Hallo liebe Zuseherinnen und Zuseher, mein Name ist Marie und ich begrüße euch recht herzlich bei der ersten Studio-Sfer von Streetwork Traum beziehungsweise Ansfelden. Einmal die Lisa Plank von Jugendstreetwork Just in Linz und einmal die Martina Steinecker aus Streetwork Perk. Hallo. Hallo. Freut mich voll, dass ihr euch heute Zeit nehmen könnt. Ich finde es auch voll super, dass wir eine Frauenrunde sind. Das war jetzt gerade vorher schon vorab ein kurzer Aspekt. Wie schaut es generell bei euch im Team aus? Aus wie vielen Personen zum Beispiel, Viktoria, besteht dein Team in Streetwork in Traun? Wir sind drei Leute, Vollzeit beschäftigt und derzeit zwei Frauen, ein Mann. Lisa, es ist so, Streetwork gibt es einmal vom Verein EASY, nämlich die Initiativen für soziale Integration und das Jugendstreetwork UST in Linz vom Verein Jugend und Freizeit. Wie schaut das aus? Es gibt unterschiedliche Vereine, die Streetwork anbieten. Gibt es Unterschiede in den einzelnen Vereinen, von den Angeboten her, zum Beispiel von den Aktionen oder auch wo Sie junge Menschen mit hinwenden können? Also grundsätzlich ist es so, wir heißen Just, Jugend Streetwork Just in der Innenstadt und der Verein Jugend und Freizeit betreibt einige Streetwork-Stüren, also auch im Linzer Süden draußen, in Ebelsberg, Pichling und in Auwiesen. Das heißt, wir sind vier Angebote eigentlich in Linz und wir sind halt irgendwie das größte Team mit vier Personen grundsätzlich, mit drei Frauen und einem Mann, die halt für die Linzer Innenstadt zuständig sind. Die Angebote sind, glaube ich, sehr verschieden, je nachdem, wo man halt auch angesiedelt ist. Das ist schon bei uns im Verein recht unterschiedlich, weil wir in der Innenstadt definitiv andere Themenaspekte oder auch Grundversorgungsaspekte abdecken wie in den anderen Stadtteilen in Linz. Es ist ein bisschen eine Sammlung an Menschen, die zu uns kommen, weil sie zum Teil aus den Umlandgemeinden zu uns kommen. Irgendwie ist Linz so die nächste größere Stadt und somit halt so ein Sammelbecken an Menschen, die da irgendwie auch aus den ländlichen Gemeinden manchmal kommen. Wir sind ganz stark in unserer Grundversorgung eigentlich ausgerichtet. Also bei uns gibt es ganz viel Essensangebote, ganz viel Kleidungsversorgung, Hygieneartikel. Bei uns gibt es eine Dusche, eine Waschmaschine. Also wir sind ganz für diese basalen Dinge da. Viktoria, du bist schon seit 16 Jahren bei Streetwork dabei und eine Streetworkerin. Das hat ja Streetwork allgemein, hat die Anfänge im Jahre 1981, wo es große Probleme mit Rockern und der Punk-Szene gegeben hat. Was ist denn der eigentliche Sinn von Streetberg, beziehungsweise wie hat sich das über die Jahre jetzt weiterentwickelt? Also grundsätzlich arbeiten wir quasi niederschwellig, aufsuchend. Wir sind dort, wo sich Jugendliche gern aufhalten in ihrer Freizeit. Das heißt, wir schauen dorthin, wo sie sind, wo wir auch glauben, dass Jugendliche in den Gemeinden oder in den Städten sich gerne aufhalten und schauen halt, dass wir so unkompliziert und voll einfach mit ihnen in Kontakt treten. Das heißt, es kann von einem Winken sein oder Interagieren bis hin zu ich verweile auf dem Platz, sitze mich zu einer hin und schaue, dass ich mit einer ins Gespräch komme und im Endeffekt sind wir einfach da als Erwachsene, die nicht ins Familiensystem kehren und halt einfach Ansprechpartnerinnen sind. Das heißt, nachdem wir Jugendstätten machen, kann das von A bis Z alles sein. Von Ausbildungsangebote, was soll jetzt noch der Hauptstudio A bis hin zu, wie stelle ich denn einen Zwillingsantrag zum Beispiel. Und da kann von A bis Z alles dabei sein, je nachdem wie alt die Jugendlichen sind oder die jungen Erwachsenen. Wir sind ja ein jugendspezifisches Angebot von 12 bis 25 im Auftrag vom Land Oberösterreich. Wir sind quasi auch so ein bisschen querfinanziert vom Land Oberösterreich und auch vom SHV und schauen halt so, dass wir in unserer Arbeitszeit auch später in die Nacht eine, also wir sind keine typische Beratungsstelle, die von 7 Uhr bis 4 Uhr arbeitet, sondern zu schauen, okay, erst Mittagszeit anfangen, in den Abend- und in die Nachtstunden eine und halt da dann auch ein bisschen Überblick kriegen, was tut sich in den Szenen, weil du zuerst gesagt hast, Rocker und Backer und so, gibt es jetzt eher weniger, also da wo ich arbeite, aber klar, Jugendliche sind natürlich auch am Abend unterwegs und da schaust du halt dann, dass das da genauso erwischt in ihre Freizeit rum. Wie lässt sich das in den normalen Alltag integrieren, wenn ihr zum Beispiel erst zum Arbeiten anfängst. Martina, zum Beispiel bei dir, wie ist das? In dem privaten Alltag? Ja, zum Beispiel, wenn man wirklich erst später am Nachmittag zum Arbeiten anfängt und ein bisschen spät in die Nacht unterwegs ist. Ja, ich glaube, das ist ein bisschen eine Gewohnheitssache, wie man das gewohnt ist. Ich habe nach der Ausbildung direkt bei Streetwork angefangen. Und die Arbeitszeiten sind nicht jeden Tag gleich. Also wir sind ja recht flexibel unterwegs. Und wir haben zum Beispiel im Pergis so, wir haben zwei Tage. Da ist teilweise auch Mittag, Vormittag schon was und Nachmittag. Und zwei Tage, wo wirklich am Abend auch noch gearbeitet wird. Oder freitags eben dann im Sommer Zeltfeste besucht werden. Im Winter haben wir ein Hallenangebot, da geht das Fußball bis 10 Uhr in der Nacht. Und das ist aber sehr unterschiedlich. Und ich finde, die Zeit vergeht relativ schnell, weil wir am Nachmittag und Abend sehr viele Jugendliche treffen oder die Jugendlichen auch dieses Beratungsangebot im Büro nutzen. Würden wir am Vormittag arbeiten, wäre das eh eher recht langweilig. So finde ich. Das heißt, ihr seid aktiv auf den Straßen unterwegs und sprecht auch die jungen Menschen dort, wo man sie hauptsächlich antreffen könnte, an. Wie ist da die Herangehensweise, Lisa, bei dir in Linz zum Beispiel? Das hat mir ganz gut gefallen, was du vorher gesagt hast. Es ist manchmal einfach ein Winken von der Weiden. Also das ist schon mal ganz viel, dass man über eine ganz lange Zeit einfach präsent ist, dass man irgendwie einmal im Vorbeige Hallo sagt, dass man mal vielleicht ganz oberflächlich irgendwie kurz einen Smalltalk führt. Das ist irgendwie so meistens der Einstieg und ganz oft werden wir einfach weiter empfohlen. Es kommt irgendwer und sagt, hey, da drüben, das sind die Streetworkerinnen, du hast doch gesagt, du brauchst irgendwas, frag die doch mal. Oder wir werden hergewunken. Also auch das ist oft ein Thema und wir müssen da einfach ganz sensibel sein, weil wir halt in einen Bereich reinkommen. Also wir sind halt ganz stark so in einem Sozialraum unterwegs. Das ist auch oft das Wohnzimmer unserer Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das heißt, wir preschen da nicht einfach rein. Wir setzen uns halt einfach dazu, wenn wir nicht eingeladen sind. Und wenn wir eingeladen werden, dann ist das irgendwie umso schöner, weil dann brauchen sie entweder etwas, wo wir unterstützen können, oder sie sind einfach gut in Beziehung mit uns. Und das ist ganz wichtig für jede Unterstützungsleistung dann. Und ich würde sagen, wir sind auch Teil des Sozialraums. Nachdem wir halt einfach auch durch unsere Dienstjahre unter Anführungszeichen immer wieder in unserem Sozialraum präsent sind, ist das auch wieder so wiedererkennend. Du hast halt viele Kinder auch schon am Radar, zu sagen, okay, das ist der Spielplatz, wo die neue Generation mitwächst. Und du sagst, sie nehmen dich, zwar noch nicht als Hilfsangebot wahr, aber du hast schon mal ein bisschen einen Draufschau und musst dann eben auch durch diese Mundpropaganda, hey, die Vicky, die ist eine gute, da kannst du hingehen, die Arbeit verschwiegen, die führt das nicht weiter, was du ihr anvertraust und das ist halt dann so dieses Miteinander am Spielplatz, auf der Verkehrsdrehscheibe, wo die Straßen bauen und die Busse alle zusammenkommen. Ich muss sagen, wir sind nicht der Feind, sondern wir sind Erwachsene, die auch mit einem reden. Also das ist auch immer so dieser Aha-Moment. Boah, du bist Erwachsene. Du hörst dir das an. Unsere Anliegen, cool, und schaust nicht weg oder gehst vorbei. So witzig. Unsere Referenzformen sind orange. Wenn du teilweise die Leute noch nicht kennst hast, oder sie dich nicht kennen, war auch mal so ein witziges Erlebnis auf dem Spielplatz. Hey, Lieferando kommt, hast du unsere Pizza? Ich bin nicht von Lieferando, nur weil meine Tasche orange ist, aber ich kann dir Ich bin nicht vom Lieferanten, nur weil meine Tasche orange ist, aber ich kann dir die Nummer geben vom Lieferanten, dass du nochmal nachrufen kannst. Aber das sind halt dann auch so diese Einstiegsschmähs, wo du halt sagst, da ist mal das Eis gebrochen und man kommt halt ins Gespräch und man merkt das halt dann auch ein bisschen mit der Zeit, ob man dann noch erwünscht ist und wenn man nicht erwünscht ist, sagt man halt, bis zum nächsten Mal und dann geht man halt wieder weiter. Trifft man dann auch ab und zu der Zeit, ob man dann noch erwünscht ist. Und wenn man nicht erwünscht ist, sagt man hey, bis zum nächsten Mal und dann geht man halt wieder weiter. Okay. Trifft man dann auch ab und zu auf Ablehnung von jungen Menschen, die zum Beispiel sagen, hey, brauch dich nicht? Oder so? Kommt auch vor, ja. Also, dass sie sich wegdrehen oder, also, dass man irgendwie klar merkt, okay, da geht man jetzt nur vorbei und ist nicht irgendwie aufdringlich oder so. Wieso macht ihr den Job eigentlich gerne? Also was, wieso habt ihr euch eigentlich dazu entschieden? Vor allem macht ihr es ja schon lange, auf alle Fälle. Martina, wie war es da bei dir so? Das war eher so, ich würde sagen, ich bin da eher zufällig ein bisschen eingeplumpst. Nach der Ausbildung war die Stö ausgeschrieben und der Lothar, der damalige Geschäftsführer, der war an der FH und hat in einer Vorlesung mehr oder weniger oder so das Streetwork-Angebot vorgestellt und den Job. Und ich habe mir das ja gar nicht so vorstellen können, wie das am Land ist. Also Streetwork am Land machen, ich habe so das klassische Bild gehabt, Streetworker machen, Obdachlosen, Sozialarbeiter nur in der Stadt und eher nur für Erwachsene das eigentlich gesehen, gar nicht so für Jugendliche. Genau, und habe dann aber die Ausschreibung gesehen und habe mir gedacht, irgendwie klingt es doch spannend und Jugendliche ist was anderes als Erwachsene. Okay, und was braucht man da so für bestimmte Qualifikationen, also was sollte man vielleicht vor der Bewerbung mitbringen? Also viel von unseren Mitarbeitern sind Sozialarbeiter. für bestimmte Qualifikationen, also was sollte man vielleicht vor der Bewerbung mitbringen? Also viel von unseren Mitarbeitern sind Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen. Genau, also es sollte irgendeine pädagogische oder sozialarbeiterische Grundausbildung sein. Es ist aber bunt gemischt, finde ich, im Verein. Ich weiß nicht, wie es beim VJDF ist, aber bei uns sind auch Leute, die vorher ganz was anderes gemacht haben und dann eine Zusatzausbildung und so dann in den Sozialbereich gekommen sind. Musiktrends betrifft, auch wenn es teilweise nicht unser Musikgeschmack ist, aber halt trotzdem auch, dass man mitreden kann und halt auch im Herzen jung geblieben ist, zu sagen, dass man halt auch sehr auf das einlassen kann. Und man ist halt trotzdem auch als erwachsene Person oder als Tweetwerkerin auch ein bisschen so Vorbild und halt eine Leitfigur, wo man nicht sagt, wenn du selber stabil bist und halt die Emotionen, was Jugend halt so mitbringt, die Höhen und Tiefen, halt dann auch gut selber wegstecken kannst oder auch mittragen kannst, dann ist das, glaube ich, eine gute Voraussetzung. Ich glaube, du musst einfach sehr selbstsicher und auch selbstbewusst sein. Also dir auch so in jeder Sekunde eigentlich ganz bewusst sein dessen, was du da jetzt sagst, wie du jetzt wirkst. Aber das andere ist halt einfach, dass du sehr flexibel sein musst. Also wir haben ja ganz verschiedene Aufgaben, die wir irgendwie mit den Jugendlichen mit begleiten. Das eine ist halt irgendwie am Vormittag vielleicht schon mal auf ein Amt mitgehen oder zu einer Behörde mitgehen. Das andere ist halt im Gefängnis besuchen. Das nächste ist einfach diese Kontaktaufnahme, diese sehr lockere oder Gruppenaktivitäten, Workshops mitmachen. Also es ist sehr vielfältig und das macht es auch total spannend, finde ich. Aber es ist auch, man muss auch sehr flexibel sein. Also es ist halt kein 9-to-5-Job, sondern man muss halt irgendwie schauen, was ergibt sich heute. Vielleicht muss ich dann morgen irgendwie doch am 10. irgendwie am Amt sitzen mit jemandem und irgendwie einen Termin wahrnehmen, obwohl ich sonst eigentlich erst um 1. Dienstbeginn habe. Ich kann mir vorstellen, man muss ja dann bestimmt ein bisschen up-to-date bleiben sozusagen, was die Jugendtrends betrifft. Und auch sozusagen eben, wie du gerade gesagt hast, das Selbstbewusstsein mitbringen, weil jetzt nicht nur, ihr seid ja nicht dafür da, sozusagen etwas Pädagogisches mitzubringen, sondern eben auch eine Art, die Emotionen von jungen Menschen auch auszuhalten und ihnen das bieten, dass sie sich zum Beispiel auch auslassen können bei euch. Die Reibungsfläche, ja, genau. Martina, du hast gerade vorher gesagt, es gibt einen Unterschied von Land zu Stadt. Was sind da die Unterschiede, die mich daran interessieren? Was sind zum Beispiel eher mehr die Themen, die junge Menschen am Land interessieren? Ich glaube, die Themen sind eh relativ ähnlich, aber wo wir nachgefragt werden und so, das ist ein bisschen unterschiedlich, weil so wie es in Linz ist, wo es klar um Physiogrundversorgung geht, das ist bei uns zwar ein Teil, aber der ist viel geringer. Weil wenn Jugendliche irgendwie in die Situation kommen, dass sie obdachlos sind, dann gehen die halt oft in die Stadt und sind dann eher dort präsent, weil da das Netzwerk irgendwie größer ist und es gibt Notschlafstühlen und da halt viele Angebote. Genau, das ist bei uns halt eher ein kleinerer Teil. genau, also diese Szene-Präsenz, dass wir auf den Plätzen unterwegs sind, das ist am Land ja genauso, die gibt es ja auch. Die sind halt vielleicht ein bisschen verstreuter und von kleineren Gruppen genutzt wird in einer Stadt. Und ja, bei uns ist sehr viel Freizeitbegleitung, also irgendwie sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Das ist viel Thema. Was habt ihr da für Angebote am Land? Also was macht ihr mit den jungen Menschen? Also wir konkret machen viel, also wir machen sehr viel über den Sport bei denen und schauen, wir sind ja nicht nur im Pergstadt unterwegs, sondern auch in den Gemeinden, die so rundherum sind, also für den ganzen Bezirk. Und da gibt es halt Gemeinden, wo sich viele Jugendliche treffen, die vom Land halt von den Dörfern oder Gemeinden, die nur weiter weg sind, halt irgendwie dort vielleicht in die Schule gehen und dort Freizeit verbringen. Genau, und da gibt es ja Skaterplätze, Spielplätze, Funcarts und das sind dann eher die Plätze, wo wir unterwegs sind. Oder so das Einkaufszentrum von Perg, die Plus City von Perg ist der Donaupark, wo irgendwie dann ist man dort präsent. Okay. Es ist ja auch, wenn du es sagst, jeder Sozialraum, jedes Stuhl ist anders. Unser Verein, der Verein Isi, hat insgesamt elf Streetwork-Stöhen und halt wirklich so diese Randbezirke, also wirklich ländlichen Bezirke von Scherdig, Braunau, wo du halt sagst, wo das Streetwork-Gerinn halt auch ein großer Teil ist, das Sprachwörter Jugendlichen zu sein, nachdem wir ja trotzdem dann auch für mehrere Gemeinden zuständig sind, so wie Martina gesagt hat, bist du halt da auch viel mit den Gemeinderäten, mit den Jugendausschüssen auch im Gespräch und im Austausch, wo du sagst, okay, du hörst ja die Anliegen oder die Wünsche, die Sorgen von den Jugendlichen auf die Plätze, die ist halt dann in diese Gemeinderäte halt wieder rückmeldet, zu sagen, okay, lieber Herr Bürgermeister oder lieber Herr Jugendstaatrat, das sind die Themen, die sich die Jugendlichen in Traun zum Beispiel beschäftigen, was können wir machen. Also wir halt einfach auch immer so dieses, ich sage es wieder, Sprachhorsam, wo du halt sagst, wir transferieren halt die Infos halt auch weiter. Wo du halt dann siehst, okay, du kriegst die Infos dann vom Jugendstadtrat und tragst es halt dann wieder zu deinen Leuten raus. Wo du sagst, okay, das und das steht hier auch von der Gemeindeseite im Bereich Jugend. Und dann wirst du da auch was für die Leute in deinem Sozialraum bewirken kannst. Und das ist natürlich, glaube ich, in den ländlichen Streetworkstellen auch anders. Wie bei euch jetzt in Linz, wo du sagst, okay, da bist du als Tweet-Workerin halt trotzdem auch noch mal in einer anderen Rolle halt dann auch noch mal vertreten. Kannst du mir du ein konkretes Beispiel geben, was gerade aktuell in Traun ein Thema ist, was besprochen worden ist, wie zum Beispiel Herrn Bürgermeister? Nein, also da hat es eine Kooperation gegeben, also die Stadt Traun zum Beispiel hat letztes Jahr eine Jugendstudie durchgeführt. Ich muss halt einfach wieder einmal erheben wollten, was bewegt die Jugendlichen, was wünschen sie den Jugendlichen, was fehlt den Traun zum Beispiel auch im Jugendbereich, wo wir halt dann auch für die Gemeinde halt auch für Jugendliche interviewt haben und halt auch gebeten haben, bei dieser Frage mitzutaten, zu sagen, okay, das ist jetzt eigentlich eine Chance, dass quasi auch eine schreibt, was sie haben mitzutun und zu sagen, okay, das ist jetzt eigentlich eine Chance, dass quasi auch eine schreibt, was sie haben wollen. Oder was gut rennt, welche Plätze aufgewertet werden können und solche Geschichten oder welche Themen gehen euch generell auch an. Und da haben wir halt dann auch geschaut, dass wir halt auch diese Studie quasi mittragen und halt dann auch quasi in der Umsetzung halt auch dabei waren, zu sagen, okay, das ist dann ausgewertet worden, wir haben es halt dann auch wieder weiter transferiert, genau. Nein, und eh so Klassiker. Also im Endeffekt geht es den Jugendlichen um das, dass sie genauso ein Teil von einer Gemeinde sein wollen. Das heißt, nicht immer nur alles um Erwachsene oder Familien mit Klarkindertrat, sondern wir sind Jugendliche, wir kehren genauso dazu in das soziale System wie jetzt der Hausmeister. Und dass sie halt genauso ihre Rechte einfordern wollen, um halt auch stressfrei auf einer Parkbank sitzen zu können, ohne dass sie ständig vertrieben werden oder angeredet werden, hey, wieso haust du deinen Müll nicht in die Mülltonne, wo es jetzt vielleicht nicht einmal einer ihr Müll war und solche Geschichten. Also wo es halt das Geben und Nehmen halt auch ist. Und du sagst, okay, man will ja, dass die Jugendlichen auch in der Gemeinde bleiben und nicht, wenn sie aus haben, kleine Straßenbäume setzen und alle Richtung Plus City oder Linz fahren. Und da ist halt auch die Gemeinde gefragt, Angebote zu setzen und zu sagen, wie attraktivieren wir unsere Stadt, dass die Leute halt auch gerne da ihre Freizeit verbringen. Und da gibt es verschiedene Angebote, sei es jetzt von Jugendzentren über Vereine und genau. Ich würde dann später noch gerne zu den Herausforderungen von jungen Menschen, die jetzt gerade aktuell sind, zurückkommen. Nur davor hätte ich nur eine konkrete Frage. Und zwar müsst ihr mit Vorurteilen kämpfen von Menschen, die euch jetzt nicht kennen oder einfach so auf der Straße treffen, also auch vielleicht von erwachsenen Personen? Vorurteile, also ich habe eher den Eindruck also wir sind sehr sichtbar also ich glaube, ihr habt sie täuschen, wir haben einen Rucksack wo irgendwie ganz groß Jungstreetworker oben steht, ich habe eigentlich eher die Erfahrung gemacht, dass uns Menschen ansprechen und neugierig sind also irgendwie fragen was macht sie eigentlich oder sind sie auch für das oder das zuständig und auch ganz oft ganz viel positives Feedback geben. Natürlich gibt es ja die Stimmen, die sagen, Streetwork, was bringt das eigentlich? Also diese Frage steht immer irgendwie so drüber, weil es manchmal halt irgendwie nicht so sichtbar ist, was denn das jetzt tatsächlich bringt, dass wir aufsuchend unterwegs sind. Und weil die Prozesse, die wir da begleiten, halt auch sehr langfristig sind und oft langdauernd sind. Wir arbeiten mit Menschen, die viel erlebt haben und viel erfahren haben, viele Probleme haben und dann auch lang brauchen, bis sie Unterstützung annehmen. Es gibt oft viele Beziehungsabbrüche, für Schwierigkeiten überhaupt Vertrauen zu schöpfen. Da braucht man einfach schon für diese Kontaktanbahnung sehr viel Zeit und dann sehr viel Ruhe und Geduld, dass man auch in eine gute Beziehung, in eine tragfähige Beziehung kommen, die halt dann auch was möglich machen kann. Ihr Arbeitstheater mit Jugendlichen zusammen, die, wie du gerade gesagt hast, viel erlebt haben, viele Dinge, die man jetzt nicht Menschen wünschen möchte. Und ihr seid eben auch schon lange dabei. Wird man da irgendwie abgehärtet oder denkt man sich, wenn es mit einem blauen Auge zum Beispiel herkommt, okay, das schon wieder? Also ich für meinen Teil kann das nicht sagen, weil trotzdem, also durch das, dass wir oft so eine lange Beziehung schon mit den Jugendlichen haben, wir kennen ja jede Person so gut, und es ist dann immer so ein Einzelschicksal, und jedes ist irgendwie anders, und auch wenn es vielleicht das große, es steht vielleicht ein Thema dahinter, was wir haben, was jetzt gewollt ist oder das Suchthema. Aber bei jeder Person ist irgendwie, spielen wieder andere Faktoren mit. Und man ist ja immer gefordert, dass man andere Lösungen irgendwie sucht, weil man einfach nicht eine Lösung über alle drüber stülpen kann. Also es sind sehr viele verschiedene Geschichten und ich finde, das macht die Arbeit auch so bereichernd oder spannend, weil wir so selbstverständlich Teil an einem Leben sein dürfen und da irgendwie mitgehen dürfen und sie bestimmen, aber trotzdem wie viel und was passiert. Wie viele Klientinnen gibt es jetzt aktuell, die von euch betreut werden? Zum Beispiel bei dir nochmal? Also das ist unterschiedlich. Also grundsätzlich haben wir sehr viel Kontakt zu Jugendlichen. Das sind, wie es jetzt bei uns im Bezirk sind, über 200 Jugendliche, die Kontakt haben zu Streetwork. Und der Schritt, wenn sie dann irgendwie einen Auftrag an uns liefern und da sozialarbeiterische Unterstützung und so auch brauchen, das ist halt dann jedes Jahr ein bisschen unterschiedlich, wie viel da dann engeren Kontakt haben oder Begleitungen zu Gericht brauchen. Das Tweetwerk steht ja im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen von Jugendlichen und eben auch der Gesellschaft. Beides ändert sich permanent. Haben Sie da auch die Anforderungen, die Bedürfnisse von jungen Menschen dann wahrscheinlich auch mitgeändert? Auf jeden Fall. Ich glaube, es hat sich nicht nur für die Jugendlichen in den letzten drei Jahren einiges verändert, sondern ich glaube, für die ganze Bevölkerung und das gespinn natürlich Jugendlichen auch. Also wenn die Eltern auf einmal jeden Euro umdrehen müssen, weil sie die Gasrechnung nicht zahlen können, betrifft das halt Jugendliche auch. Also wenn die Eltern auf einmal jeden Euro umdrehen müssen, weil sie die Gasrechnung nicht zahlen können, betrifft das halt die Jugendlichen auch. Das heißt, bei uns in Traun ist halt spielbar, dass Geld, Finanzen halt immer wieder Thema sind, wo halt dann auch die Jugendlichen für die Familien halt auch einen Part übernehmen und zu sagen, okay, ich gehe zwar in eine höhere Schule, aber ich mache trotzdem einen Samstagjob, um meine Familie zu entlasten, dass man mein eigenes Taschengeld verdient oder halt der Mama was geben kann, die Stromrechnung zahlen kann. Dieses Geldthema fließt halt genauso in die Jugendlichen ein, genauso wie es die Eltern betrifft. Und das ist halt auch immer so diese Co-Abhängigkeit. Geht es den Eltern gut, geht es den Jugendlichen gut. In der Entwicklungsphase gibt es halt immer Höhen und Tiefen. Und ich denke mir, umso stabiler das Familiennetz ist oder auch der Freundeskreis ist, umso mehr kann man sich halt auch helfen. Und wenn sie sich selber nicht mehr helfen können, wissen sie halt, dass es uns gibt, wo sie sich halt einmal anladen können und sie halt, dass es uns gibt, wo sie sich halt auch mal aneinanderkönnen und sagen können, hey, mir geht es scheiße, kann ich mal über das reden, weil ich mit der Mama will das, also mit den Eltern will ich über das Thema nicht reden, mit der Freundin kann ich das Thema nicht besprechen und da wissen sie halt, dass sie halt mit jedem Thema kommen können. Und das ist halt, ich will nicht schon wieder über Corona reden, aber das hat halt auch ein bisschen eingespült halt wo manche halt auch noch immer an dieser Isolation oder an dieses Thema halt auch noch immer nagen. langsam anfangen, dass sie halt auch ihre Freizeit wieder draußen verbringen und nicht nur drinnen in so einem virtuellen Raum. Sei es jetzt Handy, Computer und halt so auch wieder schauen, dass sie sichtbar werden. Und das ist halt für uns als Streetworkerinnen natürlich auch eine Sache gezeigt gewesen, wo du sagst, okay, du machst Aufsuche in der Arbeit, du willst da sein, und du triffst aber draußen keinen. Also egal, ob es jetzt Winter oder Sommer war, musst du halt dann für uns auch ein bisschen neue Wege beschreiten haben können. Ich habe Du triffst aber draußen keinen. Ob es jetzt Winter oder Sommer war, musst du für uns auch neue Wege beschreiten. Ich habe nie gedacht, dass ich als Streetworkerin jemals virtuelle Sozialarbeit machen muss. Wo ich sage, okay, mein Handy ist mein bester Freund. Aber dann sind wir ja Gott sei Dank wieder draußen. Aber es ist halt auch, weil du zuerst einmal gesagt hast, wie hat sich Südwerk verändert, spielt das natürlich auch mit ein. Social Media, Gaming und solche Geschichten, Internetbetrug und so weiter. Also ich würde gerne noch dazu fügen, das Thema Wohnung und Wohnraum. Wohnraum ist extrem teuer geworden. Und das ist irgendwie etwas, was wir total merken, wenn wir halt Menschen haben, die in ganz prekäre Wohnsituationen sind, die halt vielfach mitwohnen, die haben ganz wenig, die klassisch draußen sind, also wirklich so im Schlafsack draußen schlafen, aber auch die gibt es, die jede Nacht irgendwo an der Binkerl aufschlagen und über Nacht dann irgendwo in einem Eckerl schlafen und in der Früh wieder zusammenbackeln und teilweise auch arbeiten gehen. Auch die gibt es nach wie vor, aber es sind weniger geworden. Aber es gibt ganz viele junge Menschen und junge Erwachsene, die keinen Wohnraum, keinen eigenen haben und sich den auch eigentlich nicht leisten können. Also gerade wenn man ohne Familiennetz ist, wo man irgendwie keine Unterstützung für Kautionen kriegt und so weiter und so fort, ist das quasi unmöglich. Also so ohne feste Basis. Also ich kann nicht in der Früh irgendwie aufstehen, aus meinem eigenen Bett Medizin putzen, mich waschen und was auch immer tun, in die Arbeit gehen oder auch andere Dinge, sondern ich muss irgendwie schauen, wo ich dann irgendwie den Tag mich rumdrucke, damit ich auf die Nacht einen Schlafplatz habe. Das ist irgendwie sehr aufwendig für unsere jungen Menschen. Und von dem her, günstiger Wohnraum ist ein Riesenthema bei uns. Ja, mich hat das jetzt da gerade interessiert, gerade in den letzten drei Jahren, in Zeiten der Pandemie sozusagen, wie war das in Linz mit dem Social Distancing? Weil ich denke mir, gerade in Traunen im Berg geht es ein bisschen einfacher, dass man halt dann rausgeht und dass man halt auf frische Luft schnappt sozusagen. Da war es ja eher dann noch schwieriger. Wie hast du das empfunden? Also wir haben auch bemerkt, dass es viel Rückzug in Privaträume gegeben hat. Also nicht unbedingt daheim, weil daheim gibt es oft nicht. Aber es hat dann halt irgendeine Wohnung gegeben, wo man sich übertroffen hat. Wir haben auch ganz viel gesucht nach unseren jungen Menschen. Manche haben uns natürlich in der Anlaufstelle trotzdem besucht, mit den Auflagen, mit den bekannten Maßnahmen, Maske tragen. Und teilweise haben wir auch Gehkontrollen gehabt und so weiter und so fort. Also ganz weit weg von niederschwellig. Das heißt, es sind auch ganz viele weggeblieben, weil sie einfach an diese Maßnahmen nicht teilnehmen wollten. Und ja, die, die halt wirklich keinen Rückzugsraum gehabt haben, die haben wir dann schon auch gefunden. Also die waren trotzdem im öffentlichen Raum unterwegs, aber halt in kleinere Gruppen und recht versteckt oft. Und Dara, du wolltest noch etwas sagen vorher? Ich glaube, das ist mein Freund. Okay. Nein, also wegen den Wohnungen, genau das war es. Ja, also das gespielt mich natürlich im Traum auch. Also es ist für manche halt wirklich, wenn du sagst, du hast mit 18 die Möglichkeit, einen Lehrabschluss zu haben, deine eigene Kohle zu verdienen, dass du alleine da sowieso kaum Wohnraum leisten kannst. Eben eh. Sei es jetzt auch, wenn du jetzt sagst, als Einzelperson in einer 40 Quadratmeter Wohnung bist du halt auch schon, kommst du halt mit einem Lehrlingsgehalt auch nicht mehr wirklich aus und fährst nicht durch. Naja, und das merkst halt, dass die Leute, sie würden gerne alleine wohnen und ausziehen, aber sie können nicht. Also dieses länger in der Familie bleiben oder in WGs ziehen, halt schon auch immer wieder Thema ist, wenn du überhaupt eine Wohnung kriegst. Also Trauen an den Feldern ist halt Wohnraum. Es wird zwar viel gebaut, aber halt nicht leistbar für junge Leute. Wie ist da das Feedback von euren Unterstützerinnen eben auch im Ort selber, weil wenn sie eben quasi zu ihnen geht, mit Jugendthemen, das ist ja wahrscheinlich ein großes Thema, gerade das leistbare Wohnen. Wie ist da das Feedback? Martina? Also viel von den Gemeinden, die haben ja selber gar keine Wohnungen mehr, sondern das ist alles ausgelagert an Genossenschaften. Und da macht es das noch schwieriger, weil bei Genossenschaften hast du nur eine größere Einstiegshürde. Du musst mindestens mal drei Lohnzettel vorlegen. Also, die brauchen die Kaution und es gibt wenige Gemeinden, die dann vielleicht noch so ein Angebot haben, dass mit einer Bankgarantie oder mit einer Art Ratenzahlung die Kaution nicht gleich zahlen musst, sondern halt noch zahlen kannst, dann ist es ein bisschen leichter. Und ja, ganz wenig Gemeindewohnungen, die vielleicht dann auch noch ein bisschen günstiger sind, aber wir erleben das auch so. Der Großteil sind Genossenschaften, große Wohnungen. Und da ist halt dann trotzdem auch die Hürde, wo du sagst, durch die Genossenschaften hast du auch Wartezeiten von zwei bis vier Jahren. Und wenn du jetzt ein 18-jähriger Jugendlicher bist, der halt ausziehen muss, hast du jetzt auch nicht so den Dringlichkeitsgrund von einer Genossenschaft vorgereiht zu werden. Und genau, das ist halt dann auch immer so. Wir haben eherkeitsgrund von einer Genossenschaft vorgereiht zu werden. Und genau, das ist halt dann auch immer so. Wir haben eher das Thema, dass wir dann wirklich total mittellose junge Menschen bei uns haben, die wohnungslos sind, die akut keine Arbeit haben, die kein Einkommen haben. Also wo so viel vorgelagert ist, so viele existenzsichernde Maßnahmen notwendig sind, bis überhaupt irgendwie diese ganzen Hürden erfüllt sind. Die Stadt Linz bietet schon eine Menge an Unterstützung an, Beihilfen und so weiter und so fort, aber es sind so viele Schritte zu tun. Und wenn der Berg so hoch ist und irgendwie die Basis so bröcklich ist, dann ist es ja total schwer, dass man diese 100 Schritte bis zur eigenen Wohnung schafft. Also das oft irgendwie, dass man da diese 100 Schritte bis zur eigenen Wohnung schafft. Also das oft irgendwie, dass man halt... Ja genau, aber selbst die, die wohnfähig sind, haben so viel vorher zum Erledigen, dass halt irgendwie manchmal... Also wenn der Wohnraum verfügbar wäre, würde das gehen. Aber weil so viele vorgelagerte Dinge zu erledigen sind, ist oft einfach das Wieder-A anspringen oder halt dann doch das Mitwohnen irgendwo näher liegt, als sich etwas Eigenes zu organisieren. Ich traue mich jetzt einfach einmal behaupten, wir leben in einer recht konservativen Gesellschaft. Ich kann mir vorstellen, dass junge Menschen, die euch aufsuchen, mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Ist meine Annahme richtig? Also über Jugendliche gibt es sicher viele Vorurteile in den verschiedensten Bereichen. Also ob das jetzt ist, dass wo auch öffentliche Plätze sind, wir haben das schon oft erlebt, die sitzen beieinander und haben am Handy vielleicht Musik oder so und es gibt gleich Beschwerden irgendwie von der Nachbarschaft. Also sie haben relativ wenig Raum oder kriegen auch wenig Raum von der Gesellschaft, denen sie als Jugendliche, wo Sachen einfach ganz normal sind, die man als Jugendliche macht, überhaupt noch sie erlauben dürfen. Und dann gibt es natürlich, sind wir mit Vorurteilen konfrontiert, wenn auch Jugendliche jetzt Nachnamen haben, die nicht klassisch österreichisch klingen, das erleben wir auch oft, dass sie dann schwierigeren Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Oder irgendwo, genau. Das gibt es noch wie vorher. Ich glaube, dass Jugendliche, die Entwicklungsaufgaben haben, die es auch im öffentlichen Raum erledigen müssen. Und das ist natürlich, das führt irgendwie immer zu Nutzungsüberschneidungen, sage ich jetzt einmal. Also wir haben uns total gefreut, wie nach der ganzen Covid-Geschichte die Donaulände wieder sehr bevölkert war. Auch von sehr jungen Menschen, die sind in großen Gruppen gesessen. Es sind auch ältere und mittelalte Menschen da gewesen, aber es sind auf jeden Fall viele Menschen da gewesen. Da sind die Jugendlichen ins Auge gestochen. Und wir haben uns total gefreut, weil die endlich wieder zusammenkommen können, weil die mal sich wieder gegenseitig beschnuppern können, schmusen dürfen, was auch immer. Also so Dinge, die Jugendliche tun müssen, und das müssen sie im öffentlichen Raum machen. Das ist irgendwie nicht so anerkannt offensichtlich, weil es, glaube ich, nicht gesehen wird. nicht so anerkannt offensichtlich, weil es glaube ich nicht gesehen wird. Das ist einfach ein Job. Sie müssen rausgehen und irgendwie miteinander Dinge im öffentlichen Raum tun. Sie brauchen diese Bühne und das sollten sie auch dürfen. Und vor allem will ich halt trotzdem auch die Jugendlichen halt auch darin bestärken zu sagen, eignet euch den Raum an, ihr seid Teil dieser Gemeinde. Und ich denke mir, man muss sich einfach auch wohlfühlen können, wie du sagst, eben eh so dieses Aneinanderreiben, zu sagen, man kommt zusammen, man sieht sich, man tragt gemeinsam Stimmungen mit, kann sich halt da dann auch mal laterals Konflikten stellen, solche Geschichten, oder halt einfach zu sagen, ich bin jetzt da, es ist ein schönes Wieder, und ich setze mich genauso auf die Bange, und es ist halt einfach auch dieses Gefühl zu haben, also auch aus Sicht einer Gemeinde, denke ich, ist ja viel interessanter, wenn eine Gemeinde belebt ist, wo kein Geisterstadt ist, und ich denke mir, wenn eine Gemeinde belebt ist und kein Geisterstadt ist. Und ich denke mir, wenn Erwachsene arbeiten gehen und die Jugendlichen oder Kinder schon früher daheim sind, ist es ja auch gut, dass ein Zentrum belebt ist. Dass man sagt, okay, ich wohne da, ich gehe in den Park und da spüre ich und da bin ich. Und ich denke mir, also als Kind jetzt oder als Jugendlicher sitze ich mir halt hin und schaue einmal, beobachte, was passiert denn eigentlich da rund um mich. Und es geht halt auch viel um Sehen und Gesehenwerden. Also ich sage, okay, habe ich halt mein neues Käppi und kriege halt dann dafür ein Lob, dass ich jetzt ein neues Käppi habe. Genau, also das ist auch dieses Kokettieren und solche Geschichten. Aber klar, Jugendliche sind halt, sobald es halt, und das ist halt das, was ich so schade finde an dieser ganzen Thematik Also auch mit diesen Vorurteilen, Büder, nur weil drei Leute von einer Branche sind, das sind keine Schwerstverbrecher, das sind Leute, die sich gerne die Sonne in das Gesicht scheinen lassen wollen und austauschen wollen. Und wenn sie nebenbei ein Musikvideo einziehen, dann hören sie halt Musik. Ich sage dann auch immer zu den Erwachsenen oder auch, die sich dann aufregen bei uns oder Beschwerdeführer sind, was habt ihr nie vor 20 Jahren gemacht? Ihr seid auch oft in den Park gegangen und habt euch zusammengesetzt mit dem Walkman oder dem Discman oder keiner. Oder habt ihr mit der Gitarre gespielt? Und da hat sich auch keiner aufgeregt. Lasst einmal die Jugendlichen wieder Jugendliche sein. Und klar, es gibt werte Normen, es gibt ein Gesetz in Österreich, aber so dass es alle wegsperren wollen und bleibt es daheim, weil ihr seid nur ein Unruhestifter, das ist halt das, wo ich mir denke, da sind wir gar nicht woanders in der Diskussion derzeit, als wie vor drei oder vier Jahren. Ich finde es einfach schwierig, wenn man immer irgendwie glaubt, man muss dann wen hinschicken zu den Jugendlichen. Also es wird irgendwie auch nicht mehr hingegangen, wenn einem was stört. Und es wird dieser Dialog nicht mehr gesucht, sondern irgendwie über Ecken kommt es dann zum Beispiel zu uns, weil es gibt irgendwo auffällige Gruppen. Und ich denke mir, ja, wer von euch ist denn da mal hingegangen? Weil man gesagt hat, hey, grüß euch. Wisst ihr, ich bin die und die Person und uns fällt auf, es ist jetzt mega laut und es ist jetzt genau nicht mehr im Krankenhaus oder so, das ist voll blöd, vielleicht könnt ihr euch irgendwie zwei Meter umsetzen oder ich weiß nicht mehr. Also so dieses Kommunizieren miteinander ist manches Mal ein bisschen wenig geworden. Das heißt, ich kann das vielleicht so deuten, dass auch Aufgabe von Streetwork ist, die Sicht vielleicht vielleicht so deuten, dass auch Aufgabe von Streetwork ist, die Sicht vielleicht von erwachsenen Menschen dann auch zu ändern oder halt wieder da bewusst zu machen, dass halt wirklich Jugendliche Jugendliche sind und auch den öffentlichen Raum nutzen dürfen, wie sie wollen. Also nicht wie sie wollen, sondern halt einfach unter bestimmten Regeln. Ja, bestimmt. Also dieses Sprachhasein und ein bisschen der Brückenbauer sein, ist auf jeden Fall auch unser Job. Stichwort Halloween, da will ich natürlich auch ein bisschen eingehen. Ich weiß, es ist schon lange in die Schlagzeilen gestanden, es war viel thematisiert, es war ja jetzt eigentlich nur nicht das mit Halloween, sondern eben auch was davor passiert ist, zum Beispiel mit dem Ebelsberg mit dem Polizeiauto und ich weiß, der Leiter vom Verein Freizeit und Jugend hat eben auch sie dazu schon geäußert. Mich würde interessieren, wie war zum Beispiel gerade die Reaktion von euren Klientinnen in Linz darauf? Was ist da zum Beispiel das Feedback gewesen davon? Wie unsere Klientinnen auf diese Halloween- Geschichte reagiert haben? Ganz unterschiedlich. Also prinzipiell einmal sehr ablehnend, weil das ja, also man muss ja dazu sagen, was passiert ist, ist ja jetzt auch sehr groß gemacht worden, sag ich jetzt einmal. Aber das, was in der Zeitung gestanden ist, ist ja jetzt auch sehr groß gemacht worden, sag ich jetzt einmal. Aber das, was in der Zeitung gestanden ist, hat irgendwie unsere jungen Menschen auch recht irritiert. Also man kann irgendwie das nicht machen, dass man Menschen verletzt. Das ist irgendwie ganz viel gekommen. Also so dieses Thema war, was ist da eigentlich los gewesen? Aber es hat jetzt so von unseren direkten Klientinnen niemand live dabei. Also die haben das auch viel aus der Zeitung gehabt wow, was ist da eigentlich los gewesen? Aber es hat jetzt so von unseren direkten Klientinnen, es war niemand live dabei. Also die haben das auch viel aus der Zeitung gehabt und das war natürlich ein volles Thema. Was ist da tatsächlich passiert? Wir haben auch viel über, naja gut, es steht halt in der Zeitung so und so, es wird halt irgendwie medial so berichtet. Was ist denn das, was wir fixieren können, dass es passiert ist? Wir haben ganz viel über das geredet. Aber im Nachhinein, glaube ich, ist tatsächlich verhältnismäßig wenig passiert. Und es ist recht instrumentalisiert worden, würde ich sagen. Und das finde ich voll schade. Aber es zeigt eigentlich, dass das ganz oft so passiert. Es ist irgendwie eine Kleinigkeit und es wird ganz groß gemacht. Es sind Jugendliche plötzlich als ganz gefährlich dargestellt. Das finde ich ganz, ganz schwierig und auch für unsere Arbeit ganz schwierig. Das zeigt ja irgendwie das ganz Klassische, was unsere Zielgruppen nämlich ist. Die sind halt oft so der Sündenbock. Und durch das, dass die sich selbst so wenig wehren können oder so wenig einer Meinung sagen können, jetzt wird halt über die Zielgruppen ganz schnell drüber gefahren und sie sind da eigentlich dem ausgeliefert, weil es halt nur Jugendliche sind. Und in Wirklichkeit waren sie total empathisch, also so, um Gottes Willen, was ist da wirklich, wem passiert, war irgendwie die Frage. Also sie waren total beschäftigt mit den Opfern, wem ist da jetzt was passiert? Aber eigentlich... Hat das in Perg und in Traun auch ein Thema? Gerade in Perg? Es war ein Thema, aber nicht so stark. Das ist dann doch Linz. Aber es hat für Irritationen geführt. Und durch, dass es doch so medial so aufbauscht war, war es natürlich Thema. Also die halt dann eventuell, ich würde jetzt nicht sagen, bereit für sowas wären, aber geht sich ja präventiv zum Beispiel mit Menschen vor, wenn zum Beispiel so ein Thema auf dem Tisch liegen würde. Jugendliche, die auch schon straffällig geworden sind zum Teil und schon Körperverletzungen begangen haben oder Drohungen ausgesprochen haben. Also das ist, finde ich, jetzt etwas, wo wir genau das eben schärfen müssen. Wie reagieren wir? Wie sprechen wir was an? Wie reflektieren wir was mit einer? Also mit dem hat das ganz viel zum tun, dass wir akzeptieren ja die Jugendlichen in einer Person so wie sie sind, aber das heißt nur lange nicht, dass wir ein Verhalten akzeptieren. Und da können sie sich auch ein Stück weit mit uns reiben, kritisch auseinandersetzen. Und das ist irgendwie eine ganz wichtige Gewaltprävention, dass sie auch reden dürfen über das, was ihnen richtig Frust macht, was richtig beschissen ist. Also dass sie irgendwie nicht überlegen müssen bei uns, wie sie es sagen, sondern sie dürfen es einfach sagen. Und wir reden dann darüber, was da irgendwie dahintersteckt, was da möglich ist, was da irgendwie Verhaltensweisen sind. Aber alleine, dass erwachsene Personen zuhören, sie die Zeit nehmen, dass da jemand ist, der Beziehung hat und dem Dinge anvertrauen können, ist so viel Gewaltprävention. Wo sie auch keinen Stress haben und auch nicht wissen, also wo sie auch wissen, dass sie keine Konsequenz daraus haben. Also jetzt nicht. Wir sind ja keine Richter. Sie können halt wirklich alles sagen. Und halt wissen, okay, das bleibt auch da in den Räumlichkeiten. Es wird nicht ausgetragen, es wird auch nicht an die Opfer weitergetragen und solche Geschichten, sondern halt einfach da sein können. Und einfach auch, oft sind es ja trotzdem Emotionen und Ängste und Kurzschlussreaktionen und solche Geschichten, wo es halt dann einfach auch über das reden kann. Hey, war so deppert, keine Ahnung, wieso ich das gemacht habe und solche Sachen. Oder war halt einfach, weil es alle gemacht haben. War halt einfach, weil es alle gemacht haben. Oder der eine Kindertag, der hat mich besser angeschaut und auf einmal waren meine Homies da und dann war das auf einmal totales Chaos und das wollte ich eigentlich gar nicht. Genau, also so, wo man halt auch so ein bisschen das reflektiert zu sagen, wie ist es denn eigentlich zu dem gekommen oder was war denn da auslösbar. Aber gewollt ist halt auch, weißt du, sagst, einfach auch so vielfältig, also was ist Gewalt? Also ich denke mal, das fragen wir bei die Mädels schon, wenn sie sich gegenseitig mobben in der Schule über die Handys und hin zu Sprache. Also es muss ja nicht immer nur körperliche Gewalt sein, sondern es kann ja physisch genauso sein. Ich wollte gerade sagen, es hat auch irgendwie ganz viel mit so sichere Räume gestaltet zu tun. Unsere Anlaufstelle ist ein sicherer Raum. Das heißt, es ist nicht okay, es hat auch irgendwie ganz viel mit so sichere Räume gestaltet zu tun. Unsere Anlaufstelle ist ein sicherer Raum. Das heißt, es ist nicht okay, dass ich da irgendwie über einen anderen Pech oder Herzig kann passieren, besprechen wir miteinander. Und interessanterweise ist das auch eine ganz schnelle Geschichte, dass alle wissen, auch die, die rein kommen, hey, da drinnen sind wir in Frieden. Also auch wenn wir draußen irgendwie auf der Straße ein Bier fahren miteinander, aber da können wir uns so weit aus dem Weg gehen, dass wir diesen Konflikt da jetzt nicht einatmen müssen oder nicht austragen müssen. Und das ist viel wertvoll, weil wir halt auch Alternativen kennenlernen. Weil wir merken, okay, wir können irgendwie aneinander vorbeigehen, obwohl wir uns irgendwie eigentlich erwischen wollten, erst kürzlich, aber da drinnen geht das. Und dann geht es irgendwie auch manches Mal draußen genauso. Also das ist so diese sicheren Rahmen herstellen und auch den jungen Menschen, die ja oft traumatisiert sind. Also wir haben schon einen Großteil an Klientinnen, die mit verschiedensten Traumata irgendwie zu uns kommen, so die Sicherheit geben, du kannst mit mir das reden. Und du brauchst dich nicht fürchten, dass ich dich jetzt moral... Auch das nicht, aber auch, dass ich dich jetzt nicht verurteile dafür. Ich bin jetzt einfach vorurteilsfrei. Du darfst mir das jetzt einfach dazu hören. Und wir können miteinander schauen, woher das kommt, wohin das geht und wie wir mit dem tun miteinander. Du bist da nicht allein in der Situation. Und das ist ganz viel Präventionsarbeit. Darf ich euch dazu noch fragen, wie derartiges zu Halloween eigentlich eurer Meinung nach zustande gekommen ist überhaupt? Also jetzt nicht, dass das medial total aufblasen worden ist, aber es ist ja trotzdem was passiert. Eine gewisse Gewalt war ja da. Warum ist das passiert? Wie ist das dazu gekommen? Und könnte vielleicht sowas nun mal passieren oder in die Richtung? Wie schätzt ihr das ein? Also ich glaube, ich kann jetzt nicht genau sagen, warum jetzt genau das mit Halloween oder so passiert ist. Aber was schon ist, was wir oft mitkriegen, ist, Jugendliche sind gern, wo was los ist, wo sich was tut. Und es gibt ganz wenig Plätze noch, wo was los ist. Es gibt wenig Fortgehen-Möglichkeiten irgendwie für Jugendliche. Gerade am Land ist das ganz, also da gibt es fast gar nichts mehr. Und wenn sie dann mitkriegen, da tut sich was, da ist was los. Das ist für Jugendliche voll reizvoll. Also die wollen auch was sein, die wollen was sein, was gesehen werden, was irgendwie andere sehen. Und ja. Ich glaube, dass zu Halloween einfach mehrere Komponenten zusammengekommen sind. Es waren Herbstferien, es war Zwickeltag, es war einfach, die Landstraße ist trotzdem fortgemeilt. Also brauchen wir uns nicht herreden, es ist einfach so, das war in meiner Zeit schon so, dass man auf der Landstraße eingestiegen ist und von einem Lokal in die Altstadt gezogen ist. Und das ist halt einfach, wir sind in einer digitalen Welt, wenn da einfach einer auf Snap einen Post macht, da fährt ein Polizeiauto, schauen wir dorthin, was da passiert ist. Das ist ja Aktionsgeilheit. Da ist was passiert, schauen wir hin. Und ich glaube, dass das halt dann einfach eins zum anderen geführt hat. Also einfach so dieses, es war eine Partynacht, es waren auch, glaube ich, in Linz überall Halloween-Partys ausgeschrieben, so komm mit die Kostüme, dann kriegst du freigedrängt und solche Geschichten. Und es war halt einfach viel los. Es war auch voll die warme Nacht, glaube ich, was ich so noch in Erinnerung habe. Ja, und das meine ich, ich will es eh nicht scheren, aber es ist halt einfach zu sagen, das ist jetzt dann jedes Mal Halloween in Linz, glaube ich nicht. Ja, okay. Und dieses Pyrotechnik Thema, das ist ja auch irgendwie immer schon ein bisschen ein Jugendthema, also dass man sich irgendwie interessiert dafür, dass irgendwas bumm macht, irgendwas brennt, irgendwas explodiert, irgendwas an Gravei schlägt, das ist ja jetzt auch nichts aktuell Neiges, sondern das ist immer schon total spannend. Und also Böller schießen sind jetzt irgendwie gefüllt durchgängig jedes Jahr, immer wieder. Manchmal sind es halt irgendwie ein bisschen Gräbere oder manches Mal sind es halt ein paar, die halt Misskübeln sprengen oder so irgendwas. Das ist blöd und das ist auch gefährlich, aber es ist tatsächlich, glaube ich, jetzt nichts so Sonderbares. Es gibt jetzt nicht gerade irgendwie einen allgemeinen Kranz von jungen Menschen auf Erwachsene oder auf die Gesellschaft, der jetzt über die Jahre, gerade im Zug neben der Pandemie, mehr geworden ist, zum Beispiel. Ich glaube, es ist manchmal schon ein bisschen ein Thema von Perspektive. Wie viel Perspektive habe ich in meinem Leben? Und wenn die Perspektiven recht wenig sind, dann ist der Frust wahrscheinlich recht groß. Oder auch die Unsicherheit. Ich glaube, dass vieles mit Unsicherheit zu tun hat, wenn ich nicht genau weiß, wie das jetzt dann nächstes Jahr weitergeht. Kann ich jetzt mein Schuljahr abschließen, finde ich überhaupt eine Arbeit, weil ich vielleicht zum Beispiel nicht mein Schuljahr abschließen habe können, wo werde ich wohnen, wo kann ich sein und das ist natürlich auch im Bereich Migration nur ein größeres Thema, also wenn ich so ganz unsicher bin, in dem, was meine Perspektive angeht, dann ist wahrscheinlich irgendwie der Frustpegel halt auch ein höherer. Das heißt nicht unbedingt, dass es zu Gewaltverfällen kommen muss, aber es braucht halt wahrscheinlich irgendwo jemanden, der das auffängt oder es findet halt ein Ventil. Und das können halt auch Demos sein. Früher ist man halt auf die Straße gegangen, eine Sackgesslerin, und hat gesagt, das passt so nicht. Oder schließt sich eine Demo auf, ein Friday for Future, zu sagen, nehmt uns wahr, wir sind laut, wir sind da, und redet mit uns. Ich denke mir, dass das auch ein Ausdruck von Jugend ist, zu sagen, wenn es uns nicht akzeptiert, dann sind wir halt dann auch mal auf der Straße. Ja. Und ich denke mir, dass das genauso Themen sind, also eh, wie ich zuerst da gesagt habe, so, Jugend ist ein Teil einer Gesellschaft, ja, und ist halt auch vom Alter her halt, also von den Jahren halt auch begrenzt, ja, zu sagen, wo man halt dann auch sich ausprobiert und halt einfach auch sagt, hey, das ist halt auch vom Alter her, also von den Jahren her auch begrenzt, wo man halt dann auch sich ausprobiert und halt einfach auch sagt, hey, das ist halt jetzt einmal so. Und wenn ich Angst habe oder keine Perspektive habe, dann ist es halt auch ein Pendel in die eine Richtung oder in die andere Richtung, wie ich das halt dann auslebe oder ausdrucke. Und so oder so, wenn die Emotionen so rennen, auf und ab, dann muss man auch irgendwie mal was probieren und irgendwie mal in irgendeine extreme Richtung gehen. Also das ist tatsächlich auch der Jugend vorbehalten, würde ich sagen, auch irgendwie extrem zu werden in irgendeiner Richtung. Okay, wir kommen dann schon langsam zum Ende. Ich würde mir kurz die Themen, die junge Menschen eben jetzt gerade beschäftigen, kurz ein bisschen zusammenfassen, runterbrechen. Also einmal das Thema Wohnen haben wir gehabt. Die Perspektivenlosigkeit, ich glaube, die ist nach wie vor da. Und Traumata haben wir erwähnt. Ich kann mir auch vorstellen, im Bereich Drogenprävention seid ihr auch unterwegs. So was ich jetzt von Streetwork kenne, ist es so, dass eben auch jeder ganz, also überhaupt nicht werten, sondern einfach mit einer drüber redet, also mit jungen Menschen darüber. Ich würde gerne nur ein bisschen in Richtung Zukunft schauen und vielleicht kurz und knapp eventuell eine Erfolgsgeschichte, weil es ist ja dann trotzdem das Ziel, dass junge Menschen ohne euch weiterleben können und eine Wohnung finden, wegkommen von einer Sucht und so weiter. Gibt es da eine, die euch einfreut? Zum Beispiel bei dir, Viktoria? Grundsätzlich, die Themenpunkte, die du jetzt aufzutast, sind auf jeden Fall da. Das Jüdwerk spricht halt immer nur für einen Teil der Jugend. Also wir sind halt trotzdem von unserem Qualitätssamtbuch quasi für Jugendliche da, die halt von sozialer Benachteiligung betroffen sind, halt von anderen Hilfssystemen nicht angenommen werden. Also nicht antracken können. Das heißt, so wie es du jetzt aufzielt hast, das ist nicht über die ganze Jugend stülpen. Also wir reden immer nur von unseren Klienten, mit denen wir halt quasi in Kontakt sind und halt begleiten. Ja, also ich würde das auch nicht unterschreiben. Also Streetwork ist da, aber wir können nicht alle retten. Also wir sind nicht das, also wir schauen, dass wir ein Schutzschirm sind und ein Fallschirm, zu sagen, wir fangen die auf oder wir halten die alle retten. Wir schauen, dass wir ein Schutzschirm sind und ein Fallschirm. Wir fangen die auf oder wir halten die in der Luft. Aber manche entschließen sich dann trotzdem, bei den Drogen zu bleiben. Oder ein Leben zu führen, das beides kombiniert. Ein drogenfreies Leben ist für manche auch nicht jedermanns Sache. Aber ich werde akzeptiert und begleitet und mache CVUs und Präventionsgeschichten, zu sagen, du nimmst das Zeug, aber dann halt, dass du halt sauber bleibst und gesund bleibst in der und der Geschichte. Also das ist halt dann das, was halt unsere Part ist. Ja, also ich denke mir, jeder, der unser Angebot annimmt und halt sagt, okay, das hat mir was gebraucht, das ist für mich schon Erfolg. Also ich brauche jetzt nicht so dieses, du willst wahrscheinlich irgendwie zu viel dieses fette Style von mir. Ich denke mir, jeder, der sich getraut hat, bei uns anzutocken, mit uns ins Gespräch zu kommen, weil es ist trotzdem eine Hemmschwelle zu sagen, hey, ich kenne euch nicht am Anfang und ich komme jetzt mit meinem Backel und lasse das da. Zu sagen, du hast dich da hergetraut, du hast dich auf den Prozess eingelassen, in deiner Geschwindigkeit und das ist halt trotzdem nach wie vor der Vorteil von Zivilwirk, dass wir bis 25 Zeit haben und nicht mit 18 sagen, du bist jetzt erwachsen und du machst das alleine, sondern es gibt ja Leute, die halt einfach länger das brauchen und mit 18 sagen, du bist jetzt erwachsen und du machst das alleine, sondern es gibt ja Leute, die halt einfach länger das brauchen und da zu sagen, ich habe mit dir mein Backel dran oder bearbeitet und das ist für mich schon Erfolg. Okay. Martina, wie blickst du in die Zukunft in deiner Arbeit? Wenn ich das so banal sagen darf. Manchmal glaube ich, ist es ein bisschen so, wie es jeden Tag ist, wenn wir zur Arbeit kommen. Man kommt irgendwie ins Büro und eigentlich weiß man von dem Tag noch nichts. Also sehr viele Sachen passieren spontan und ich glaube, das wird bei Streetwork auch immer so bleiben, dass sie halt viele Themen spontan ergeben, dass sie in Gemeinden vielleicht Themen auftun, die dann jahrelang davor gar nicht da waren und dann wieder sind sie in einer anderen Gemeinde und bei Jugendlichen ist das auch ganz unterschiedlich. ja, also ich denke mir, ich hoffe, dass das Angebot Streetwork weiterhin lang gehen wird, weil ich einfach auch finde, im Nachhinein, gerade wenn man länger dabei ist, gibt es dann schon Jugendliche, die mir kommen und sagen, boah, weißt du noch, wie ich da damals war? Dann das so reflektieren mit uns, wo ich mir denke, das, was wirklich wirkt, ist die Beziehung, das Angebot, dass wir da sind. Und ja, das braucht Zeit und das kann sich ein normaler Beratungsstil für Jugendliche jetzt nicht so leisten. Okay, das hört sich sehr gut an auf alle Fälle, aber fühlt ihr euch gut genug unterstützt oder hättet ihr Forderungen an die Politik? Das ist schwierig zu beantworten. Forderungen gibt es viel. Man sagt nicht nahezu Personalaufstockung. Also ich glaube schon, dass Aufsuchende und dieses Mitgehen können, das braucht halt sehr viel Zeit und sehr viel Personalressource. Das ist wahr. Und natürlich, wir sind eh gut aufgestellt in unseren Vereinen jeweils, aber grundsätzlich, weniger dürfte es nicht sein, finde ich. Und ich glaube auch, dass gerade dieses Aufsuchende und Mitgehende in der offenen Jugendarbeit halt auch noch mehr Wichtigkeit kriegen wird. Also ich glaube, dass unsere Jugendlichen viele Themen haben, wo sie wirklich Unterstützung brauchen können. Also dass da dementsprechend mehr wird, wahrscheinlich von den Themen her. Ja, und also dieses eben Ausgehen in den Sozialraum und auch das an der Hand nehmen können und wirklich mitgehen können zu Begleitungen und so weiter. Das ist total eine wichtige Geschichte und das braucht so viel Zeit und so viele Personen, also uns als Personen, die das irgendwie auch gut tragen können. Ich glaube, es ist auch so der Mix, zu sagen, du hast einerseits eben so diese beraterische Tätigkeit, dann bist du als Person halt einfach auch wichtig und Bezugsperson, wo du da Jugendliche hast, die du halt länger kennst, die gehen halt auch nur zu dir, obwohl es dann zum Beispiel zwei andere Kolleginnen auch noch hättest, aber zu sagen, du bist einer ihrer Homies, du machst das dann. Und es braucht halt trotzdem auch Sachen in die Gemeinden oder auch in die Stadtteile, wo wir halt auch unterwegs sind, wo sie halt auch Freizeit verbringen können. Also kostenlose Konsumfreiräume, wo sie halt auch wieder Kind sein dürfen. Also ich denke mir, wie oft wir UNO spielen, wo du denkst, boah, eigentlich für die Gangster, und dann sitzt du da und spielst UNO, und denkst, boah, voll schön. Also du darfst da auch wieder Kind sein, auch wenn du eine andere Rolle draußen auf der Straße hast. Wo du jetzt sagst, eben Perspektive geben, und das sind halt trotzdem jugendrelevante Einrichtungen. Ob das jetzt ein Jugendzentrum ist, eine Radl-Werkstatt ist, wo du es dir ausprobieren kannst, wo du auch Freizeit verbringen kannst, um eben auch vielleicht nicht auf dumme Gedanken kommen zu können. Aber trotzdem auch immer, du weißt, du kannst da selbstständig sein, du kannst da du selber sein und halt trotzdem mehrere Angebote haben. Und Jugendlokale gibt es bei uns kaum mehr und wir sind jetzt in Traun. Aber da zieht halt die Plus-City halt einfach auch so viel oder Linz halt. Also, ja, unsere Leute sind auch in Linz natürlich. Aber es ist halt Großstadt. Ich glaube, es braucht da immer so dieses Netzwerk. Also das ist immer für mich auch ganz wichtig. Wir alleine können das nicht tun. Es braucht irgendwie so diese stationären Jugendfreizeiteinrichtungen, es braucht die Schulen, es braucht die Gemeinwesen. Da braucht es ganz viel, damit diese Kinder und Jugendlichen irgendwie gut aufgehoben sind und irgendwie sich gut entwickeln können. Okay, gut. Das war meine letzte Frage. Ich sage herzlichen Dank für eure Expertise und eure vielen Einblicke und wünsche euch noch alles, alles Gute in der Zukunft mit euren Jugendlichen. Danke. Kriegst du her. Gut. Das war die Sendung im Jugendformat, also Streaming Young TV, die Sendung, die Jugendthemen beantwortet und wir haben heute die Einrichtung sozusagen Streetwork behandelt. Herzlichen Dank fürs Zusehen und bis zum nächsten Mal.