Heute sitze ich jetzt gerade hier mit der Dagmar Höss. Die Dagmar Höss ist seit 2005, beziehungsweise von 2005 bis 2020, warst du im Festivalvorstand. Also eine wirklich langjährige Erfahrung. Ich freue mich schon total. Du bist aber auch darüber hinaus, du vermischst Kunstpraxis, Kuratieren und Kunstvermittlung. Also so habe ich das jetzt mal von deiner Website irgendwie so ein bisschen rausgelesen, was ja schon auch spannend ist und irgendwie kommen wir vielleicht auch nochmal drauf, aber so ein bisschen so, würde ich sagen, vielleicht zu dir als Person. Ja, hallo Dagmar. Hallo. Worüber hast du nachgedacht auf dem Weg hierher? Welche Festivalprojekte mir am meisten in Erinnerung geblieben sind, zum Beispiel. Oder wie viele Festivals ich als Vorständin begleitet habe oder welche Orte sich auch als Erinnerungsbilder eingeprägt haben. Oft verbindet man ja das, was das Festival ausmacht, auch mit Orten, mit konkreten Orten, mit konkreten Plätzen und Menschen natürlich darüber. Das klingt schon mal super eingestimmt eigentlich, so gesehen. Und was sind für Orte zurückgekommen? Total viele. Also seit 2005 das erste Festival war eben Fluchtwege und Sackgassen, damals mit dem künstlerischen Leiter Martin Fritz. Und das war eben entlang der B138, glaube ich, der Bezirk Kirchdorf an der Krems, Windisch-Gasten, Schlierbach war da auch noch irgendwie dabei. Und da gab es einige, da gab es eben so einen Transfer, einen Shuttle, und da konnte man dann sozusagen von einem Ort zum anderen fahren. Und da waren wirklich so total eindrucksvolle Momente, die sich mir ins Hirn eingebrannt haben, nämlich zum Beispiel dieses Floating Maze am Elisabethsee. ein begehbares Labyrinth, das am Wasser trieb und wo man sozusagen drauf, ohne ins Wasser zu fallen, quasi gehen konnte, den See begehen konnte. Wirklich irre schön, aber auch irre, ja, ein Erlebnis auch. Auch mit der Kulisse außenrum. Ja, total. Also da bist du sozusagen gedanklich nochmal das Labyrinth abgelaufen. Vielleicht nicht das Ganze, aber es waren einfach lustige Momente. Ja, toll. Also du hast praktisch 2005 das Festival noch nicht, sondern dann ab 2007 praktisch. 2007 war das dann, genau. War das das Erste, wo du dabei warst. sondern dann ab 2007 war das das erste, wo du dabei warst aber 2005 sozusagen nach dem Festival hat dann ein neuer Vorstand sozusagen das Festivalregion übernommen ja, 2003 war ja sozusagen auch noch eine andere Leitung also Ferry Oellinger, dann die Kunst der Vereinschaft und dann 2005 ist es gewechselt zu, glaube ich, Normalzustand. Genau. Nein, Normalzustand war… War das 2009? Ja, genau. Geordnete Verhältnisse. Ja, genau, geordnete Verhältnisse. Das ist so ähnlich irgendwie. Ja, genau, weil Normalzustand war eben auch Wiesensula City, das war eben im Rahmen der Kulturhauptstadt. Ja, auch spannend. Also da ging es ja sozusagen in die Stadt dann irgendwie wieder her. Ja, das war wirklich ungewöhnlich, weil vorher war halt das Festival der Regionen ist ja ein markantes Element, ist ja eben, dass es dezentral im regionalen Bereich stattfindet. Eigentlich aus der Stadt raus. Aus der Stadt raus, ja genau. Und das war dann wirklich ganz ehrlich eine lange Diskussion, auch mit Martin Fritz und mit dem Vorstand, wie gehen wir da jetzt mit diesem Moment der Kulturhauptstadt um, weil das ist so eine Dimension an Aufmerksamkeit und Konzentration in Linz und auf Linz, dass wir uns dachten, okay, was immer du da irgendwo weiter außen machst, also jetzt auf Deutsch gesagt, soft up, und so haben wir uns dann einfach den Randgebieten der Stadt genähert. Und das war eigentlich nicht schlecht, weil Kotsu-Sola-City, aber vor allen Dingen auch Wiesen, war eben damals so ein Problem, eine Problemzone mit sehr viel Migrationsanteil und sehr vielen schwierigen Wohnverhältnissen und so. Und das sozusagen dieser Hochkultur im Kontext der Kulturstadt gegenüberzustellen, das war irgendwie nicht unspannend. Absolut und auch wichtig irgendwie eigentlich, weil es ja oft auch ein bisschen so diese sozusagen schöne Seite dann irgendwie nur zeigt. Ja, voll. Also da gab es auch Diskussionen im Vorstand, so viel habe ich jetzt zumindest mal rausgenommen. Ja, natürlich immer. Also für uns war immer spannend, also auch für die Festivalleiter natürlich, selbstverständlich. Zu meiner Vorstandszeit hat der Vorstand mit dem Festivalleiter immer so gemeinsam überlegt, welche Region in Oberösterreich wäre überhaupt spannend. Und natürlich war dann auch irgendwann der Begriff Region auch Thema. Was heißt für uns oder wie fassen wir den Regionsbegriff eigentlich auf? Oder wie könnte man ihn auffassen? Wie wurde er in den vergangenen Festivals aufgefasst? Wenn man das Archiv des Festivals ansieht, sieht man zum Beispiel, dass es Festivals gegeben hat, die haben sich über ganz Österreich verteilt. Also wirklich ganz viele Punkte. Ganz viele Orte, ganz viele Standorte, ganz viele Regionen. Und mit vorlaufenden Festivals gab es dann so die Tendenz, dass man es ein bisschen stärker clustert, bis hin zu den Festivals, die Gottfried Hattinger dann künstlerisch geleitet hat, wo es wirklich so die volle Superkonzentration gab auf einen Ort benall, wo die Region eben ganz eng gefasst war. Das war dann auch spannend, das wieder ganz klein zu fassen und jetzt fürs kommende Festival den, das sich wieder stärker auswirkt mit der Sommerauer Bahn. Ja, wie schaust du so auf diese Entwicklung? Also, das ist jetzt mal so eine, sag ich mal, irgendwie Sache, die sich verändert hat vielleicht, diese Ballung und Streckung irgendwie. Sonst ist ja wahrscheinlich auch viel, also wie zum Beispiel nimmst du den Einfluss von der künstlerischen Leitung wahr? Du hattest ja dann unterschiedliche Erfahrungen. Ja, wir haben uns damals dafür entschieden, also da war ja schon Martin Fritz und es war total hochprofessionell und auch wahnsinnig spannend, mit ihm zusammenzuarbeiten, weil er ein wahnsinnig gescheiter Mensch ist und sehr gut vernetzt ist und einen speziellen Blick auf die Dinge hatte. Und es war dann aus unserer Sicht schon spannend, oder aus meiner Sicht was spannend, mit unterschiedlichen Festivalleiter zusammenzuarbeiten. Und natürlich, man hat dann halt zum Beispiel festgestellt, dass wenn ein Festivalleiter ein Festival übernimmt oder ein Festival gemacht hat, da kann man eine Handschrift erahnen, aber wirklich sehen tut man sie dann erst frühestens nach dem zweiten Festival. Also sozusagen unsere Tendenz war dann mindestens zwei Festivale, einen Festivalleiter sozusagen zu engagieren, weil man da viel besser auch sieht oder auch das Publikum sieht, wie der an Region, an Orte, an künstlerische Projekte, an Partizipation, an all diese Dinge herangeht. Und das war dann irgendwie auch spannend, die Unterschiede zu sehen. Auch der Martin Fritz hat sozusagen einen viel stärkeren Kunst-Kunst-Kontext, so bildende Kunst-Kontext. Oder Gottfried Hartinger kommt halt viel stärker aus der Literatur und dem Theater. Und das fließt natürlich dann ein in die Arbeit mit dem Festival. Was würdest du sagen, war so dein Einfluss? Puh, oh Gott. Das ist schwierig. Das ist schwierig. Also ich meine, ich bin eben aus, also ich arbeite ganz stark im Vermittlungskontext immer wieder und habe halt versucht, das ein bisschen einfichten zu lassen, so gut eben möglich. Wobei viele der Festivalprojekte per se ja schon sehr stark einen Vermittlungsansatz mitbrachten. ja schon sehr stark einen Vermittlungsansatz mitbrachten. Also wenn es viele Festivals, oder das ist ja so ein Grundprinzip des Festivals, eben nicht einzufallen wie die Heuschrecken in irgendeiner Region und zu sagen, so jetzt bringen wir die Kunst und dann sind wir wieder weg, sondern eben genau auch ein wenig, also sozusagen wirklich ernsthaft zu hinterfragen, was ist da eigentlich gerade das Thema oder welche Menschen sind hier vor Ort? Oder wie kann man die Menschen auch mit reinholen? Oder für etwas nicht nur interessieren, sondern auch ihre Themen wirklich ernst nehmen. Insofern habe ich mich versucht einzubringen, also sozusagen in dieser Schnittstelle von künstlerischen Projekten und Vermittlung. Und wie kann ich mir das so vorstellen? Also du bist praktisch dann auch vorher irgendwie an die Orte und hast ein bisschen praktisch so selbst geforscht, was die Leute interessiert oder wie kam die an diese Info sozusagen, was die Leute vor Ort interessiert eigentlich? Also das war schon ein gemeinsames Projekt. Also wir haben als Festivalvorstand oft auch gemeinsam mit dem Festivalleiter oder der Leitung oder dem Team auch eben so eine Art Tour, einen Ausflug gemacht und haben uns einmal die Regionen angeschaut, was uns interessiert. Und dann eben gab es meistens so Erstgespräche und Lokalaugenscheine mit den Leuten aus der Region. Dann konnten aber auch schon interessierte Künstlerinnen und Künstler kommen. Und eben, also sozusagen, das ist ja eigentlich eine reine Vernetzungsarbeit. Wie kriegt man regionale Vereine, wie kriegt man die politischen Verantwortlichen und die Festivalleute und die Künstler irgendwie an einen Ort? Dann muss man sich eben arrangieren und zusammenreden und dann eben in Form einer kleinen Veranstaltung oder Rundgängen, die wir dann eben auch gemacht haben oder veranstaltet haben, ist man mit den Leuten eben dann auch echt ins Gespräch gekommen. Die haben auch vielleicht Ängste gehabt, da kommt jetzt irgendwie so eine Kunstgruppe und macht da irgendwas komisches und wir können nichts mitdrehen und so. Also sozusagen die Ängste nehmen, die Schwellen möglichst niedrig halten, sodass alle irgendwie mitpartizipieren können und dass die Leute dann auch wirklich vor Ort irgendwie an Spaß, Freude, Beteiligung auch wollten und nicht nur jetzt sie verpflichtet gefühlt haben, irgendwo mitzumachen, weil es halt ja, weil es halt sonst komisch ausschaut oder so, wenn man sich irgendwie verpflichtet fühlt. Verstehe. Wo dann auch die Kunstvermittlung ja eh eine wichtige Rolle spielt, das hast du ja eh gerade schon so ein bisschen angesprochen, wie siehst du praktisch das Festival der Region jetzt so als Kunstvermittlungs Festival oder wie sozusagen ordnest du das ein? Ich finde es jetzt auch spannend, weil du selber das sozusagen so ein bisschen vermischst irgendwie bei dir, in deiner Tätigkeit. Hat das auch einen Bezug sozusagen? Bist du da beeinflusst vom Festival der Region sozusagen oder umgekehrt? Das ist die Frage nach, woher es erst die Hände oder das E gehört. Ein bisschen, ja. Wahrscheinlich, wahrscheinlich bin ich beeinflusst vom Festival. Natürlich, ich bin Künstlerin und ich bin Kunstvermittlerin und ich arbeite auch immer wieder als Kuratorin und ich sehe halt auch nicht so viele, ich sehe auch nicht so viele, also ich brauche diese Schubladen eigentlich nicht. Es ist ein kommunikativer, kreativer, inhaltlicher Prozess. Und welches Etikett man dem dann anheftet, das braucht man ja die Umwelt meistens oder so. Aber ja, also ich finde, dass das Festival schon sehr stark, was soll ich sagen, das Festival hat per se schon natürlich einen Auftrag im Sinne von Kulturarbeit in der Region sich selber gestellt. dieser Parallelität zur Landesausstellung entstanden. Da gab es eben dieses große Paket Landesausstellung. Und da das nur alle zwei Jahre stattfand, hat man dann irgendwie die Idee entwickelt, da könnte man ja was in den Zwischenjahren machen und da ein bisschen mehr Schwerpunkt auf die Kunst legen sozusagen. ein bisschen mehr Schwerpunkt auf die Kunst legen sozusagen. Und diese Idee, aus den urbanen Räumen in die Regionen zu gehen und dort auch Spannende und dort auch sozusagen die freien Szenen, die ja dort auch existieren. Das ist ja nicht nur ein Faktum, das es in der Stadt gibt, sondern dort gibt es auch Kulturvereine, da gibt es auch KünstlerInnen, da gibt es auch MusikerInnen, was weiß ich. Und die haben ja auch eine Berechtigung, das sind ja auch sozusagen, also auch die, denen quasi ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit zu schenken. Und das, finde ich, ist schon auch etwas, was das Festival als Vermittlungsarbeit auch geleistet hat. Weil dem Festival folgt ja ein ganzer Tross an Kulturinteressierten von überall her. Da kommen Leute aus Wien, da kommen Leute aus Linz, da kommen Leute aus den Regionen, da kommen Leute sogar aus dem Ausland oder so. Also das hat schon eine Kultur, dass man halt, ah, heuer ist das Festival dort und dort, da fahre ich dann hin und da gibt es sicher was Spannendes zu erleben. Und da fehlt natürlich auch der Scheinwerfer auf Kulturinitiativen und Kreative aus den Regionen, selbstverständlich. Ja, nur weil du jetzt eben gesagt hast, du hast diese Kunstvermittlung, das war wahrscheinlich so ein bisschen dein Einfluss, wollte ich jetzt nochmal so ein bisschen konkreter sozusagen verstehen, was also hast du da sozusagen irgendwie Beschreibungstexte geschrieben oder wie funktioniert dann diese Vermittlung? Ja, das hat ganz unterschiedlich ausgeschaut. Also ich habe mich jetzt nicht immer per se als Kunstvermittlerin auch eingebracht, also im Sinne von mache Rundgänge und habe ich auch gemacht. Also Presse-Rundgänge gemacht oder bei der Eröffnungsveranstaltung dann eben Führungen mit Gruppen, weil es eben sozusagen schwierig war, die Orte zu finden. Das ist ja immer so spannend oder dass das Festival irgendwie an Plätzen und Orten stattfindet, die dann hoffentlich gar nicht so einfach zum Auffinden sind und das Leitsystem auch nicht immer so ganz einfach ist, anzubringen oder zu führen. Und da haben wir dann die Erfahrung gemacht, manchmal ist es gut, wenn man irgendwie die Leute sozusagen unter Anführungszeichen an der Hand nimmt und von A nach B bringt und von B nach C bringt und so ein bisschen begleitet. Und wie hast du das selber wahrgenommen, praktisch mit den Leuten vor Ort, wie gut konnten die da anknüpfen? Gab es da sozusagen Festivals, wo das besonders gut geklappt hat oder nicht so gut? Oder wie, ja, weil es ist ja dann doch immer sozusagen diese kunstnahe, kunstferne Geschichte und ja. Also, ich meine, es gibt ja natürlich kein, jetzt das eine Rezept, wie ein Festival funktioniert. Das habe ich leider auch nicht entdecken können in diesen zehn Jahren. die beteiligten KünstlerInnen und die Bevölkerung des jeweiligen Ortes optimal zusammengespielt haben. Ich kann jetzt gar nicht so genau sagen, warum das in den einzelnen Momenten so war, aber ich habe zum Beispiel in Everding das Gefühl gehabt, da war das Thema Umgraben und da ging es natürlich auch um diese Kultur, die Region Everding als großer Gemüseanbau-Region etc. Und viele GastarbeiterInnen und so weiter und so fort. GastarbeiterInnen und und so weiter und so fort. Und trotzdem war das, also da gab es ein tolles Festivalzentrum direkt am Hauptplatz in Everting, wo sogar der Verkehr umgeleitet wurde. Also da ist auch wahnsinnig viel entgegengekommen seitens der Gemeinde gewesen. Da gab es so eine, Gottfried Hartinger hat da diesen Feierabend stärker zelebriert, wo auch regionale Musikerinnen oder KünstlerInnen auf dieser Festivalbühne dann jeden Abend irgendein Konzert spielen konnten. Das heißt, das war einfach von sich aus schon so ein toller Moment des Multiplizierens, weil halt alle total wunderbar zusammengespielt haben oder so. Also es war wirklich dort, finde ich, hat es sehr gut funktioniert und sehr gut gelungen. Cool. Ja, auch, also klingt jetzt auch so, als wäre sozusagen eben diese Einbringungsmöglichkeit irgendwie gut gegeben gewesen für die Leute vor Ort. Und fällt dir auch eins ein, wo du irgendwie sagst, da hat es irgendwie, da war irgendwas, hat nicht so geklappt oder so? Also das sind natürlich oft nur so atmosphärische Wahrnehmungen. Ich meine, ich habe das Festival zum Beispiel im Bezirk Kirchdorf total schön gefunden, also auch von den Projekten her. Ich habe allerdings so das Gefühl gehabt, schon während des Festivals, schon während des Festivals, dass die Publikumsbeteiligung oder die BesucherInnen nicht so stark war, wie wir uns es gewünscht hätten oder so. Aber es hat eben, wie gesagt, in Everding war es total grandios, wo es auch vielleicht nicht so gelungen war, aus meiner Sicht, war zum Beispiel in Bergstrungau soziale Wärme. Da, wie ich persönlich hatte den Eindruck, aber das sind halt so ganz individuelle Wahrnehmungen. Verstehe. Also es gibt jetzt auch nicht so eine Art Auswertung von wegen was weiß ich, so und so viele... Oh ja, doch, das gibt's schon. Also bei den Festivals haben wir schon dann immer so, aber das ist halt auch Besucherzielen oder so natürlich, oder wie viele Beteiligte gab's in den Projekten oder so, aber die habe ich jetzt leider nicht im Kopf. Nee, okay. Hast du uns ein Lieblingsprojekt mitgebracht von dir? Ein Lieblingsprojekt? Oh Gott. Oder du hast auf jeden Fall heute Morgen oder jetzt auf der Fahrt hierher gesagt, hast du nochmal drüber nachgedacht? Es gab so viele Lieblingsprojekte. Es ist auch schwierig, überhaupt eins herauszupicken. Das ist total schwer. Es gab wirklich voll viele schöne Projekte, die mich richtig, also zum Beispiel der Berg im Ebensee, der von Clemens Bauder und Ella Reidel und Gott, nur irgendwer war dabei. Und das war so eine Konstruktion, die am Traunsee daherkam, so ein performatives Objekt. Also wirklich, wirklich unglaublich beeindruckend und sehr schön. Als Bild auch hat sich das so eingeprägt. Du hast es mit den Sachen, die auf dem Seespiegel sind. Auf dem Wasser, komisch. Jetzt hat das Festival ein neues Vorstandsteam. War das aus deiner Sicht überfällig oder nötig allgemein? Ich finde das grundsätzlich gut, wenn sich Dinge verändern. Also ich glaube, das ist nirgends gescheit, wenn irgendwie immer dieselben Leute über Jahrzehnte sozusagen an ihre Aufgaben kleben. Sehnte sozusagen an ihre Aufgaben kleben. Ich für mich habe, also ich hatte sehr private, persönliche Gründe, warum ich aus dem Vorstand ausgeschieden bin, aber ich habe das total gerne gemacht über die 15 Jahre, wirklich mit vollem, manchmal mit nicht dreiviertel vollem Herzen dabei, aber immer sozusagen mit totaler Vorfreude auf die nächsten Festivals oder so. Ich glaube, das ist voll super, wieder mit einem neuen Festivalteam, Vorstandsteam, neues Festivalteam natürlich auch, neue Strukturen. Das bringt immer neue Blickpunkte, neue Zugangsweisen. Das ist nie falsch. Das ist immer was Erfrischendes. Gab es in der Zeit, wo du da warst, auch mal die Überlegung, eine weibliche Festivalleitung zu nehmen? Oh ja. Oh ja. Ja, also das ist jetzt eine echt gemeine Frage, weil ja, die haben voll diskutiert und ich muss jetzt gestehen, bei der letzten, beim letzten Festivalleitungswechsel, da hat es mir nachher wirklich total leid getan, dass wir da keine Frau genommen haben. Da hätten wir einige sehr gute weibliche LeiterInnen gehabt. Und das bereue ich heute noch ein bisschen. Ganz offen gesagt. Ja, ja. Also stelle ich mir auch irgendwie schwierig vor, also das ist sozusagen einfach, es fällt schon auf, dass es praktisch halt immer Männer waren. Hast du das sozusagen in deiner Arbeit auch irgendwie gemerkt, dass praktisch immer irgendwie so eine Art männliche Handschrift oder sowas da war? mit Aaron Berg, da finde ich, sah man das am stärksten, aus meiner Perspektive, aber also ich glaube, man kann das gar nicht so ich wüsste jetzt nicht, was die typisch männliche Perspektive ist, sozusagen im Kontext einer Festivalproduktion, aber ja, ich finde generell, dass es längst an der Zeit gewesen wäre. Das waren halt, die Überlegungen waren halt unterschiedlicher Natur eben auch, mit wem, also sozusagen, wo kommen die Leute her, mit wem kann man sozusagen, oder wo kann man darauf vertrauen, dass da eine längerfristige, gute Zusammenarbeit ist. Ich meine, der Vorstand hat ja sozusagen eine gewisse, also es ist ja eine ehrenamtliche Tätigkeit, die ist ja sozusagen, gibt es ja dann noch ein Team, das sehr intensiv am Festival dann wirklich in der Umsetzung arbeitet, sozusagen. Ja, also ich glaube, die Frage werden wir heute sowieso irgendwie nochmal so ein bisschen vertiefen, nochmal in anderen Gesprächen. Wie schaust du jetzt auf höchste Eisenbahn? Bist du noch irgendwie am Verfolgen? Unbedingt. Ich darf sogar ein Projekt machen, ein Festival im kommenden EME zum 30-jährigen Jubiläum. Ja, ich freue mich total drauf. Ich freue mich besonders drauf, weil ich nämlich mit der Sumerauer Bahn persönlich auch verbunden bin. Ich bin an dieser Strecke aufgewachsen, in St. Göring-der-Gosen und bin mit der Sumerauer Bahn jahrzehntelang nach Linz und wieder retour gefahren. Es hat mich total gefreut, diese Region. Auch das bis nach Tschechien raus und so, das finde ich ganz cool. Total gespannt. Also ich hoffe, dass alle, die an der Sumerau-Bahn wohnen oder gewohnt haben, sich so sozusagen darüber freuen können. Ich glaube schon. Das ist schon cool. Okay, dann würde ich sagen, sind wir jetzt für heute mal am Zeitlimit angekommen.