Hallo, ich sitze hier heute mit Peter Aalt im Studio. Wir haben jetzt eine Dreiviertelstunde, um ein bisschen darüber zu reden, was war eigentlich die Funktion von Peter Aalt im Festival der Regionen und mit welchem Projekt war er dabei, weil wir haben nämlich diese zwei sozusagen Rollen, ein bisschen in einer Person zusammenkommt hier. Magst du dich vielleicht kurz mal so ein bisschen vorstellen? Ansonsten stelle ich dich ein bisschen vor. Mach du mal. Ja, mach ich mal. Ich bin gespannt, was andere aus mir herauslesen. Ja, das ist meistens auch interessant. Ich kram mal mein Handy raus, weil ich finde es dafür nämlich ganz interessant. Das habe ich jetzt nicht auswendig gelernt, aber was ich ganz spannend fand, du hast eine Webseite, auf der du, finde ich, recht experimentell irgendwie mit vielleicht Aussagen über dich selber umgehst und hast so, was ist zu tun sozusagen, ist eigentlich ein bisschen deine Frage gefühlt, mit der du dich da sozusagen, an der du dich abarbeitest und die du jetzt in drei Phasen sozusagen dort aufgeschrieben hast. Also einmal 1996, einmal 2011 und einmal 2022 hochaktuell sozusagen. Gibt es neue Ziele oder neue Aufgaben? Nein, das ist einfach, ich habe mir gedacht, ich lasse das drinnen, was ich mir 96 gedacht habe und was ich mir 2011 gedacht habe und dann sieht man vielleicht da eine Entwicklung, wo man sich hin entwickelt oder so, aber das 2022 ist sozusagen das Aktuelle. Das ist jetzt nicht eine Ergänzung, sondern es ist immer wieder überarbeitet, wie ich meine, was ist dringlich oder was gehört, gemacht sozusagen. Also mal einfach damit es ein bisschen einen Eindruck darüber ergibt. Was ist zu tun 1996? Nehme ich jetzt mal das Dritte. Ah ne, vielleicht ist das ein bisschen aufeinander aufgebaut. Ich nehme mal das Erste. Verlasse Bücher und den Computer. Gehe hinaus und beobachte das Alltagsgeschehen und deine eigenen körperlich-psychischen Reaktionen im öffentlichen Raum. Ich würde sagen, da sind schon einige Stichworte, die irgendwie auch das Festival der Regionen... Ja, damals war ich sehr stark von den Situationisten beeinflusst. Das ist das Körperliche, wie reagiert man auf, wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt, und diese eigenen Reaktionen sozusagen mit denen zu arbeiten. Das war ein bisschen so der Hintergrund. Aber das Hinausgehen ist immer noch, ich habe auch jetzt noch so eine Reihe, die heißt Unterwegs in Linz, also das Hinausgehen ist bei mir immer nicht so lange vor dem Computer oder im eigenen Studio oder Büro verharrt, sondern raus. Öffentlicher Raum. Raus, ja. Öffentlichkeit. Also da richtige, ja, Luft, frische Luft. Ja, frisch ist es meistens nicht in der Stadt, aber Luft ist wichtig. Um es kurz nochmal ein bisschen durchzugehen, damit wir mal so ein grobes Bild haben. 2011, was ist zu tun? Vermeide künstlerisch autonome Interventionen und trage nicht zur Eventisierung bei, sondern versuche aufzugreifen, was da ist und arbeite damit. Ja, da ist schon ein bisschen Entwicklung, weil ursprünglich habe ich sehr viel künstlerische Interventionen gemacht und sehr viel mit Kunst im öffentlichen Raum gemacht und das hat sich immer mehr ein bisschen reduziert und das hat offenbar 2011 schon angefangen. Es wundert mich jetzt selber schon, dass das schon so lange her ist, dass ich dem ein bisschen kritischer gegenüberstehe und sozusagen viel stärker mit dem zu arbeiten, was da ist, damit meine ich mit den sozialen Sachen, die da sind, mit Leuten, die da sind, mit Situationen umgehen, die sowieso vorhanden sind und mit denen arbeiten und nicht immer von außen kommen und sozusagen sein Ding machen und sein Ding da irgendwo draufsetzen oder einsetzen. Das ist natürlich ein bisschen auch ein Festival der Regionen-Iionen Idee ursprünglich, glaube ich, gewesen. Wir zeigen einem sozusagen, was Kunst ist am Land. Also das war nie so die Intention, es war immer partizipativ und so. Aber natürlich ist das nie ganz weggegangen, dass man sagt, wir kommen nicht, wir wissen wo es lang geht. Und jetzt mischen wir da mal ein bisschen auf. Und das war damals bei mir schon so, das hat sich nicht aufs Festival bezogen dieser Text, sondern das hat sich auf meine eigenen künstlerischen Arbeiten bezogen. Ich habe mir gedacht, ich arbeite lieber mit anderen Leuten und greife etwas auf. Ich habe damals angefangen auch schon im Frankfurter zu arbeiten, da habe ich zehn Jahre gearbeitet in einem Stadtteil von Linz, mit den Leuten dort und nicht ich habe dort die Projekte. Also natürlich, ich hab dann aus dem was da ist, hab ich schon eigene Projekte geformt, aber der Ausgangspunkt ist eigentlich immer von außen gekommen oder vom Viertel gekommen, von Leuten gekommen und ich hab gesagt, da machen wir ein Projekt draus. Also die haben gesagt, okay, was gemacht. Also die haben halt mehr so herumgejammert und ich hab das versucht in der Form zu kriegen dann. Das hab ich dann eher so als meine Aufgabe gesehen, wenn man das so nennen will. Verstehe. Du bist studierter Soziologe? Ich sage gern gelernter. Gelernte Soziologe? Man lernt, so wie ein Tischler, der ist auch, also wie eine Lehre halt. Man lernt es zwar, aber was man dann daraus macht, ist wieder etwas anderes. Aber das ist sozusagen dein Ausbildungsvideokont? Ja, genau. Du bist in Linz aufgewachsen, warst mal in Berlin für eine Station und dann wieder in Linz, wenn ich es richtig verstanden habe. Alles klar. Und 2013 warst du mit dem Projekt Herr K. und der Behördenapparat beim Festival der Regionen dabei? Ja, das wird stimmen, wenn du das sagst. Das Jahr wisse ich nicht mehr, aber da war ich, glaube ich, das fünfte Mal dabei. Also ich war sehr oft dabei. Und so hat es eigentlich mit mir begonnen. Also ich habe Projekte eingereicht und bin in der Frühzeit sehr oft genommen worden. Wann warst du das erste Mal dabei? Ich glaube 1995. Also nicht beim ersten Mal, das war genau das erste Mal. Da war ich noch nicht so in der Kunst verankert oder nicht so direkt, da habe ich das gar nicht so mitgekriegt. Aber da war ich schon mit Leuten, kann mich erinnern, Leo Schatzl, der Butzone, das war so mein erstes bewusstes, das war 1993. Aber da war ich nicht selber, aber 1995 habe ich dann selber schon ein Projekt gemacht. 1993 war diese abgesteckte Fläche. Und ich habe mich sehr viel mit Leer und, wie haben wir da immer gesagt, mit Leerzonen, sondern Brachen, genau, Brachen, das war unser Begriff damals, mit Brachen beschäftigt und ja, das hat mich halt fasziniert, weil da ist viel möglich im brachen glaubt man halt glaubt man halt da stehst du jetzt anders zu oder wie? na ist eh aber es ist halt immer mehr sowas spielerisches da kann man schon mal eben kunst machen aber auf dauer ist es natürlich schwierig im brachen dann was umzusetzen also auf dauer heißt das dass das wirklich eine Struktur wird, die besteht, das ist dann, das sind Brachen oft schwierig eigentlich. Aber das ist ein anderes Thema, ja. Aber das war damals mein Thema, das war es, und darum hat mich der Putzhahn sehr fasziniert und da war ich dann entflammt ein bisschen für das Festival und habe mich über 2 Jahre darauf dann gleich mal eingereicht. Also es war auch praktisch, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, dein erster Zugang zu dieser Kunstwelt, weil du jetzt gesagt hast, vorher warst du da nicht. Nein, nicht ganz, weil ich natürlich Stadtwerkstattnähe gewohnt habe in den späten 80er Jahren oder, nein, in den frühen 80er Jahren. Also ich habe dort gewohnt, wo jetzt die Stadtwerkstatt drinnen ist. Das war damals der Club als Nativ und habe natürlich die Stadtwerkstatt schon gekannt, also ich war nicht ganz kunstfremd, das kann man jetzt nicht sagen, aber ich habe keine Kunstprojekte gemacht eigentlich. Das hat eigentlich erst 1995 begonnen, also wirklich dezidiert, ich habe mich auch nie als Künstler verstanden im engeren Sinne. Soziologe? Soziologe, ja, durchaus. Das ist schon mein Beruf. Verstehe, spannend. Und wenn du jetzt so einen Strich unter die Projekte, die du eingereicht hast und verwirklicht hast im Festival ziehst, was würdest du sagen, zieht sich dadurch thematisch? Nein, da sieht man Entwicklung, könnte man sagen. Ich würde nicht sagen, dass das irgendwie einen thematischen Faden hat, sondern das hat sich schon… das erste war im Weststall hat das geheißen mit Franz Xaver, ehemaliger Künstler aus Lenzer. Das war eh, damals war Medienkunst noch sehr etwas Avanciertes. Und ich habe damals als Arbeitsmarktbetreuer gearbeitet, eigentlich, im Bezirk Vöcklerbruck. Und damals ist der letzte Bergbau und der Tagebau in Österreich beendet worden, im Hausruck eben. Und dem haben wir ein Denkmal gesetzt, aber im Stollen drinnen. Und das hat der Bildausser gesehen. War Mordsaufwand und mordstechnisch schwierig eigentlich. Aber da haben wir eigentlich so eine Medienskulptur gebaut, im Stollen. Aber die Skulptur war eigentlich dann das Fax, also da muss ich jetzt noch Fax geben, das Faxbild, was man sozusagen abonnieren hat können, vom Stollen, der war eigentlich immer dasselbe Bild, aber irgendwann ist er zusammengebrochen, nach drei, vier Jahren, und dann war Schluss mit Bild. Aber da habe ich jedes Monat ein Bild gekriegt, von dem Stollen, wie er halt verlassen ist. Und da hat man auch nicht mehr re hinein, der war zugemacht. Aber die Kamera war drin und die Leitung ist noch rausgegangen. Und das war mein erstes Projekt. Weil ich eben das mitgekriegt habe, weil ich dort gearbeitet habe, mit den Arbeitslosen, den Bergleuten, haben wir versucht Arbeitslosenprojekte zu machen. Das war eigentlich damals meine Hauptarbeit. Aber aus dem heraus, da war damals auch die Geschichte, da müssen wir ein Museum machen. Und ich hab gesagt, ja ein Museum, ein Bergbaumuseum, das muss irgendwie ein bisschen zeitgenössischer sein. Und dann hab ich mit Franz Xaver damals einmal eben das Projekt entwickelt und wir haben das als Denkmal für den Bergbau verstanden. Aber das war so, und das ist aber ganz was anderes, als wie jetzt zum Beispiel, was du erwähnt hast. Das war ein Hörspiel, was ich da eigentlich gemacht habe über einen Freund, der sehr eigenständig war und sehr eigenwillig, muss man sagen, und nur Probleme gehabt hat mit den Behörden, aber null Geld gehabt hat, immer am Land gelebt hat. Und wie ist das sozusagen als Außenseiter am Land leben, wenn man sozusagen seinen Kopf durchsetzen will. Das war dieses Hörspiel. Eigentlich thematisch ganz was anderes, könnte man sagen. Aber da hat man einfach die... Der hat da tausend Seiten Behördenverkehr gehabt, also Akten gehabt und die habe ich aufgearbeitet. Das Ganze wieder... Also da ein roter Faden ist bei mir ein bisschen schwierig. Ich glaube, die müssen sich vielleicht mehr nachdenken. Und ich habe jetzt auch gar nicht alle Projekte im Kopf. Aber früher waren es sicher mehr so Kunstprojekte und dann eher schon mit Leuten gemeinsam irgendwas machen. Und parallel hat sich sozusagen aber auch deine Rolle als Festival-Beirat so ein bisschen... Ja, irgendwann, nach fünf, sechs Mal, bin ich gefragt worden, ob ich nicht in den Beirat gehen will. Vielleicht versucht, dass ich nicht wieder einreiche oder so, ich weiß es nicht genau. Und da habe ich gesagt, ja sicher, ich habe dem Festival eigentlich viel zu verdanken, weil ich sehr viel verwirklichen habe können, was für mich immer etwas Neues war. Das war super, also es war ja nicht so, dass ich das so oft und dauernd gemacht hätte. Und dann war ich im Beirat und der hat am Anfang schon ein bisschen eine Funktion gehabt. Die letzten Jahre, wo ich dort war, habe ich das Gefühl gehabt, eigentlich ist das eher so ein bisschen Tradition, aber er hat jetzt keine Funktion mehr. Man braucht ihn eigentlich nicht. Aber man löst ihn auch nicht auf, weil man kennt ihn. Also das war eher dann so mein Eindruck. Aber gab es trotzdem auch Zeiten, wo du da mitgestaltet hast? Im Beirat? Oder wo du sozusagen... Ich kann mich erinnern, das erste Mal war es schon ein bisschen, ja, da haben wir ein Projekt, weiß da irgendwer wen, der uns bei dem Projekt unterstützen konnte und so, also das war so ein bisschen das, was ist euer Umfeld, habt ihr da wen, der vielleicht einen Zug hat oder ich weiß nicht was oder ein Autobusunternehmen oder irgendwas, was man brauchen kann? Aber das war dann später nicht mehr. Nein, da habe ich eigentlich, ich kann mich noch erinnern, da hat es immer Weihnachten ein Essen gegeben. Und da hat man halt sozusagen, bevor es an die Presse gegangen ist, haben wir dann erfahren, wo der nächste Festivalort sein wird. Oder sind wir sogar zwei Meter eingeladen worden. Und einmal haben wir erfahren, welche Projekte da ausgewählt sind. Aber wir haben jetzt da nicht irgendwie gesagt, finde ich gut, finde ich schlecht. Also vielleicht haben wir schon gesagt, aber das ist nicht gegangen, dass wir da gefragt werden. Wir haben nicht kuratiert oder sowas. Nein, das war, ich war nicht von Anfang an Beirat, das war sicher am Anfang eine stärkere Funktion, aber in meiner Zeit, das war bis vor zwei, drei Jahren ungefähr, die letzten zehn Jahre, würde ich sagen, war das ungefähr von 2011 weg, aber weiß ich auch nicht genau. Den hat man halt aus irgendeinem Grund nicht angeschafft, aber man hätte ihn auch nicht mehr gebraucht. Nein, da habe ich nichts beigetragen. Okay, ich hatte so gedacht, als Soziologe, Breirat für so ein Festival ist ja vielleicht auch nochmal irgendwie interessant, was man da sozusagen für eine Perspektive auf die Kunstwelt reinbringen kann oder so. Nein, das ist nicht gekommen. Nein, es war eher so unterstützen, wenn es bei Projekten, das war mir glaube ich die Uridee, aber da war ich noch nicht im Beirat. Aber das habe ich mitgekriegt als Künstler, dass irgendwer irgendwie gesagt hat, er hat da eh einen Kontakt zum Bürgermeister und aus dem Beirat oder zur Landesregierung. Wo auch immer. Aber das war nicht einmal das, was dann gefragt war. Wann war jetzt das letzte Mal, dass du beim Festival mit einer künstlerischen Arbeit mitgemacht hast? Ja, das weiß ich jetzt. Ob das der Herr K. war, weiß ich jetzt selber nicht mehr. Ich muss jetzt gestehen, die letzten zwei Jahre glaube ich nicht. Weiß ich jetzt gar nicht genau. Wann war das mit dem Herrn K.? 2013. Na, da war wahrscheinlich schon was, aber ich habe mich nicht vorbereitet auf das Gespräch. Ja, verstehe. Ich habe es leider im Archiv auch nicht gefunden, jetzt so auf einen Schlag. Ich kann auf meiner Webseite nachschauen, da finde ich es schon. Da könnte ich dir das dann sagen, aber es ist ja egal. Ich habe es auf der Webseite leider auch nicht gefunden, aber vielleicht. Ja, da ist sehr viel, aber es ist ja auch egal. Ich habe es auf der Website leider auch nicht gefunden. Ja, da ist sehr viel, aber da ist das schon sicher auch drauf. Aber gab es jetzt sozusagen einen Grund, warum du gesagt hast, okay, jetzt reicht es mir irgendwie mit dem Festival, dass du jetzt nicht mehr einreichst? Nein, ich reiche immer wieder ein, das ist ja nicht so. Nein, ich habe auch dieses Jahr sogar eingereicht, ist aber leider nicht genommen worden. Also ich habe kein Abo und ich habe glaube ich bis auf zwei oder drei Mal immer eingereicht. Ich habe sehr oft eingereicht und ich bin ja praktisch fast immer genommen worden bis heute. Und ich glaube vor zwei oder vor vier Jahren war es glaube ich auch. Weiß ich aber gar nicht mehr, was ich eingereicht habe. Auch nicht. Also in der letzten Zeit habe ich nicht immer eingereicht, aber ab und zu schon, aber nicht mehr erfolgreich. Du hast kein Abo, sagst du? Nein, ich habe kein Abo. Am Anfang habe ich schon geglaubt, ich brauche nur was hinschicken, die nehmen mich immer. Weil wirklich die ersten Jahre, glaube ich, bei jedem Festival habe ich ein Projekt gemacht, so ungefähr. Also bei jedem, wo ich etwas eingereicht habe. Das ist immer genommen worden. Und wie schaust du jetzt, du hast glaube ich, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, gab es auch ein Festival, wo du eigentlich mehr als Berichterstatter sozusagen dann dabei warst oder dass das sozusagen auch ein bisschen dein Projekt war? Ich habe auch mal beim Katalog mitgearbeitet, wenn du das meinst, glaube ich zumindest. Da habe ich Interviews gemacht mit den Projektbeteiligten. Und das war der Martin Fritz damals Projekt, Festivalleiter. Und da ist es halt um einen Katalog gegangen und ich habe gesagt, ich fand es interessant, wenn ich Interviews mit den Projektleitern mache, also mit den Leuten, die Projekte gemacht haben. Da haben wir die Projekte angeschaut und dann habe ich halt ein paar Fragen gestellt und diese Interviews waren dann im Katalog. Das ist genau, was du meinst. Kann gut sein, ja. Und wie schaust du sozusagen als jemand, der oft dabei war, auf diese 30 Jahre zurück? 30 Jahre kommt mir jetzt sehr viel vor, aber das wird schon stimmen. Ich habe es wirklich vom ersten auf den ersten als Zuschauer, als reiner Zuschauer. Ja, ich habe es, gerade der Beginn natürlich war für mich, wie ich es dir gesagt habe, schon irgendwie sehr gepusht oder, also das hat mich total interessiert und darum habe ich auch gleich eingereicht. Wie alt warst du da? 92 war ich 32. 93, 33, 32, 33, irgend sowas, ja. Und das hat mich interessiert und die ersten zehn Jahre, darum habe ich auch immer eingereicht, weil ich mir gedacht habe, cool, da kann ich Sachen machen, die sonst nirgends gehen. Was hat dich da vor allem irgendwie gereizt daran? Naja, dass ich was machen kann, was ich sonst nicht so leicht finanziert kriege. Also wenn ich zu einer Gemeinde gehe oder zu einem Bezirk, in einer Bezirksverwaltungsbehörde und sage, ich würde gerne alle Nepomuk treffen, zum Beispiel habe ich mal gemacht, alle Nepomuks, die da im Bezirk herumstehen, die baue ich an und fahre sie alle nach Linz ins Landhaus, dann hätte ich das nie durchgebracht, sag ich mal. Aber über das Festival ist das gegangen. Ich meine, Festival allein kann's auch nicht, da hab ich dann auch ein Denkmal angebracht und was weiß ich was alles, aber irgendwie hab ich das zusammengebracht. Aber weil ich die Finanzierung gehabt hab vom Festival. Das sind halt Sachen gegangen, die ich sonst nicht hätte machen können. Weil ich gemerkt hab, da kann ich Sachen sachen wo ich was viel ausprobieren kann und ja und wie würdest du jetzt jemanden der sozusagen das nicht weiß was das festival ist was du da machst erklären was was machst du dafür sachen was für sachen konntest du da machen sozusagen also es ist ja eine sehr spezifische ja wie gesagt über das netz treffens erwähnt habe dabei hat irgendwie das an brücken heilige das sind große steinfiguren die hat auf die straßen also auf so sokeln herumstehen wie auf das kann man bin war ehrlich gesagt auch nicht mehr genau irgendwie habe ich halt die idee gehabt die baujahr und die du versammlung mit netz treffens hat das kassen weil die weil die alle gleich ausschauen. Das ist ja interessant, wie das entstanden ist historisch und wie die gemacht worden sind. Und die habe ich alle, also alle nicht, weil da gibt es in Oberösterreich, das ist der häufigste Heilige bei uns übrigens, nicht der Heilige St. Florian, sondern eben der Nepomuk, der tschechische eigentlich, aber trotzdem bei uns sehr, sehr häufig. Und da habe ich, glaube ich, 30 oder irgendetwas in der Größenordnung habe ich abhauen lassen. Und die haben sich in Linz im Landhaus getroffen und der Landesamt hat einen Empfang gemacht. Und da ist ein bisschen darum gegangen, diesen Figuren, die so herumstehen seit 150, 180 Jahren oder so, die meisten zumindest ungefähr, ein bisschen mehr wieder ins Bewusstsein zu holen. Das hat natürlich einen großen Aufstand erzeugt bei vielen Leuten. Wie kann man die vom Sockel reißen und so, nicht? Was soll das? Das kostet so viel Geld und bringt ja nichts. Außerdem sind sie nicht mehr dort, wo sie hingehören. Aber ich habe gesagt, die kommen eh wieder zurück. Die sind auch wieder zurückgekommen, logischerweise. Die waren ja nur zwei Wochen quasi auf Betriebsausflug. Und das war jetzt ein bisschen ein Bewusstmachen, was bei uns so herumsteht. Und das wieder mehr ins Bewusstsein holen. Also ich wollte es nicht vor Ort anmalen oder einer was umhängen, irgendwie anders als wie sonst da stehen, damit es wieder auffällt oder eine Tafel hinstellen, sondern richtig als Gruppe, als Reisegruppe im Landhaus zusammenstellen. Und da sind es halt eine Woche oder 14 Tage gestanden. Also auch eine Auseinandersetzung eben mit dem... Schon mal mit dem ländlichen Raum kann man sagen. Wie gesagt, Bergbau habe ich schon erwähnt, das war sicher auch ein cooles Projekt im Nachhinein, finde ich, wo es um das Ende des Untertagebergbaus gegangen ist, wie kann man mit sow etwas umgehen. Tja, was wollte ich mir denn noch sagen. Naja, ich war auch Obdachlosenprojekt, ich war als Obdachloser nach Linz-Eichl und mit denen drei Wochen gearbeitet und am Schluss haben wir das alles präsentiert, was wir gearbeitet haben im OK, also richtig öffentliche Veranstaltungen gemacht, die haben Vortrag. Da hat es auch so Einzelgespräche gegeben gegeben, mit denen hat man buchen können. Das waren eher so partizipative Sachen, könnte man sagen. Aber es ist wirklich quer durch. Oder Solarenergie dargestellt, das war damals ganz was Neues. Mit Solarenergie-Straum, das gibt es ja heutzutage überall. Aber damals hat es Steckdosen im Öffentlichen, ich habe die aufgestellt und da war eine Steckdose dran, da hat man gerade die Stammsoßang ziehen können. Das haben halt Veranstaltungen gemacht an diesen Orten. Aber wie gesagt, es ist ein bisschen schwer bei mir, es auf einen Nenner zu bringen. Bei der Solar ist es schon darum gegangen gegangen wie kriege leben an ort oder was braucht zeit brauche da rutschen oder bach ein tischtennisplatz oder brauchen strom oder so also das ist dann das war noch vor vor handy und alles nicht das ist als 90er jahre da hat man noch nicht da und irgendwie ein strom braucht eigentlich nein wir haben damals musikrekorde angesteckt oder sonne musik spielt oder eckig angesteckt und Musik gespielt. Oder eine Gruppe hat dann gespielt, E-Gitarre und so, die hat auch einen Stamm gebraucht. Aber das war eher so fast old-fashioned. Heute darf man das Handy anstecken, damit man, oder weiß ich nicht, für was man es brauchen kann. Ja, es geht schon immer um Belebung, um Aufmerksam machen, um Sachen einmal anders sehen, als man es vielleicht oder überhaupt wieder sehen, ins Bewusstsein holen oder halt auch einmal die Sichtweise ändern, wie bei den Obdachlosen. Wir sehen Obdachlose im öffentlichen Raum, was ist denen wichtig und das ist da kaum mehr. Das haben wir gemeinsam erarbeitet. Wie ist das in München, wie ist das in Hamburg, wie ist das in Berlin, wie ist das in Wien? Die waren ja vom ganzen deutschsprachigen Raum, habe ich die hingeladen. War natürlich ein Experiment kommend überhaupt, war ein Experiment, wo sie draußen schlafen sozusagen, oder im Hotel. Alle wollten im Hotel, alle habe ich dann in Wolfinger untergebracht. War auch ein eigenes Projekt, kann man sagen, in Wolfinger. Eine Gruppe Obdachloser, das waren zehn leute die da für wochen beim wolfinger gewohnt haben das ist schon coole geschichte gewesen aber auch sehr gut gegangen muss ich sagen aber das war eigentlich nicht so der haupt aber es hat viel nebenaspekte wenn man so was macht ja also vielleicht jetzt am ersten wenn ich jetzt so wenn ich jetzt so einen roten Faden irgendwie infizieren müsste von dem, was du jetzt erzählst, würde ich sagen, vielleicht auch Randgruppen sozusagen partizipativ irgendwie beteiligen lassen an... Ja, ja, Randgruppen, ja, ja, schon. Also schon, wie hätte ich es eher gesagt, interessante Leute oder interessante Sichtweisen. Natürlich nicht die Prioritären, also nicht die, die man eh kennt. Insofern stimmt es schon mit Randgruppen. Und denen einen Raum geben zum Teil. Aber auch nicht bei jedem Projekt natürlich. Bei den Eppermux nicht. Ich würde das nicht so sagen. jeden projekt natürlich bei den ebamux nicht würde das nicht so sehen aber ja das müsste man genau überlegen ob es da irgendwas gemeinsames gibt verstehe aber das ist ja zumindest was irgendwie sich also es sind alles irgendwie ich sag mal politische arbeiten die sie irgendwie mit arbeits leben zum beispiel bei dem untertagebau oder irgendwie? Ja, mit dem Ende einer Arbeit. Bergbau ist ja wirklich ganz, das ist ja nicht immer die Aristokratie der Arbeiterklasse gewesen, aber die Leute, die im Bergbau gearbeitet haben, das war eine ganz eigene Gruppe und die waren ganz untypische Männer, muss man auch sagen, weil die sehr zärtlich, muss man fast sagen, miteinander umgegangen sind. Das kann man sich schwer zum Nachvollziehen, aber hängt wahrscheinlich mit der Gefahr unter Tag zusammen oder so. Das ist schon ganz was Interessantes gewesen eigentlich, also auch für mich dann zum Kennenlernen. Was vielleicht schon immer dahinter ist, ich meine, ich bin Soziologe, das stimmt schon, aber ich dadurch aufgrund dieser Projekte oder aufgrund meiner Ausbildung oder so, kann ich Leute fragen, mit denen ich vielleicht sonst nicht so leicht in Kontakt komme. Also das ist nicht so, dass ich es mir so leicht tue mit Kontakt, aber aufgrund dessen tue ich mir sehr leicht, weil ich sage, ich will da ein Projekt machen, macht es mit. Ich hätte die und die Idee oder so. Und dadurch erfahre ich dann sehr viel von Leuten, mit die eigentlich sonst vielleicht nicht, also in meinem persönlichen Umfeld habe ich dann mit Bergbauleuten nichts zu tun und mit Obdachlosen eigentlich auch nicht. Also in meinem persönlichen Umfeld habe ich dann mit Bergbauleuten nichts zu tun und mit Obdachlosen eigentlich auch nicht. Also nicht so direkt, dass ich sage, den kenne ich. Aber so lernt man halt Leute kennen und kriegt halt einen Einblick in andere Lebenswelten. Das ist schon ein bisschen Neugier, ist da wahrscheinlich schon da dahinter. Also man könnte aber auch sagen, da hat das Festival der Regionen dir eine super Möglichkeitsstruktur gegeben, um auch dich irgendwie den Sachen zu widmen, die für dich spannend waren und so eine Art vielleicht auch Kombination aus Soziologie, irgendwie sozusagen so einem Forschungszugang vielleicht eher, mit eben künstlerischem Arbeiten. Ja, genau. Diesen Fokus auf die Region und so weiter so zu schaffen. Ja, ja. Du hast es. Und jetzt 2022 hast du geschrieben. Was ist zu tun? Denke dir nichts aus, mach erst ein. Wir möchten dir auch aufmerksam machen, dass der Bibliotheksbereich und das Servicecenter in 15 Minuten schließen. Ja, und jetzt? Ja, 15 Minuten, hat er gesagt. Ah stimmt, da haben wir jetzt live durchsagt. Ja, das passt wunderbar, dann schmeißen wir uns eh raus. Gut. Wir dürfen bleiben. Also 2022 hast du jetzt gesagt, was ist zu tun? Denke dir nichts aus, mach erst einmal nichts. Aber brich auf, geh raus, sei unterwegs. Lass dich ein auf das, was auf dich zukommt. Suche die kooperation den austausch das feedback also ja ich werde immer mehr zum buddhisten sozusagen aber ja weil ich denke ja man kann sich viel ausdenken die alle mitspielen was man die man dann dazu braucht ist eine andere geschichte und die dämonen schon mal ausgeht da passiert so viel oder es ist so viel los, oder wenn man in Kontakt tritt mit jemandem und dann entsteht auf einmal etwas, wo man denkt, halt, da kommt man eigentlich anknüpfen oder so. Oder da geht es irgendwie vielleicht, da ist wer mit dem etwas anstellen kann oder der oder die was will oder so. Also ich lasse mich mehr stärker von dem, also ich denke mir wirklich weniger aus, so aus meinem eigenen Kopf, sondern ich schaue was ist alles und aus dem heraus sage ich dann halt, das ist ja interessant was ihr macht oder was du da treibst und könnte mir da nicht mit zusammen was angehen oder so zum Beispiel. Ja, steckt ja eigentlich auch schon ein bisschen in diesem vielleicht nicht so von außen reingehen wollen und so weiter. Ja, das ist immer stärker geworden bei mir. Das mag ich aber weniger eigentlich. Wie würdest du denn sagen, ist es dem Festival der Regionen gelungen, eben diesen Zugang so von außen auch diese eventisierung wie das da genannt hast sozusagen zu verhindern schwer als er muss aber wahrscheinlich vieles ja also großes ziel und das gelingt manchmal bei manchen projekten gelingt so oft den Eindruck gehabt, ich kenne zu viele Leute, die dann zu dem Projekt gehen. Also sprich, da sind jetzt die Linzer da und wo man eigentlich sagt, man macht es jetzt für den Bezirk XY oder ist dort. Also bei manchen gelingt es sehr gut, da habe ich auch das Gefühl, das hat einen Sinn und bei anderen denkt man, das ist jetzt nur für uns. Und das ist ein bisschen die Gefahr, dass man sozusagen zu sehr im eigenen, also aus meiner Sicht, weil ich halt so einen, weiß ich nicht, wie man den Anspruch nennen soll, Partizipat. Ja, dass man wirklich auch, dass man die Leute wirklich auch dort ein bisschen abholt, wo die sind oder dass die auf einmal auch sagen, das ist wirklich ein cooles, das macht was mit mir dort. Und nicht nur das mache ich jetzt für unseren Kunstklingel, das interessiert mich halt nicht. Also mich nicht mehr, aber das passiert leider schon manchmal, finde ich. Ist dir deine Arbeit besonders im Kopf geblieben, vielleicht auch von deinen eigenen, wo du gesagt hast, da hat es echt mal geklappt? Ja, also würde ich schon, es gibt schon, wo ich mir denke, da hat es nicht geklappt. Bei meiner eigenen, wo ich da jetzt gar nicht so viel immer von meinen rede, nein, ich kann mich erinnern, es gibt ein paar, ich kann mich erinnern, ich glaube, das war in Ebensee, da hat es so einen Art Rundgang gegeben. Oder wie sagt man da? Nein, ich weiß leider nicht mehr, wie das war. Ich kann mich erinnern, oben in Rohrbach hat es auch so eine, das war eine Schweizer Künstlerin, die hat auch so eine, da war wirklich der ganze Ort irgendwie beteiligt. Oder auch, was mir auch gefallen hat, eben auch da oben in Rohrbach, dieses Fußballspiel über die Felder, das war auch, da waren alle dabei. Ich meine, das ist auch so etwas Gängiges, aber da hat man das Gefühl, dass da... Anne Lorenz, genau, Anne Lorenz war das, die das gemacht hat. Ich weiß auch nicht mehr, ob es Bräu gekastet hat. Kirschgarten war dabei, das weiß ich. Ja, die Verholle, das war so ein Stationentheater ein bisschen. Ich meine, das hat mir nicht so wahnsinnig gefallen, aber was ich gut gefunden habe, dass die Leute dabei waren. Oder dann waren die Walking-Frauen mit den Stegen, die sind auf einmal aufgetreten. Dass man einfach solche Alltagsroutinen, die es gibt, auf einmal doch irgendwie inszeniert und auch dadurch wieder bewusster macht, was passiert da alles. Und solche Sachen haben mir schon gefallen. In Ebensee weiß ich auch noch, wie das geheißen hat? Da hat es auch so einen Rund... Da hat es eine Prozession gegeben. Prozession, ja, aber ich weiß es auch nicht mehr. Also solche Sachen sind mir in Erinnerung geblieben. Das sind schon reine Kunstprojekte. Wie gesagt, die Tabuzone vom Leo Schatzler hat jetzt gar nichts mit. Ich weiß gar nicht mehr, ob da viele Leute rundherum waren. Ich glaube, am Anfang war das Festival auch noch viel mehr... Da waren viel mehr Leute noch neugierig drauf. Jetzt ist es natürlich auch schon ein bisschen in die Jahre gekommen, muss man sagen. Ich weiß nicht, ob in den Regionen jetzt noch so eine Begeisterung da ist, wenn man da auftaucht, ob wie schwer das ist, dass man da überhaupt eine Region dafür gewinnt. Keine Ahnung, ob das jetzt, oder ob jeder sagt, ja, keine Meile, keine Meile, kommt schadet nicht so auf die Art, aber beim ersten Mal hat man vielleicht auch noch viel erwartet. Aber eben die Tabuzone war für mich ein ziemlicher Auslöser. Und das war jetzt gar nicht so partizipativ, das kann man jetzt auch nicht so über einen Kamm scheren. Oder auch das Tonga-Projekt zum Beispiel, da fährt man auch jetzt ein über das tote Gebirge. Das habe ich auch ziemlich cool gefunden. Ich weiß nicht, was das war. Das war mit den Tonga, das ist ein Stamm in Afrika, oder eine Volksgruppe wahrscheinlich, ist wahrscheinlich ein bisschen korrekter, wo es schon lange einen Austausch gibt mit Linz eigentlich. Und die wurden eingeladen. Und mit denen hat es eine, weiß ich nicht, eindrückliche Gewanderung gegeben, übers tote Gebirge drüber. Mit großer Prozession eigentlich auch. Und bist du mitgewandert? Naja, teilweise, einen Tag einmal. Also ich gehe selber sehr viel und auch sehr viel im toten Gebirge. Es war das Wetter sehr schlecht, das weiß ich noch. Und dann war am Schluss, weiß ich nicht, in Ebensee,ensee, wenn ich mich recht erinnere, da war ich dann auch noch einmal. Aber ich bin nicht, die ganzen Strecken bin ich nicht mitgegangen. Ich habe wahrscheinlich damals selber ein Projekt gehabt und da habe ich nicht so viel weg können. Ich weiß jetzt nicht mehr, was da geworden ist. und ja also was würdest du denn sagen sind ist so eine art ist es überhaupt möglich als sozusagen künstler innen aus der stadt irgendwie jetzt was auf dem land zu machen ohne dass man sozusagen diese diesen zugang von oben oder beziehungsweise irgendwie so die ja natürlich das hat immer ein bisschen was mit kolonisierung zu tun aber ich glaube das hat nichts davon ob man jetzt der stadt oder vom land kommt vielleicht versteht man obwohl ich glaube ich gar nicht die meisten leute in in der Stadt waren irgendwann vom Land zugezogen. Also das ist uns nicht so fremd, sag ich einmal nicht, glaubt ich. Ich meine, freilich gibt es Leute, die verstehen das überhaupt nicht, was da oben am Land passiert. Aber es ist nicht so viel anderes. Also ich glaube nicht, dass man viel mit Stadt-Land zu tun hat. Es ist eher so ein Zugang, den man entweder hat, dass man sagt, okay, ich mache mein Ding, das setze ich da hin und dann sollen die Leute schauen, wie sie damit zurechtkommen und das ist mir wurscht, ob das wen interessiert oder nicht. Oder ob man sagt, okay, oder ob man schon versucht zu schauen, was läuft da und wo kann ich da jetzt sehr gezielt einstechen. Oder ich sage, der Kontext, das ist mir w, ich kann das genauso im tiefsten Mühfeld machen oder unten an der Donau oder in einer Ortschaft oder am Feld draußen. Das ist egal, ich kann das so machen. Das ist halt nicht so meins, dass ich sage, ich kann das überall hinsetzen. Sondern ich schaue mir schon sehr den Kontext an und versuche dann in dem, der da ist, mit dem zu arbeiten was da ist aber das ist eher persönlicher zugang nicht dass man das anders andere sagen die leute müssen konfrontiert werden die muss man wach rütteln oder weiß nicht was immer nicht oder und das ist bin ich nicht also das ist jetzt nicht falsch oder richtig aber ich bin halt immer mehr das hotel zu vergessen immer mehr eigentlich zurückgenommen und immer mehr geschaut, was tut sie denn eigentlich und versucht mit dem da irgendwo einzuhaken oder das zu verstärken oder zu unterstützen, wie immer. Ja und was tut sich zurzeit, was verstärkst du zurzeit, was unterstützt du zurzeit? Künstlerisch wenig. Ich beschäftige mich sehr viel momentan mit Leerstand in Gemeinden und versuche diesen Leerstand einer neuen Nutzung zuzuführen. Also nicht ich persönlich, sondern zu schauen, welche Leute sind wieder vor Ort. Wer könnte dieser neue Nutzer sein? Nämlich gerade in Ortskernen, das haben wir ja nicht nur in Oberösterreich, überall. Die Ortskerne stehen ein bisschen aus, am Rand haben wir diesen Speckgürtel oder die Supermärkte, was immer, die Wirtshäuser sperren zu, die ganzen Geschäfte im Zentrum sperren mehr oder weniger zu und dann hat man da einen Leerstand. Und da ist ein bisschen die Frage immer, was könnten die neuen Nutzungen sein, nämlich auch öffentliche Nutzungen, gemeinschaftliche Nutzungen, wie könnten die ausschauen, wer könnten die Träger sein und solche Sachen beschäftigen mich. Erstens weil mir alle Häuser gut gefallen und weil ich schade finde, wenn in der Substanz nichts passiert und da geht es ein bisschen darum, wie man die neu nutzen kann. Aber eben nicht, ich habe es beim Kulturhauptstadt im Salzkammergut eingereicht, weil es viel Leerstand da drin gibt und ich will es eben nicht bespielen, alsoich, ich mache mal irgendein Projekt da drinnen und dann bin ich wieder weg nach einem Monat. Sondern ich will sie auf Dauer, also nicht ich, sondern mein Bestreben ist es solche Sachen auf Dauer umzunutzen und sozusagen ein neues Leben in die Zentren zu kriegen und nicht nur für Kulturgestalt, sondern auf Dauer. Aber das ist nicht genommen worden. Das gehenliotheksbereich und das Servicecenter schließen in wenigen Minuten. Das können wir auch einbauen. Ja, dann sind wir fertig, glaube ich. Wir müssen jetzt gehen. Ich habe nur eine ganz gute Frage. Das aktuelle Festival ist ja quasi auch an der verlachlässigsten Eisenbahn gelegen. Ich übersetze mal hier ins Mikro. Also die Frage hier aus dem Off von Georg Ritter ist, das aktuelle Festival ist ja an einer Bahnstrecke gelegen. Die vernachlässigt ist. Die vernachlässigt ist. Wo viele Bahnhöfe leer stehen. Wo viele Bahnhöfe leer stehen und das eigentlich ein allgemeineres Thema ist. Ja, das ist ein Thema der Kulturstadt zum Beispiel. Das ist ein Riesenthema in der Kulturstadt. Ich rede jetzt, weil ich wohne in Gmunden in der Zwischenzeit. Und da ist tatsächlich dieser Leerstand der Bahnhöfe. Da gibt es, glaube ich, soweit ich das jetzt mitgekriegt habe, auch ein Projekt mit ÖBB. Aber es ist ein bisschen die Frage, die Bahnhöfe sind ja meistens nicht im Zentrum. Die stehen meistens an den Schienen, logischerweise. Und rundherum ist meistens nicht wirklich viel, außer Parkplätze und so. Das sind sehr isolierte Gebäude. Da kann man sagen, da kommt man jetzt am Musikzentrum, also da kommt man am Posthof reinbauen oder so irgendwas. Da habe ich keine Anrainer, keine Lärmwachen oder so. Aber das wird nicht mit jedem Gebäude gehen. Aber das ist tatsächlich, die Bahnhöfe werden aufgelassen, das ist auch so eine Geschichte. Das ist aber jetzt nicht der Ortskern. Also von daher beschäftige ich mich mit diesen aufgelassenen Bahnhöfen nicht. Aber es ist tatsächlich interessant, wie viel Leerstand an Bahnhöfen eigentlich ist. Also gerade in diesen kleinen Ortschaften, wo da zu oft, da ist nichts mehr. Da ist ein Automat, wenn es gut geht. Ich stelle nur ein Automat, aber du siehst, du kommst in die Gebäude gar nicht mehr rein. Das ist ein Wahnsinn, was da eigentlich... Die Bahnhöfsgebäude selber. Das sind Zuhörer. Ich habe letztes Mal in Gmunden, im Allgemeinen Gmunden, da ist ja schon ein offener Bahnhof, da kann man rein. Aber ich habe letztes Mal, da sind bei einem Schalter so vieleanden, und war eingegangen zur Fahrdienstleiterin, und habe gesagt, wo ist denn da der nächste Schalter? Wir haben nur einen Schalter und nur einen Automaten. Und bei ihr kann man nichts kaufen. Also ich habe gedacht, morgen gibt es einen einzigen Automaten, wo ich einen Zugkarten kaufen kann. Und bei den kleinen Bahnhöfen sowieso, da gibt es ja keinen Fahrdienstleiter oder Fahrdienstleiterin mehr. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Also ganz anders ist es nicht, das ist ein Leerstandsthhrstand thema aber interessiert mehr das im ortskern und was ist vielleicht ein projekt oder so im ortskern wo du sagst das war mal was ganz neues oder so die idee oder wie wenn du jetzt an ortskern umgestaltung sozusagen arbeit das ist eine vision ja das ist jetzt relativ neu, dass ich es so konkret mache, muss ich gestehen. Wir hätten eigentlich neue Formen des gemeinsamen Alters wohnen, das war allerdings noch da in Neumarkt im Mühlkreis. Auch wieder der Lehrstand im Zentrum und weil ja unsere Generation nicht ins Altenheim will, in die Klassenalter sein, also unsere Generation 60 plus, sage ich jetzt einmal, das sind wir nicht die natürlich, aber wir sind heim will in die klassen alter sein also unsere generation 60 plus sagt jetzt einmal natürlich aber wir sind eine generation die alte seite ist alle gibt die haben sie wenn andern baut aber sicher nicht für uns nicht und wir machen er so ja gegeben wo man immer so genau ist jeder seine eigene wohnung aber auch nicht wohnen. Und das ist schon so eine Idee, dass jeder seine Wohnung zwar hat, aber es gibt doch relativ viele Gemeinschaftsräume. Ob wir jetzt alle alt sein müssen, ist eine andere Frage, oder ob das generationenübergreifend sein kann, das ist wieder eine andere Frage. Aber da hätten wir so etwas auch gedacht, geplant gehabt, das ist, soweit ich weiß, noch immer nicht verwirklicht, das hätte man im Tierkorniberg zusammen gemacht. Aber ich verstehe, also sozusagen so. So was zum Beispiel. Oder wir haben da ein Primärversorgungszentrum oder jetzt in ein paar Größeren zum Beispiel geht es darum, das wird halt jetzt wahrscheinlich ein Hotel werden. Letzte Frage, wann also was erwartest du dir vom Festival nächstes Jahr, höchste Eisenbahn, wann ist es aus deiner Sicht, wenn du da bist und du gehst weg und sagst, das war ein super Festival, was brauchst du dafür? Boah, boah. Oder braucht es überhaupt noch ein Festival? Ja, das frage ich mich schon sehr lange eigentlich. Also ich muss gestehen, das frage ich mich schon die letzten zehn Jahre, braucht es das noch? Oder müssen wir das nicht irgendwie anders aufstellen? Aber mit der Kritik ist es leicht, sage ich immer, mir ist noch nichts eingefallen. Also ich habe selber schon einmal nachgedacht, ich habe mir gedacht, ich denke einmal nach, wie man das Festival irgendwie anders machen kann, weil ich das Gefühl gehabt habe, es ist schon ein bisschen, gut, das System war super die ersten 15 20 jahre oder die letzten zehn jahre war sie nicht ob es noch so gegriffen hat aber mir ist dabei noch nicht sein also mir ist nichts eingefallen und darum tun wir schwer zu sagen das ist nichts ohne dass ich also bis erstens ist nicht nix das war jetzt ganz ganz falsch aber was wie kommt man es anders machen ich weiß es nicht aber was was es sozusagen was du sagst, das stört dich? Naja, ich habe jetzt erst ein bisschen gesagt, mich stört halt, wenn ich merke, da sind unsere Gruppe, unsere Clouds, die man sich eh kennen, alle, die kommen da, versammeln sich einmal zur Eröffnung und dann weiß ich es nicht. Da denke ich mir, ja, das ist für uns interessant, das kann ich dann auf meine Webseiten schreiben zum Beispiel. Also da bewegt sich nichts, da bewegt sich für mich dann zu wenig vor Ort, da kommt nichts in Bewegung. Das war schon immer, dass ich mir denke, da kommen ein paar Leute, oder ich bin ja sehr bescheiden, ich sage, es reicht mir ja, ich muss ja nicht auf Dauer etwas anderes werden, aber es reicht mir, wenn an diesem Abend oder an diesem Tag, wo das stattfindet, einfach einmal eine gute Energie herrscht. Und nicht nur unter uns wieder, sondern wo schon eben auch die Leute aus dem... und die haben einfach eine Gaude mit dem, oder Gaude klingt blöd, wenn das nur so zur Bespaßung wäre, aber da ist einfach was da, wo man das Gefühl hat, hey, das hat was und das ist zwar jetzt ein wenig schräg oder so, aber irgendwie ist das cool. Weißt du, wie ich meine? Also wo ich dann schon merke, halt, das sind nicht nur wir, die das cool finden, sondern das finden andere auch cool und dann weiß ich auch, das arbeitet bei irgendwelchen Jungen vielleicht ja dann weiter und irgendwann machen sie dann selber irgendwas, wo sie sagen, hey, das hat mich damals beeinflusst und das war ja auch bei mir ganz am Anfang so, habe ich erzählt.