. BR 2018... offen. Ich hab mir gedacht, cool, dann brauch ich kein mehr holen. Passt perfekt, gleich mal Zeit sparen. Ich würd sagen, aus der Stadt raus und dann. Ja. Ja, also ich meine, wir könnten auch schon anfangen. Ist eigentlich wurscht. Ja, Bildmantellat oder so irgendwas. Also, wenn du bereit bist, dann leg los. Ich meine, es ist... Warte, ich würde noch kurz irgendwie vorbereiten, was ich so sage. Ja, gib Bescheid. Ja. Ja. F Bescheid. Ja. Wir sind heute... Hallo. Sind wir bereit? Ich glaube schon, ja. Muss ich da jetzt gerade? Ja, immer geradeaus. Okay, passt. Alles klar. Geht's oder geht's nicht? Meinst du mich? Ich sammle mich gerade noch so ein bisschen kurz. Hallo! Felix macht das Intro. Du hast gesagt, du kennst dich aus, ne? Okay, dann sage ich das. Hallo und herzlich willkommen. Wir sitzen zusammen in Maries kleinem Auto, kleinem quietschroten Auto und sind heute auf den Spuren des Festivals der Regionen unterwegs. 30 Jahre gibt es das Festival jetzt. Also nächstes Jahr ist 30-jähriges Jubiläum und wir fragen uns so ein bisschen, was hat eigentlich in diesen 30 Jahren, was ist da eigentlich passiert, was gab es für Sachen, die wir heute gar nicht mehr so richtig sehen und wissen können. Und haben uns jetzt das Festival von 2003, also praktisch zum zehnjährigen Jubiläum, ausgesucht, was unter dem Titel die Kunst der Feindschaft lief und wollen heute diesen Festival noch mal ein bisschen nachspüren. Warum sitzen wir dafür im Auto? Das Festival ist und wir sind jetzt gerade sozusagen, starten wir auf den Parcours sozusagen, an dem das Festival stattgefunden hat. Wir sind jetzt nämlich auf der B1, fahren gerade aus Linz raus. Jetzt sind wir gerade auf der B1, oder? Ich glaube also mein Navi sagt, seit hier sind wir jetzt B1. Genau und der Basi hat die Kamera und wird ab und zu einfach mal rausfilmen, so dass wir euch da auch ein bisschen einen Eindruck geben können. Das war das Festivalgelände, kann man sozusagen sagen. Das ist eigentlich echt eine weite, weite Strecke. Bis nach Vöcklabruck, oder? Bis nach Vöcklabruck. Also ich weiß nicht wie viele Kilometer es sind, aber mit dem Auto sind es glaube ich gut eineinhalb Stunden, wenn nicht sogar zwei Stunden. Genau, also wir werden heute die Autobahn vermeiden. Richtig, ja. Sonst würden wir ein bisschen schneller in Vöcklerbruck sein, aber natürlich auch nicht so viel Spaß haben, da man auf der Autobahn nicht so viel sehen kann. Das ist wahr. Wir haben jetzt ganz viel Zeit, um eben vor allem mit unserem einzigen Instrument diese Zeit nochmal greifbar zu machen, was wir haben, nämlich dem Katalog des Festivals von 2003, dem Ganzen nachzuspüren. Und das ist jetzt sozusagen eigentlich so eine Art Grabung, eine archäologische Grabung, die wir hier machen, so gut wir das eben können. Wir haben uns das beste Wetter ausgesucht heute dafür. Und ja, Marie hat gesagt, die Reifen sind ein bisschen abgefahren, also wir bereiten uns auf Aquaplaning vor. Nein, das wird nicht passieren, auf alle Fälle. Aber es ist auf alle Fälle nass und wir fahren langsam und sicher. Sehr gut. Ja, was kann man sagen, es war vom 27. Juni bis 5. Juli 2003. Also es war ein anderes Klima als jetzt. Wir sind jetzt ja schon im Herbst, Anfang November. Die Bäume haben schon viele ihrer Blätter verloren. Es ist alles ein bisschen farbiger, brauner. Ich würde sagen, damals war es wahrscheinlich gerade sehr heiß, als die erste Fahrt der Leute am 27. Juni zur Eröffnungsrede nach Wolfsegg in die Kohlgrube, wo wir heute auch jetzt hinfahren, stattgefunden hat. Ich sag mal, ja, was sagst du zu diesem Cover? Boah, ich kann es jetzt leider nur durch den Rückspiegel sehen. Auf alle Fälle, es schaut spannend aus. Was hat das mit dem Mann auf sich, weißt du das? Nein. Nein. Also. Aber allgemein, der Titel, Kunst der Feindschaft. Die Kunst der Feindschaft, ja. Macht irgendwie was her. Was denkst du? Genau, was hat es da damit auf sich? Es ist, ich gehe mal davon aus, durch das, dass das hier regional stattgefunden hat, geht es da wahrscheinlich auch um vielleicht befeindete Dörfer. Oder wie zum Beispiel man auch Anfeindungen in Dörfern wahrnehmen oder spüren kann und auch vielleicht so vielleicht auch, dass man dann durch diese Projekte, die stattgefunden haben auf der B1 und in den Dörfern rundherum vielleicht auch die Feindschaft hervorheben wollten oder auch aufmerksam machen wollten in einer gewissen Art und Weise. Das kann ich mir dann darunter vorstellen. Was sagst du? Ja, ich frage nochmal kurz nach. Erstmal, du kommst selber eher vom Land in Oberösterreich, oder? Ja. Das heißt, du hast ja eigentlich da eine super Perspektive. Weil ich meine, sowas hätte ich jetzt zum Beispiel gar nicht gedacht. Ich hätte jetzt eher irgendwie mich so auf diese Kunst und ja, wie die Kunst sozusagen irgendwie provoziert oder irgendwie Feindschaft sozusagen vielleicht auch darstellt oder so gestürzt. Aber das ist ja eigentlich auch eine coole Perspektive, wenn du jetzt so mehr auf die Dörfer schaust. Das ist ja eigentlich recht üblich wahrscheinlich, dass die sich dann so verfeinden. Das fängt wahrscheinlich so beim Fußballverein an, wo dann irgendwie so, wenn zwei benachbarte Dörfer gegen ein Spiel irgendwie alle in Aufruhr sind oder so. Also gerade beim Fußballverein kann ich es nicht sagen, aber was ich auf alle Fälle spüre, es ist das Ding, wenn man halt mehr oder weniger als Tourist oder Touristin in einen Ort kommt, dann wird man gleich von oben bis unten bemustert, weil man ja dann eben nicht aus dem Ort kommt. Ich kann jetzt da nicht sagen, was ist schlimmer, ob man jetzt Tourist oder Touristin ist oder ob man zugereist ist in einen Ort, weil... Also dort eingewandert sozusagen. Eingewandert mehr oder weniger, weil man ist ja nicht von da. Man hat ja... Entschuldige, Basia. Das ist meine Schuhe. Das ist meine Schuhe. Man hat ja sozusagen, man ist einfach fremd. Und das kriegt man wirklich zu spüren. Man hat dann mehr oder weniger, man kennt die Menschen nicht, man hat da keine Geschichte darüber zu ziehen. Es wird dann immer das Negative gleich einmal vorgehoben. Also es wird dann gleich mit Vorurteilen gespielt. Und selbst aus meinem Heimatort als Zuhörer, wo meine Mutter immer noch dort wohnt, werde ich auch immer von oben bis unten bemustert, wer ich eigentlich bin und woher ich komme und was ich da tue und was ich da will. Man kommt wirklich auf den Ort drauf an und man hat es teilweise wirklich schwierig, da dann auch anzuknüpfen und integriert zu werden, wenn man nicht direkt von dem Ort kommt. Genau, das kann ich dazu sagen. Cool. Also eigentlich so ein Misstrauen, was einem irgendwie entgegengebracht wird sozusagen. Genau. Spannend, ja. Und du würdest auch so weit gehen, dass es schon so eine Art Feindschaft ist? Ja, schon auch. Also ich habe es selber noch nicht miterlebt, aber ich kenne das dann immer wieder, dass auch dann gewisse Aktionen stattfinden, dass man dann die Person auch raus ekelt. Wenn man zum Beispiel eine andere Religion angehört, dann ist das nur problematisch, wenn man nichts... Das sind die Themen, die gleich klingeln. Ich kann da schon ein bisschen anknüpfen, weil ich das ja kenne als Mensch, der kein Dialekt spricht. Da bin ich auch schon schnell... Ich freue mich immer, wenn ich auf dem Land unterwegs bin und jemand ist dabei, der Dialekt spricht. Weil dann kann ich die Person so ein bisschen sprechen lassen und mich sozusagen tarnen. Weil dann falle ich sozusagen nicht auf, weil ich habe irgendwie heile Haut etc. Also dann komme ich da nicht in so einen fremden Schublade rein oder so. Aber ja, also das ist ja sozusagen, das nimmt ja noch weiter zu, wenn du dann wirklich eben ja so eine Zuschreibung bekommst von wegen, ja du bist irgendwie muslimisch und deswegen sowieso andere, keine Ahnung, Hintergründe oder so oder irgendwie passt hier nicht rein oder sowas. Also im Großen und Ganzen kann man es so runterbrechen, dass Dorfbewohner und Bewohnerinnen, die schon wirklich eingefleischt sind, schon im Dorf geboren und dort aufgewachsen und seit Ewigkeiten dort wohnen, man kann es so runterbrechen, dass sie einfach wirklich eine lange, lange Zeit benötigen, bis sie dann mit einer neuen Person, die gerade frisch in den Ort kommt, warm werden. Das ist so richtig. Ja. Genau. Und wenn man halt einfach allgemein anderer Meinung ist, dann kann das teilweise schwierig werden. Ja. Ja. Genau. Ja, sehr spannend, sehr spannend. Ob sie sich das damals dabei gedacht haben, wer weiß. Aber wir haben es auf jeden Fall relativ schnell zu einem aktuellen Thema übertragen können. Dieses Festival, diesen Titel des Festivals. Was ja erstmal nicht schlecht ist. Könnte ich jetzt noch ewig drüber reden. aber jetzt sehen wir hier mal ein bisschen irgendwie wieder raus. Noch sehe ich sozusagen Linzer Stadtbusse. Ich kann es mir gar nicht so richtig vorstellen, wie das jetzt hier praktisch gelaufen ist. Ob das jetzt hier praktisch einfach so, dass Leute dann am Straßenrand angehalten haben und irgendwie hier wirklich direkt anliegend zu der Bundesstraße irgendwas passiert ist. Oder ob das einfach mehr so, ja, einfach so praktisch den Ort ein bisschen markiert hat, aber eigentlich ging es dann doch eher um größere Ballungszentren an dem Weg. Ist ja eigentlich auch vergleichbar mit dem aktuellen. Also jetzt 2023 ist es ja auch entlang dieser Summeraubahn, also entlang der Bahnstrecke. Ja, wir sind nach einer kleinen Unterbrechung technisch bedingt zurück auf der B1. Ich glaube, man kann immer noch sagen, wir sind relativ Linz nah. Hier geht es rechts zum Flughafen. Aber so langsam lassen wir ein bisschen die Stadt hinter uns. Mir kommt es so vor, wenn man diese Strecke fährt, dann kann man schon ein bisschen erahnen, wie groß Linz bzw. die Vorstadt und die Umgebung sind im Großen und Ganzen, weil immerhin fahren wir jetzt schon 20 Minuten, 15 Minuten, so was. Stimmt. Stimmt echt. Wir sind immer noch nicht ganz raus. Und ja, sozusagen, wir befinden uns jetzt dann eigentlich gerade so in Halt und Pashing und irgendwann demnächst kommt einmal die Blue City. Ja, ich kann's mir eigentlich auch nicht ganz vorstellen, wie das dann eigentlich 2003 auf der B1 war und vor allem auch wie die Kamel-Karawane von Wolfsegg weg eigentlich dann noch nach Linz gereist ist, mit echten Kamelen auf der B1. Hallo? Da sind ja überall Autos. Wie das von Staffelgang ist eigentlich. Ja, also ich merke die Kamel-Karawane, die fasziniert dich. Da müssen wir auf jeden Fall nochmal schauen. Die ist ja auch hier in dem Katalog drin. Ich würde sagen, da können wir nochmal auf jeden Fall anknüpfen, seit 50 mache ich da mal auf. Ja, es ist irgendwie auch ganz spannend, weil 2003 war das Festival entlang dieser Bundesstraße und 2023, also jetzt im nächsten Jahr, das Festival wird entlang der Eisenbahnstrecke Summerau Bahn sein. Also da hat sich sozusagen vom Aufbau her, haben wir jetzt eigentlich ein recht ähnliches Festival gewählt, wie das 2023 sein wird. Nur eben das 2023, die dann ja vielleicht etwas Also ich könnte vielleicht mal die Einleitung lesen. Was haltet ihr davon? Die geht zwei Seiten, ist nicht so lang. Gerne. Vielleicht können wir dabei ein bisschen rausfilmen, kann man sich so ein bisschen vorstellen. Die Einleitung ist geschrieben von Uli Böcker, Ferry Oellinger und Rainer Zendron. Also Uli Böcker und Ferry Oellinger waren ja die zwei in der Leitung und Rainer Zendron aus dem Vorstand, der auch schon seit ganz frühen Tagen dieses Festival mitgestaltet hat und auch dankenswerterweise uns den Katalog ausgeliehen hat heute. Also die Kunst der Feindschaft im Festival der Region, ich lese mal vor. Wie kein anderes Kulturereignis verbindet das Festival der Region zeitgenössische Kunst mit regionalen Gegebenheiten und Traditionen, um abseits der wenigen städtischen Zentren Oberösterreichs einem breiten Publikum unterrepräsentierte Kunstformen vorzustellen. Regionales Schwerpunktgebiet war diesmal die poststädtische Konglomeration entlang der Bundesstraße 1. Im Rahmen des Festivals versuchen wir, soziale Erfahrungen und Ereignisse an ihren Schauplätzen besonders genau zu thematisieren. Mag auch die Bewertung und Bearbeitung unserer Vergangenheit auf den ersten Blick zumindest im Großen und Ganzen geleistet scheinen, so tut sich doch nach wie vor ein weites unbearbeitetes Feld von konkreten Ausprägungen verdrängter Feindschaften auf. Es sind nicht gelehrte Abhandlungen, die solche verkrusteten Atmosphären und Gefühle aufbrechen und korrigieren können, sondern es ist allein der offene Blick auf den Mikrokosmos und seine anschließende Rekontextualisierung im gesellschaftlichen Ganzen, der nachhaltig wirkt und Stimmungen verändert. Warte mal kurz, was ist eine poststädtische Konglomeration? Warte mal kurz, was ist eine poststädtische Konglomeration? Ich finde es super, dass du sowas fragst, weil ich denke mir so, also da muss man schon halb Philosophie studiert haben, um diesen Text irgendwie gut verstehen zu können. Ja. Aber da ich das zum Glück gemacht habe, kann ich das ein bisschen übersetzen vielleicht. Oh. Also, was hast du gefragt? Was eine poststädtische Konglomeration ist. Also Konglomeration ist ja irgendwie so eine Art Zusammenhang, also so wo mehrere Sachen zusammen gehören irgendwie. Ein Konglomerat ist irgendwie sowas wo, also sozusagen zum Beispiel ein Konglomerat von Häusern ist dann vielleicht ein Dorf. Oder irgendwann eine Stadt. Das ist dann ein großes Konglomerat. Und die poststädtische Konglomeration ist sozusagen der Zusammenhang von Häusern nach der Stadt. Oder dann vielleicht außerhalb der Stadt. Ja, also um die geht's. Und es geht eben darum, die Vergangenheit aufzuarbeiten vielleicht auf eine bestimmte Art und irgendwie ist ja sozusagen die Annahme, es gibt Feindschaften irgendwie, die in unserer Vergangenheit angelegt sind, die wir nach wie vor ausleben, aber die auch verdrängt sind. Das kann ich jetzt weiterhin sehr gut auf das übertragen, was wir auch am Anfang gesagt haben. Stimmt. Sie wollen sich distanzieren von gelehrten Abhandlungen, indem sie eine gelehrte Abhandlung schreiben. Aber nee, Spaß. Also das wollen sie tun und eben diese Atmosphären und Gefühle aufbrechen und zwar indem sie eben in diesen Mikrokosmos, also praktisch diese kleinen Orte hier um die B1 herum reinschauen und dort Stimmungen verändern. wollen eigentlich sozusagen wie so Impulse setzen in diesem Raum hier, um diesen verkrusteten Feindschaften, die da irgendwie bestehen, wo ich denke, geht es mit Sicherheit irgendwie um sowas wie Rassismus, praktisch, also was ist die Vergangenheit von Österreich jetzt, was wird da verdrängt? Das wird ja sicherlich um irgendwie Holocaust, Weltkriege und eben diese Feindschaften, die damit vielleicht auch irgendwie verbunden sind, gehen. Ja, finde ich spannend, dass Sie das sozusagen so als Statement irgendwie sagen, weil ich würde es gerne mal überprüfen sozusagen. Also so die Stimmung um die B1 herum verändert? Wie nachhaltig hat das gewirkt? Da werden wir später mit dem Bürgermeister ein bisschen Klarheit in diese Frage bringen können. Wenn man hier draußen sieht, diese Fabrik, ist vielleicht auch eine andere Form von Feindschaft. Sieht man nichts. Sieht man nicht? Nein. Sieht man nichts. Wieso nicht? Weil zu weit weg. mit einem qualmenden Schornstein und einer Österreich-Flagge aus Metall auf dem Dach. Und es steht drauf irgendwie Fuchsmüller oder so. Das wird wahrscheinlich dann der Name dieses Betriebs oder so sein. Und ich würde mal sagen, ja, das ist irgendwie auch spannend, weil das ist ja eigentlich auch eine Feindschaft. Also es ist ja eigentlich so eine Feindschaft gegen unsere Umwelt, wenn man es so will, die hier irgendwie auch entlang dieser Bundesstraße sich niederschlägt. Mal ganz abgesehen von den ganzen Autos, die man hier so sieht und eigentlich vielleicht auch den Beton und also dem Teer auf der Straße selbst schon so ungefähr und die Felder und so weiter. Also man kann es glaube ich ganz gut ausweiten. Oder was sagst du? Ich muss jetzt gestehen, so von der Strecke her, den Eindruck, den ich jetzt einmal gekriegt habe, ist glaube ich, es kommt mir vor, wir fahren schon seit heute mehr durch durch ein Industriegebiet und nicht unbedingt der Platz zum Wohnen. Und da finde ich es schon interessant, wenn wir auf der rechten Seite sind, ist es eher eine kleinere Siedlung, da finde ich es schon interessant, wie dieser Zusammenhang herrscht, wie dieses Konglomerat zum Beispiel da Wirkung gezeigt hat, weil immerhin das Einzige, was dazwischen ist, ist die Straße. Links haben wir Industrie und lauter Betriebe und rechts haben wir die Siedlung. Ja, und hier mal vereinzelt schafft es nochmal so ein Glasreparparaturbetrieb auf die andere Seite. Aber das finde ich spannend, diese Grenze zu ziehen zwischen Industrie und Wohnen. Das ist eigentlich für mein Gefühl in Linz auch sehr charakteristisch. Und auch dieses Wohnen in der Industrie eigentlich irgendwie. Ja, und auch so ein bisschen diese Feindschaft vielleicht auch von Industrie und ja ich sag mal so Lebenszufriedenheit oder so, oder irgendwie also sozusagen oder Menschlichkeit oder so auch auf eine Art vielleicht. Also das Das Zusammenleben direkt im Zentrum von Linz, also mit der Vöst, immerhin hat sie ja dann das Leben rund um die Vöst gebaut, sozusagen. Also die Vöst-Bretagne hat sie rundherum sozusagen das Leben aufgebaut. Und ich schätze mal, Linzer und Linzerinnen sind schon eher stolz auf ihre Stahlstadt. Aber da draußen ist das glaube ich wieder ganz was anderes. Aha, ja, verstehe. Das ist auch eine wichtige Perspektive. Ich habe da immer so ein bisschen diesen Blick von außen, weil ich halt jetzt seit zwei Jahren erst da bin. Und ich nehme es schon sehr, wie so ein Kampf war, auch irgendwie die Autos und die Menschen und so. Also es ist irgendwie gar nicht so einfach, sag ich mal, zu sich behaupten irgendwie in diesem Industriekontext oder so als Mensch. Weil eigentlich geht es nicht so um dich, sondern es geht darum, dass irgendwie die Industrie funktioniert oder so. Ja. Ja. Deine Ansicht verstehe ich natürlich, weil jetzt eben dieser ökologische Aspekt ist trotzdem, wird immer mehr und immer brisanter. Und da verstehe ich es dann auch teilweise, dass das mit der Föster nicht ganz passt. Beziehungsweise auch die Autos in der Innenstadt mehr oder weniger. Genau, genau. Zum Beispiel Hauptplatz oder so. Ja. Genau. Ich lese mal weiter, oder? Soll ich mal weiterlesen? Ja. Gut. Die Kunst der Feindschaft, das Thema des sechsten Festivals der Regionen, bot sich an, solche Korrekturen im emotionalen Feld zu versuchen, indem sich die Projekte dieses Festivals den Erlebnissen und den immer aufs Neue entstehenden Mythen der Gemeinschaft widmeten, mit dem Anspruch, den aktuellen Gefühlen auf Augenhöhe gegenüber treten, anstatt mit erhobenem Zeigefinger zu dozieren. So wurde das Thema in unterschiedlichsten Erscheinungsformen gespiegelt. Da wurden die Riten und Konventionen der Individuellen, die kollektiven Bewältigung von Feindschaften exemplarisch untersucht. Theaterprojekte, Performances und Installationen steckten das weite Feld der Feindschaften ebenso ab, wie vermittlungsorientierte Interventionen und Diskussionen. und diskutierte Interventionen und Diskussionen. Also ja, Mythen der Gemeinschaft, würde ich sagen, da geht es ganz klar. Es war ja auch 2003 irgendwie ein relativ aktuelles Thema. Ich glaube, da war die erste krasse Formation gegen die Zuwandernden oder so. Oder irgendwie sowas? Ich weiß es nicht genau. War da nicht irgendwie so ein... Kann ich jetzt nicht genau sagen. Da müsste ich jetzt... Da müsste ich jetzt... eine Freundin irgendwie fragen. Sie hat mir das kurz irgendwie gesagt. Mhm. 2003... Ja, ja, ja. Also da war sozusagen das erste Mal so dieser Diskurs mit so Geflüchteten. Ja. Und ja, und irgendwie so, die passen hier nicht rein oder so. Oder 2001 oder 2002 oder so. Also es war sozusagen ein Thema, was da irgendwie aktuell war. Deswegen diese neu entstehenden Mythen der Gemeinschaft, glaube ich. Also so, ne, Heimat und so und irgendwie wir als Kultur gegen die als fremde Kultur und so diese ganze populistische, ja, sozusagen, ja Konstruktion oder so. Als zeitkulturelles Ereignis konnte, ja durfte das Spannungsfeld des diesjährigen Festivals seinen Ausdruck nicht nur in symbolisch abgeklärter Form finden. Erklärtes Ziel war es vielmehr, jene Anstöße zu liefern, die die Widersprüche selbst zum Tanzen bringen. Am intensivsten spürbar zogen die Aktionen der Volkstheater-Karawanen eine Spur der Verunsicherung entlang der Festivalroute. Ja, vielleicht, das haben wir ja eigentlich, das können wir vielleicht am ehesten später nochmal vertiefen, oder? Die Volkstheater-Karawane? Ja. Dann machen wir hier vielleicht mal kurz, können wir ja dann nochmal aufgreifen. Aber gut, ich würde sagen, eigentlich, also ich habe ein bisschen so einen ersten Eindruck, zumindest mal ein bisschen klarer jetzt, was verstehen, was soll Kunst der Feindschaft eigentlich als Titel praktisch in mir jetzt ansprechen. Und ich finde es erstmal interessant und es macht das, was eine Einleitung machen sollte, würde ich sagen. Es lässt mich so fragen, ja dann, was steckt dahinter oder zeigt mal oder so. Ja, hier haben wir schon über die Eröffnung gesprochen. Wo das stattgefunden hat eigentlich? Ja, nee, nicht so richtig. Aber ich habe gedacht, solange wir noch auf der B1 sind, könnten wir eigentlich über die B1 sprechen. Ja. Und dann dort eher, aber wir können's zumindest, wenn du willst, gerne. Dann kannst du's mal bisschen erklären. Ich hab auch hier gleich die entsprechende Seite gefunden. Ich kann das mal kurz so in die Kamera halten. Ah, oh, hab ich... Entschuldigung. Noch, noch, noch. Jetzt. in die Kamera halten. Erzähl gerne. Also okay, also ich finde das extrem spannend. Da werden wir wahrscheinlich dann später auch hinschauen. Aber die Eröffnung hat stattgefunden eben in Wolfsegg, wo wir jetzt auf dem Weg dahin sind, in einem alten Kohleabbau. Also das ist die Kohlgrube und da steht der Kohlebrecher. Und da wurde seit 1794 Kohle abgebaut. dort Kohle abgebaut und später, ich glaube 1922, 1923, also vor 100 Jahren, wurde dann der Kohlebrecher dort gebaut. Das hat sozusagen dann die Arbeit weiterhin unterstützt, dort gut Kohle abzubauen und 1966 wurde der Kohleabbau dann gestoppt und in der Zwischenzeit wurde sozusagen der Kohlebrecher als Wahrzeichen oder Symbol für den Hausrucker Kohleabbau und wie das dann 1966 eben aufgehört hat, in der Zwischenzeit, ich glaube von 1960 bis 1966 ist der Kohlebrecher dann auch eben stillgelegt worden und mehrere Brände sind dann passiert im Kohlebrecher selbst drinnen. Und sozusagen, das war dann der, also ab 1966, das war dann der Niedergang einer ganzen Region, nämlich dem Hausrucker Ostreviers, wie das geheißen hat, durch den Kohleabbau. Und auf den bin ich dann schon gespannt, die Geschichte da ein bisschen zu erforschen mit dem Bürgermeister Emil Söser, den wir dann treffen. Cool, also du hast dich schon super dazu gelesen, merke ich auf jeden Fall. Das ist cool. Ich finde es spannend. Ja, super. Also du, ich würde sagen, lass uns das doch gerne noch mal aufgreifen, sobald wir da auch wirklich ein bisschen mehr in der Nähe sind. Weil jetzt gerade sehe ich nämlich, fahren wir sozusagen nach Wels rein, wenn ich das richtig sehe. Und da ist am Stadtplatz nämlich hier was passiert damals, was vielleicht jetzt gerade so wir uns noch mal ein bisschen vorstellen können, wenn wir jetzt schon mal hier sind. Was ist am Startplatz passiert? Ja, das ist, ich versuche es gerade ein bisschen aufzuarbeiten selber. Das heißt European Corrections Corporation und das war eine Containerinstallation mit Informationen des fiktiven privaten Strafvollzugsunternehmens European Corrections Corporation über eine geplante Privatisierung und den Umbau der Justizanstalt Wales, sowie einem Video basierend auf einem Interview mit dem britischen Aktivisten Mark Barnsley. Barnsley war acht Jahre lang in mehreren privatisierten und staatlichen Haftanstalten Großbritanniens inhaftiert und verweigerte dort konsequent die Arbeit. Okay, also es ist sozusagen, hier sieht man es auch, so sah das Ganze aus. Was ja! Also das schöne Wels mit seinem zum Sonntagsspaziergang einladenden Fußgängerzöhnchen. Fußgängerinnenzöhnchen. Und den schönen Fassaden hat eine kleine architektonische Idee zu präsentieren in diesem Container, nämlich diese Privatisierung der Justizvollzugsanstalten. Ist ja eigentlich schon offensichtlich so ironisch angelegte Arbeit. Ah ja, spannend. Also hier steht zum Beispiel, neues Gefängnis für alle. Entsprechend dem Motto Build and they will come, mit dem ein mit EUCC in Kontakt stehender US-amerikanischer Gefängniskonzern seine Expansionspläne beschreibt plant EUCC, den Umbau der Justizanstalt Wels. Durch den Neubau von zwei Gefängnisgebäuden wird die Anzahl der Haftplätze von 156 auf über 300 erhöht. Der Staat kann nun noch mehr Menschen einsperren. In den letzten beiden Jahren stieg die Anzahl der Häftlinge in Österreich bereits um 10 Prozent an. Nach Aussagen des Justizministers plant Österreich den Ausbau der Haftanstalt. Also Kosteneffizienz und wirtschaftliche Rentabilität stehen an erster Stelle. Innerhalb des Areals der Justizanstalt Wels werden daher auf den unrentablen, ladwirtschaftlich genutzten Flächen neue Gefängnistrakte und Fertigungshallen gebaut. Das Biotop im Gefängnishof wird durch einen betonierten Sportplatz ersetzt. Also sie sprechen von einer Win-Win-Situation. Alle können nur gewinnen sozusagen. Es gibt In-Cell-TV für alle. Der Gefängnisneubau belebt die Wirtschaft. Es ist ein garantierter Gewinn. Also ich höre da sehr viel Ironie und Sarkasmus heraus. Ja. Und wenn da keine Feindschaft mehr oder weniger herrscht, weil ich weiß wo die Justizanstalt in Wels steht. Ah ja. Und die ist wirklich im Zentrum. Aha. Fahren wir da jetzt vorbei? Nein, leider glaube ich jetzt nicht. Wollen wir da kurz stoppen? Oder ist das ein großer Umweg? Ich glaube schon, ja. Weil das Zentrum ist noch so links, mehr oder weniger. Auf alle Fälle, das kann ich dazu sagen. Ich bin da schon mal manchmal vorbeigegangen und da schauen dann die Häftlinge raus aus dem Fenster und schreien da dann halt irgendwas zu oder so. Und total spannend, weil das Gefängnis einfach so im Zentrum ist. Ich habe vorher gar nicht gewusst, dass das überhaupt ein Gefängnis ist. Und dann, ja, Gefängnis für alle. Ich glaube, dass da schon einige Anfeindungen stattgefunden haben. Ich will jetzt mal kurz schauen, wo es ist. dass da schon einige Anfeindungen stattgefunden haben. Mhm, mhm. Ich will jetzt mal kurz schauen, wo es ist. Was haben wir da im Stau? Ja, das ist Wels mit seinen berühmten Kreisverkehren oder so. Ich weiß nicht, sind Kreisverkehre berühmt in Wels? Nein. Also, im Kreisverkehr im berühmten Kreisverkehr oder so? Ist ein Kreisverkehr im berühmten Kreisverkehr? Nein. Also, jetzt im Kreisverkehr sozusagen U-Turn, mehr oder weniger. Also die dritte Ausfahrt. Die dritte Ausfahrt. Erste Zeit. Genau. Also hier raus, unter der Brücke da durch. Wir haben nicht gewusst, ob der doppelt ist oder nicht. Kreisverkehr. Ja, ja, ja. So, auch ein Finster. Und jetzt geht's dann demnächst rechts wieder auf die gute alte B1. Also wir sind nämlich gerade etwas von der Strecke abgekommen. Ja, ich habe mich verfahren. Ja, ich habe nicht richtig genavigiert. Ja, da sehe ich sie schon. In ihrem alten Glanz. In ihrem alten Glanz. Ja, ich fand es jetzt gerade spannend. Du hast jetzt gerade noch da von diesem Gefängnis in Wels ein bisschen erzählt, dass das hier so mitten in der Stadt ist. Und dadurch würde ich sagen, ist es eigentlich auch eine sehr spannende Arbeit, um die mitten in der Stadt praktisch zu platzieren. Also weil dann ist ja wirklich auch das vielleicht für Wales nochmal ein sehr, ja, irgendwie charakteristisches Thema oder so, dass Leute hier eben diese Art der Feindschaft sozusagen auch sehr, sag ich mal, aktiv auf dem Schirm haben, so in ihrem Alltag vielleicht. Und jetzt haben die sich da hier wirklich so eine super Lösung überlegt, wie man jetzt mal so ein bisschen das Gefängnis hier modernisieren kann. Im wahrsten Sinne, also sozusagen mit allem, was so diese Moderne ausmacht, nämlich halt auch Ausbeutung, Verbessern, zum Beispiel hier Häftlingsarbeit als Zukunftschance. Die Häftlinge sind verpflichtet zu arbeiten. Ihr Lohn beträgt einen Bruchteil dessen, was Beschäftigte außerhalb des Gefängnisses für die gleiche Arbeit bekommen. Je mehr in österreichischen Gefängnissen produziert wird, desto billiger und konkurrenzfähiger werden österreichische Produkte. Häftlinge in US- amerikanischen Gefängnissen produzieren jährlich Waren im Wert von 9 Milliarden Dollar. Und das ist ja eigentlich genau, finde ich, so ein krasses Ding, weil da kommt es ein bisschen raus, dieses ja einerseits klar ironisch und andererseits fucking real, kann man sagen. Weil ja, also sozusagen gerade in den 2000ern war ja nochmal diese vielleicht Orientierung an Amerika auch nochmal, also an USA, nochmal irgendwie ein vielleicht cooleres Ding oder so. Und ja, der Neoliberalismus wurde sozusagen von dort irgendwie schön importiert. Und eben auch dieses Vorbild, was ja in Amerika wirklich schon total etabliert ist, dass Gefängnisse privatisiert sind und 9 Milliarden Dollar. Das ist natürlich ein Argument für die Wirtschaftselite Österreichs oder so. Stimmt. Ganz kurz. Ja, ja, klar. Was ich besonders spannend finde, vielleicht, Basi, kannst du da nochmal kurz reinfilmen, dieser Container hat nämlich scheinbar sozusagen Vandalismus angezogen, weil vielleicht manche das wirklich sehr sozusagen geglaubt haben und irgendwie sich wirklich aktiv... Ah, schön, dass das Thema rot wird, dann können wir mal kurz Pause. Jo. Weil, schaust dir mal an, das ist das, was praktisch auf dem Container getaggt wurde. IG Farben lässt grüßen. Zwangsarbeit für Häftlinge, Arbeitslose, Rentner. Das Letzte kann ich nicht erkennen. Weiß ich nicht. Aber genau darum ging es ja. IG Farben ist ja dieses Konzentrationslagerbeispiel aus Deutschland, wo die sich extrem bereichert haben an Zwangsarbeit. Und unter den sowieso unmenschlichsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann. Und da war wirklich scheinbar jemand hier in Wels so sauer eigentlich auf diese Idee, dass die Person sich praktisch ihrer Wut Ausdruck verschafft hat, indem sie irgendwie da drauf geschrieben hat, wo sowas hinführt irgendwie. Find ich spannend, dass es in der Bevölkerung so einen Effekt hatte und Leute sich praktisch da auf dem Container auslassen da drüber. Wie war der Container für das da? Also der Container war sozusagen, ich weiß nicht, ob der begehbar war, aber auf jeden Fall war halt außen dran so eine LKW-Plane, auf der praktisch diese ganzen Sachen gedruckt waren, dieses Konzept. Was ich auszugsweise vorgelesen hab. Auch mit so einem Plan. Ah, okay. Wo du architektonisch sehen konntest, so soll das dann aussehen. Das haben sie sich dabei gedacht und so. Und ja, wohl ist diese Ironie jetzt nicht für alle so klar erkennbar gewesen. Sondern da hat einer das ganz schön ernst genommen. Und eigentlich auch gut so. Weil teilweise lesen sich ja auch wirklich solche Konzepte oder so, dass du auch denken könntest, meint ihr die überhaupt ernst? Aber genau das könnte ja auch praktisch ernst gemeint sein, man weiß es ja nicht. Also ich würde sagen, ich bin erstmal Fan gerade von diesem WELels-Projekt hier. Ja. Finde ich eigentlich super spannend. Ich finde es allgemein cool, dass das in Wels gemacht haben. Eben auch auf Basis vom Gefängnis und so weiter. Aber in Wels gibt es jetzt schon viele, auch natürlich in Linz, aber schon auch viele Migrantinnen und Migranten. Und das ist trotzdem auch immer wieder ein Thema von Anfeindungen zwischen den zum Beispiel Glaubensrichtungen oder unterschiedlicher Herkunft. Genau und eben sind auch sehr viele Personen, die eher rechts angesiedelt sind, wohnen in Wales. Die FPÖ ist recht stark da. Ob es 2003 auch schon so war, das kann ich leider nicht sagen. Aber in der Zwischenzeit habe ich das schon ein bisschen mitbekommen. Mhm, mhm. Genau. Ja, das ist, würde ich jetzt auch vielleicht am ehesten noch sagen, was mir bei der Arbeit fehlt. Also dass sozusagen diese, ja auch praktisch dieser Zusammenhang von Race und irgendwie Kriminalität oder so nicht so richtig Teil ist. Weil man könnte finde ich genauso noch so einen Absatz schreiben so von wegen und ein toller sozusagen ort um unsere migranten probleme zu lösen so nach dem motto also weil ich meine ich weiß jetzt nicht ich habe da jetzt keine statistik im kopf wie es hier ist aber ich glaube in usa sind ja 90 prozent der inhaftierten schwarz also es ist irgendwie einfach gefängängnis ist ein Ort, wo diese Gesellschaft sozusagen dieses Problem gut verdrängen kann. Irgendwie so von, ja, irgendwie rechten Tendenzen und oder Realitäten. Das ist eigentlich keine tendenz bei den in den usa ist ja auch so dass er da schon viele es gibt viele vorurteile die sie dann dementsprechend darauf auswirken wie man verhaftet wird und wegen etwas es gibt ja auch sehr viele menschen die eben nur die eigentlich total unschuldig sein aber aufgrund einer herkunft und einer Vorurteile, die es eben gibt und bestehen sind, dann erst inhaftiert worden sind, obwohl sie eigentlich unschuldig sind, weil sie einfach so aussehen oder wo sie auch immer herkommen und dann auch eingesperrt werden. Da herrscht jetzt sehr viel Ungerechtigkeit auf alle Fälle. Da herrscht ja sehr viel Ungerechtigkeit auf alle Fälle. Ich schätze mal oder ich vermute, dass das in Österreich auch ab und zu der Fall sein könnte. Also ich würde sagen zu 100% wahrscheinlich. Ich meine eh so Stichwort Racial Profiling oder so. Also allein sozusagen die Kontrollen sind ja viel häufiger bei Menschen, die irgendwie sozusagen, ja, als eben diese Feinde oder Fremde oder wie auch immer sozusagen konzipiert oder geframed sind von jetzt ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion oder, also, ne, es ist schon meistens so äußerliche Merkmale irgendwie her und ich meine es geht ja, es ist irgendwie ja genau, also irgendwie praktisch intersektional so, also ich meine ich weiß nicht, ich weiß nicht wann ich das letzte Mal am Hauptbahnhof in Linz ausgestiegen bin, ich wohne da ja direkt, also ich steig da ja recht oft aus und ich weiß nicht wann das letzte Mal war, wo ich da rausging und nicht irgendeine Polizeikontrolle gesehen hab, die entweder gerade irgendeine Person, die was weiß ich, halt ja aussieht, als wäre sie sozusagen irgendwie muslimisch oder keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, wie ich das selber eigentlich so, wie ich da selber gescheit drüber reden kann. muslimisch oder keine Ahnung, ich weiß nicht mal, wie ich das selber eigentlich so, wie ich da selber gescheit drüber reden kann, aber also die sozusagen fremd aussieht, nach dieser Logik kontrolliert hat oder irgendeine Person, die obdachlos ist, gerade irgendwie kontrolliert beziehungsweise schikaniert wurde. Ja, und ich weiß nicht, ich stehe dem Ganzen total machtlos gegenüber. Mich macht es jedes Mal fertig, wenn ich das sehe, weil ich es so ungerecht finde. Aber gleichzeitig, was willst du machen? Das Einzige, was du machen kannst, ist vielleicht das Filmen oder irgendwie hingehen und Hilfe anbieten oder so. Aber ich habe auch nicht immer den Kopf dafür. Von daher, ich finde eben diese Gef Gefängnisse und eben allgemein dieses Justizsystem in Zusammenhang mit diesen Vorurteilen und so weiter zu sehen, ist auch super wichtig. Ja und ich glaube, da hat sich bestimmt in den letzten 20 Jahren in Wales noch mal sicher was getan, so was die FPÖ angeht und so. Ja, jetzt fahren wir wieder raus aus Wales, richtig? Genau, ja. Jetzt sind wir schon in der Stadtrand. Also was man sich jetzt vielleicht mal ganz schön angucken könnte, wäre diese Karawane, die du auch so spannend fandest, die Karamell-Karawane, oder? Die Karamell-Karawane, oder? Die Kamel-Karawane, genau. Also sie heißt V.O.N.-Karawane. Und V.O.N. ist der Verein ohne Namen. Ah. Ich mach's mal wieder so, das hat sich jetzt eigentlich, finde ich, ganz gut bewährt, einfach mal diesen ersten Absatz zu lesen, dann ist vielleicht ein bisschen ein Bild da. Das passt jetzt auch zum ersten Satz. Am Anfang war ein Bild. Das Bild einer technisch aufgerüsteten Kamelkarawane, die quer durchs Hausruckviertel zieht. Nahen Ostens und als Metapher eines westlich-massenmedialen Bildes von Terror werden aktuelle Konflikte wie Massensteuerung durch Massenmedien, Migration und Fremdenfeindlichkeit, westliche Kontroll- und Konsumgesellschaft auf effiziente Weise transportiert. Zusätzlich zu den schweren Themen im Gepäck lasten auf den Wüstenschiffen aber auch technische Hilfsmittel für das Videostreaming live auf einer Webseite. Die auf den Rücken der Tiere montierten, bunt karierten Tragtaschen aus wasserabweisendem Gewebematerial stehen für Zugereiste, werden landläufig Polentaschen genannt und bestimmen das Bild der Karawane. Ich würde sagen, da steckt ja auch schon wieder sehr viel von dem, was du auch angerissen hast, drin. Ja, ich finde es spannend. Immerhin, man muss sich da zurückdenken, 2003 war das Festival und da hat es Videostreaming gegeben. Eben, also allein schon Webseite war da wahrscheinlich noch ein Fremdwort so ungefähr. Das finde ich ziemlich cool. Das habe ich nicht gewusst, glaubt man. Ja, und eben einfach dieses Symbol, eine Kamelkarawane. Es gibt in Österreich keine Kamele. Genau. Also läuft quer durchs Hausruckviertel. Das ist halt dann schon irgendwie, ich frage mich dann auch, wo sind die gegangen? Wo war die Strecke? Das war ja entlang der B1, ja, aber eben aber ich glaube, ich schätze mal nicht, dass die auf der Straße gegangen sind, sondern eben auch durch die Dörfer, vielleicht auch, dass sie immer wieder dann wo eingekehrt sind. Ja, das ist hier tatsächlich recht gut dokumentiert. Also vielleicht wäre es jetzt auch ganz spannend, nochmal ein bisschen hier auf uns zu schauen. Vielleicht wäre es jetzt auch ganz spannend, noch mal ein bisschen hier auf uns zu schauen. Weil wir haben ja auch so schöne Gesichter. Also die sind, ich rekonstruiere es mal ein bisschen. Die sind gestartet bei der Kohlgrube, wo wir jetzt auch gerade hingehen. Hinfahren. Bitte. Hinfahren. Bitte? Hinfahren. Ja, das weiß ich nicht. Wie sind die eigentlich eben? Das ist eigentlich die erste Frage, oder? Die Kamele sind ja nicht da hingebeamt worden. Na? Also die sind ja irgendwie da schon hingekommen. Genau. Aber gut, das ist jetzt hier nicht Teil der Dokumentation. Im Übrigen, das ist, also so sieht es aus, es ist jetzt nicht so B1, würde ich sagen. Sieht eher ein bisschen aus nach Wanderweg. Ich blätter hier mal so ein bisschen durch. Hat man so ein paar Eindrücke visuell. Also die Kamele sind so schön. Hier sieht man so ein bisschen diesen Videostream. Würde ich sagen. Also so ganz klein. Auf der nächsten Seite sehen wir uns nochmal, glaube ich. Ja, ja. Ich weiß noch nicht so ganz, was jetzt dieses Fußballspiel, da wird schon mal ein Fußballspiel übertragen. Was es damit auf sich hat, es sieht erstmal harmlos aus. Ich würde sagen, die Kamele fügen sich irgendwie ganz gut ein hier in dieses Bild. Ja, sie sind da eben gestartet an der Kohlgrube am, ja, zum Beginn des Festivals, 27. Juni 2003. Und sind von dort nach Bachmanning. Am 29. Juni, am Sonntag, waren sie dann praktisch in Bachmanning. Und in der Zwischenzeit haben sie, ich lese mal ein bisschen vor. Ja. Also Kohlgrube, Freitag 27. bis Sonntag 29. Juni. Der Kohlebrecher, man muss nach wie vor nochmal kurz dieses Kamel dazu anschauen, weil es ist einfach so schön. Oh, spannend. Der Kohlebrecher in Kohlegrube Wolfsegg war Auftakt des sechsten Festivals der Region und wir fanden uns mitsamt den Kamelen auf dem Areal des hiesigen Baggerunternehmers nebenan ein. Die Kamele haben uns mit ihrem liberalen und egalitären Gefüge, das sie untereinander entwickelt haben, tief beeindruckt. Der Plan, in Kohlgrube einen ganzen Tag zu lagern, entstand aus der Überlegung, dass die Kamele Zeit haben sollten, sich aneinander zu gewöhnen. Eigentlich rechneten wir damit, dass sich die Tiere eine Art Kamel-Hierarchie auch machen müssen. Stattdessen haben sie sich einfach gegenseitig beschnuppert und pflegen seitdem ein ausgesprochen freundschaftliches Verhältnis zueinander. Schön. Klingt irgendwie schön, ja. Dann lässt es auch ein bisschen so durchklingen, dass die wohl da jetzt ganz frisch zusammengewürfelt wurden, diese ganzen Kamele. Anscheinend, ja. Ich weiß nicht, ob es so ganz so ethisch alles vertretbar ist, aber die haben bestimmt hoffentlich ein bisschen auf die Kamele geachtet. Wenn sie es so beschreiben, die Kamele müssen sich zuerst der Kamel-Hierarchie aussuchen und deshalb bleiben sie dann dort. Ich glaube schon, dass die dann ethisch einhängen. Ich weiß halt nicht, ob es denen weh tut, wenn man die da so beschleppt und reiten und so, aber... Nein, die sind das... Ja, eigentlich eher so sozusagen... Ich glaube, sie sind es gewohnt, ja. Sie sind es gewohnt, ja. Nein, sie sind es nicht....vom Menschen so genutzt zu werden. Ja. Ja. Dann Sonntag, 29. Juni in Bachmanning. Nicht nur Bachmanning liest Kronenzeitung. Die Werbetafel, welche nahezu in jedem noch so kleinen Dorf an einer Hausmauer hängt, war Anlass, das Thema Massensteuerung durch Massenmedien in Angriff zu nehmen. Der Kronenzeitung als auflagenstärkstes Blatt und Medium, das mit dazu beiträgt, Fremdenfeindlichkeit und breiten Konsens in politischen Meinungen zu verbreiten, galt es, eine kritische Betrachtungsweise gegenüberzustellen. Tag für Tag ein Boulevardstück von der belgischen Regisseuse Nathalie Burgers, die mit distanziertem, wenn gleich präzisen Blick frei von Polemik, das System Krone in ihrer Dokumentation erforscht. Geradeaus. Okay, danke. Sorry. Oder? Oder? Nee, warte mal, fahren wir im Kreis nochmal. Fahren wir im Kreis. Ja, aber Gmunden, Lambach etwa, Lambach ist groß. Nee, wir wollen nicht von der B1 abkommen. Warum macht ihr das denn? Nee, wir fahren praktisch jetzt die zweite Ausfahrt. Also nicht die, sondern die nächste. Also Vöckle, Brunk und Schmanenstadt. Da, Vöckle, Brunk, Schmanenstadt, würde ich jetzt mal sagen. Gut. Ja, ja, ja, auf jeden Fall. Das Navi hat da irgendwie, glaube ich, gedacht, wir wollen doch noch Lambach. Aber, ähm... Ist gut. Nee, Lambach lassen wir jetzt mal sozusagen aus und fahren weiter die B1. Aber die waren auf jeden Fall auch in Lambach. Und haben da am Montag, den 30. Juni scheinbar so eine Art Aufführung gemacht. Die hieß Turtbuße. Das Motto des Abends wurde auch von einigen Besuchern aufgegriffen, die sich in den ehemaligen Stallungen bei uns eingefunden hatten. Die Büßerecke mit Blick auf das Kraftwerk und beim Winkelstehen auch zu wissen warum. Und das Scheitelknien mit Blick auf einen Monitor, auf dem Stillframes der Besetzung gezeigt wurden, gaben Anlass, sich die Pros und Kontras eines Kraftwerkbaus noch einmal vor Augen zu führen. Auf die mitten im Maisfeld aufgestellte Projektionswand wurde noch eigens für die VON-Karawane produziertes Video gestrahlt. Mit diesem Open-Air-Kino wurde der Abend beschlossen. Okay. Hast du was, was heißt Winkel stehen? Winkel stehen? Ja. Im Winkel stehen? Oder Scheitel, Scheitel? Also zu der Frage, eben Winkel stehen oder Scheitel knien. Sonst zum Beispiel, wenn Kinder böse waren oder irgendetwas verbrochen haben, was sie nicht hätten tun sollen, dann muss man natürlich Buße tun und dann steht man sich in den Winkel mit dem Gesicht... In die Ecke. In die Ecke, ja. Genau, mit dem Gesicht in die Ecke. Oder Scheiterknien ist so viel wie, man kniet auf einem dünnen Holzstück und das tut mit der Zeit weh auf die Knie. Das sind so kleine, feine Foltermethoden für böse Kinder. Sehr gut zusammengefasst, finde ich. Ja, spannend, oder? Also, und dann musste man sich da in die Ecke stellen, in den Winkel und dabei hatte man den Blick auf das Kraftwerk. Okay, spannend. Also, steht da sozusagen, um beim Winkel stehen auch zu wissen, warum. Ah, gut. Finde ich cool. wissen warum. Ja, also ich finde allgemein, ich muss sagen, also es ist 20 Jahre her, aber nach wie vor aktuell. Es könnte jetzt genau so eine wo jetzt hier, also hier steht ja da, wo stand es jetzt, auf dem Stillframes der Besetzung gezeigt wurden. Also es gab wohl irgendwie eine Besetzung in diesem Kraftwerk, die diesen Kraftwerkbau kritisiert, so was ja nach wie vor aktuell ist und wo man sich vielleicht auch dann echt so 2023 dann irgendwann mal fragen muss, okay, müssen wir irgendwie unsere Methoden des Widerstands nochmal schärfen oder so? Weil wenn es 2003 auch schon passiert ist und Leute da irgendwie so ein Bewusstsein eigentlich schon dafür hatten, zumindest jetzt in diesem Kunstdiskurs, so, ja, dann hat sich irgendwie eigentlich nicht viel geändert an dieser Problematik. Das finde ich eh so krass auch. Also das kann man auch bei so vielen Themen irgendwie. Feminismus ist auch ein alter Stiefel, wenn man es so will. Und immer wieder sozusagen scheitert es irgendwie auch auf eine Art oder so. Also ich will das jetzt nicht so, ja so eine traurige Zukunft dem irgendwie sagen, aber... Du Felix, geradeaus bei dem Kreisverkehr oder? Danke, dass sie halt eben extra, weil es halt auch diese Straße war, dieses Karawanenthema nochmal irgendwie spannend fanden. Ja, also was denkst du dazu? Also ich finde das eben extrem spannend, weil ich glaube zu der Zeit 2003 gibt es auch immer wieder Personen verteilt in kleine Örtchen, die vielleicht davor noch nie einen Kamel echt gesehen haben. Und ich stelle mir das dann wirklich so vor, wie wenn es schon ein paar Tage davor in der Zeitung steht, dass da eine Kamelkarawane auf dem Weg in den nächsten Ort ist. Und ich finde es auch super, dass zum Beispiel die Kronen Zeitung gewählt haben als Zeitung, wo das dann auch dementsprechend drinnen steht, weil das lest ja jeder. Total. In kleine Ortschaften. Und die Kronen Zeitung ist auch, finde ich, eine der Zeitungen, die halt am meisten pressiert, was die Themen anbelangt und halt eben ein bisschen so schaut, dass Sensationen in die Zeitung bringen kann. Und ich stelle mir das auch nicht so vor, wenn zum Beispiel dann die Kamelkarawane eintrifft in einem Ort, dass sich dann eben die Kinder dann schon da stehen und warten und dann eben so mit ganz großen Augen, so total, voll mit Respekt dann die Kamele begutachten und dann auch die Eltern. Ja, ein bisschen so, da kommt dann halt jeder raus aus dem Haus und schaut halt und ist was Neues. Es ist ja halt einfach was Spezielles, was sich dann im Ort da zuträgt. Und dann wird das weitererzählt. Ja, bei uns im Ort waren die Kamele. Ja. Also das finde ich schon ziemlich spannend. Total. Ist ja auch so ein klassisches Ding eigentlich, wenn man dann so, weiß ich nicht, ich kenne das jetzt so, als Kind war ich öfters mal, ich weiß gar nicht wo das war, aber ich glaube in Tunesien oder so, im Urlaub, so ganz klassisch. Und da gab es dann auch immer diese Möglichkeit praktisch mit dem Kamel irgendwie so zu reiten, Fotos da mitzumachen. Und das war natürlich die absolute Attraktion für alle, die da aus Europa hingepilgert sind. Aber es hat auch irgendwie einen gewissen Provokationstouch, oder? Ja klar. Jetzt holen sie sogar schon ihre Kamele hierher oder so. Ja. Ist vielleicht auch beabsichtigt gewesen, als Symbol für Terror mehr oder weniger. Oder halt den Terror in den Ort holen oder ins Dorf holen. Aber ich kann mir das dann, also die sind ja nicht durchgelaufen, von Wolfsweg bis nach Linz. Die sind ja dann, die haben ja immer wieder Stopps und so auch gemacht. Und die sind dann wahrscheinlich in Orte und Ortschaften. Genau. Und wenn es jetzt quasi, wenn es wieder, da sind wir wieder dann zum Thema Feindschaft gegenüber Fremden in Orten, da ist das wieder was anderes. Weil das ist wieder was, das ist das eine Attraktion und voll spannend und da hebt sich der Ort hervor gegenüber anderen Ortschaften. Und da bin ich mir sicher, dass wahrscheinlich dann, wenn es zur Frage gekommen ist, naja wo darf man denn unsere Kamele hinstellen für die Nacht oder wo darf man denn schlafen oder wahrscheinlich, ja bei mir, bei mir, da wären wahrscheinlich so drei Wirtshäuser im Ort, je nachdem von der Größe her und da so, na schlaft ihr bei mir, schlaft ihr bei mir, ja sicher könnt ihr dort und dort hinstellen und Da sind sie dann total weltoffen und freundlich und nett. Diese Gastfreundschaft. Genau, weil das ist eben eine Attraktion und da passiert was. Gegenüber von einer Gruppe zum Beispiel. Beziehungsweise gleichgestellt mit jemand Einzelnen, der dann eher mehr als Tourist fungiert. Ja. Genau. So kann ich mir das eben gut vorstellen. Und danach, wo haben sie geschlafen und ja. Ja, ja, ja, da hängt dann irgendwie noch total viel dran, was wirklich auch so, wow hier sind so viele Gänse gerade gewesen. Hängt so viel dran. Wir sind jetzt auch die letzten Meter eigentlich auf der B1, muss man nochmal kurz jetzt hier. Ja, der B1. Wir fallen jetzt gleich rechts Richtung Wolfsegg. Dafür lassen wir die B1. Wie lange haben wir dann bis Wolfsegg? 19 Minuten, also wir kommen um 22 an. Super. Das ist spannend, weil es auch total viele Interaktionen ja eigentlich gab, die damit zusammenhängen mit der Bevölkerung vor Ort und so, die man jetzt gar nicht so, ja praktisch vielleicht so mitdenkt oder so. Ja, ist cool, dass du dir das irgendwie so ein bisschen vorstellen kannst. Also wie man sieht, entlang von der B1 sind es eigentlich mehr... Wir fahren jetzt hier gleich rechts. Richtung Schlatt, okay passt. Richtung Schlatt wahrscheinlich, was da gerade angeschrieben war, ich bin mir nicht ganz sicher. Ja genau, der schert auch schon so aus, weil das ist eine recht scharfe Kurve. Wir haben ein kleines Auto, das funktioniert schon. Ne, so weit müssen wir nicht ausscheren. Ja, schade, dass wir jetzt schon die B1 verlassen. Das ging eigentlich schneller als gedacht, finde ich. Ja. Gefühlt konnten wir jetzt irgendwie zwei, drei Arbeit noch überhaupt nur anschauen. Aber dafür die richtig. Ja, ja. Das Wetter spielt halt nicht mit. Das Wetter ist echt krass, ja. Ich find's auch irgendwie spannend. Aber ja, es war wohl definitiv anders damals. Sonnig. Aber wenigstens haben wir es hier drin schön trocken. Noch. Ja, wirklich. So, ich überhol dir jetzt. Ja, ungefähr an diesem Ort waren die Leute damals unterwegs, wo wir jetzt sind. Also jetzt sind wir gerade in Niedertalheim. Wir sind in Niedertalheim und weiterhin auf den Spuren des Festivals der Region 2003, unterwegs nach Wolfsegg, wo die Eröffnung stattfand. Die Eröffnung ist nicht so über die Bühne gegangen, wie die Eröffnungen vielleicht der vorigen Jahre und vielleicht auch der nachfolgenden Jahre das getan haben, sondern sie ist etwas anders in die Geschichte eingegangen. Und das ist natürlich auch der Grund, warum wir hierher fahren, weil wir daran interessiert sind. Und zwar hat die Volkstheater-Karawane damals sozusagen Station gemacht in dieser Kohlgrube bei Wolfsack, wo wir jetzt hinfahren und hat dort, würde ich sagen, ihre, ich weiß jetzt nicht, vielleicht lasse ich sie irgendwie das selber eher sagen, weil sie haben selber es eh ein bisschen geschrieben, ich will jetzt gar nicht für sie so sprechen. Aber man kann sozusagen sagen, in dem ironischen Stil, in dem sie es auch gesagt haben, sie haben ihre sozusagen große Freude kundgetan darüber, dass der Landeshauptmann Josef Püringer dort aufgetreten ist und seine Eröffnungsrede zu dieser Eröffnungsfestivals gehalten hat. Und zwar... Da ist Imming, by the way. Imming. Wir sind in Imming und müssen hin. Sind wir schon da? Ja, das ist Imming. Ah, das ist der Ort Imming? Ja. Ah ja, dann. Die Adresse ist Imming 8. Imming 8, ja. Ich dachte, das wäre eine Straße dort. Okay, dann vielleicht mal ein bisschen langsamer. Da war gerade Imming 14 bis 20. Was hast du da für eine Adresse eingegeben? Ich habe jetzt diese Kohlgrube eingegeben. Ich dachte, das wäre gar nicht mehr so weit. Ähm... Hä? Nee. Nee, nee, nee, nee, nee. Ich muss das jetzt hier mal schauen. Imming 8, und wie heißt der Ort? Wolfseck, oder? Ja. Im Ling. Nee, nee, nee, wir müssen noch weiter. Sicher? Ja, ja, ja. Gut. Weil da, also das ist ja nicht so weit weg von dieser Kohlgrube. Nee, nee. Ja. Okay, auch das gehört dazu bei so einer Fahrt zu einer Kohlgrube irgendwo im Nirgendwo. Dass die Orte so fast so heißen wie die Straße, in die man muss. Naja, also, aus dem Logbuch der Volkstheater-Karawanen lese ich jetzt. Freitag, 27. Juni. Heute startet das Festival der Region unter dem Motto, unter unserem Motto, die Kunst der Feindschaft. Die Praxis der Feindschaft, unser Grenzgang zwischen Provokation und dem unüberwindlichen Willen, diese Zustände zu ändern, diese Feindschaft zu leben, so richtig auszuleben. So richtig passt das. Samstag, 28. Juni. Josef, meine Mutter, hatte Recht. Bei der Eröffnungsfeier des diesjährigen Festivals der Region kam es zu einem berührend herzlichen Einsatz des Fanblogs der Jungen Volkspartei. Während die Jungen AnhängerInnen der Volkspartei Respekt liebevoll verfasste Dankesschreiben unters Volk brachten, erschien der Landesvater Oberösterreichs persönlich. Sein Anblick überwältigte die engagierten NachwuchspolitikerInnen und sie ließen sich zu spontanen Freudenschreien hinreißen. Nach 500 Metern links. Jawohl. Immer wieder waren auf dem Festivalgelände Freudenchöre und Jubelfanfaren auf den Landeshauptmann zu vernehmen. Als die ortsansässige Bergknappenkapelle zur Rede des Landeshauptmanns Dr. Josef Püringer einstimmte, schritt der Fernchor würdevoll auf die Berggalerie des Kohlebrechers und würdigte die Worte ihres Herrn. Plötzlich schien die Stimmung in der Arena zu kippen. zu kippen, als sich ein mit Lärminstrumenten bewaffneter oranger Block dem Podium näherte. 300 Metern wieder links. Das bin ich richtig. Ja. Dieser wurde von der Staatspolizei erfolgreich und professionell am Erklimmen der Bühne gehindert. Auch dies ließ die junge Volkspartei nicht verzweifeln und sie stimmte nach der offiziellen Eröffnung des Festivals durch den Landeshauptmann ein vielstimmiges Dankeslied ein. Gerüchterweise sollen Spezialeinheiten das Gelände während der Eröffnungsfeierlichkeiten weiträumig abgesichert haben. Jedenfalls kann man von professionellen Terrorpräventionsmaßnahmen sprechen, welches ein Gefühl der Sicherheit vermittelte. Bin ich... Jetzt hier geradeaus, genau. Okay, passt, alles klar. Gut. Also ich würde sagen, so viel mal zu dem, was hier aus Seite sozusagen oder aus Perspektive der Volkstheaterkarawane, aus ihrem damals verfassten Tagebuch, Logbuch, was sie über das Festival hinweg praktisch geführt haben und ich glaube auch über einen längeren Zeitraum hinweg schon. Die waren vorher in Genua, waren dort schon inhaftiert. Also und es gab schon riesige Probleme hier mit Innenministerium Österreichs. Die haben versucht, sie irgendwie, also haben eigentlich relativ wenig versucht, sie irgendwie frei zu bekommen. Das hat sie eigentlich nicht interessiert. Wenn es sozusagen so wird es ungefähr der Rheinland Zentrum sagen, glaube ich. Ja. Und ja, also das war sozusagen schon deren Vorgeschichte. Dann sind sie hier reingekommen und es ging weiter mit Polizeiaufgebot, was sich gegen sie positioniert hat, was sie an ihrer Kunst gehindert hat. Es gab dann große Probleme. Es wurde Druck aufs Festival ausgeübt, soweit ich es gehört habe. Es wurde auch... Ich muss hier kurz gucken. Es wurde die Drohung ausgesprochen, dass dem Festival die Fördergelder entzogen werden, wenn sie sich nicht von der Volkstheater-Karawane distanzieren. Gestern hat Rainer Zendron in einem Gespräch mit ihm den Katalog übergeben und hat auch noch mal gesagt, Ferry Oellinger hat wegen dieser Volkstheater-Karawane-Aktion danach seine Festivalleitung abgegeben, weil ihm das alles zu viel wurde. wegen dieser Volks-Theater-Karawanen-Aktion danach seine Festivalleitung sozusagen abgegeben, weil ihm das sozusagen alles zu viel wurde. Da wurde irgendwie zehnmal am Tag von der Polizei angerufen, dass er sich jetzt irgendwie da und dazu positionieren soll, dass er irgendwie Aussagen machen soll, rechts. Und ja, also das war wohl sehr aufwühlend für alle Beteiligten, kann man sagen. Wir werden sowieso noch mal da ein bisschen mit den Leuten sprechen. Das war wohl sehr aufwühlend für alle Beteiligten, kann man sagen. Mhm. Wir werden sowieso noch mal mit den Leuten sprechen. Jetzt sprechen wir gleich mit dem Bürgermeister hier. Aber ich glaub, zumindest... links, also so, genau, sorry. Und die Nächste rechts. Jawoll. Ja. Aber das war sozusagen mal die Vorgeschichte oder das war sozusagen das, was sich hier zugetragen hat eigentlich 2003 am 28. Juni. Und es waren wohl, da stand jetzt gerüchteweise in diesem Logbook hier links und dann wieder links. Gerüchteweise war wohl die Antiterroreinheit im Wald positioniert. Aber nicht nur gerüchteweise, sondern ich habe das jetzt eigentlich so oft gehört, dass ich es schon glaube. Also die lagen wohl wirklich mit praktisch Maschinengewehren und vollem Einsatzkommando praktisch wegen Terrorbekämpfung in diesem Wald verteilt, was natürlich auch völlig lächerlich und irgendwie überzogen ist, wenn man es so will. Und dieser Josef Führinger, der Landeshauptmann, hatte wirklich Angst, seine Rede zu halten, weil der auch so gebrieft wurde von wegen, hier ist jetzt Terror, Gefahr. Ja. Und ich finde es eigentlich lustig, dass ein paar Leute, die eigentlich nicht bewaffnet oder irgendwas sind, da für eine Reaktion dieses Justiz- oder Exekutivapparats sozusagen auslösen können. Also, ja, ich würde sagen, da war noch nochmal eine andere Feindschaft auch präsent, nämlich vielleicht auch die zwischen sozusagen AktivistInnen und Polizei oder Staatsgewalt oder so. Ja. Es sollte ja allgemein, das Festival ist ja auch dazu da, bis zu einem gewissen Grad zu provozieren. Und meiner Meinung nach ist dem schon gelungen, dass man eben provoziert. Und ich finde einfach diese Eröffnung dann, nicht als Versabelt mehr oder weniger, oder halt jetzt, dass man es abblasen muss, sondern einfach, dass die Provokation gelungen ist und dass eigentlich dann die Eröffnung vom Festival der volle Erfolg war dadurch. Auch wenn dann gewisse Dinge schief gelaufen sind und viele Menschen sich dann einfach beleidigt gefühlt haben vielleicht. Aber im Großen und Ganzen meiner Meinung nach eine gelungene Eröffnung. Das ist ein sehr gutes Fazit, finde ich großartig. Ja, da hast du schon recht, eigentlich stimmt es. Schon, oder? Total. Ich bin auf alle Fälle gespannt, was dann wirklich ein Insider, der dann dabei war, ich kann mir vorstellen, dass der Bürgermeister auch bei der Eröffnung dann dabei war, der Herr Emil Söser, Was der dann dazu sagen will, möchte oder ob das dann eher mehr aus dem Gedächtnis heraus, also wieder herausgelöscht worden ist, finde ich schade, weil dann sind wir wieder beim Anfang. Da ist die Kohlgrube, by the way. Cool. Hätte ich da jetzt rechts rein müssen? Nein, wir sind in 400 Metern da. Ah cool. Sehr gut. Eben, verdrängen ist meiner Meinung nach dann nicht gut, weil das ist ja genau das, was sie eigentlich für 2003 erzeugen wollten. Einfach auch alte Dinge wieder herauf ausarbeiten und darauf hinweisen. Mach langsam kurz mal, weil ich glaube wir sind jetzt schon so gut wie da. Ich glaube es ist jetzt hier das Haus. Da jetzt rechts oder was? Ja. Also so ist es hier angezeigt. Ich trau mich nicht. Ich seh die Hausnummer nicht, aber das ist die 6 gewesen. Entweder ist das die 8 oder das davor. Das ist die 9? Das ist die 9. Okay. Okay. Also dann war das vielleicht die 8, dann ist es die 6. Dann ist es auf der anderen Seite. Ja, aber 6 und dann 9. Auf der einen Seite sind die ungeraden, auf der anderen Seite... Aber 6 ist ja gerade und 9... Dann ist es immer so 6, 7, irgendwo. Okay, also... Wenn du kurz noch mal stehen bleibst, dann können wir es kurz fertig machen und dann suchen wir es, oder? Ja, Moment, da dran und kurz um. Ich will auf keine Einfahrt stehen. Nee, das ist ganz gefährlich, da machst du dir Feinde. Ja, da mach ich mir Feinde. Gut, okay. Ja, also, ich würde sagen, wir werden jetzt relativ vorsichtig versuchen, das ein bisschen anzusprechen bei dem Bürgermeister. Und da ein bisschen mehr herausfinden hoffentlich, zu was damals passiert ist. Und aber auch ein bisschen allgemein herausfinden, was waren eigentlich Nachwirkungen oder allgemein, wie haben die das Festival hier vor Ort wahrgenommen. Das interessiert uns jetzt heute ein bisschen. genommen das interessiert uns jetzt heute ein bisschen und ja wir haben es hier den letzten eineinhalb stunden dankbar sehr gut aufzeichnen können der mensch unter der kamera super danke Da ist schon der Bürgermeister. Wir sind gleich in der Fangeneumon. Ja, also nochmal an der Stelle danke an den Kameramenschen Basi, der hier... Trotz kleinem Auto. Ja, irgendwie sozusagen eigentlich fast, wie sagt man, Meisterleistungen der Körperrotation vorgeführt hat. Und natürlich die ganze Zeit angeschnallt war, ist natürlich klar. Natürlich. Ja, also da bleibt dran, es bleibt spannend. Thank you.