröße liegt ein Neufundländer. mein Körper Höchstleistungen nicht, durchlief schwere Operationen, war sieben Monate an Krücken gefesselt, wurde zweimal filmreif als Notfall in den Operationssaal geschoben und später in einem Rollstuhl über das Krankenhausgelände. All das schien nicht auszureichen, denn mein Körper blieb ein Körper, der unliebsam war. Es gab Einschnitte in meinem Leben, da wurde die Bedeutung meines Körpers zweitrangig. Als ich mit dem Todesfall eines geliebten Menschen konfrontiert war zum Beispiel oder nachdem ich in einer langen Beziehung verlassen wurde. Absurderweise waren genau das die Abschnitte meines Lebens, in denen ich viele Komplimente für mein Aussehen bekam. Ich sah gut aus, weil ich versuchte, mich dem Verschwinden anzunähern, weil ich der Übelkeit Einlass gewährte, weil ich am Leben so sehr zweifelte, dass sogar Ernährung sinnlos erschien. Dieser Beifall ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen. Er wirkt bis heute nach, hat einen Geschmack davon hinterlassen, wie es sich anfühlt, in einem beinahe gesellschaftlich akzeptierten Frauenkörper zu leben. Für jemanden, dessen bisheriges Leben durch abwertende Blicke in der Öffentlichkeit geprägt war, könnte es eine Droge sein. Auf der anderen Seite hat es mir allerdings auch bewusst gemacht, wie nebensächlich unsere Auseinandersetzung mit einem Gegenstand ist, der vergänglich ist und ständigen Änderungen unterliegt. Ein Körper ist ein Körper, das habe ich in dem Moment begriffen, als ich das Leben einmal plötzlich ganz dicht zusammenzog und losließ. Erst als ich gezwungen war, den Fokus vom endlosen Scheitern meiner Selbstoptimierung zu nehmen, konnte ich beginnen, mich etwas anzunähern, was heute Body Neutrality heißt. Der Ansatz von Body Neutrality ist etwas anderes als eine faule Denkweise. Er bietet Raum für alle Formen des menschlichen Äußeren. Er bewertet nicht, er bricht das Konzept Schönheit auf den Kern herunter. Funktionalität. Funktionalität bedeutet nicht, dass es nur eine Form von funktionierenden Körper gibt, sondern sie schließt auch Körper mit ein, die in öffentlichen oder gesellschaftlichen Räumen mit Barrieren konfrontiert sind. Eine Behinderung ist kein Widerspruch zur Funktionalität, wie Body Neutrality sie meint. Behinderung ist viel eher das Produkt einer Gesellschaft, die nur eine Idee vom Körper als normal zulässt. Und Behinderung ist eine Beschreibung dafür, wie exklusiv der Raum um einen Körper herum aufgebaut ist. Körper herum aufgebaut ist. Körperneutralität feiert dagegen das Wippen mit dem linken Zeh, das Lächeln über den schiefen Zähnen, das Hochziehen einer Augenbraue oder den Spaziergang am See. Körperneutralität lässt gleichermaßen zu, dass wir morgens wach werden und uns gut fühlen, schmücken und durch Farben und Stoffe Ausdruck verleihen, wie das wir im Pyjama und mit ungebürsteten Haaren den Einkauf erledigen oder FreundInnen treffen. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie fragten JournalistInnen in ihren Artikeln häufig danach, wie Menschen aussehen, wenn es keine gesellschaftlichen oder kulturellen Events gibt. Die Antwort darauf war, ungeschönt. Seitdem diskutieren wir häufiger sogenannte Schönheitsnormen und lassen Kritik daran in den Medien zu. Es findet ein Umdenken statt, von dem hoffentlich zukünftig noch viele aufwachsende Menschen profitieren dürfen. Und mit der Schönheit halte ich es folgendermaßen. Ich achte auf meine Wortwahl, wenn ich über sie spreche. Wenn ich Lust habe, mich nach allen Regeln der Kunst anzumalen, aufzuschmücken und zu kostümieren, dann ist es genau das eine Inszenierung. Die soll im besten Fall Spaß machen und von innen kommen, statt aus einem unausgesprochenen Zwang heraus. Zudem versuche ich Schönheit nicht bloß am äußeren Erscheinungsbild zu messen, sondern hinter die Fassaden zu blicken. Obwohl wir uns der Tatsache bewusst sind, dass äußere Merkmale vergänglich sind und den Witterungen des Lebens ausgesetzt sind, messen wir ihnen oft noch zu viel Bedeutung zu. Dabei ist es eigentlich unsere Wirkung auf andere, unser Auftreten, unser Humor, unsere Schlagfertigkeit oder unsere Haltung, die zählen. Was ich an den Menschen in meinem nahen Umfeld liebe, hängt niemals davon ab, wie sie aussehen. Es definiert sich durch die Dinge, die sie tun und sagen und wie sich die Verbindung anfühlt. Heutehand habe ich meine eigene Körperwahrnehmung differenziert. Ich mache unregelmäßig Sport, gehe gern tanzen. Ich laufe stundenlang mit meinem Hund durch die Wälder und schlinge meine Arme um die Menschen, die mir wichtig sind. Je nach Tagesverfassung fühle ich mich schön, müde oder unwohl. Wie es mir geht, bildet sich an meinem Körper ab und je nachdem versuche ich zu verstehen, was ich gerade brauche. Das kann ein großer Eisbecher mit Schlagobers sein oder eine Gemüsesuppe. Am schönsten fühle ich mich, wenn ich die Möglichkeit habe, meinen Gemütszustand in mein Aussehen zu übersetzen. Und genau das ist die Quintessenz. Schönheit ist eine Emotion, die man in sich und in anderen auslösen kann und hat nichts damit zu tun, wie unser Körper aufgebaut ist. If you feel good, you look good, but it doesn't always work the other way around, sagt Ian Thomas dazu. Das wäre jetzt sozusagen der Beitrag zum Thema. Ihr müsst schon auch dazwischen ein bisschen lachen, weil sonst fühle ich mich extrem schlecht. Danke. Applaus ist nicht unbedingt notwendig. Also ihr dürft es, aber ich brauche mehr das Lachen als den Applaus. Es ist mir viel wichtiger, weil ich strebe eine Kabarettkarriere an und wenn ich die nächsten Lesungen verbringen muss und niemand lacht jemals, dann muss ich an meinen Karriereziel in Zweifeln und ich weiß nicht, ob ihr damit leben könnt, dass ihr schuld dran seid. Ich werde dann immer zurückdenken und sagen, also in Wales hat eine halbe Stunde niemand gelacht. Dankeschön. Da ist jetzt gerade ein Lacher ausgekommen, der hat meine Seele geheilt. Da ist jetzt gerade ein Lacher ausgekommen, der hat meine Seele geheilt. Genau, das war der Themenbeitrag. Ich habe frecherweise auch noch aus einem anderen Kapitel was herausgezogen, weil ich mir gedacht habe, vielleicht, wenn ihr das Buch noch nicht gelesen habt und denkt, ich erzähle in einem ganzen Buch von meinem Körper, dann ist das eine Sache und das wäre sicher auch ein gutes Buch, aber es geht eigentlich um alles. Und irgendwie passt es dann auch wieder zum Thema, weil heute geht es, glaube ich, auch um alles. Ich würde euch gerne, oder ich würde gerne diesen Teil mit einer Geschichte abschließen, über die ich oft noch nachdenken muss. Also ich habe dieses Buch geschrieben und als ich daran gearbeitet habe, habe ich immer wieder versucht, eben an bestimmte Bilder oder Erinnerungen zu denken und wie ich das gut umschreiben kann. Und was ihr nicht wissen könnt, ist, dass ich eine extrem tollpatschige Person bin. Also man kommt so auf die Welt und in den unterschiedlichen Entwicklungsschritten eignet man sich Fähigkeiten an. Und ich weiß nicht, was passiert ist in der Zeit, wo ich hätte feinmotorische und grobmotorische Fähigkeiten entwickeln sollen, aber ich war jedenfalls nicht dabei. Und deswegen war sowas wie Werkunterricht für mich die Hölle. Und ich wurde dann auch ganz schnell zum Bubenwerken, technischen Werken rübergeschickt und war dort das einzige Mädchen. Und meine Finger sind voller Narben, weil ich mich ständig in die Finger gesägt habe. Weil die Stricknadeln waren nicht so gefährlich, aber da wollten sie mich nicht. Jedenfalls egal. Es geht eigentlich um psychische Gesundheit. Was für ein Bogen. Und es geht um eine Metapher. Und ich lese es euch jetzt einfach vor und ihr macht euch ein eigenes Bild und dann machen wir eine kurze Pause. Ihr denkt ganz viel darüber nach, was ihr dann zu dieser Diskussion beitragen wollt, weil ich sehe euch und ich wünsche mir, dass da viel kommt, sonst hängt auch dieses Seelenheil an euren Schultern. Ja, ihr seht es schon, die Verantwortung wird heute geteilt. In der Volksschule haben wir im Handwerksunterricht Brücken aus Papier gebaut, um anschließend Spielzeugautos darüber fahren zu lassen. anschließend Spielzeugautos darüber fahren zu lassen. Meine Lehrerin wollte demonstrieren, was für ein starkes und widerstandsfähiges Material Papier ist. Sie begann die Stunde damit, unterschiedliche Gegenstände auf ein Blatt zu legen, während sie es in der Luft hielt. Das Papier bog sich, gab nach und die Gewichte hinterließen deutliche Spuren darauf. Anschließend sollten wir herausfinden, wie wir das Papier falten und zusammenkleben mussten, damit es stabiler wurde. Kennen Sie die Übung? Ich habe in Aschach gelesen vor zwei Monaten und es waren nur Lehrer da. Und es war wirklich schlimm, weil sie haben nachher gesagt, sie können nie wieder diese Übung machen. Oder sie wissen jetzt, welchen Impact das auf ein Leben haben kann. Das Papier bog sich, gab nach und die Gewichte hinterließen deutliche Spuren darauf. Anschließend sollten wir herausfinden, wie wir, also da war ich schon, Entschuldigung, weil ich nie besonders geschickt im handwerklichen Belangen war, brach meine Brücke in der Entstehungsphase öfter zusammen als die anderen. Ich hatte Schwierigkeiten, da mit mir vorzustellen, wie ich die Papierstreifen falten und miteinander verbinden musste, um eine Brücke zu bauen, die man sicher passieren konnte. Ich musste den Vorgang mehrmals wiederholen, mich mit MitschülerInnen austauschen und mir ein Beispiel an ihren Brücken nehmen, bis auch meine Papierkonstruktion eine wurde, die etwas halten konnte. eine Papierkonstruktion, eine wurde, die etwas halten konnte. Und womöglich ist es so ähnlich, wenn ich aus einem depressiven Schub zurückkomme. Ich traue der Brücke nicht völlig, weil sie zuvor mehrmals unter mir zusammenbrach. Sie ist gezeichnet von den Gewichten, die sie beinahe nicht tragen konnte. Doch nun gehe ich behutsam und ich gehe trotzdem, nachdem ich mir eine Übersicht verschafft habe. Und ich begreife, dass dieses Mal der Untergrund standhält. Vielen Dank für die wenigen Lachen. Genießt die guten Zimtschnecken. Wir sehen uns gleich. Vielen Dank. Vielen Dank. Vielen Dank. Obrigado. Vielen Dank. Obrigado. Vielen Dank. Vielen Dank. Obrigada. Vielen Dank. Köszönöm. Obrigada.... Vielen Dank. Obrigada. Thank you. Gracias. Vielen Dank. Gracias. Vielen Dank. Obrigada. Vielen Dank. Obrigada. Vielen Dank. Vielen Dank. Obrigada. Vielen Dank. Vielen Dank. Thank you. Vielen Dank. um Takk skal du ha. Obrigado. Vielen Dank. Merci. Obrigada. Vielen Dank.... Obrigada. Vielen Dank. Obrigado. Vielen Dank. Thank you. Ich freue mich, dass alle freiwillig hier geblieben sind. Vielen Dank. Es gibt halt viele gute Gründe, warum man da bleibt. Das wäre super, wenn man Zimtschneckenband hat. Das wäre super, wenn man Zimtschneckenband hat. Ja, das heißt, wir müssen ja eigentlich auch einen Abend planen für unseren... Also ich würde jetzt sagen, was hältst du von dem, wenn wir die Zimtschneckenband werden und dann irgendwann ein Debüt im Schlachthof haben mit der Moneymaker-Box, von der man heute schon geredet hat. Es kommt bald wieder ein cooler Abend von uns, wie man gerade gehört hat. Ich weiß nicht, was für einen Beitrag ich in sämtlichen musikalischen Belangen leisten kann. Sprechgesang. Rappen. Poetry Slamkin. Wir sind ja da in der freien Kunstszene unterwegs, da ist alles möglich. Findet ihr die Zimtschnecken gut? Ist das ein guter? Da können wir eine Abstimmung machen, vielleicht auch noch ein Formular. Ja, ich glaube, wir sind startklar. Ich würde jetzt sagen, es geht jetzt gar nicht um mich, sondern stellt euch doch bitte mal vor und sagt, wer ihr seid, was ihr macht. Grüß euch, ich bin Alice Eric Mo. Ich bin heute da, weil Körperthema ist bei mir hauptsächlich der feministische Porno, Postporn. Und ich komme aus dem Drag-Bereich, also ich bin kein Drag-Queen, ich bin ein Drag-King, beziehungsweise Drag-Queen. Ich habe sonst auch bunte Bärte, ich bin ein Drag-Monster, sowas gibt es auch. Und ich lebe das gerne aus, weil Drag so viel mehr ist für alle da. Und ja, der Körper ist mein Werkzeug, würde ich sagen. Ja, mein Name ist Jacqueline Scheiber. Ich bin Autorin und mache ganz viele, also ursprünglich Sozialarbeiterin, ich schreibe schon sehr lang, ich habe ein paar Bücher geschrieben, im Mai, ab Mai bin ich Podcast-Host. Das heißt, ich werde einen Podcast gemeinsam mit einem zweiten leiten. Der wird Kunstcouch heißen. Das ist auch ganz cool. Bereiche, in die ich reinfalle. Ich unterrichte ein bisschen. Letzte Woche habe ich gemodelt. Alles sehr verrückte Sachen. Projekte. Mein Name ist Tamara Imlinger. Bei den Projekten kann ich mich anschließen. Ich bin momentan hauptsächlich selbstständig tätig als Schriftstellerin und als Historikerin. Ich arbeite zum Beispiel im Lern- und Gedenkgott Schloss Hartheim, da vor allem in der pädagogischen Vermittlung, wo während Nationalsozialismus Menschen mit Behinderungen und die von psychischen Erkrankungen betroffenroffen sein ermordet worden sein wo es ja viel um gegenwartsbezüge geht um optimierung sachen die hat schon recht viel gefallen sein aber da im kulturbereich für die kopfzeitung die zeitung der kultur plattform oberösterreich wo uns auch recht viel mit Diskurs versuchen, niederschwellig Themen rauszukriegen und wo es auch immer wieder darum geht, wie die Kulturpraxis ausschaut, ausschauen kann. Genau, in der Vermittlungsarbeit kann ich sagen, versuche ich, wenn ich so Workshops mache, neben inhaltlichen Sachen zu vermitteln, Fehler zu machen und mit Fehlern dann irgendwie gut umzugehen, weil ich glaube, auf so einer Ebene bringt man viel mehr eigentlich rüber, als wenn man Fakten erzählt. Darum freue ich mich, wenn wir heute alle gemeinsam ein paar Fehler machen. Vielen lieben Dank für die tolle Vorstellung. Ich wollte noch einmal darauf hinweisen, QR-Codes, ihr könnt jederzeit Fragen oder Anmerkungen machen im Gespräch. Ich bin da und werde permanent meinen Laptop aktualisieren. Und es rennt irgendwo ein Mikro herum, das heißt, wenn wer etwas ins Mikro sagen will und direkt mit uns sprechen, was uns auch voll gefreut, dann einfach aufzeigen, aufstehe, die Person mit dem Mikro, ich sehe es gerade nicht, wird zu euch eilen. Irgendwo da hinten, genau, sie winkt schon. Und das Dritte ist, ich bin draufgekommen, ich habe vergessen, die Box von der Bar zu holen mit den mit die fragen das heißt ich werde jetzt einfach mal die erste frage in die runde werfen und ich dann kurz verlassen genau ich mache mir schon mal bereit und zwar haben wir uns gedacht vielleicht was einmal cool überhaupt ins thema zu starten wenn ihr mal ein bisschen erzählt, wo in eurem Umfeld, wo ihr mit dem Thema Körperbewertung in Berührung kommen seid. Das müssen jetzt nicht persönliche Erfahrungen sein, können es aber natürlich total gern, aber gerne Aha-Erlebnisse, wann habt ihr das erste Mal gecheckt, da gibt es ein Ungleichgewicht. Genau und ich übergebe das Mikro. Also in der Dragkunst kommt man an seinem Körper nicht vorbei. Man arbeitet mit dem Körper, man muss sich sein Gesicht ewig lang anschauen, weil man schminkt sich und mir war bis. Und ich bin eigentlich ganz okay mit meinem Körper, aber ich habe mir gedacht, obwohl ich unter einem Trans-Umbrella fahre, ich bin genderfluid, und ich habe gedacht, ich komme trotzdem gut damit klar. Und dann habe ich stundenlang mein Gesicht anschauen müssen im Spiegel und ich war so, okay, I found my weak spot. Und dann ist das wirklich so hochgekommen und es war aber da und ich habe mich damit auseinandersetzen müssen und das war voll wichtig und ist voll gut eigentlich. Also mir gefällt es mittlerweile. Es hat mich irgendwie bereichert, aber ich muss ehrlich zugeben, es war nicht leicht. Und vor allem dann im Drag arbeitet man ja auch mit Gender-Rollen. Also irgendwie musst du ja anfangen, weil in der Darstellung im binären System gibt es halt Mann und Frau. Und dann musst du das halt darstellen auf der Bühne auch, dass die Leute checken, von was redest du und du musst das übersetzen in der Kunst. Und wie ich den Bart aufgepickt habe, habe ich mich sogar ein bisschen gefreut, habe ich mir gedacht, jawohl, fein, wird doch noch was. Meine Breast Tissue war dann so ein Thema, weil als Drag King muss ich es halt abkleben, sozusagen, weil flache Brust. Und das war für mich spannend, weil ich habe das nie so wirklich, ich habe meine Männlichkeit auf der Bühne nicht so definiert, als müsste ich jetzt da wirklich meine Brüste abkleben, weil ich habe es einfach gefühlt, meine Männlichkeit. Und ich bin dann tatsächlich von einer Person, von einer Dragqueen damals, die hat gesagt, das geht nicht. Du musst das jetzt durchziehen, du musst dein Breast Tissue, das muss flach sein, weil das geht nicht. Wir bleiben da bitte, bitte, du bist eh schon Dragking, ja, das reicht eh schon. Aber bitte halte ich mich nächstens ein bisschen an irgendwas. Und ich habe mich nicht daran gehalten. Und ich finde das gut, weil ein Körper ist ein Körper. Natürlich gibt es gewisse Hormone und Chromosomensätze, Variationen davon, da können wir jetzt ewig darüber diskutieren, aber es war für mich voll wichtig, dass mein Körper und so wie ich das empfinde, genauso von mir definiert wird und genauso seine Gültigkeit hat und jetzt bin ich ein Typ mit Titten auf der Bühne und das passt für mich, das ist für mich stimmig und ich kann euch das nur mitgeben das war mein Aha-Erlebnis dass man sich da nicht wieder zerreißen lässt Applaus Applaus Applaus Applaus Applaus Ich finde es voll schön, was du erzählst. Und ich glaube, diese Erfahrung oder das, was auch so eine kollektive Erfahrung vielleicht ist, ist, dass vor allem, aber natürlich nicht ausschließlich nur weiblich sozialisierte Personen ganz früh Kommentare zu ihrem Aussehen bekommen. natürlich nicht ausschließlich nur weiblich sozialisierte Personen, ganz früh Kommentare zu ihrem Aussehen bekommen. Das heißt, du wirst entweder eben bestärkt oder du wirst in irgendeiner Form korrigiert oder du bekommst Vorschläge, was anders sein soll. Und ich finde, oder in meiner Erinnerung, findet das eben auch schon zu Zeitpunkten statt, in denen man sich als Kind noch gar nicht so stark in diesen binären Rollen auch begreift vielleicht, in denen es eigentlich auch noch möglich wäre, viel mehr Freiraum zuzulassen, wo ich das Gefühl habe oder den Eindruck habe, dass das viele junge Eltern heutzutage versuchen, auch ein bisschen offener zu gestalten. Aber wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke, ich war sehr verliebt im Kindergarten in einem Jungen und der hatte ganz lange Haare. Und es ist kein Tag vergangen, an dem der nicht als Mädchen kommentiert und gelesen und bewertet wurde. Und eine ganz absurde Sache wie sozusagen eine Haarlänge wird sofort verstärkt in den Fokus genommen. Und ich merke, oder für mich war ein großes Aha-Erlebnis, als wir im Freundeskreis immer wieder darüber gesprochen haben, auch wie wir ganz unbewusst immer wieder unsere Körper und unser Aussehen kommentieren in ganz alltäglichen Situationen. eine sensiblere Sprache dafür zu finden und man sagt dann so ganz flapsig, ah, du hast abgenommen oder hast zugenommen jetzt bei Gewichtsschwankungen und wir haben dann zum Beispiel versucht, das zu ersetzen mit, hey, geht es dir gerade nicht so gut oder geht es dir gerade voll gut oder ich habe bemerkt, dein Körper hat sich verändert, gibt es dafür eine Ursache und ich finde das voll schön, weil ich mer sich verändert, gibt es dafür eine Ursache? Und ich finde das voll schön, weil ich merke, jedes Mal, wenn das Anwendung findet, spricht die Frage viel mehr das an, was eigentlich gemeint ist, statt dem Symptom, das sich in meinem Aussehen widerspiegelt oder auch in dem Aussehen von FreundInnen. Und allein, dass wir da so radikal, möchte ich was sagen, in der Sprache geworden sind und in unserem Sprachgebrauch miteinander, hat dazu beigetragen, dass meine eigene Wahrnehmung viel sensibler geworden ist. Und ich finde, man weiß halt auch wirklich nie, was hinter einer Aussehensveränderung steckt und aus welchen Gründen Menschen auch ihr Aussehen verändern müssen, können, wollen. Und das hat mich sehr geprägt, so einfach auch Worte und Phrasen zu finden, wie wir miteinander darüber sprechen können. Es gibt einfach immer blaus ihr müsst es jetzt auch durchhalten gewalt alles andere wäre jetzt unhöflich und ihr könnt euch ja gern applaus holen also die qr codes und die Zettel und die Mikros, die gibt es den ganzen Abend lang. Ich könnte jetzt sehr viele Beispiele aus meinem künstlerischen oder beruflichen Leben erzählen, wo mein weiblich gelesener Körper, nein, du als Künstlerin ernst genommen worden ist, ich war sehr lange mit einer sehr großen Band unterwegs, die hauptsächlich aus männlich gelesenen Personen bestanden hat und bin oft Backstage dann so gefragt worden, du gehörst auch zur Band. Genau. Oder nehme das bei Kolleginnen wahr. Nimmer war in meiner eigenen Wahrnehmung solche Sachen wahr und habe auch angefangen mit einer Frauengruppe in einem politischen Kulturverein als Jugend ich mich in einer sehr sexistischen, rassistischen, vorurteilsgeprägten Gesellschaft bewege. Und das letzte Aha-Erlebnis, das ich gehabt habe, war eigentlich während Corona, wo ich einige KollegInnen kennengelerntnt über Videokonferenzen und da war dann so, wenn man sich dann einmal getroffen hat, du hast einen Körper, der dann nicht so präsent war und wo viele Leute, die äußerlich sichtbare Behinderungen haben, gesagt haben, sie haben ganz neue Erfahrungen gemacht, weil sie plötzlich nicht mehr reduziert worden sind auf diese Oberflächlichkeiten. reduziert worden sind auf diese Oberflächlichkeiten. Noch stärker ist es, ich habe in meinem beruflichen Alltag viel Kontakt schriftlich mit Leuten. Und da merke ich, man stolpert sich selber immer wieder über Bilder, wenn ich von gewissen Personen, manche von diesen Kategorien, Geschlecht, Alter, was auch immer, weiß und habe dann ein Bild und dann lerne ich die Person irgendwann kennen und das spießt sie sehr oft und das ist dann recht spannend, sie das einzugestehen und sie da dann damit auseinanderzusetzen. So, einmal geklatscht für alle. Ja, wo ichade, es hat keiner Zettel in die Zettelbox geschrieben. Ja, ich bin extra aufgestanden. Ich habe gestern in der Nacht extra noch gebastelt, aber fühlt es euch nicht schlecht. Wir machen das eben mit den QR-Code-Sachen einfach. Und das nächste Thema, was ich da gleich in die Runde werfe, ist, was tun, wenn in der Theorie ganz viel Wissen und Wollen da ist und man versucht, intersektional zu sein, es aber keine Überschneidungen mit den eigenen Lebensrealitäten gibt, keine Berührungspunkte zu marginalisierten Menschen. Vielleicht das Wort intersektional für alle erklären. Und go. Intersektionalität ist eigentlich von einer schwarzen Wissenschaftlerin ein geprägter Begriff, wo es darum geht zu verstehen, dass unterschiedliche Kriterien, also ich bin jetzt auch nicht die Wissenschaftlerin, die es mega gut erklären kann, aber ich werde es versuchen, unterschiedliche Kriterien wie zum Beispiel Herkunft, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Geschlecht oder sichtbares Geschlecht, nicht einfach aufeinander gestapelt werden und gewichtet werden, sondern dass man eben sagt, man betrachtet Menschen in der Ganzheit ihrer unterschiedlichen Anteile und es gibt aber einfach auch einen Unterschied, wenn sich mehrere dieser Faktoren in einer Diskriminierung häufen. die weiß ist und die gebildet ist und die aus einem guten oder aus einem finanziell abgesicherten Haushalt kommt, wird weniger Widerstände in ihrem Leben erfahren oder in Aufeinandertreffen erfahren, als die schwarze, im Rollstuhl sitzende Person, die in Armut oder in nicht so monetär abgesicherten Verhältnissen lebt, erfahren. Also ganz klar sozusagen. Und zwischen diesen zwei Extremen, also zwischen dem, dass man sagt, es gibt Personen, die ganz viel von Faktoren betroffen sind, gibt es halt extrem viele Abstufungen und Intersektionalität versucht einfach die Bandbreite an Faktoren, die mit Vorurteilen verbunden sind, abzudecken. Und einen Input hätte ich dazu schon, also ich habe vorher erzählt, ich bin Sozialarbeiterin ursprünglich und ich habe sieben Jahre in der Praxis gearbeitet und ich mochte immer so den, es gibt in der sozialen Arbeit den Ansatz der Lebensweltorientierung und die Lebensweltorientierung sagt eigentlich, bitte erklär mir du deine Realität und dadurch bist du immer Expertin für deine eigene Realität. Und das ist einerseits ein sehr wertschätzender Ansatz, weil es sozusagen das Machtgefälle auch zwischen HelferInnen und ProfessionistInnen, KlientInnen gegenüber mindert. Und auf der anderen Seite zeigt es, finde ich, auch genau das, was man sagt. Ich habe das studiert und ich habe mich ganz viel in der Theorie mit Dingen auseinandergesetzt. Zur gleichen Zeit kann ich anerkennen, dass ich die Realität von Personen, die in anderen Formen diskriminiert sind, nicht nachvollziehen kann. ich kann die Bereitschaft mitbringen, mir von ihnen erklären zu lassen, wenn, also nicht müssen, ich finde es auch immer schwierig, dass Menschen, die diskriminiert sind, in Bildungszwang kommen, aber wenn die Möglichkeit da ist und wenn die Person das möchte und dem zustimmt, finde ich es schön, wenn man sagt, hey, du bist eigentlich Experte, Expertin für deine Realität und das möchte ich insofern wertschätzen, indem ich mir nicht aneigne zu wissen, wie das ist. Wir sagen immer so ganz schnell ah, das kann ich nachvollziehen und das kann ich verstehen und ich finde es eigentlich viel wichtiger, manchmal zu sagen, du, das kann ich eigentlich gar nicht nachvollziehen, ich kann es mir vielleicht vorstellen, aber vielleicht magst du mir das auch noch ein bisschen genauer erklären. Danke für das Beispiel. Ich habe jetzt gerade an das denken müssen, wie ich das das erste Mal gehört habe, mit dem jeder ist so der Experte in seiner eigenen Lebensrealität. Das hat mir so getaugt und das habe ich dann ganz viel erzählt. Ich habe jetzt auch gerade nachgedacht und gedacht, das ist total fies, dass ich sage, bitte erklärt es intersektional und selber habe ich es gerade eigentlich eh erst da für die Bachelorarbeit definiert und hätte es auch selber sagen können. Aber voll die coole Erklärung, was ich mir gerade noch gedacht habe zum Hinzufügen ist, was mir irgendwie das auch ein bisschen verbüdlicht hat, das Wort, ist so diese, eben dass diese ganzen Formen der Diskriminierung auch halt so verwoben sind und ineinandergreifen und das ja irgendwie auch damit mit dem Begriff erklärt werden soll. Genau, dass, wie du gesagt hast, dass es sich nicht nur addiert, sondern dass das halt einfach eine Verflechtung ist von dem Ganzen. Das wollte ich noch kurz hinzufügen, weil ich mir das gerade gedacht habe. Aber vorher die Frage ist ja jetzt, wie schafft man es, dass man nicht nur sagt, hey, ich solidarisiere mich mit euch, sondern es dann auch wirklich macht, so quasi. Also es reicht nicht aus, dass man in seiner Twitter-Bio sie irre schreibt oder so. Und dann sagt man, okay, ich habe alles gemacht. Und das ist halt irgendwie die Frage, gerade wenn es eben einfach keine Berührungspunkte gibt mit anderen Lebensrealitäten im eigenen Leben. Und man jetzt nicht auf einen Knopf drückt und sagt, boah, jetzt ist es viel diverser. Und da ist halt irgendwie die Frage, okay, was macht man, dass man da nicht nur performativ ist. Ich glaube, ich brauche kein Mikro. Ich glaube, das Mikro ist vor allem auch für die Übertragung auf TV wichtig. Okay, also solange jemandem sagen muss, du bist Expertin für dein Leben, sind wir ja eigentlich sehr weit davon entfernt, dass man von Gleichheit ausgeht oder von Gleichenrichten, weil das ist vollkommen logisch, dass diejenige, die in ihrem Leben daheim ist, die Expertin ist. Also wenn ich jetzt hingehe und sagen muss, du erzähl mir bitte, weil du bist die Expertin, dann denke ich mir, okay, da haben wir echt nur einen weiten Weg, bis wir sagen können, ist eh klar. Und das war eigentlich das Ziel, finde ich. Traurig, aber wahr. Wir haben einen Applaus. Ja, einen super großen Applaus. Also da kann man aber, wenn ich da jetzt einfach laut denken darf dazu, kann ich dann einfach zu einer Person hingehen und das umdrehen und hätte ich was aus meinem Leben erzählen, um so eine Gleichwertigkeit zu erreichen. Wie gehe ich auf einen zu? Begegnung entstehen lassen, oder? Also das finde ich auch, das ist ein wichtiger Punkt, eine Begegnung stattfinden zu lassen, ohne diese Hierarchien, die sind halt da, aber zumindest kann man sich ganz kurz, indem man sich auf Augenhöhe begegnet, irgendwie verpuffen lassen und einmal die Alternative sehen. Und ein praktisches Beispiel, weil du danach gefragt hast, ist, wenn man, wir kommen aus der Kunst, wenn man ein Event macht und Menschen anschreibt direkt, also andere Lebensrealitäten, wo man vielleicht selber keine Berührungspunkte hat, aber gesagt hat, hey, wir wollen das auch abbilden. Also wenn wir jetzt zum Beispiel ein Event haben und Dragmenschen buchen, dann buchen wir diverse Dragpersonen, dann reden wir nicht nur von Diversität, sondern dann sagen wir, hey, wir wollen auch, dass die Menschen kommen. Und wenn manche Personengruppen nicht zusagen, hey, wir wollen auch, dass die Menschen kommen. Und wenn manche Personengruppen nicht zusagen, dann fragen wir uns auch, fühlen sie sich nicht wohl bei uns, warum vielleicht nicht. Und dann fragt man Personen, die man kennt oder die Personen kennen, dass wir uns da, weiß ich nicht, antasten, dass wir einen Kontakt herstellen, dass die vielleicht Ideen haben. Es geht wirklich um Interesse, um ein ehrliches Interesse, dass wir uns da treffen. Und es gibt ja, gerade in der Queeren-Community, wir erleben es ja ganz stark, dieses Rainbow-Washing ist eh voll super, dass wir jetzt Mainstream-tauglich sind und dass jetzt Regenbogen super ist, finde ich wirklich okay. Aber die Authentizität fällt mir da schon ein bisschen, dafür bin ich authentisch. Und ich würde es mir halt wirklich abgebildet sein, weil es den Menschen ein Anliegen ist. Das geht ja bei Kunst und Bezahlung schon los. Also positive Diskriminierung hin oder her, um das geht es gar nicht. Es geht darum, dass man wirklich da gewollt ist, man hat den Platz, man nimmt den Platz ein und hat eine Selbstverständlichkeit. Und vorher braucht man gar nicht von Diversität oder sonst was reden, wir müssen es leben. Und es gibt ja teilweise, gibt es halt einfach auch einen Beruf, es gibt so Community-Building-Personen, die für sowas zuständig sind, die genau schauen, dass man die Leute, also das ist halt auch vermutlich nichts, was eine Person, die eine Geschäftsführung oder Öffentlichkeitsarbeit macht, dann so nebenbei noch so dazu macht, sondern das sind halt auch eigene Jobs, die man besetzen kann. Und dass man vielleicht da schauen muss, wenn die halt nicht zu mir kommen, dann muss ich halt einmal dort hingehen, wo die Personen sind, die mich vielleicht interessieren und muss mich selber in ein unsicheres Gebiet für mich begeben, aber gleichsweise wahrscheinlich sehr weniger unsicheres, und einmal schauen und nachfragen oder halt Wege finden und mir nicht sagen, ich habe eine Person angefragt und die wollte nicht. Und darum nehmen wir wieder die üblichen Verdächtigen. Ich möchte vielleicht noch einen Punkt unterstreichen, den du aufgegriffen hast. Dieses mich umschauen und mir bewusst machen, wer ist aller nicht im Raum, finde ich extrem wichtig, nämlich tatsächlich in der realen, analogen Welt zu schauen, wo bewege ich mich, welche Aktivitäten nehme ich wahr und mit welcher Selbstverständlichkeit, aka Privilegien, nehme ich diese Dinge wahr und welche Menschen sehe ich nicht. Also aus der Sozialarbeit kommen, fällt es mir immer als erstes auf, wenn ich reise, wenn ich keine wohnungslosen Menschen auf den Straßen sehe, weil ich mir denke, das stimmt irgendwas nicht. Also es gibt sie ja, warum sind sie nicht sichtbar? Und genau so, glaube ich, geht es auch einfach mit ganz vielen anderen Menschen, die sich nicht frei in allen Räumen mit einer Selbstverständlichkeit bewegen können, wie ich das tue und da auch sich das bewusst zu machen Selbstverständlichkeit bewegen können, wie ich das tue. Und da auch sich das bewusst zu machen und darüber nachzudenken, wie man das ändern kann und wie man die eigene, welchen Anteil man hat, diese Räume auch sicher zu gestalten für Menschen. Also so wie du das gesagt hast, zu kommen. Also das finde ich einfach einen ganz, ganz wesentlichen Punkt. Voll gut, danke schön. Ich habe mir jetzt gerade noch so gedacht, voll, das denke ich mir auch, aber mir war jetzt in der Sekunde kein konkretes Beispiel eingefallen, wenn man eben vielleicht auch nicht die Möglichkeiten hat, wie man hat, Kontakte irgendwie zu Netzwerken oder Kulturvereinen oder, also wirklich nur für sich selber, als einzelne Privatpersonen und da habe ich mich gerade gefragt, ob ihr da jetzt zum Beispiel wirklich Google ohne Scheiß einfach echt eingeben auf Google, irgendwie weiß ich nicht, in meinem Fall wäre es Queer oder sowas, sie da gar nicht schauen, das ist eh nur für die Suchmaschine, und das wirklich eingeben und dann poppen Vereine auf oder Community-Building, wie du gesagt hast, oder man spricht es im Freund-Innenkreis an oder, ja, man schaut sich mal ein wenig um, also wirklich Research machen. Und manchmal, wenn es halt nicht gelungen ist, zumindest auch darüber reden, dass es Zeit braucht, aber der Bewusstseinsprozess ist so, warum ist das so anstrengend, ist voll wichtig, glaube ich. Und nicht streng mit sich selber sein, sondern Interesse ist da, das ist voll gut. Und man ist ja nicht alleine damit. Wenn man sich umschaut dann danach, ich bin nicht der große Fan von Metaphern, aber jetzt bringe ich eine, die zu mir mal ein Supervisor gesagt hat, die hat gemeint, wo ist der nächste Briefkasten? Man weiß es wahrscheinlich nicht, aber wenn man dann einen Brief aufgeben will, dann sieht man ständig Briefkasten. Und so ist es halt auch da, dann schaut man im Internet, redet mit Leuten drüber und so weiter. Und wenn man das tatsächlich angeht, kommt man dann schon zu Möglichkeiten. Was da vielleicht auch gut einbefällt, ist eine Frage aus dem Publikum. Dankeschön dafür. Und hat mich auch sofort an eine Geschichte von letzter Woche im Büro erinnert. Ich lese aber jetzt zuerst die Frage vor. Habt ihr Vorschläge, wie man mit Personen in der Arbeit umgeht, die andauernd über ihre Körper sprechen? Gewichtszunahme, Essverhalten, Diäten. Es scheint sich oft nur um das Thema zu drehen, ohne dass die Personen das bemerken oder darüber reflektieren. Punkt. Genau. Und irgendwie habe ich mir jetzt auch so gedacht, es geht ja auch um das vielleicht zu dem Thema, wie schafft man es, dass man sich im Umkreis Sachen anspricht, wenn sie einem auffallen. Und jetzt komme ich zu meiner Geschichte. Letzte Woche im Büro, wir sind gerade umgezogen und wir haben zwei Toiletten und es war keine Sticker oben, es war nicht beschriftet. Und ich habe mir überhaupt nichts gedacht und es ist ein riesen Chaos quasi ausgebrochen im Büro, weil in welches Klo geht es nicht, was ist denn da das Männerklo? Und ich war halt nur so, ich habe es überhaupt nicht gecheckt und dann habe ich mir gedacht, okay, ist das jetzt vielleicht dieser Zeitpunkt, wo man im Büro einmal ein Thema aufbringen kann und sie haben sich das dann irgendwie ausgemacht. Das war dann sofort, glaube ich, das war das Erste, was in dem Büro ausgemacht war. Links ist Damen, rechts ist Männer. Sticker sind auch gleich bestellt worden natürlich. Genau, und das ist irgendwie auch so was. Wie kann man dann auch im Umfeld da irgendwie Die Klofrage ist so einfach zum Lösen. Pissoir oder Sitzklo? Wirklich diese praktischen Symbole, wenn es zwei verschiedene Situationen gibt, dann ganz praktisch, was Sache ist und sonst halt nur hinsitzen, fertig. Es gab nicht einmal ein Pissoir. Es sind komplett idente Toiletten, muss man dazu sagen. Mit Sticker. Jetzt mit Sticker, ja. Und ich finde diese Essenssituation, wenn ich da anschließen darf, das ist was, das verfolgt mich bis heute, weil ich habe immer in großen multiprofessionellen Teams gearbeitet, also nicht nur SozialarbeiterInnen, wobei es die auch, also es soll jetzt nicht heißen, dass die vor irgendwas gefeit sind und in jeder Mittagspause setzt man sich hin und dann werden zuerst alle Essgewohnheiten diskutiert, wer isst vegetarisch, seit wann, warum, warum nicht, warum hat man ein Schlechtes, also so und ich habe mich echt nach ein, zwei Jahren im Berufsleben gefragt, warum wird jeden Tag zum Mittag dasselbe gesprochen und jeder teilt dann, was man auch gerade nicht essen darf. Und für mich war das tatsächlich auch oft sehr belastend, weil mich das tatsächlich getriggert hat. Als eine Person, die Essstörungsvergangenheit hat, war das einfach wirklich anstrengend und ich finde, es hat voll viel gebraucht und ich habe echt irgendwann, als ich mich auch in dem Kollegium sicher gefühlt habe, zuerst mit einer Person, also ich habe versucht, Verbündete zu finden, ich habe mich mit einer Kollegin ausgetauscht und habe gesagt, findest du das nicht auch total verzichtbar? Und dann habe ich irgendwann mal beim Mittagessen sie angeschaut und war so, vielleicht wollen wir gemeinsam was sagen oder vielleicht wollen wir ein anderes Thema anstoßen. Also ich glaube, es gibt so viele Möglichkeiten. Die eine ist, hat man noch die Ressourcen, dass man das Thema umlenkt? Hat man die Ressourcen und die Sprache, dass man darauf aufmerksam macht? Die meisten Menschen meinen das ja auch überhaupt nicht böse oder die haben das auch nicht am Radar, dass das einfach auch anstrengend sein kann. Ich war, und das ist jetzt vielleicht sozusagen das Ende der Entwicklungskette. Letzte Woche, ich habe erzählt, zum ersten Mal habe ich einen Auftrag als Model gemacht für das Model-Label einer meiner besten Freundinnen. Also ich war jetzt auch nicht international angefragt. Aber wir saßen beim Mittagessen und auf einmal ging das auch los. Und wir sind eine Gruppe von extrem reflektierten Leuten, wir reden den ganzen Tag über diese Dinge und ich bin weggegangen, weil es hat mich genervt. Ich war wirklich angefressen und dann bin ich zurückgekommen und das Thema war immer noch da, da bin ich noch mal weggegangen und dann habe ich so tief eingeatmet und das sind Menschen, die ich gut kenne und mit denen ich befreundet bin. Ich habe gesagt, sagst du mir bitte Bescheid, wenn ihr fertig seid, darüber zu sprechen, weil für mich ist das echt ein schwieriges Thema und ich möchte eigentlich nicht den ganzen Tag nachher darüber nachdenken, was man essen darf jetzt gerade und was man nicht essen darf und was sich wie auswirkt. Und in dem Moment ist eine total gute und fruchtbare Diskussion losgebrochen und es hat wieder einen Grad der Sensibilisierung gegeben. Das war eigentlich ganz schön. Was da finde ich, was jetzt auch da in die QR-Fragen auftaucht, gut dazu, was ist ja dieses Thema von, wenn so Kommentare kommen, ich lese es einfach vor, bevor ich es jetzt zusammenfasse. So, nicht in erster Linie Optik, aber auch ein Thema, wie man sein soll, der Kommentar, lächle doch mal. Ist mir in Jugendjahren ständig entgegengebracht worden, mehrmals pro Ausgehabend. Ich habe doch ständig gelächelt und das als Depressive. Das war sehr mühsam und es ist eine grausliche Reduzierung auf nette Stimmung. Das ist mir heute im Zug passiert, auf der Herford. Tagesaktuell. Tagesaktuell. Großer, ich hätte eine männlich gelesene Person, schaut mich schon länger an, ich denke mir schon, okay, ignorieren, ich wollte noch beim Snackautomaten, Entschuldigung, essen, ich wollte noch etwas rausdrucken und das war eh schon so frustrierend, weil mein Karten gesponnen hat und dann hat er mich so angeschaut und gesagt, nein, jetzt lach einmal und ich habe mich einfach nur umgedreht. Ich war schon so krank, ich wäre aber noch Hunger gehabt. Und ich habe ihn angeschaut und gesagt, gib mir einen Grund. Eine Ruhe. Und manchmal helfen echt so deppere Kommentare und manchmal fällt einem halt nichts ein. Und ich finde, ignorieren ist auch eine Möglichkeit. Einfach wirklich, einem Zug kann man aufstehen und gehen. Man muss sich mit solchen Menschen nicht auseinandersetzen und wir sind nicht dafür da, dass wir so funktionieren wie andere. Das wollen schon gar nicht irgendwer im Zug, der mir ich den Faden verloren. Nein, aber voll gut, dass du das jetzt... Nein, ich habe den Faden noch gar nicht. Ich kann einspringen. Ich kann einmal sagen, danke fürs Teilen von der Geschichte aus dem Publikum. Und ich möchte das unterstreichen, vor allem, dass man kann total unterschiedlich reagieren. Also es ist auch voll okay, wenn man... Ich habe schon Situationen erlebt, wo ich dann drei Tage oder Wochen nachgedacht habe, das hätte doch voll gut gepasst in der Situation und man war halt gern immer ist nicht übergriffig oder so, in so eine Richtung zu gehen, aber was ich erlebt habe, mit meiner Stimme auseinanderzusetzen, auch auf der Bühne, wir plötzlich sind am Workshop, oder kennen das auch so als Konzept, dass man mit Lochen arbeitet, so wie vorher von dir, also dass man es für sich selber auch entdeckt, jetzt wahrscheinlich nicht in einer Situation, wo irgendwer sagt, schau nicht so zu zweit und loch doch einmal oder lächle oder so und wenn es mir nicht gut geht, dann brauche ich nicht lächeln. Aber mit Lachen zu arbeiten in einem Raum, wo man sich sicher fühlt, kann auch eine Möglichkeit sein. Nämlich das zu entkoppeln von der Situation, wirklich einfach einmal gehen, ist auch gut. gehen, ist auch gut. Und die Person, also es geht ja sehr oft, ist da die Auseinandersetzung bei Leuten, die von etwas betroffen sind und die Leute, die aber Sachen auslösen, sind eigentlich die Leute, die sich mit Sachen beschäftigen sollten. Und das erreicht man vielleicht auch, indem man einfach einmal geht und sich nicht mit jemandem auseinandersetzt. Das ist nicht die Verantwortung, die man hat. Ja, und was ich finde auch voll schöne Betrachtung oder Perspektive, weil das habe ich noch nie so gesehen, dass man damit arbeiten kann. Mir ist noch etwas eingefallen, von dem ich mir manchmal, was mir jetzt so bewusst ist, wenn wir uns auch darüber unterhalten, wenn jemand sagt, jetzt lach doch mal und eigentlich sagt die Person, bitte sei ansehnlicher für mich oder bitte sei angenehmer für mich anzuschauen, weil wir natürlich als Menschen anders reagieren auf Menschen, die lächeln. Und ich habe dann vor ein paar Jahren dieses Zitat, ich vergesse leider, es ist wirklich schlimm, wenn man Leute ständig zitiert und sich deren Namen nicht merkt, aber ich werde es nachreichen. Und diese Person hat gesagt, Schönheit ist keine Miete, die wir auf der Welt zahlen müssen, um da sein zu dürfen. Es ist nicht meine Aufgabe, in jedem Momentauen jetzt für dich so weil es ist nicht so der grund warum ich da sein darf überhaupt und das wird uns ja man also es wird uns vermittelt so du bist mehr willkommen wenn du schön anzuschauen bist. Du kommst aus der sozialen Arbeit, ich auch ursprünglich, und wir haben was gelernt, und das heißt Paradoxintervention. Also was machen, was die andere Person total irritiert, die gerade versucht die zu irritieren zum Beispiel und vielleicht hilft es manchmal, ich habe so ein starkes Kopfkino und ich liebe mein Kopfkino und in so einem Moment, wenn einer mal sagt eben mit der Ansiedlichkeit und so jetzt schau mal, scheine mal, lache mal denke ich mir in meinem Kopf oft so die ärgsten Grimassen aus, die ich mache und bin so und renne mir halt in meinem Kopf so nach, bis er sich anludelt und dann überlegt er sich das nächste Mal dreimal, aber wenn ich es zum Lachen bringen will, zwingen will und Kopfkino, Kopfkino ist Heilung, das würde ich auch noch empfehlen. Mir ist mein Take jetzt auch wieder eingefallen. Hast du ihn vorhin? Ja, ich habe ihn vorhin wieder gefunden, er ist nur kurz runtergefallen. Risiko, dass er gleich wieder runterfällt. Nein, weil du das vorher gesagt hast und du, also ich habe das glaube ich jetzt eh alle angesprochen, ist ja das so, dass es okay ist, dass man mal nichts sagt auf sowas und dass man geht, weil ich kann mich auch wochenlang über etwas ärgern und ich habe mich meistens wochenlang dann über das geärgert, wenn ich mal nichts gesagt habe. was ärgern und ich habe mich meistens wochenlang dann über das geärgert, wenn ich mal was, nichts gesagt habe und ich habe das richtig lernen müssen, dass das halt einfach okay ist und dass man halt auch ein bisschen auf seine eigenen Ressourcen schaut und eben nicht jeden immer irgendwie, also man rennt ja auch nicht permanent mit Bildungsauftrag herum hin und wieder, geht es einfach nicht und das ist mir dann auch gekommen, wie du das gesagt hast, weil man dachte, stimmt, das ist halt auch etwas, was man viel lernen muss, es ist auch okay, wenn man mal nichts sagt und einfach geht. Das ist voll schwer. Ja. Also es ist ja auch schon total wertvoll, wenn mir jetzt überhaupt auffällt, dass da gerade irgendwas komisches in der Situation ist. Ich habe letztens einmal, da war ich in einem Workshop, wo Menschen miteinander waren und es sind sehr viele Vorurteile, es sind derartige Diskriminierungen gefallen. Ich habe es manchmal thematisiert und irgendwann ist es dann nicht mehr gegangen und ich habe dann nachher so eine Liste geschrieben, so und so viele rassistische Bemerkungen habe ich wahrgenommen und habe bei mir selber ähnliche Gedanken und in anderen Situationen nicht und da habe ich was gesagt und dann nicht und habe es für mich dann nachher einfach so hingeschrieben und dann ist es da gestanden und in ein paar Situationen habe ich was gesagt und andere nicht und so hat es dann auch gepasst und es wird ja immer wieder kommen und ja, also man muss eh damit umgehen lernen und vor allem in der nächsten Situation vielleicht besser machen. Aber dass ich mich jetzt wochenlang damit beschäftigt habe, meistens gelingt es mittlerweile, dass ich das nicht mehr mache, weil es eben der Austausch mit anderen besser macht. besser macht. Ich rufe dann manchmal meine beste Freundin an, wenn mir dann einfällt, was ich sagen wollte und dann sage ich, weißt du, was ich gesagt hätte? Und dann sage ich so fünf Minuten mein Gesatz und dann sagt sie, das hätte ich gut gefunden und dann ist es fast so, als wäre es passiert. Das ist ein richtig guter Tipp, danke dafür. Wann kann Das ist ein richtig guter Tipp, danke dafür. Wenn keiner im Publikum gerade ausschreien mag, dann würde ich vielleicht noch einmal kurz zurückspringen, weil wir auch über das Thema Essen und Essensgewohnheiten geredet haben. Es ist nämlich die Frage eingekommen, ob eure Eltern, wenn es euch nicht zu intim ist, die Frage zu beantworten, haben eure Eltern damals eure Essensgewohnheiten kommentiert? Wie hat euch das geprägt? Also ich kann auf jeden Fall mal gleich starten und sagen, ja, meine Mama hat sich immer eine ganz dünne, alternative, coole Tochter gewünscht. Das habe ich irgendwie nicht erfüllen können. Ich war halt erst sieben oder so. Und ich erinnere mich immer an diesen Moment im Krankenhaus, wo uns gegenüber so eine voll schöne, große, dünne, blonde Frau gegenüber gesessen ist und meine Mama gesagt hat, so eine Tochter hätte ich gern. Und das Problem ist, ich bin leider nicht größer gewachsen wie ans 65 laut Führerschein. Und es ist so, wie es ist und ich bin eigentlich ganz fein damit. Aber diese eine, also es hat natürlich viele Sachen gegeben, aber genau das hat mich super arg geprägt. Und genau, jetzt ist die Frage, wie das bei euch so war. Also meine Mama war immer sehr bemüht, sozusagen Lösungen heranzuschaffen. Sie ist generell eine sehr lösungsorientierte Person und sie musste lösungsorientiert sein, weil sie ist sehr jung Mama geworden als Migrantin, hat mich alleine großgezogen und ihr ganzes Leben hat sich darum gedreht, Lösungen für Dinge zu finden und dann war sie damit konfrontiert, dass sie eine Tochter hatte, die unglücklich war, weil sie für ihren Körper gemobbt, gehänselt, was auch immer wurde. Das heißt, meine Mama hat im Monatstakt eben neue Diäten oder Dinge herangekarrt, die aber eigentlich, und das habe ich erst viel später verstanden, mir dazu verhelfen sollten, glücklich zu sein. Also ich hatte nie so das Gefühl, dass sie mein Aussehen verändern will, aber sie hat so darunter gelitten, dass ich darunter leide. Und ich merke zum Beispiel, seit ich mit dem Thema fein bin und seit das für mich kein Konversationsinhalt mehr ist, habe ich kein Wort mehr über mein Aussehen gehört oder keinen Kommentar darüber, sondern ich glaube, sie ist genauso erleichtert wie ich, dass wir uns darüber nicht mehr unterhalten müssen. Und ich finde es ganz spannend, weil die eine Sache ist sozusagen das Symptom, dass in Familien oder in familienähnlichen Kontexten Dinge passieren, wie Essen oder Körper werden kommentiert und irgendwann kommt man als erwachsener Mensch an den Punkt, wo man sich fragen muss, aber warum war das so und ist es manchmal vielleicht auch eine Geste der Zuwendung oder der Verzweiflung oder der eigenen Dinge, die man nicht für sich lösen konnte und ich finde das ein Stück versöhnlich in weiterer Folge für mich. in weiterer Folge für mich. Oder auch ein Fehlen des Wissens, wie man darüber sprechen kann. Ich bin ohne sehr viele Kommentare aufgewachsen zu meinem Essverhalten oder zu meinem Äußeren. aufgewachsen zu meinem Essverhalten oder zu meinem Äußeren. Aber ich merke, dass es schon in der Familie einfach teilweise eine Schwierigkeit gibt, Dinge anzusprechen und dann kommt es sehr platt heraus. genau, was ich dann lange eher so ein bisschen scharf kritisiert habe und wo ich mir in letzter Zeit gelernt habe, da ein bisschen, so wie du jetzt gesagt hast, dahinter zu schauen und herauszufinden, was ist denn das Thema? Was müssen jetzt die Begriffe, müssen nicht stimmen, worum geht es, über was wollen wir sich unterhalten? Genau, und das nicht nur in der Familie, sondern auch in Workshops oder so, mit Jugendlichen zum Beispiel oder mit Erwachsenen oder Kindern, wo Sachen nicht irgendwie reflektiert herauskommen und das dann oft sehr cool sein kann für alle Seiten, wenn man dran bleibt. Und solange da eine Wertschätzung da ist und das nicht so abwertend ist oder nicht wertend, glaube ich, das ist auch so etwas, was man, also ich kenne das von meiner Mama schon, dass sie auch wertet, wie mich verheult oder so. Und das ist auch schwierig. Also das lernen wir auch nicht, dass wir wertfrei, egal ob jetzt positiv oder negativ wertend, dass man einfach mal hinschaut, was ist denn da gerade. Das ist voll der schöne Punkt. Also es würde man so ein Unterrichtsfach brauchen für emotionale Bildung eigentlich, oder? Weil wir eigentlich nicht sagen können, was wir meinen. Und halt diese paar Wortfetzen hinknallt kriegen, genau wie du vorhin gesagt hast, das Thema Essen bei oberflächlichen Gesprächen am Esstisch. Wahrscheinlich würden voll gern alle über etwas anderes reden, aber sie wissen gar nicht wie, oder wie man halt das Mahltag führt, was sie gehört, bla bla, und eigentlich sitzen da voll viele Leute am Tisch, die sich vielleicht kennenlernen wollen und nicht kennen. Ein voll der schöne Punkt. Und wenn man es ein bisschen macht, ist es gar nicht so schwierig, also ich habe von dir, wenn ich über ein Interview gestellt habe, wo du, ich hoffe ich kriege es jetzt sinngemäß hin, also ich habe es recht, wenn ich über ein Interview gesteppert habe, wo du, ich hoffe, ich kriege es jetzt sinngemäß hin, also ich habe es recht schön gefunden, wo du sagst, dass für dich das eigentlich sehr, ich verwende jetzt den Begriff normal oder sehr geläufig oder sehr angenehm ist, über unter Anführungsstrichen schwierige Themen oder über Themen, die oft schwierig benannt werden, zu sprechen und wenn man, also ich finde es am Alltag schwieriger, als mich jetzt auseinanderzusetzen über wann habe ich das letzte Mal selber wenn diskriminiert oder wenn beobachtet dabei und wie geht es mir dabei, also wenn man das ein bisschen übt und lernt und es gibt halt leider kein Schulfach dafür, aber es gibt Kulturvereine und andere Gruppen oder Netzwerke und Freundinnen und auch die Familie, wo man anfangen kann damit und wenn man es ein bisschen macht, dann kulturvereine und andere gruppen oder netzwerke und fremd innen und die familie wo man wo man auch damit und wenn man es ein bisschen macht dann wissen gewohnheitstiere dann empfindet man das irgendwann als gewöhnlich und was ich mir jetzt gedacht habe also das du das erzählt hast, die ganze Zeit war, weil du gesagt hast, dahinter schauen und wie schätzt man auch vielleicht ein, ob was jetzt abwertend gemeint ist oder ob überhaupt was dahinter steht. Und ich glaube, auch in diesen Diskussionen sind ja sehr anspruchsvolle Vorhaben, die wir da auch besprechen, wie gehen wir irgendwie sensibler miteinander um und ich glaube, man darf nicht vergessen dabei, dass wir so ein Vertrauen auch haben nicht die richtige Sprache und ich merke aber, he comes with good intention, das spürt man einfach wirklich und bei all den Dingen, über die wir uns im Kopf Gedanken machen, müssen wir uns manchmal auch so darauf besinnen, dass wir schon auch sowas wie Intuition und Empathie haben und in ganz vielen Momenten Situationen gut einschätzen können. Und es auch gar nicht so ums gesprochene Wort geht. Natürlich sollte man irgendwie, wenn es starke Grenzübertretungen sind, irgendwie das thematisieren können in irgendeinem Kontext. Aber es geht halt auch ganz viel darum, so wie man im Wald reinschreit, so kommt es wieder raus. Und das sind so ganz einfache Formeln auch, die man da auch mit einweben kann. Also die Absicht ist, also für mich persönlich steht die Absicht über allem. Und das andere, ich finde immer, Kommunikation ist ein Fehler. Also geht meistens schief. 90% da stehen mindestens zwei Sendeempfänger und man bemüht sich und alle stolpern und wenn es in 10% funktioniert, muss man das feiern. Voll schön. Und wir lernen das alle gerade so, ich meine, ich lerne das auch alle noch. Und im besten Fall geht man vom Besten aus. Ich finde das voll schön, auch was du gesagt hast. Also zum Thema Körper und Beurteilung und Bewertung zurückzukommen. Meine Mutter hat immer gesagt, ich bin viel zu lebhaft für ein Mädchen. Viel zu energetisch und blau. Ja, ich bin eh auftraten, man merkt es eh, aber ich bin es gern. Also ich bin lebendig, ich finde das schön. Und sie wollte mich wahrscheinlich damals auch noch schützen damit, aber es hat mir sehr viel gebracht, weil weil ich eben nicht wie ein Mädchen war, so gar nicht, habe ich irgendwann diese Bürde von mir genommen worden und es war, es ist total schräg, dass ich das später als Segen gesehen habe, dass ich aus dieser argen weiblichen Sozialisierung ein Stück weit, dass ich da entkommen bin und sehe das heute fast ein bisschen als Privileg. Es klingt jetzt arg, es war mit viel Diskriminierung und so weiter verbunden, aber da muss ich immer wieder sagen, auch mit dem Blick von innen und von außen, was mir generell weiblich gelesene Körper auch zumutet und anstatt, dass man es lässt, bildet man das Ganze jetzt auch männlich gelesene Körper immer mehr auf, das ist sicher nicht der Weg, es sollte komplett umdreht sein und der Körper ist ein Körper und es ist einfach nur lustig, dass man Haut, Knochen und Fleisch sind und trotzdem funktionieren und wir leben mit der Bürde, oder? Ich weiß es nicht. Ja, ich finde, da passt ein bisschen gut unser Gespräch von vorhin dazu. Welches von den Gesprächen? Wo es irgendwie um das gegangen ist. Ich habe schon wieder den Faden verloren. Nein, okay, sorry. Das ist Furchtbarheit. Ja, gut, macht es euch gemütlich, ich muss nur nachdenken, aber dann sage ich dann kurz was anderes. Ich wollte ja eigentlich nur eine super coole Überleitung machen, damit wir uns dann auch ein bisschen in das Thema Kulturveranstaltungen begeben und zu dem Thema. Aber eigentlich, während ihr geredet habt, habe ich mir auch so gedacht, ich habe oft das Gefühl, gerade in Familien drückt man so quasi, also in der eigenen Familie drückt man schnell einmal ein Auge zu, so quasi. Und man merkt irgendwie Sachen, die nicht in Ordnung sind oder es werden Grenzen überschritten, aber es ist ja die Familie. Und es ist ja so quasi im Geheimen und es ist ja eh daheim und es hat keiner gehört, dass wer das N-Wort gesagt hat, so quasi. Darum sage ich jetzt nichts, weil ich will nicht diskutieren. Das ist so. Und da habe ich mich irgendwie gefragt, ist das jetzt was, was sich mir irgendwie einbüht oder wie, oder auch im Publikum, wie geht es ihr mit so etwas um in der Familie? Da zeigt ihr auch. Ja, cool. Ich habe gedacht, das gehört einmal ins Eis zu brechen, dass da immer noch irgendwelche QR-Codes in Fragen kommen. Das eine, ich wollte etwas aus der Familie erteilen, was mir gerade eingefallen ist. Das ist leider erst eineinhalb Jahre her. Wir haben so eine Pflegesituation gehabt, also wir haben daheim entpflegt. Und dann war es so, dass es einfach praktisch für mich war, dass ich ein Büro gehabt habe, wo ich mich zurückziehen konnte als pflegende Person und da war es halt praktisch, dass ich nicht durchs Wohnzimmer gegangen bin, wo meistens der der Mensch kranke Angehörige war und wenn der gerade geschlafen hat, bin ich gar nicht durchgegangen und wenn ich in mein Büro wollte und um etwas anderes arbeiten, wenn er gerade schläft, bin ich übers Fenster reingegreift und das habe ich körperlich in der Family halt noch geschafft, bin ich über das Fenster reingegreift. Und das habe ich körperlich in der Family noch geschafft, dass ich auf die zwei Meter raufgekommen bin. Und dafür bin ich ganz irre beschämt worden. Schrägerweise gibt es auch die Anbote, naja, stellen wir etwas hin, dass das eigentlich leichter geht, weil es ist gut, wenn unser Mensch zu eng schläft, wenn man halt mal schlafen lassen kann, der muss man halt nicht durch das Wohnzimmer durchgehen. Also dass man als Destett nachgeschmissen wird. Nein, wir stellen da sicher nichts hin, weil wir uns die Nachbarn sehen, dass da wer über das Fenster kommt. Ich glaube die Nachbarn sehen bei unserer Pflegesituation sehr sehr viel, also das schauen hoffentlich gar nicht so genau. Also das ist das eine und das gibt es auch schräg in die richtung und meine reaktion war mittlerweile ist es leider so dass sie in kontakt familie eigentlich wirklich abbrechen müssen weil es da ist so viel im busch und so viel betrug hin und her dass er dass er einfach gesagt hat man gut so man ist es erwachsenen verpflichtet kontakt zu haben muss man da ist so aber man gleich ein status so aber man gleich ein staates sagen wir darf so wie man vorher schon gesagt haben man darf aus familienchats aussteigen man darf sagen hey es interessiert mich nicht und ich muss nicht wegen der weil in die familie da eingeboren bin und menschen kennen scheiße sei auch wenn es deine Eltern sind. Und wie gesagt, man muss mit keinem Kontakt halten, der nicht gut tut oder der sich einfach schlecht verhält, obwohl man schon voll oft gesagt hat, dass das schlecht ist und warum schlecht ist. Danke für den voll wichtigen Input und fürs Eisbrechen. Ich habe auch noch einen schriftlichen Input zu dem Thema, aus dem Publikum, Überraschung, Stichpunkt wertfreie Erziehung, statt zu sagen, ich bin stolz auf dich, du kannst stolz auf dich sein, geht auch beim Aussehen, also genau statt den, du kannst stolz auf dich sein, geht auch beim Aussehen. Also genau statt den, statt du kannst dich super toll fühlen, das hat bei mir funktioniert und hoffentlich auch bei meiner Tochter. Habe ich es jetzt vermurkt oder wie es gemeint war? Ich lese es nochmal. Wertfreie Erziehung statt zu sagen, ich bin stolz auf dich, du kannst stolz auf dich sein, geht auch beim Aussehen. Du kannst dich super toll fühlen, das hat bei mir funktioniert und hoffentlich auch bei meiner Tochter. Ich habe das Gefühl, ich lese gerade falsch vor, aber ich glaube, es ist verständlich, um was es geht. Also einfach, wie man die Sachen formuliert. Sonst erkläre ich es gerne in echt. Danke, sorry, dass ich es ein bisschen versemmelt habe. Nein, nein, ich schreibe auch teilweise ein bisschen kompliziert. versemmelt. Nein, ich schreibe auch teilweise ein bisschen kompliziert. Ich habe es eher so gemeint, dass ich quasi nicht kommentiere, wie sie ausschaut oder dass ich auch nicht sage, du schaust heute hübsch aus oder du bist schön oder so, sondern dass ich ihr selber das Gefühl gebe, sie muss sich wohl fühlen, sie muss sich schön fühlen und es ist egal, wie es ausschaut, sie muss sich einfach gut fühlen dabei. Voll gut, danke nochmal fürs Erklären. Ich will kurz etwas andringen, bevor es jetzt zum Kulturbetrieb geht. Aus der Sorge heraus, dass es vielleicht ein bisschen Nisch jetzt ist, das Thema. Es ist vorher angesprochen worden, dass jetzt die LGBTQ-Community Mainstream wird. Das schaue ich nicht. Also Mainstream tauglich, ja. Und mir ist aufgefallen, dass das ein bisschen einen negativen Effekt hat in einem gewissen Bereich, nämlich was Schönheit betrifft. Weil die queeren Personen, die erfolgreich sind jetzt in die traditionellen Medien, entsprechen halt meistens einem gewissen Standard, Schönheitsstandard. Und mir fällt es stark auch bei Grindr auf, dass das sehr negativ auswirkt auf die ganze Community oder generell da ein ziemlich arges Schönheitsideal ist. Wie kann man da dagegen arbeiten? Das sind die Spülregeln vom Kapitalismus. Und es wird dauern, ein System umzubauen und wir müssen da, wir brauchen, also wir müssen das System infiltrieren, würde ich sagen. Bis wir die Alternative aufbauen und ganz viele Wege bilden, schicken wir trotzdem unsere Leute dafür und ich möchte als gutes Beispiel Sam Smith nennen. Ein wunderschöner, queerer Mensch, der das auch durchbricht und das sind so Kleinigkeiten oder in der Popkultur jetzt ankommend, Miley Cyrus, die ja immer wieder die Stereotype bricht. Und es ist natürlich, es bleibt Mainstream, es bleibt diese Kultur, aber es gibt auch wieder so Lichtblicke und ich finde das schön. Und ein gutes Beispiel dafür ist zum Beispiel auch, du gehst zum H&M und auf einmal findest du Riot-Girl-T-Shirts drinnen. Kann dich furchtbar ärgern, auf der einen Seite, auf der anderen Seite sieht das vielleicht eine junge Person, googelt das nach, checkt, was wirklich dahinter steckt, das will Tau und M wahrscheinlich gar nicht. Und auf einmal haben wir auch wieder wen da dabei. Es hat so Vor- und Nachteile. Und ich meine, weil du Grindr ansprichst, soweit ich von meinem schwulen WG-Kollegen, jetzt habe ich ihn geoutet, ich glaube, das passt ja, war das immer schon so. Das ist mit diesen Körperbildern, das geht bei uns alle nicht vorbei, niemand ist davor gefeiert. Also da müssen wir halt uns gegenseitig unterstützen und stützen und man ist so schnell, gerade wenn man dann einmal in den Mainstream kommt oder weiter rauf, es gibt einen Grund, warum Leute berühmt werden wollen, den gibt es einfach immer noch und vielleicht sollte man an der Basis arbeiten, dass man selber sein kann, dass es man an der Basis arbeiten, dass man selber sein kann. Dass es eben so einer wie Sam Smith, dass es solche Leute auch schaffen nach oben. Oder dass das oben was heißt ist. Muss es oben und unten gehen oder kann es breiter für uns alle werden? Haben wir vielleicht generell als Gesellschaft andere Ziele? Und da brauchen wir ganz viele Verbündete, die gemeinsam an dem Weg arbeiten, glaube ich. Hat das die Frage im Publikum beantwortet? Was ich dir zuhör gut finde, ist, dass diese Dynamiken zum Beispiel, wenn etwas vom Kapitalismus verbraten wird oder so, man muss an die Punk-Szene denken, oder so, dass das ähnlich passiert ist. Die Verbündeten kann man sich in verschiedene Bereiche suchen und man kennt sie dann vielleicht in einem Bereich besser aus und in einem anderen schwimmt man recht oder kennt keine Leute, aber die Dynamiken sind ja die gleichen oder ähnliche zumindest. Und so kann vielleicht auch so eine Verknüpfung dann gut funktionieren oder Austausch. Zur Nischenfrage habe ich, glaube ich, noch eine andere Nischenfrage, bevor wir zum Kulturbereichsthema übergehen. Aus dem Publikum wird gefragt, es wirkt auf mich als würde Drag durch gezielte rechtsextreme Agitation in der Mitte der Gesellschaft als Feindbild ankommen. Was kann jeder Einzelne beitragen, um eine Schubumkehr, diese Entwicklung zu erreichen? Und ich habe keine Ahnung, was Agitation ist. Es wäre cool, wenn es sich erklären könnte. Danke für die Frage. Es ist top aktuell. Es gibt jetzt auch ganz viele Veranstaltungen. Am Wochenende übrigens auch noch eine Veranstaltung. Heute Abend auch was in die Richtung Drag is not a Crime. drag queens geschmückt haben und das ziemlich cool war, sie in einem Video zu zeigen mit ihnen. Und jetzt zehn Jahre, zwölf Jahre später haben wir dieses Feindbild und um was es schon wieder geht, ist es, dass vor allem schwule Männer unterstellt wird, dass sie pädophil sind. Es ist ein altes Klischee, was sie wiederholt und es wird jetzt auf eine drag queen projiziert, also man im Kleid freakt, der meinem Kind da irgendwie was vorliest und alles wird sexuell interpretiert. da irgendwie was vorliest und alles wird sexuell interpretiert. Also wir bedienen, also wir müssen aufpassen, dass sie diese rechten Menschen nicht wieder oder generell Menschen nicht wieder diesen Klischees bedienen und auf Minderheiten damit hinbecken mit falschen Büdern und Drag wird da gerade sehr instrumentalisiert dazu. Es geht wieder darum zu sagen, deperversen und schützt unsere Kinder und bla bla und das ist, also aus dem Drag-Comment ist das, es ist super verletzend. Punkt eins. Punkt zwei, es ist so weit von der Realität weg. Und Punkt drei, was gibt es Cooleres, wenn eine Drag-Person eine Märchenfigur darstellt, eine Märchenfigur und sowas wirklich lebhaft vorliest, was gibt es denn bitte Geileres? Also unterstützen könnt ihr uns, indem ihr zu den Shows kommt, indem ihr, wenn ihr etwas hört, dagegen redet und auch wirklich die Fakten bringt, dass ihr zeigt, welche Menschen hinter uns stecken und eigentlich das aufklatscht, um was es wirklich geht, nämlich um Menschenhaus und um nichts anderes. Und danke für die Frage. Applaus Applaus Applaus Applaus Zurecht. zu recht ich muss ehrlich sagen was immer noch etwas agitation aber danke für den input sorry war jetzt nur so bin ich die einzige ist gerade nicht wahr also agitation ist meines wissens noch noch linien vor allem das agitprop ist das konzept propaganda ist viele ideen an wenige zu vermitteln und Aggregation ist, wenige Ideen an viele zu vermitteln. Also vielleicht ein gutes Beispiel, ich hoffe, dass das halbwegs stimmt, das Land Friede, Prode ist sozusagen eine der Parolen, die dann zur russischen Revolution geführt hat. Also wenige Ideen an viele vermitteln. Das wollte ich auch sagen, ich habe es vergessen. Danke, dann ist die Frage auch geklärt und wir haben was gelernt. Ich bin ein bisschen überwältigt, weil es mir so taugt. Ich weiß jetzt wieder, was ich vorhersagen will und das war nämlich die perfekte Überleitung, habe ich mir in meinem Hirn doch gehabt, zu dem Thema Kulturveranstaltungen, wenn man beim Hirn doch kommt, zu dem Thema Kulturveranstaltungen, weil wir vorher über das geredet haben, wie das quasi aus normal, unter Anführungszeichen, gesehen wird, wie oft Grenzüberschreitungen während Veranstaltungen stattfinden. Und dann sagt man vielleicht so, ihr könnt euch beim Personal melden, wenn irgendwas sein sollte oder irgendwelche Leute unangenehm sind, aber die Hürde ist sehr groß, dass man das macht. einfach Personengruppen gibt, die zu einem Abend kommen und eine nette Zeit haben wollen und trotzdem immer so ein bisschen wachsam sein müssen und ein bisschen scannen und schauen und sofort draußen haben, da mache ich einen Bogen drum, die können schwierig werden oder betrunken sein oder so. Und dann gibt es aber andere Personengruppen, die das überhaupt nicht spüren irgendwie, die das nicht nachvollziehen können und es ist eh so, man macht kein großes Thema draus, weil es ist einfach eh jedes Mal so, quasi. Und genau, da war irgendwie so die Frage, warum das eigentlich so normal in unserer Gesellschaft ist, unter Anführungszeichen. Und irgendwie so, wie kann man da ein bisschen das durchbrechen und auch vor allem ein bisschen die Maßnahmen und Strategien überlegen, ausschauen, die dann wirklich etwas helfen, damit sich einfach wirklich jeder wohlfühlt an dem Abend. Aber man die Menschen, die kann man nicht immer ändern kann. Aber wie kann man eine Veranstaltung trotzdem so gestalten, dass es für jeden sicher ist? Also ich habe es zum Beispiel, mir fällt es total positiv auf, wenn ich in einem Lokal bin und das ist zwar jetzt knüpft an den ersten Kritikpunkt an, aber ich finde, das war schon eine Verbesserung, wenn ich in einem Lokal bin und ich habe das in Wien immer häufiger gesehen und ich gehe aufs Klo und am Klo hängt irgendwie ein Zettel, dass es ein Codewort gibt, wenn man unangenehm angesprochen wird oder wenn man sich belästigt fühlt. Das ist natürlich schon eine krasse Grenze, die überschritten wird, wenn man tatsächlich einer Belästigung oder verbal irgendwie angegriffen wird. Und dann gibt es ja vorher ganz viele Dinge, die so verschwimmen und du hast das glaube ich auch gesagt, da das meldet man ja auch nicht gleich, wenn einem jemand ungut begegnet. Und das Erste, woran ich denken muss, ist, dass ich mir eigentlich Bildet man ja auch nicht gleich, wenn einem jemand ungut begegnet. Und das Erste, woran ich denken muss, ist, dass ich mir eigentlich in dem Fall, wo ich als weiblich sozialisierte Person die Person bin, die Benachteiligung erfährt, Menschen um mich herum habe, die mehr Privilegien genießen und die aufmerksam dafür sind oder die irgendeine Form von Bewusstsein dafür haben. Und das überspringt natürlich sieben Schritte, deswegen denen ich wirklich ganz kompromisslos sage, es ist jetzt deine Aufgabe, dass du sch Bewusstsein dafür entwickelst, mit welcher Selbstverständlichkeit du dich in diesem Raum bewegst. Und ich möchte, dass wir darüber reden können, wenn ich durch eine Gruppe durchgehe und dreimal greift mich jemand wo an, wo er mich nicht angreifen soll, dass nicht ich in der Position sein muss, in erster Linie mich umzudrehen und einen schlagfertigen Spruch zu bringen, sondern dass zuerst im Machtverhältnis stehend tatsächlich die Person die Möglichkeit hat, mich in dem Fall auch zu verteidigen mit die Machtposition. Jetzt ist man nicht immer mit heterosexuellen Männern unterwegs, die privilegierter sind und da finde ich es einfach, also meine einzige Lösung ist, dass ich tatsächlich diese Situationen vermeide. Und entweder man muss sich irgendwie absprechen, aber es ist einfach so viel Mental Load, also Mental Load ein Begriff, in dem man sich ständig Gedanken über unterschiedliche Handlungsvarianten machen muss, um alles abgedeckt zu haben. Und das ist halt absurd und es macht mich wütend und es frustriert mich, aber es ist schon auch die Realität. ist für die das nicht wissen das ist wann so quasi das bei der geburt zugeordnete geschlecht dem entspricht was man selber fühlt also ich bin in einem weiblichen körper geboren mit weibliche geschlechtsmerkmale und film ja und definieren wir als frau genau das ist dann ist so quasi oder habe ich was vergessen was ihnen gerne über das Was ich noch gerne über das Thema sagen würde, und zwar, ich habe das voll bemerkt, eine Freundin von mir, die besucht öfter Verwandte in Kärnten. Und es ist so, dass bei uns halt eher so, wenn zum Beispiel sie jetzt unangenehm angriffen wird oder sowas beim Fortgehen, sagt sie was und es wird dann sofort, also es reagieren andere Leute drauf. In Kärnten ist es aber eher so, dass halt einmal wer auf den Arsch greift, weil es eh normal ist. Und dadurch, dass sie jetzt öfter dort war, hat sie öfter was gesagt und hat öfter Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt. Was natürlich arg ist, dass wir halt da selber so die Entscheidung treffen müssen, okay, wie auf das Thema Aufmerksamkeit lenken, aber das hat dazu geführt, dass jetzt einmal hat quasi einer ihr auf den Arsch eben wieder gegriffen und sie hat gesagt, Alter, herauf und die Leute haben gewusst, okay sie müssen jetzt schauen, dass sie den aus der Situation wegbringen, weil sie genau gewusst haben, sonst passiert einem was. Also weil halt Kathi da, also meine Freundinin heißt Katja, weil die schon so weit gekommen ist und das immer wieder angesprochen hat. Also das Wichtigste finde ich zu dem Thema oder zu allen solchen Themen ist, es ansprechen, weil sobald es angesprochen wird, wird darüber nachgedacht und darüber geredet. Und dadurch kann erst eine Veränderung stattfinden. darüber geredet und dadurch kann erst auf änderung stattfinden glaubte hallo ja ich glaube das ist also ähnlich wie die franziska schutzbach die dank meiner tollen kämpfen kennengelernt habe oder das Buch lesen habe können, schreibt in ihrem Buch, bei einer MeToo-Bewegung ja auch gewesen. Also durch das, dass das erst sichtbar geworden ist und MeToo einen Raum gekriegt hat und man quasi gesammelt hat, was heißt das alles, was ist da passiert, werden wir erst aufmerksam drauf. Also die nächste Generation ist meine Hoffnung, dass da vielleicht schon gar nicht mehr so viel möglich ist, wie noch vor 10, 15 Jahren. Und du schilderst das eigentlich schon ziemlich gut. Genau, wollte ich noch kurz sagen. Voll gut, danke. Und? Magst du? Ich finde es voll gut, da ist aber sehr viel Verantwortung schon wieder auf Individuen. Ich finde es viel gut, dass wir das machen, wenn ganz viel Lamperl aufblinken wird es irgendwann eine große, weiß ich nicht, beleuchtete Fläche, wo wir alle gemeinsam den Weg beschreiten. Bis dahin geht es Menschen aber einfach scheiße. Und da müssen wir noch mehr dagegen machen. Vor allem als VeranstalterInnen können wir was dagegen machen. Es gibt Awareness-Teams, also diese Bewusstseins-Teams werden immer wichtiger. Es gibt schon sowas wie, darf ich das bewerben, Ava-Stern, wo sich Menschen wirklich darum bemühen, andere Menschen auszubilden und Bewusstsein zu schaffen. Wenn wir ein Event machen, sind auch wir dafür verantwortlich,lich dass man mindestens oder mindestens zwei wehren als people dazu buchen wir müssen die verantwortung tragen vor allem also es gibt ja diesen spricht immer vom safe space den sicheren ort schaffen natürlich es geht nicht aber wir wollen ein safer space wir wollen den weg gemeinsam beschreiten und das ist wichtig dass wir da als veranstalterInnen diese Verantwortung übernehmen. Also gut, als Individuen finde ich gut. Und dann gibt es noch diese Mittelstufe, dass wir als FreundInnengruppe aufeinanderschauen. Also was wir immer machen, ist, wenn wir merken, so eine Person schwimmt oder der geht es nicht gut, dass wir dann einmal unterstützend einschreiten, dass wir das beobachten, dass wir aufeinanderschauen. Da gibt es das schöne Lied, passt aufeinander auf. Und diese drei Ebenen werden dazu führen, dass wir das beobachten, dass wir aufeinander schauen, da gibt es das schöne Lied, passt aufeinander auf und diese drei Ebenen werden dazu führen, dass wir das echt schaffen, weil man muss sich draußen nicht unwohl fühlen und hey, Alter, irgendwann schicke ich der Regierung meine Taxirechnungen für das, wo ich echt überlegt habe, dass ich da jetzt nicht zu Fuß hingehe, weil es gefährlich ist. Bitte machen wir das gemeinsam, wir sind es echt alle wert. Und ich glaube, das kann man also ich finde es gut, wenn auf die Toilettenzettel hängen, dass man sich melden kann man kann es zum Beispiel kombinieren was passiert denn dann, wenn ich mich melde also dass man einfach sagt, du kannst dich einfach nur melden und das bei uns deponieren und wir schauen uns das dann an. Und dass man halt tatsächlich Beispielfälle oder dass man sagt, es gibt dann Intervisionen, wo man mit dem was bespricht. Nur weil ich da jetzt lese, okay, ich kann da hingehen, weiß ich nicht, was mich dann überhaupt erwartet, wie das dann weitergeht. danach, wie das dann weitergeht. Und ich möchte auch nochmal stark machen, was mir jetzt einfach schon gefallen ist, es ist wieder so die Bringschuld von den Leuten, die Übergriffe erfahren. Ich war auch vier Zettel am Klo tatsächlich, wo draufsteht, wenn du dich diskriminierend verholzt, melde dich bei uns, reden wir drüber. Oder wenn du, ja, wir lachen, ich hoffe, dass es in zehn Jahren Normalität ist, dass man einfach Mensch sein ist nicht immer klasse, wir sind Arschlöcher und wir müssen sich damit auseinandersetzen. Und zudem kann man auch einen Laden und einen Raum aufmachen dafür, das fand ich recht wichtig. Und als Szene, oder was ist eine Szene, ich mag Werbung machen für die Crip und Mad Kolumne von Elia Lüthi in der Kupf Zeitung, die aus so einem Bereich mit Behinderung, psychischen Erkrankungen schreibt und in einer Ausgabe sie beschäftigt hat damit, wie können Kulturveranstaltungen ausschauen, dass man sie wohler fühlt oder so. Und das ist, glaube ich, etwas, was man wirklich voll leicht umsetzen kann. Sie stüttert Fragen. Die Person, was macht das mit einem Raum, wenn dieser statt mit Stühlen oder Stehtischen eingerichtet ist mit unterschiedlichen Sitz- und Liegemöglichkeiten, Blöcken, Bänken, Matratzen, Hängematten und viel Freiraum zum Bewegen für Menschen und ihre Fortbewegungsmittel? Wenn es Rückzugs-, Austausch- und Reflexionsräume gibt, was macht es mit einer Performance, wenn Geräusche und Bewegungen im Publikum willkommener Teil der Veranstaltung sind? im Publikum willkommener Teil der Veranstaltung sind. Und ich weiß, dass sich die Katja und wir auch freuen, dass es schon vergleichsweise viele Wortmeldungen aus dem Publikum gegeben hat. Danke fürs Mitmachen. Ich glaube, solche Veranstaltungen wie da heute sind ein guter Schritt von noch sehr vielen Schritten, die wir hoffentlich gemeinsam gehen. Stichpunkt Awareness-Team. Ich komme näher zu Wilma, das ist mein Mikrofon, habe ich euch gar nicht vorgestellt. Weil einerseits, wie man gerade so gedacht hat, ist es ja irgendwie wichtig, dass man Leute in Situationen nicht alleine lässt. Also irgendwie versuche ich, wenn ich Situationen mitkriege, wo ich glaube, dass gerade die Grenze von wem anderen überschritten ist, dass ich nicht einfach weggehe, damit ich nicht sehe, wann etwas unangenehm ist, sondern irgendwie in der Nähe bleibe und notfalls helfe. Und ich glaube, das ist auch ein guter Punkt, der mir jetzt während ihr geredet habt gekommen ist, weil man dachte, das ist vielleicht während Veranstaltungen auch was. Ist vielleicht auch wieder eben ist auch wieder, ja, genau, finde ich, ist auf jeden Fall eine gute Idee, wenn man vielleicht hin und wieder einfach auch auf die anderen schaut und wo hilft, wenn es ist. Was ich mir jetzt auch gedacht habe, wegen den Awareness-Teams, wir haben das auch schon überlegt gehabt für das Oktolog, super kreativ, Camp im Schlachthof, jetzt mache ich auch Werbung, und ich habe mich da ganz viel auch mit FreundInnen auseinandergesetzt, wie man das wirklich auch gestalten kann, dass man nicht nur sagen kann, hä, hallo, wir haben jetzt ein Awareness-Team, das ist ja wieder alles anders,, wie man das wirklich auch gestalten kann, dass man nicht nur sagen kann, hallo, wir haben jetzt ein Awareness-Team, das ist ja wieder alles anders, sondern wie das auch wirklich genutzt wird und in Anspruch genommen wird. Und ein Freund von mir, der war oder ist beim Awareness-Team dabei, vom Zirkus, und der hat gesagt, das ist so mega schwierig, das dann umzusetzen und da irgendwie in dieser Rolle von, ich bin im Awarenessteam, auch immer so einzuschätzen, wann jetzt die Situation ist, wo man einschreitet oder nicht und ich würde jetzt auch noch irgendwie fragen, es wirkt so, hättest du schon was zu sagen? Ja, voll gern. Weil es total wichtig ist, der Punkt ist, dass die Personen da sind. Sie sind sichtbar. Meistens sind es Awareness-Personen. Wir haben es oft mit Lichterketten. Dass die Erscheinung da ist, sozusagen. Und allein dieses Statement, hey, uns ist das nicht egal. Es gibt Konsequenzen, wenn du glaubst, du musst jetzt aufführen. Wir stehen da nicht dahinter, weder aus Lokalen, noch aus Veranstalterinnen, noch aus Community, macht das schon so viel aus. Wir brauchen die ganz, also ganz selten, dass wir es in Situationen wirklich dringend brauchen, aber sie sind da und das ist das Statement, was das Allerwichtigste ist. Nicht in unserem Raum. Also einfach so, glaubst du schon, dass so quasi die Leute dann auch eben bewusster mit dem sind, wo sind denn die Grenzen von den anderen und es ist nicht ein Erfolg, wenn das Awareness Team siebenmal eingeschritten hat, sondern einfach. Soziale Arbeit, wir kennen das, Prävention ist nicht messbar. Aber ja. Das habe ich noch nie gesehen. Aber ja, es ist wirklich so, man merkt so, dass die Leute entspannter sind. Generell ist die Stimmung entspannter und es ist so blöd gesagt, die Leute, die solche Sachen machen, sie wissen, was sie machen. Und auf einmal gibt es Konsequenzen, dann machen sie es oft gar nicht. Oder wenn sie es probieren, gibt es Konsequenzen. Es ist wirklich so, dass die Leute, die das machen, sehr absichtlich machen. Und dann gibt es den Graubereich und dafür ist geschultes Personal dann da. Ich muss jetzt wieder ABER-Stern bewerben. Aber es gibt da eben schon Awareness-Teams und Communities, die sich wirklich Gedanken darüber machen. Es ist gerade ein Prozess, der immer stärker wird. Und einfach den Prozess mit zu begleiten und sich da Leute zu holen, ohne dass jetzt jeder sagt, das muss perfekt sein oder das war jetzt nicht so. Nein, einfach diesen Prozess starten. Voll gut. Danke für den Input. Weiß ich jetzt, was ich am Oktolog tue. Tami, auch weil du das jetzt gesagt hast mit den Zetteln am Männerklo, ich habe mir letztens auch irgendwie so gedacht, vielleicht kann man jetzt eben gerade nicht dieses Miteinander mit den Menschen lösen, wie sie sich verhalten bei Veranstaltungen, aber wäre es zum Beispiel eine Option, einen sicheren Raum anzubieten bei Veranstaltungen, wo man sich zurückziehen kann oder so, dass man nicht aktiv irgendwie was machen muss, sondern einfach, wenn man sich gerade unwohl fühlt, dass man sich da zurückziehen kann, mal verschnaufen kann. Dann ist aber die Frage, wie muss so ein Raum dann wieder reglementiert sein, dass es ein sicherer Raum ist. Und ich bin dann gefragt, ist das jetzt was, was man denkt, ist eine gute Idee und funktioniert dann auch nicht oder hätte das Potenzial? Also ich finde, es klingt schon gut. Es klingt auch ein bisschen in die Richtung mit so Reflexionsraum, Austauschraum, ob das eine Ecke ist mit einer Couch oder und dann kann man ja hinduern, wenn du glaubst, der Raum wird gerade vereinnahmt von Leuten, dann möchte ich beim Awareness Team oder so. oder so. Weil, also was grundsätzlich ist vielleicht noch, ich glaube gerade im Kulturbereich wird oft gesagt, dass man so so emanzipiert ist und frei von sämtlichen Diskriminierungen. Ich glaube, es ist recht gefährlich, das zu glauben. Wir sind mitten in der Gesellschaft und wir sind nicht diskriminierungsfrei. Und was aber schon glaube glaube ich, stimmt, ist, dass der Kulturbereich oft Sachen vorleben kann, die dann übernommen werden können. Und da gibt es eben mit Elialität den Hinweis, wo sich schon etwas tut, dass bei Veranstaltungen solche Räume geschaffen werden, man kann Projekte so konzipieren, man kann Communities reinholen oder schauen und das sich gemeinsam überlegen, man kann es auch einfach einmal im Klamm aus machen, dann stellt ein Couch wohin, schreibt das drüber und schaut, also besser wie nichts machen, ist glaube ich alles. Und auch da, glaube ich, das, was wir vorher geredet haben, wenn man mal anfängt, dann kommt das eh ins Tun. Und es gibt schon Leute, die Erfahrung haben mit solchen Sachen. Das kann man auch als Kriterien nehmen, wenn lade ich ein, wenn hole ich mir was dazu, wenn stelle ich ein. Dass man das einfach mitdenkt, auf allen Ebenen, dass es nicht so ein Ding gibt, sondern dass es so ein Querschnittsthema wird, das dann irgendwann selbstverständlich dabei ist bei jeder Veranstaltung. Das ist das Ziel, auf das wir hier arbeiten sollten. Ja, auf jeden Fall. Ja, auf jeden Fall. Und man kann sich einfach mal entschuldigen. Man kann sich als Veranstalter oder Veranstalterin entschuldigen, wenn etwas aufgekommen ist, was nicht so gepasst hat, ohne dass man dann zu fetzt, zu legt oder sonst etwas wird. Aber man weiß von der Opferarbeit, dass man einfach mal, wenn zu angestanden wird und einfach sagt, das wollten wir nicht, es tut uns leid, wir bemühen uns. Das ist so etwas Wichtiges. Und manchmal reicht das auch schon. Und das ist, glaube ich, was auch die Kulturvereine gut machen könnten, dass man nach außen einfach transparent ist. Was rennt intern nicht so super. Man muss jetzt nicht alles ausbraten oder so, aber man muss auch nicht so tun, als wäre man total befreit von Konflikten oder sonst irgendwas. Also das ist ist glaube ich was was in unserer zusammen wieder beim fehler machen und beim umgehen mit mit verschiedene sachen und dass man oft nicht also dass man oft zu tun das war das total super und dass man auf so einer ebene was was veröffentlicht wo über was über was rede ich öffentlich, dass man das auch recht bewusst macht. Danke für die Inputs. Mir ist jetzt da gerade noch gekommen, es kommen da gerade viele coole Vorschläge und es fallen auch Kolumnenvorschläge, die empfehlenswert sind und Vereine und ihr müsst euch nicht alles notieren, wir werden es auf jeden Fall auf die Social Media Kanäle noch mal zusammenfassen und posten und da könnt ihr dann nachschauen. Genau das ist mir jetzt gerade zwischendurch nur eingefallen. Ein Thema, was ich mir auch noch gedacht habe, was irgendwie auch spannend und sehr relevant ist, ist ebenstalterin oder oder. Genau, und da wollte ich das wollte ich auch mal so in die Runde werfen und habe mir gedacht, das wäre vielleicht cool, wenn wir das noch anschneiden, weil es wird dann so demnächst, glaube ich, dem Ende zugehen und dass wir alle unsere Takes noch dazukriegen, also falls noch wer Fragen hat. Ich bin noch offen. Ich schließe vielleicht eine Weile in der Zwischenzeit, während ihr euch die finalen Fragen überlegt an. Ich habe vor zwei, drei Jahren von Matt Haig, ein britischer Autor, gelesen, der geschrieben hat, irgendwie reden über psychische Gesundheit und reden über psychische Erkrankung gemacht habe. oder Konzentrationsschwierigkeiten habe und einem Gespräch nicht folgen kann, dann ist es ein Problem und dann ist es auf einmal gar nicht mehr so cool, weil dann wird man nicht mehr gefragt und dann gibt es eigentlich auch nicht mehr so viel Verständnis dafür. Und ich finde es persönlich sehr schwierig, weil es ist auch immer die Frage, wie viel Spielraum gibt es in Strukturen. Also ganz offen und ganz ehrlich habe ich auch oft darüber nachgedacht, wir können natürlich nicht nur nach Befindlichkeiten handeln. Und wenn ich heute in der Früh aufstehe und ich fühle mich müde oder ich fühle mich ein bisschen traurig, kann das auch nicht heißen, dass ich dann einfach nicht in die Arbeit gehe und alle Verständnis dafür haben müssen. darauf sind, leistungsfähig zu bleiben und funktional zu bleiben. Und ich bin zum Beispiel eine Person, die in meinen schlimmsten depressiven Schüben so funktional war und alles andere ist auf der Strecke geblieben, aber es war extrem wichtig, dass ich noch gehustled habe und in die Arbeit gegangen bin. Und das ist, glaube ich, so das Problem, über das wir wirklich sprechen müssen und wo ich mir wieder mehr wünschen würde, wie kommunizieren wir auch drüber, wie kommunizieren wir auch, was sozusagen, was sind die Grenzen der Strukturen, die wir zur Verfügung stellen können. Ich meine damit, wenn ich Auftraggeberin bin, zu sagen, hey, ich, erstens mal, ich biete dir an, dass wir darüber reden und zweitens, was ganz transparent zu sagen, schau, du kannst die Deadline zweimal verpassen, aber beim dritten Mal muss ich den Auftrag einfach jemandem anderen gibt. Und ich glaube, das ist sowas sehr Wesentliches, weil auch mit Social Media und mit der Aufklärung über den Umstand psychischer Erkrankungen, die übrigens hauptsächlich dadurch befeuert werden, dass unser Wert sich darüber definiert, wie leistungsfähig wir sind und wie schön wir sind. Auch damit, jetzt habe ich den Faden verloren, sind und wie schön wir sind. Auch damit, jetzt habe ich den Faden verloren. Was habe ich gesagt? Nein, ich habe es wirklich vergessen. Ich war kurz weg. Du bist meine Stellvertretung im Faden verloren. Gerne. You got the message. Der Punkt ist sehr gut, da immer schwarz etwas hinzuzufügen, außer dass vielleicht als Praxistipp, also psychische Gesundheit, psychische Erkrankung ist nach wie vor in unserer Gesellschaft sehr ein Thema, über das man nicht so offen spricht und was halt hilft ist, wenn ich mal den Fuß brich, gehe ich zum Arzt und so zu denken oder wenn halt Krankenstände im Team sind, gibt es Krankenstände, die sind wegen physischen Erkrankungen und es gibt die gleichen oder ähnliche Krankenstände, die sind wegen psychischen Erkrankungen da im eigenen Hirn ein bisschen was zu machen. Ich mag nur einmal auf Elia Lüttis Kolumne, die Kunst der Unvernunft, die Kolumne hinweisen. Da gibt es eine Ausgabe, wo Elia darüber schreibt, dass Kunst, ich sage einfach den Satz, Kunst von Menschen, die an psychiatrische Aufenthalte und Diagnosen bekannt sind, gilt bis heute meist weder als Kunst noch als Arbeit. Und das ist halt ein totales Problem. Sie zitiert da oder erwähnt dann auch SchriftstellerInnen, also Leute, die man kennt, Christine Lawand zum Beispiel oder Ingeborg Bachmann, die psychiatrische Aufenthalte verborgen halten hat, damit sie als Autorin weiter ernst wahrgenommen wird. Also ich würde das als massiv verrückt bezeichnen. Darf ich da gleich einhaken? Und gleichzeitig komme ich aus der Drag-Community und we love the Drama on stage. Nicht privat, das wäre zu arg, also jeder redet so, weil klar und das und die Geschichte, was ja toll ist, ich finde da Oversharing wichtig und toll und gleichzeitig müssen wir aufpassen, dass wir nicht in die andere Richtung gehen. Je mehr Diagnosen, umso schwieriger ist es. Und die Definition über Diagnosen und auch diese ganz arge Frage, zum Beispiel aus der Drag-Community und Szene kommend, wie viele Leute von uns würden auf der Bühne stehen, wenn es uns gut gegangen wäre? Das ist eine sehr riskante Frage. Und leben wir immer noch dieses Klischee vom leidenden Künstler, der Künstlerin, dass die Kunst gut ist? Weil das ist schwierig. Da müssen wir wirklich ein bisschen weg. Also Drama brauchen wir, wir brauchen Emotionen, okay, aber wo ist die Grenze? Wo ist zu viel? Das ist extrem wichtig. Ja, klatscht in Ruhe. Ich wollte euch nicht unterbrechen. Und das, was ich so spannend finde, ist zum Beispiel, dass auch so etwas wie Diagnose-Kriterien seit Jahrzehnten nicht massiv angepasst wurden an die Realität und an das System, das sich verändert hat, im Gegensatz zu den Zeitpunkten, an denen diese Kriterien auch festgelegt werden. drüber was ist das normale erleben eines menschen und dann sprechen wir darüber warum gibt so viele diagnosen und je mehr diagnosen es gibt desto mehr muss ich mich fragen ist es nicht einfach hat sich nicht vielleicht auch einfach das menschliche erleben unter der last des systems ein bisschen verändert und es gibt einfach symptome die jetzt depression dass das das, Angstzustand heißen, aber eigentlich meinen, das ist alles ein bisschen eine Shitshow und wir müssen was daran ändern und mehr Spaß haben. Und was ich da noch ergänzen mag, Kunst, Kulturarbeit ist unterm Strich Arbeit. Es ist nichts Romantisierendes. Ich glaube, das reicht einfach, es immer wieder mal zu vergleichen mit einer Tischlerin oder mit einer IT-Expertin oder so. KünstlerInnen, KulturarbeiterInnen sind ArbeiterInnen. Vielleicht können wir das per QR-Code schicken. Wenn ihr Ideen habt, ich bin dafür, dass man das deutsche Wort Leidenschaft abschafft. Das sagt schon ganz eine schräge Sache aus, die ich nicht gut finde. Auf Englisch heißt es Passion, da geht einem schon das Herz auf. Vielleicht finden wir Alternativen, vielleicht finden wir es heute, bitte dann per E-Mail. Aber das ist auch schon so christlich, oder? Also so, nicht das Gute am Christentum. Ich meine, wir können es gemeinsam nicht definieren, heute ist unser Abend. Voll, ihr kennt das. Wenn ihr Ideen habt, gerne in den bestehenden QR-Code reinschreiben, ich bastel jetzt nicht schnell nur ein Neuchen, oder wir reden im Gespräch, oder ihr schreibt es uns irgendwie per Mail auf Social Media, genau, wir können gerne eine Umfrage in die Stories posten, voll, finde ich eine gute Idee, da bin ich dabei, gute idee da bin ich dabei die frage für mich ist jetzt brennt da irgendwo was wiener wer was sagen hat habt ihr noch irgendwer was wo sagt hey das ist mir wichtig dass ich jetzt so extrem wert also auch wie ihr einfach dabei wart. Ich habe das Gefühl, es waren so viele aufmerksame Gesichter und so viele Gedanken, die weitergesponnen haben. die Bedeutung der Dinge und den Wert, den ihr den Dingen zumesst, indem ihr vielleicht gar nicht aktiv gesprochen habt, aber passiv den Raum gehalten habt. Und das ist auch eine sehr große Geste. Vielen Dank dafür. In diesem Sinne, es war mir ein inneres Blumenpflücken. Auf in die Bar und da wird jetzt dann getanzt. Achso, Entschuldigung. Danke an den Kulturverein Waschicht, muss man auch sagen. Ja. Wilma, danke, du hast uns gute Dienste geleistet. Dann haben wir jetzt noch Spaß. Ich freue mich. Danke, dass du da warst, das war richtig, richtig super. Danke. Applaus Vielen Dank. Thank you.