Was ist der Text? Ich lese jetzt einen kurzen Text, der entstanden ist aufgrund eines emotionalen Schubs, so wie manches Mal bei mir Texte entstehen, ohne auf eine Verwertbarkeit bezüglich Druckmöglichkeit zu erachten und zu bedenken. Haha, Hickel, zum Kurzzeitgedächtnis einiger Millionen Austriaken eine Marginale. Ach, der Menge gefällt, was auf den Marktplatz taugt und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen. Herbert Hickel verkauft seinen Egoismus und Chauvinismus als einen Idealismus, der nicht nur für rechte Rabauken, sondern auch für gewöhnliche rechtschaffende Menschen, die erkannt haben, dass ihnen trotz Arbeit der gesellschaftliche Aufstieg versagt bleiben wird, zur Projektionsfläche werden lässt. sagt bleiben wird, zur Projektionsfläche werden lässt. Trotz all der Unfähigkeit und Neigung zur Korruption, die seine Partei in den vergangenen 22 Jahren unablässig bewiesen hat, versteht es Hickel, attraktiv zu bleiben. Obsessionen führen, wie bei ihm zu beobachten ist, zu Realitätsverlust. Doch dies kann ihm nicht angelastet werden, denn Realitätsverlust ist stets ein Merkmal gewesen von Propheten. Sein Sendungsbewusstsein, dass kein Gespieltes sein dürfte, will er durch seine aggressiven Tiraden und dümmlichen Kalauer untermauern und profilieren. Er verfügt über die schaurige Begabung, sich und seine Anhängerinnen mit Klischees und Phrasen trösten zu können. Eine permanente nervliche Angespanntheit und elektromagnetische Aufgeladenheit beherrscht seine Mimik. Das Blitzen der Pupillen, aus seinen Augen einmal hinauszuschauen in die dekadente von Kommunisten und Ausländern beherrschte Welt, wäre ein interessantes psychologisches Experiment. Die Figur, die er abgibt, ist eigentlich zutiefst lächerlich. Dennoch wird sie, der Dialektik ist, entkommt man nicht. der Dialektik ist, entkommt man nicht. Als Vertreter der egoistischen Impfgegner und notorischen Xenophoben, von denen gar nicht so wenige vor einigen Jahren selber noch zugewanderte, also Ausländer und Ausländerinnen, waren ernst genommen, ja, ernsthaft geliebt und gegen Kritiker vehement, wenn es sein muss, auch physisch verteidigt. Das Dämonische an ihm ist, dass er jenseits von Vernunft und Wissenschaft agiert und somit seine Behauptungen mit faktengestützten Argumenten nicht zu widerlegen sind. Mit dieser Politik aus dem Bauch kommt er einem Teil der Bevölkerung entgegen. Österreicher sind im Grunde wissenschaftsfeindlich eingestellt. Sie sind von einem latenten Minderwertigkeitsgefühl verfolgte Kleingeister und Zaungucker. Fernreisen tragen leider auch nichts zur Korrektur ihres Weltbildes bei. Der politische Podest, aufgrund der sozialen Lage von etwa einem Drittel der Bevölkerung absolut berechtigt, wird von ihm, mangel seiner linken Alternative, die als solche auch erkennbar ist, nach rechts gelenkt, der einfache Rezepte anbietet, wie sie die Rechten derzeit überall auf der Welt großmäulig aufzutischen pflegen. Die 1930er Jahre lassen grüßen. Nichts gelernt? Nein, denn die Masse hat nicht auf Kreisky gehört und Geschichte gelernt, sondern lässt sich einlullen unisono von hochkarätigen Nachrichten in den ach so sozialen Netzwerken und von unverwüstlichen Bierzeltparolen, die sich schon einmal bewährt haben und sich immer wieder bewähren werden für den Weg in den Abgrund. Grübelnd hatte ich eines Tages aus dem Nichts ein Bild von mir, ausgehend von Gargantua, breitarschig auf den Türmen der Notre Dame, auf die Pariser pissend. Schmalarschig steht Hickel auf einem der Heidentürme von St. Stephan und pisst in die Menge seiner Anhänger zu seinen Füßen, die sich abwechselnd zum Strahl drängen, um zumindest den einen oder anderen Schluck mit ihren Mäulern dankbar aufzunehmen. Pisse statt Wein und Brot als heilige Kommunion aus dem Sack ihres Heilands in Excelsis. Nach dem Morgen der St. Patrick's Days singe ich jetzt kurz die erste Strophe von einer Ballade, und zwar von Brandon Behan, von einem Dichter auch von Rebellen, der schon mit 15 Jahren in englischen Strafenstalten gesessen ist. Und zu der Zeit hat es gewiss in Dublin noch keine St. Patricks-Fairlichkeiten gegeben, denn das ist eigentlich ein Import von den ausgewanderten Nieren aus den USA. Und diese Ballade, kennen Sie vielleicht, ist entstanden, als er wieder einmal im Gefängnis saß und in Montjoie Jail am Grand Canal und erinnert sich an Frauen, die, also die Parade geht weiter, in einem Nebentrakt sitzen und so weiter und er möchte gerne bei ihnen sein. A hungry feeling came over me stealing And the mice were squealing in my prison cell And the old triangle, ghosting old bloody jungle angle ghost jingle bloody channel all along the banks of the Royal Canal