Musik Ja, ich darf ganz kurz auf jeden Fall mal unsere erste Vortragende, Frau Prinzing, vorstellen. Ganz kurze Worte. Frau Prinzing ist Kommunikationswissenschaftlerin und Professorin an der Makromedia-Hochschule in Köln. Sie ist auch Initiatorin der Charter Öffentliche Kommunikationswissenschaft und darüber hinaus auch Co-Präsidentin der Initiative Qualität im Journalismus. Eine lange Vita, ebenfalls auch Dozentin an den Universitäten Zürich und Freiburg in der Schweiz und zuvor arbeitete sie hauptberuflich als Journalistin, Moderatorin und das werden wir jetzt ohnehin auch sehr eindrücklich erfahren dürfen, zu ihren Schwerpunkten gehört eben Medienqualität, Innovation, Ethik und digitale Gesellschaft. Damit übergebe ich schon das Wort an Sie. 30 Minuten haben wir vereinbart und ich werde nicht allzu streng sein, aber sehr wohl darauf achten. Und dann natürlich sind Sie alle herzlichst eingeladen, mitzudiskutieren. Um 11 Uhr ist der nächste Vortrag vorgesehen mit Sonja Nanzig, aber jetzt ist das Stage aus. Ganz herzlichen Dank für die Einführung an Sie, Herr Wassermeyer, und ganz herzlichen Dank für das Willkommen hier. Einfach noch einen kurzen Check. Läuft die Präsentation? Sieht man die? Okay. Ich möchte mit meinem Titel praktisch daran anknüpfen, was Martin Wassermeyer in der Einleitung gesagt hat, aber ich möchte mal ein Fragezeichen noch dahinter setzen, weil eigentlich sind wir da zurzeit mehr auf dem Weg denn je. Eigentlich sind wir da zurzeit mehr auf dem Weg denn je. Das Einzige, was sich halt verändert hat, ist, dass wir mittlerweile miteinander einigermaßen ins Gespräch gekommen sind. Aber wir haben noch jede Menge zu reden. Zum Beispiel darüber. Also ich habe gelernt, das geht nicht, aber das, worüber ich gerade reden wollte, das geht erst recht nicht. Wir haben das beim ORF, wir haben das beispielsweise bei einer der ARD-Landesrundfunkanstalten, wir haben das an ganz vielen Stellen, dass es einen ganz nachvollziehbaren Ärger beim Publikum gibt und auch bei vielen Journalisten und Journalistinnen, was eben den Klüngel anlangt, was einen Personenklüngel anlangt, was auch Vorteilsnahmen anlangt und so weiter. Das alles geht nicht. Insbesondere nicht in Medien, die ja eine sehr hohe Verantwortung für einen gesunden gesellschaftlichen Diskurs tragen. Und insbesondere nicht in Medien, die der Öffentlichkeit und damit uns allen verpflichtet sind. Manche jedoch scheinen noch immer nicht diesen berühmten Schuss gehört zu haben. Ein Beispiel, das ich auch aus Deutschland mitgebracht habe, ein Interview des Medienjournalisten Thilo Jung erst kürzlich im Medienmagazin Zapp mit dem ARD-Intendanten Kai Kniffke. Jung fragt Kniffke, Zitat, 360.000 Euro im Jahr, 30.000 pro Monat, warum? Kniffke sagt, die Summe sei von seinem Verwaltungsrat festgelegt worden und fragt zurück, Sie könnten auch mal fragen, warum verdient ein Sparkassenvorstand von der Kreissparkasse mehr als der Bundeskanzler? Und er legt noch nach, die Menschen könnten schließlich dafür erwarten, Zitat, dass da jemand ist, der sich das letzte Hemd dafür zerreißt, dass wir beim Publikum sind. Er trete für die, Zitat, Unabhängigkeit des Journalismus ein. Der Frage nach seiner SPD-Mitgliedschaft in derselben Talkrunde b biege ich Kniffke aus. Und so geht das einfach nicht. Das kann und muss sich ändern. Da braucht es eigentlich vor allen Dingen mal Compliance-Regeln, funktionierende Kontrollinstanzen. Dafür haben wir eigentlich Ideen, wie sich sowas verändern kann. Und auch das geht so nicht auf Dauer, nicht einfach so. Politik macht ganz häufig Geld zum Hebel und auch zum Knebel. Und damit stößt aber Politik keinen Reformprozess an, wie sie es eigentlich tun sollte, sondern sie sorgt für eine Dauerverunsicherung und teils auch für ziemlich aufgeregte Reaktionen in den Redaktionen, die sich sicher nicht positiv auf die Leistungskraft auswirken. Ein paar Beispiele. Die Regierung Johnson in Großbritannien hat angekündigt, der BBC die finanzielle Basis zu entziehen. Es kam zwar nicht so weit, aber die Idee, das könnte man wollen, die ist jetzt seither in der Welt. In Deutschland wollte die CDU in Sachsen-Anhalt die ARD abschalten. In Österreich entwarfen ÖVP und FPÖ einen Plan, wie sie sich über Personalentscheidungen am besten den ORF untertan machen können und wie sie auch die ORF-Gebühren abschaffen könnten. In der Schweiz muss sich die SRG immer wieder rechtfertigen, dass sie Gebühren für ihre Leistungen erhält. Derzeit mit einer Beitragshalbierungsinitiative ein weiteres Mal. Hinzu kommt aber auch, es gibt von Eigeninteressen angetriebene kommerzielle Medienakteure, beispielsweise auch Medienjournalisten, die in Deutschland jetzt bei der Bild-Zeitung arbeiten, die bei der FAZ arbeiten und viele andere mehr, die solche Ansinnen lautstark mit vorantreiben. Das war auch wieder im Umfeld des Skandals rund um die damalige Intendantin des RBB ganz häufig zu lesen und zu hören. Diese Leute treiben solche Ansinnen der Politik ganz stark mit voran. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk solle gestutzt werden, er sei zu teuer und überaus linkslastig. Prinzip des Public Service an und sie differenziert eben nicht zwischen der Kritik an einem bestimmten Medienhandel und auf der anderen Seite einer Bestandsgarantie für kritischen Journalismus. Und zu dessen Aufgabe gehört, Medien und eben auch die Öffentlich-Rechtlichen kritisch zu beobachten und offen zu legen, wenn zum Beispiel die SRG, also die Schweizerische Öffentlich-Rechtliche Anstalt, ihrer Führungsriege Boni zukommen lässt, während zugleich, damals eben Corona-bedingt, ein Teil der Belegschaft in die Kurzarbeit kommt und damit zurechtkommen muss. Oder wenn Programmgestaltung Fragen aufwirft, ob eigentlich da überhaupt noch der Leistungsauftrag erfüllt wird. Fragen aufwirft, ob eigentlich da überhaupt noch der Leistungsauftrag erfüllt wird oder wenn aber auch der Eindruck entsteht, dass entweder bezogen auf die Pandemie oder bezogen auf die Berichterstattung über Klima oder bezogen auf die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine manche Stimmen nicht gehört werden oder auch manche Aspekte sehr im Hintergrund stehen. Allerdings die schiere Lust, mit der da insbesondere oft auf Medien eingetroschen wird, die Public Service und Public Value hochhalten, die ist wirklich für uns alle brandgefährlich. und sie belegen auch, was immer wieder auch in Zweifel gezogen wird von jenen, die da attackieren, dass es vielen Menschen sehr wohl wichtig ist, dass es Medien gibt, die einen Public Service erbringen. Das ist überhaupt gar nicht so, dass das völlig uninteressant ist und dass es keiner angucken will. Es gibt einen Unterschied zwischen dem, ob ich eine einzelne Sendung angucke oder ob ich ein Grundprinzip einfach negiere und nicht mehr haben möchte. Es geht also ums Prinzip und es geht um Reform. Wer öffentliche Mittel erhält, der muss sagen, was er damit macht. Wer sagt, er bringt einen Public Service und zahlt auf ein Public Value ein, der muss erklären können, worin dieser besteht. Und wer ein Medium mit Zukunft sein muss, muss auch dieses erläutern können und er sollte seine Community kennen. Ich habe das Prinzip mal versucht zusammenzufassen in diesem Kugelmodell. Es ist also wichtig, dass man eben diese Bedeutung des Public-Service-Prinzips klar macht. Das ist die öffentliche Dienstleistung, einen Zugang zu Informationen bereitzustellen und zu garantieren. Und die ist geknüpft an eben diesen Wertbeitrag, also eben den Public Value, dass die BürgerInnen informiert an der Meinungsbildung, an Abstimmungen und an Wahlen teilhaben können. Und im Übrigen auch die Unterhaltungs- und die Bildungsfunktionen gehören dazu und können wertvoll für eine Gesellschaft sein. Wenn also Politiker und Politikerinnen das Prinzip des Public Service im Medienbereich hochhalten, dann stärken sie zugleich ihre eigene Funktion als Mandatsträger. Allerdings, und das fällt manchen schwer, müssen sie damit natürlich auch akzeptieren, dass Public Value erzeugen auch die kritische Beobachtung von Politik mit einschließt. Und diese kontroverse und auch dissonante Debatte über politische Positionen, die ist ein Grundprinzip einer jeden Demokratie. Medien sollen solchen Diskussionen einen Raum geben, Sachverhalte auch kommentieren, sie sollen sie auch zudem ins Tageslicht bringen, wenn PolitikerInnen sich Fehler erlauben oder wenn sie unredlich handeln. Das sind eben so Punkte, die PolitikerInnen oft Fehler erlauben oder wenn sie unredlich handeln. Das sind eben so Punkte, die PolitikerInnen oft nicht passen und die sie oft am liebsten im Schatten gerne weiter vorantreiben möchten. Sie leihen sich per Mandat zwar gerne Macht vom Volk, wollen aber nicht kritisiert werden, sondern halt möglichst unbehelligt ihre Macht einsetzen, um da eben eigene oder auch parteipolitische Ziele zu verfolgen. Dabei würden ja eigentlich beide Seiten, also Medien sowie Politik, die Aufgabe vor allen Dingen zu verfolgen haben, dass sie gemeinsam an der Demokratie arbeiten und schauen, dass die Demokratie in ihrem Kern erhalten bleibt. und schauen, dass die Demokratie in ihrem Kern erhalten bleibt. Es gibt einige Studien, ich habe hier ein paar mitgebracht, die ich einfach nur ausschnittsweise hier zeigen möchte. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass gerade in Ländern, in denen der Public Service stark ist, auch die Demokratie, auch das Vertrauen in demokratische Institutionen stark ist. Das sind nicht Kausalzusammenhänge, also man kann nicht sagen, das eine ist so, weil das andere so ist, aber das sind parallele Entwicklungen. Und das ist ein deutliches Zeichen, dass es hier wirklich einen Zusammenhang gibt. Und das heißt dann auch in der Fortfolge, dass eben Medienförderung auch Demokratieförderung ist und dass sich beides gegenseitig bedingt. Das gibt es in mehreren Studien, erst kürzlich jetzt wieder in einem aktuellen Report und auch unterstützt. Und am Strich heißt das, wenn wir ein gutes gesellschaftliches Miteinander wollen, dann dürfen wir nicht nur das Public-Service-Prinzip nicht aushöhlen, Im Gegensatz, das muss dringend ausgeweitet werden. Empfehlenswert wäre, dass man das Public-Service-Prinzip ausweitet auf all jene, die einen Public-Service als Leistung erbringen. Und damit aber auch Medienförderung ist Demokratieförderung, auch die Gebührenfinanzierung, auch die finanzielle Unterstützung, auch die Medienförderung, wie auch immer man es n Oberbegriff Public Service und Public Value zu nennen ist. Service und Public Value zu nennen ist. Reden wir also über Public Service, dann sollten wir nicht nahezu an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk denken, sondern eben darüber hinaus denken und uns überlegen, es geht darum, dass das Prinzip umgesetzt wird. Und deswegen habe ich auch hier jetzt diese drei Säulen als ein Beispiel, weil es geht natürlich nicht nur um den Rundfunk, sondern da geht es auch um privat finanzierte Printmedien, da geht es um privat finanzierten Journalismus, der da unter anderem mit gemeint ist, auch nicht alleine gemeint ist. Aber im Rundfunk wird es halt ziemlich deutlich und das hat natürlich auch viel mit dem zu tun, was unter anderem DorfTV macht, weil DorfTV eine dieser drei Säulen im Rundfunkbereich mit vertritt. Es gibt den kommerziellen Rundfunk, den Public-Service-Rundfunk. Ich nenne den ersten Profit-Media, den zweiten von der klassischen Herangehensweise her Public-Service-Media und dann den dritten Community-Media als nicht kommerziellen Rundfunk natürlich auch. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass die einen per Auftrag dazu verpflichtet sind, ein Public Service zu leisten und dass sie dazu auch verpflichtet sind, sich an bestimmte Prinzipien zu halten, wie den Pressekodex. Die anderen, die machen das freiwillig und verpflichten sich aber auch teilweise freiwillig auf den Pressekodex, auf eine bestimmte journalistische Qualität hin. Sie haben aber natürlich auch durchaus Unterschiede. durchaus Unterschiede. Beispielsweise, man kann das zeigen daran, wenn man sich allein nur die Thematisierung politischer Aspekte anschaut, dann so eine aktuelle Studie, die die ARD und das ZDF in Deutschland vergleicht mit unter anderem RTL und Sat.1, dann hat es pro Tag ungefähr dreieinhalb bis drei Stunden 45 in diesen ARD-Sendeanstalten Politikprogramme. Von der Zeiteinteilung her, in den beiden privatfinanzierten ist es nicht mal eine Stunde. Also es gibt Unterschiede. Das heißt aber noch lange nicht, dass in dieser Stunde nicht durchaus auch eine wertvolle, nicht, dass in dieser Stunde nicht durchaus auch eine wertvolle, für die Informiertheit der Bevölkerung wertvolle Leistung erbracht werden würde und die sollte ganz zentral im Mittelpunkt drinstehen. Zumindest auch journalistisch arbeitende Medien haben dieses Systemrelevanzpotenzial. Es gibt ja gerade auch zum nicht kommerziellen Rundfunk in Österreich da auch eine Studie, die sich das ganz genau anschaut. Da war auch gestern einer der beiden Autoren der Studie ja hier mit da und die eben auch deutlich machen, ich nenne nur ein paar Kriterien, also Demokratie erlebbar machen, Vielfalt im lokalen Raum sichern und so weiter. Also die Befunde, die belegen eben, dass beispielsweise in diesem nicht kommerziellen Rundfunkbereich sehr wohl diese systemrelevante Arbeit damit erbracht wird. diese systemrelevante Arbeit damit erbracht wird. Was lässt sich jetzt daraus ableiten? Es besteht ganz offenbar bei den nicht kommerziellen Medien, ich gehe jetzt über den Rundfunk hinaus und sage deswegen auch nicht kommerzielle Medien, nicht nur nicht kommerzieller Rundfunk, da besteht offenbar für demokratisch gesinnte Kräfte ein Potenzial, dass diese nutzen können und wo man dann auch das Feld der sozialen Medien vielleicht nochmals ganz anders nutzen kann als ein Feld der Meinungsbildung, als ein Feld, aus dem sich dann auch Positionen generieren lassen und wo man eben nicht weite Teile auch einfach jenen überlässt, die Verschwörungserzählungen anlangen oder die Menschen gewinnen wollen für extreme Ansichten. gerade auch ausgehend von dem, was nicht kommerzielle Medien leisten, überlegen, gibt es da nicht vielleicht auch Konvergenzideen? Beispielsweise bei der Community-Orientierung. Sind nicht genau die Medien an einem Punkt bereits angelangt, an dem privat finanzierte Medien oder auch viele Public-Service-Medien erstmal noch kommen müssen? Also kennen nicht kommerziell finanzierte Medien nicht vielleicht einfach die Community so gut, wie es alle anderen auch sollten. Also kann man da voneinander lernen, auch beim Aufbau einer Community oder aber auch bezogen auf die Journalismusfunktionen, die vor allen Dingen sozialen Journalismusfunktionen wie Artikulation, wie Integration. All das gibt es in allen Bereichen, aber es gibt das eben in diesem nicht kommerziellen Bereich deutlich ausgeprägter und möglicherweise könnte man da durchaus voneinander lernen. Die Frage, wie viel Menge es sein muss, das ist für mich jetzt eine sekundäre Frage. Es geht darum, dass das prinzipielle Erbringen dieser Leistung mit gefördert werden sollte. Was sind also ideale Public Service Medien? Und ich meine das in diesem erweiterten Sinne auf all jene übertragen, die tatsächlich diesen Public Service erbringen. Das sind diejenigen, die aktiv und als Teil ihrer DNA dazu beitragen wollen, das Rückgrat einer demokratischen Gesellschaft zu bilden. Sie erfüllen insbesondere auch soziale journalistische Funktionen, folgen berufsethischen Qualitätskriterien, eben stichwort pressekodex sie stellen öffentlichkeit her unterlegen aber auch ihr unternehmerisches handeln diese gut governance die von public service und public value motiven getrieben wird und sie wollen diese leistungen auch künftig erbringen das heißt dass es muss eigentlich ganz logisch sein dass solche redaktionen, dass solche Medienhäuser sich aktiv auch mit digitaler Transformation und Zukunft auseinandersetzen. Der Unterschied besteht darin, dass es eben die einen, wenn man das E in Anführungszeichen setzt, machen müssen, die anderen machen es und manche machen es manchmal und manchmal machen sie es halt nicht. Wenn wir ein gutes gesellschaftliches Miteinander wollen, dann sollten wir eben dieses Prinzip nicht aushöhlen, sondern im Gegenteil das fördern und dazu uns mal ein genaueres Bild noch verschaffen, was denn eigentlich das Volk und seine Journalisten ausmacht. Wir haben hier einfach mal kurz dargestellt einiges, was schon lange bekannt ist. Im Jahre 1969 hat unter anderem ein in Österreich lehrender Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Langenbucher gemeinsam mit einem Kollegen kritisiert, es gebe einen missachteten Leser und das müsse endlich mal aufhören und man müsse endlich sich dem Publikum zuwenden. Erst die Digitalisierung hat es erzwungen. Es gibt heute überhaupt gar keine andere Option mehr als das beachtete Publikum. Es geht gar nicht anders. beachtete Publikum. Es geht gar nicht anders. Allerdings haben immer noch manche so ein bisschen so eine Zurückhaltung. Was könnte denn da passieren und was könnte denn da sein? Aber eben in der Gesprächsgesellschaft geht es überhaupt und gar nicht anders. Und es ist wichtig zu wissen und auch das belegen manche Studien, es ist sehr wichtig zu wissen, was denn eigentlich das Publikum wirklich umtreibt, warum es sich am Diskurs beteiligt, warum es sich zurückzieht aus dem Diskurs. Und alle Redaktionen, die erfolgreich sein wollen, die binden systematisch ihr Publikum mit ein. Bei den nicht kommerziellen Medien ist das einfach auch schon Teil der Gründungsgenese. Bei allen anderen ist es etwas, was viele Redaktionen gar nicht so recht wissen, was eigentlich das Publikum wirklich will. Und ich kenne es aus meiner eigenen Zeit als Redakteurin, wir hatten in unserer Redaktion ganz viele Publikar. Also ich habe viele Kollegen gehabt und möglicherweise war es selber auch so, die haben genau auf ihren Leser und auf ihre Leserin hingeschrieben. Und die wussten als einzige ganz genau, was sich hinter als Journalist, als Journalistin selber dann aufs Gleis gesetzt haben. Das heißt nicht, dass man jetzt einem Publikum nur das zumutet, was dem Publikum gefällt. Das ist damit nicht gemeint. Journalismus muss immer auch unangenehme Themen aufgreifen, auch Themen aufgreifen, die vielleicht etwas sperrig sind. Und dass wir auch angenehme Themen aufgreifen, auch Themen aufgreifen, die vielleicht etwas sperrig sind. Also irgendwelche Parlamentssitzungen sind nicht immer nur Unterhaltungsveranstaltungen, aber dort es geht darum, dass man weiß, was umtreibt. Und das ist etwas, was oft überhaupt gar nicht mehr so sehr bekannt ist. Ich bringe noch ein Beispiel aus Köln. In Köln, das ist jetzt so ein Unterhaltungsformat, ist ein Musical gewesen, Moulin Rouge, bei dem die örtliche Zeitung, der Kölner Stadtanzeiger, da war und so eine typische Rezension gemacht hat. Wirklich hervorragend geschrieben, klasse, die Produktion vorgestellt und so weiter. Aber die Redaktion hat nicht mitbekommen, was eigentlich parallel gelaufen ist, nämlich, dass das etwas war, dass die Queere-Community nicht nur in Köln, sondern weit darüber hinaus total umgetrieben hat, weil die Besetzung, weil der Cast entsprechend war und so weiter. Also, die haben einen Teil von dem, was einen großen Teil ausgerechnet noch dazu in dieser, ja, gerade auch multikulturelle und queere Aspekte sehr charakterisierenden Stadt Köln. Das haben die nicht mitbekommen, weil sie einfach zu wenig dran waren am Publikum. Ich möchte noch auf ein paar Aspekte ganz kurz hinweisen, einfach um ein paar Mythen vielleicht noch aufzugreifen. Es sieht eigentlich ganz gut aus. Es sieht insofern ganz gut aus, als dass das Publikum nach wie vor lässt sich, deswegen auch diese vielen Belege, lässt sich das Publikum durchaus auf Klarwürdigkeit, auf Vertrauen gegenüber Medien ein, im Übrigen auch bei den jüngeren Leuten. Und was eher ein Problem ist, ich springe da mal jetzt einfach auch der Zeit wegen darüber hinweg, was eher ein Problem ist, das ist, dass Medien offenbar so berichten, auch das lässt sich in den Vertrauensstudien nachweisen, dass nicht das generelle Vertrauen sinkt, aber dass die Leute immer wieder das Gefühl haben, dort kommen ganz viele Themen vor, die haben mit meiner Alltagswirklichkeit gar nichts zu tun. Und es kommen auch viele Positionen vor, die nicht die meinen sind, aber, und das ist dann das Entscheidende, meine kommt gar nicht vor. die meinend sind, aber, und das ist dann das Entscheidende, meine kommt gar nicht vor. Also es wird die Lücke wahrgenommen und diese Lücke ist Teil des Problems, nicht ein generelles Misstrauen des Publikums in Medien, das ist ein Riesenunterschied. Und es wird oft nicht wahrgenommen, wie sich auch eine Community verändert, welche Gruppen in einer Community mehr Gehör brauchen, weil man oft dem folgt, was man schon immer getan hat und wie man schon immer berichtet hat. Das fand ich gestern auch sehr schön beim Einstieg in die Debatte, dass da auf die Routinen angesprochen worden ist. Ich glaube, dass das ein ganz großer Schlüssel ist. Wenn man lange in der Redaktion arbeitet, dann ist es klar, dann macht man Köln zum 30. Mal den Karnevalsumzug. Ja, was soll einem da, wenn man sich jetzt nicht vorher mit der Community auseinandersetzt, noch Neues einfallen? Und diese Routinen, die sind es, die ein Publikum merkt und wo die dann eben finden, naja, also die Geschichte, die die da drüber machen, die kenne ich schon. Und dabei gibt es ganz andere Dinge. Auch da ein Beispiel aus dem jüngsten Rosenmontagsumfeld. Da war es zum ersten Mal so, dass sich eine Gruppe, die Kolumbinen, von Frauen richtig aktiv gemeldet hat. die Kolumbinen von Frauen richtig aktiv gemeldet hat. Jetzt wäre doch aber auch mal Zeit, dass mal zum Beispiel in diesem Prinzen, in diesem Dreigestirn, wo es Prinz, Jungfrau und Bauer gibt, Jungfrau männlich besetzt, dass da mal auch eine Frau mit aufgenommen werden würde. Das hat die Zeitung dann wirklich dieses Mal dann mitbekommen, weil sie gezielt nach anderen Erfahrungen dann wirklich in solchen Gemeinschaften drin waren und weil sie zu den Menschen hingegangen sind. Ich möchte fast zum Schluss kommen und möchte nur auf einen Aspekt eingehen, nämlich wer da alles mitwirken muss, dass es besser wird. Das ist nicht einfach ein Thema, das jetzt ausschließlich Journalisten und Journalistinnen angeht, sondern es geht einfach mal jeden von uns an. Es geht auch nicht nur Politiker und Politikerinnen an, sondern es geht jeden von uns an. Und mit jedem von uns meine ich auch insbesondere, das ist pro domo gesprochen, Kommunikationswissenschaftler und Kommunikationswissenschaftlerinnen, die sich genau dann zu Wort melden müssen, wenn Grundprinzipien, wie jetzt in dem Fall Public Service, wirklich dann in Frage gestellt werden. Es gibt ja was dazu. Es gibt beispielsweise dieses Manifest, an dem wirklich alle mitwirken können und alle unterzeichnen können. Was es aber leider noch nicht gibt, dass sowas dann wirklich umgesetzt wird. Dabei gibt es eigentlich ja genügend Denkanstöße, wie man denn hier vorankommen möchte. Diese Denkanstöße, die sind, glaube ich, alle hier ausgeteilt. Ich möchte sie als Abschluss einfach nochmals nennen. Eben, dass man die Medienförderung oder die Gebühren für den öffentlich- rechtlichen Rundfunk auf alle, die eine Public-Service- Leistung erbringen, ausweitet und sie nicht länger framed als eine Abgabe, sonst ist das Missverständnis da, ich zahle ja für eine bestimmte Sendung, sondern als etwas, was unsere Demokratie fördert. Das ist eine Demokratiefördergebühr oder Abgabe oder sonst was, aber nicht eine für irgendwie ein bestimmtes Medienhaus. Und daneben gilt es auch auf der Basis, den Kuchen größer zu backen, damit wirklich alle, die so eine Leistung erbringen, ein Stück davon abhaben können. Und das Ganze auf einer digitalen Plattform auszurollen, um dann auch für eine wirklich wache Gesellschaft, wie gesagt, es bedarf alle, dann da zur Verfügung zu stehen. da zur Verfügung zu stehen. Die Medienpolitik müsste auch ganz gründlich aus ihren Löchern kommen und einfach dafür endlich mal den Rahmen schaffen. Über all das müssen wir reden und am besten fangen wir jetzt damit an. Vielen herzlichen Dank, Marlies Prinz, für einen wahrlich starken Einstieg. Der Vortrag von Ihnen kommt ja in Österreich exakt zur richtigen Zeit, denn vor wenigen Tagen hat die österreichische Bundesregierung tatsächlich auch unter Druck, eine neue Finanzierungsform für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu finden, sich entschlossen, in Österreich ab nächstem Jahr eine Haushaltsgabe einzuführen. Da gibt es gar nicht so wenige Stimmen, die das gut heißen. Gleichzeitig, vielleicht ist das auch wieder sehr typisch österreichisch, gibt es eine sehr starke Reserviertheit, fast wie ein Zurücklehnen in eine gewisse Defensive, fast wie ein Zurücklehnen in eine gewisse Defensive, weil das Argument, dass es sich bei einer Haushaltsabgabe vielleicht um ein wichtiges Instrument auch im Sinne einer Demokratieabgabe handelt, dieses Argument traut sich kaum jemand, offensiv aufzugreifen und auch zu vertreten. Das ist ja auch ganz erstaunlich. Aber natürlich haben wir jetzt noch wenige Minuten Zeit, aber vielleicht darf ich noch ganz kurz eine Frage stellen, weil mir die auch für uns als DorfTV als nicht kommerzieller Rundfunk sehr bedeutsam ist und wahrscheinlich auch sehr viel zu tun hat mit Ihren Ausführungen. Wir stehen natürlich auch immer unter Druck, erreicht ihr ausreichend Reichweite? Wie weit ist Ihrer Meinung nach Tatsächlichkeit, tatsächlich die Notwendigkeit gegeben, dass wir, so wie es vielleicht auch in Erwartung an uns herangetragen wird, für alle da sein müssen? Als nicht kommerzieller TV-Sender haben wir auch an unsere Fahnen geheftet, wir wollen Menschen hörbar und sichtbar machen, denen niemand Aufmerksamkeit schenkt, die völlig missachtet werden, so richtig die an den Rand getränkten der Gesellschaft. Wenn wir denen eine Stimme geben, das ist doch Auftrag genug, das ist doch demokratiepolitischer Beitrag genug. Warum müssen wir für alle da sein? Warum müssen wir alles abdecken? Denn sogar im Bereich der Politik, etwa im Bereich der Entwicklung von Parteien, kann heute auch niemand mehr behaupten, eine Volkspartei zu sein. Eben genau, das ist der Punkt. Also wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir in Mediengesellschaften leben, die mindestens mal vom Rahmen her, vom Normativen her, freie Mediengesellschaften sind, die sich auch dadurch charakterisieren, dass es Medienvielfalt gibt. Also es muss nicht jeder alles machen. Sonst bräuchte ich ja auch dieses Vielfaltsprinzip nicht so hoch halten. Also es geht darum, dass man im Kern diese Leistung erbringt, also dass man das, was man dann bezogen auf eine bestimmte Zielgruppe macht, dass man das entsprechend diesen professionellen Standards macht und dass man dafür dann eben eine Unterstützung bekommt, dass man ja auch dann damit dazu beiträgt, dass Menschen einer demokratischen Willensbildung teilnehmen können. Also darum geht es ja da auch. Es geht ja nicht nur darum, dass man jetzt fördert, dass Menschen ihre Feste dann mitteilen können und für ihre Veranstaltungen werester rein, weil es in Teilen der Bevölkerung und insbesondere auch in teilweise politisch motivierten Kreisen einfach unglaubliche Vorbehalte gibt gegen alles, was Journalismus anlangt und gegen alles, was öffentlich-rechtlich anlangt. Und das wird dann immer miteinander in einen Topf oder gerne miteinander in einen Topf geworfen. Und gerade Journalisten und Journalistinnen sind, glaube ich, ziemlich aufgerufen, dazu beizutragen, dass das endlich mal differenziert wird. Und dass es eine bestimmte Leistung gibt, eben Demokratieleistung, die hier gefördert werden muss. Und eben nochmals diese Differenzierung, nicht Sendung 1 oder Sendung 2, so nach dem Motto, ich gucke keinen Sport, also muss ich auch keine Haushaltsabgabe bezahlen. Oder ich streame ja nur, also muss ich das nicht oder ich muss jenes nicht. Sondern vielleicht müsste man das auch irgendwann mal rausnehmen aus diesem jeweiligen Senderkontext und lieber von einer Medien- und Demokratieabgabe sprechen. Name it. Also vielleicht sind einfach manche Begriffe mittlerweile besetzt. In Deutschland war die Diskussion bezogen auf die Haushaltsabgabe ganz anders. Vorher war es ganz ähnlich. Vorher war es eine Geräteabgabe, nachher eine Haushaltsabgabe. Sollte den Kuchen größer machen, hat aber vor allen Dingen das Misstrauen mancher Kreise größer gemacht. Ich schaue mal ins Publikum. Gibt es das Bedürfnis zu intervenieren? Ich lade immer gerne ein, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch gerne auch Kritik zu äußern, Ergänzungen zu artikulieren. Wir haben noch ein paar Minuten. Ja, bitte. Danke schön. Ich mache selber Medienkompetenztrainings in Schulen hauptsächlich und mache da immer wieder die Erfahrung, dass die Qualität nicht wirklich beachtet wird. Also das wäre mir ein ganz wichtiges Anliegen, ob Sie vielleicht dazu noch was sagen können, dass man eben, weil Social Media halt eben hauptsächlich konsumiert wird und dort im Newsfeed das vorkommt, was der Algorithmus vorschlägt und nicht das, was vielleicht tatsächlich relevant ist, relevant im Sinne auch von Newsvalue, also inwieweit betrifft mich das, inwieweit hat das Auswirkungen auf mein Leben, auf meine Zukunft, weil ja eben die Unterhaltung mehr oder weniger das ist, was im Mittelpunkt steht. Das wäre das eine. Und das zweite, mir ist aufgefallen, Sie haben bei der Präsentation zum Schluss noch geschrieben, selbstverständlich ohne inhaltlich sozusagen mitzureden, Politik, Medienpolitik und so weiter, das finde ich problematisch, nämlich vor allem dann, wenn man die Menschenrechte beispielsweise verlässt und Denunzierungen gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen in den Medien sich wiederfinden lassen. Wir haben solche Medien auch hier bei uns in Oberösterreich. Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, vielleicht vom Kollegen, die ganz stark eine Verbindung auch mit einer bestimmten politischen Partei haben, ein starkes Interesse daran hat, dass eben andere Bevölkerungsgruppen, die ihnen nicht gefallen, schlecht dargestellt werden über ihre eigenen Medien. Danke. Ja, vielen Dank für die Fragen. Habe ich Zeit für noch einen Vortrag über Medienkompetenz? Wir haben sechs Minuten Zeit, denn dann ist Sonja Nanzig an der Reihe. Aber sie wird uns nicht böse sein, wenn wir fünf Minuten zu spät sind. Okay, okay, okay. It was just a joke. Die Medienkompetenz ist ein Schlüsselthema. Also wir haben in wirklich vielen Studien, ich beziehe mich einfach auf Studien, immer wieder das gleiche Bild. Man weiß zu wenig über das, was Journalismus ausmacht. Man weiß zu wenig über das, was Nachrichten ausmacht. Man weiß zu wenig darüber, was ich machen kann, um Desinformation nicht sofort auf den Leim zu gehen. Man braucht viel mehr Medienkompetenz. Man könnte das wirklich so wie ein Mantra vor sich her tragen und da endlich mal was voranbringen. Es gibt Initiativen, die es machen, aber es gibt viel zu wenig davon und wir bräuchten davon dringend mehr. Denn genau das ist der Nährboden. Letzten Endes auch für das, was Sie mit Ihrer zweiten Frage da angesprochen haben. Medienkompetenz und zu wissen, wie meine Medienlandschaft funktioniert, warum sie so funktioniert. Im Grunde genommen das, was wir jetzt hier gerade gesprochen haben, das würde bei vielen Leuten dazu führen, dass sie aufgrund von dem, dass sie mehr wissen, dann viel weniger da eben empfänglich sind für jene, die sagen, brauchen wir nicht, wollen wir nicht, die machen eh nur, was die Mächtigen wollen und sonstige irgendwie Zuschreibungen. Zu dem anderen Punkt, ich habe damit gemeint, Medienförderung für diejenigen, die einen Public-Service-Auftrag erfüllen. Zu einem Public-Service- Service Auftrag, der Public Value für eine demokratische Gesellschaft erzeugt, gehören nicht jene, die Dinge verfolgen, mit denen Menschenrechte verletzt werden, mit denen einfach außerhalb der demokratischen Grundordnung gearbeitet wird. Also von daher, das ist damit nicht gemeint. Danke für die Frage, dass ich es dadurch präzisieren durfte. Ja, vielen herzlichen Dank. Ich meine, wir haben noch ein paar Minuten. Gibt es noch Interesse? Ansonsten habe ich noch eine Frage, Frau Prinzing. Das ist ja sehr interessant, denn diese Frage von öffentlichen Versorgungsleistungen ist ja eine, die die Gesellschaft ja in vielerlei Hinsicht und vielen Bereichen prägt. Ich glaube, gerade jetzt auch in der Pandemie, nach der Pandemie ist, glaube ich, in ganz Europa weitgehend außer Streit, dass es öffentliche Aufgabe ist, auch moderne, zeitgemäße medizinische Versorgungsleistungen zur Verfügung zu stellen. Warum ist es so schwierig, bei den Menschen quasi fast gleichlautend durchzudringen mit dem, was man verstehen könnte von ganz notwendig, auch für unsere demokratischen Gesellschaften so notwendige öffentliche Informationsversorgungsleistungen. Warum ist das so schwierig, da durchzudringen und dafür auch tatsächlich Gefolgschaft zu finden? Sie haben es ja selber auch angesprochen. Wir können natürlich in akademischen Zirkeln und in unseren Blasen uns selbst vergewissern, wie notwendig und wie wichtig das ist, was wir tun. Aber natürlich können wir nur realisieren, wenn wir auch darüber hinaustreten können und eine ganze Menge Menschen, die vielleicht so noch gar nicht von uns wussten oder die von der Bedeutung nicht so sehr wussten, wie können wir die mitnehmen, dass das wirklich auch eine breite Allianz bildet mit der entsprechenden und notwendigen Wirkmächtigkeit. Das eine wäre sicher eine systematisch trainierte Medienkompetenz und zwar reicht es nicht, wenn man da irgendwo bei Klasse 1, Schulklasse 1 anfängt, dann braucht man noch zwölf Jahre, bis wir dann medienkompetente Bürger und Bürgerinnen haben. Sondern dass das auch in vielen Erwachsenenbildungsbereichen eine Rolle spielt, vor allen Dingen aber auch über das, dass man über Themen kommt. Wirklich über Themen kommt, die die Menschen tatsächlich umtreiben. Nicht alle, sondern mal jene Gruppe, mal diese Gruppe, dass man ihnen einen Raum gibt, einen Debattenraum gibt, dass man hinhört, wenn es ihnen schlecht geht, wenn irgendwie ein Starkregenereignis ist, wenn sonst irgendwie etwas ist. Jetzt gegenwärtig auch in der Folge von Inflation und so weiter. Also mehr rausgehen aus den Redaktionen. Das ist in manchen Redaktionen leider unüblich geworden. Wir haben einen Trend hin zu einem wirklich teilweise sehr gut ausgebauten, enthüllenden Journalismus, Investigativjournalismus. Den brauchen wir. Aber wir haben noch keinen hinreichend großen Trend hin zu einem Lokaljournalismus, den brauchen wir. Aber wir haben noch keinen hinreichend großen Trend hin zu einem Lokaljournalismus, der wieder Zeit aufwendet, um hinzugehen zu den Leuten. Wir werden ja nachher auch einiges über Refugees, über Menschen, die alles aufgeben und sich auf die Flucht begeben, sich auf die Flucht begeben, auch da hinhören auf das, was diese Menschen umtreibt, dann wirklich hören. Das, glaube ich, wäre ein ganz großer Weg, um dort hinzukommen, wo sie hin wollen und auf die Art und Weise kann man dann auch klar machen, hey, ihr habt bei uns euer Debattenforum. Wir geben euch den Raum, um euch auch mit anderen auseinanderzusetzen, die eine andere Auffassung haben und so weiter. Also diese Moderatorenfunktion und diese Funktion, dass man ein Forum, dass man eine Möglichkeit für eine Debatte bereitstellt, das ist etwas, was Medien noch deutlich mehr nutzen sollten. Das klingt jetzt so wie ein Auftrag, jetzt noch mehr arbeiten. Aber es fragt sich, ob man nicht andere Dinge lassen kann und dafür jenes tun kann. Da kämen wir aber dann in eine Strukturdebatte rein. Ich sehe hier, für diese hätte ich jetzt, glaube ich, noch 34 Sekunden. Genau. Also, vielen herzlichen Dank. Wir haben große Aufgaben vor uns. Ganz großartig. Vielen herzlichen Dank. Wir haben große Aufgaben vor uns. Ganz großartig. Vielen herzlichen Dank. Marlies Prossing.