Bei mir zu Gast jetzt im Studio ist der Günther Josef Stockinger. Hallo Günther. Hallo. Du warst 1992, hast schon gestartet, Mitbegründer beim Festival der Regionen und dann bis 1997 in der Festivalleitung. Danach bist du selbstständig geworden und seit 2001 Seminarleitung, Coach in der Visionswerkstatt. Perfekt, recherchiert. Ja, das Breiten, Dankeschön. Perfekt, recherchiert. Ja, das freut mich, Dankeschön. Hattest du 1992 auch schon eine Vision, wie du das Festival gerne umsetzen wolltest? Ja, auf jeden Fall. Die Vision hat ganz viel mit meinem Background zu tun gehabt, mit den Kulturinitiativen, mit der KUPF Kulturplattform. habt mit den Kulturninitiativen, mit der KUPF Kulturplattform. Also wir wollten einfach die freie Kulturszene, inklusive der KUPF, aber auch darüber hinaus, auf eine neue Ebene heben, auf eine neue Plattform bieten, sagen wir so. Wir wollten Impulse setzen, Inspiration, aber auch Professionalisierung, Vernetzung, Finanzierung. auch nachher entwickelt. Bis zum, wie heißt der Topf, Innovationstopf bei der KUPF oder der Beirat im Landeskulturbäuerrat oder regionale Kulturentwicklung. Auch beim Bund hat sich in der Zeit ganz viel getan. Ich war zur selben Zeit auch im Beirat für die neue Abteilung regionale Kulturentwicklung. Es war der Samen für viele, viele Dinge, würde ich sagen. Im Landeskulturbeirat sozusagen? Bitte? Im Landeskulturbeirat, oder? Im Landeskulturbeirat haben wir dann unser Konzept eingereicht oder vorgestellt und das ist sehr gut aufgenommen worden. Und so ist es dann Schritt für Schritt weitergegangen und Realität geworden. Was war denn da damals dein persönliches Anliegen bei der Gründung vom Festival? Mein persönliches Anliegen? Ja, ich war vorher Geschäftsführer in der Kulturplattform. 96 bis... Nein, 86 bis 89. 1990 war ich OK-Chef, so für ein Jahr, habe so die Weichen gestellt und habe da so die Künstlerinnenwelt besser kennengelernt. Also wie man künstlerische Projekte initiiert, realisiert, wie es bildende Künstler geht, vor allem im OK, aber auch Performance und so weiter. Und es war so für mich ganz spannend, beide Welten besser kennenzulernen. Und das war so ein persönlicher Ansatz, dass ich wollte einfach beide Welten besser und mehr miteinander vernetzen und produktiv machen und eben auch eine neue Plattform bieten. Hast du selbst ein künstlerisch kreatives Talent? kreatives Talent? Direkt künstlerisch tätig bin ich nicht. Das ist mehr so vielleicht ein Lebenskünstler. Aber ich würde mich schon als relativ kreativ bezeichnen. Ich habe auch kreative Wurzeln in der Familie, meine Eltern. Ich habe einmal gesungen, zum Beispiel auch ganz kurz. Und naja, es ist mehr so die letzten 20 Jahre in meiner Arbeit als Coach in der Visionswerkstatt ist auch ganz viel kreative und intuitive Arbeit. Das habe ich schon. Was bedeutet denn für dich Kunst und Kultur allgemein? Kunst und Kultur allgemein? Ich bin ja kein Politiker. Mein Gott, da gibt es so viele Schlagworte im wahrsten Sinne des Wortes, die anders schlagen. Überall hängt Kultur dran, die Esskultur und die Fitnesskultur. Was bedeutet denn für mich Kunst und Kultur allgemein? Kultur auf jeden Fall so, ich würde einmal sagen, die Formen des menschlichen Ausdrucks, auch des ästhetischen vor allem, auch des humanen, humanistischen, philosophischen, politischen Ausdrucks. Ich kann mich gut erinnern an das Festival 97, wo wir die Wochenglasur eingeladen haben, oder die sie beworben hat und dann ausgewählt wurde. Das waren ganz interessante gesellschaftspolitische Projekte. Kultur hat für mich ganz viel mit Gesellschaftsentwicklung, gesellschaftspolitischer Entwicklung zu tun. Und Kunst, Kunst ist so die Sublimierung, dass man eben nicht so im Sumpf des Alltags sozusagen stecken bleibt und alles nur mit dem Verstand beurteilen, sondern dass es da irgendwie nur eine höhere Ebene gibt, diese Sachen zu reflektieren, bewusst zu machen, zu inspirieren, zu schockieren, zu intervenieren und so weiter. Kommen wir dann gleich auf die Projekte. Du hast jetzt gerade 1997 die Wochenklausur erwähnt. Kannst du mir das noch ein bisschen mehr beschreiben? Also das war so ein typisches gesellschaftspolitisches oder kulturpolitisches Projekt. Da haben wir an unserem damaligen Festivalort Ottensheim die Wochenglasur eingeladen, sich mit dem Ort, seinen Menschen, seiner Geschichte und so weiter zu beschäftigen und Prozesse anzustoßen und dann nachher im besten Fall auch mit Ergebnissen. Also es war natürlich Ziel, das war auch so eingereicht von der Gruppe und es sind dann, heute ist Freitag und heute ist zum Beispiel eines der Ergebnisse, nämlich der Wochenmarkt, der ein riesiger kommunikativer Treffpunkt geworden ist. Das waren natürlich nicht nur wir oder die Wochenglasur alleine, da hat es schon Initiativen oder Ideen in die Richtung gegeben, aber das war die Aufgabe der Künstlergruppe, eben in den Ort hineinzuhorchen und zu schauen, wo gibt es Ideen, wo gibt es Visionen und da einen Input zu geben und die zu befähigen, zu unterstützen und zum Teil auch Anfangsfinanzierungen zu geben. Und das ist da passiert. Es war dann, glaube ich, ein Skaterpark und ein Seniorenprojekt noch dabei. Aber der Wochenmarkt, soweit ich mich erinnern kann, war das größte und auch nachhaltigste Projekt, das da entstanden ist. Kannst du mir zum Beispiel von 1993 auch ein besonderes Projekt nennen, was dir in Erinnerung geblieben ist? 1993? Also es sind viele Projekte in Erinnerung geblieben, von ganz klein bis ganz groß. 1993 vielleicht die Eröffnung. Das war unter anderem ein bisschen eine Idee von mir. Als alter Lask-Fan. Habe ich angestoßen, dass wir mal im Linzer Stadion was machen, ein Kultur- und Kunstprojekt eben. Und habe den Wolfgang Mitterer, den Komponisten und zeitgenössischen Musikern eingeladen oder gefragt, ob er das machen will. Und es war uns sehr wichtig, damals zu verbinden, die zeitgenössischen Künstler mit der regionalen Struktur. Und da ist dann gemeinsam mit der Diözese, mit Anton Renthaler, der hat das koordiniert, ein superschönes, großes, zeitgenössisches Musikprojekt entstanden, wo im gesamten Oval des alten Stadions die Chöre gestanden sind, die wochenlang daheim schon gewisse Partiturteile geprobt haben. Das war natürlich sehr fremd für die, zeitgenössisch. Und dann hat es nur eine Chance für Gesamtaufführung gegeben. Es hat eine Generalprobe gegeben, kurz vorher, aber nur einen Tag. Und das war der Eröffnungstag. Und das war ein wirklich sehr Tag. Und das war der Eröffnungstag und das war ja, ein wirklich sehr denkwürdiges und bemerkenswertes menschliches, aber auch ästhetisches Ereignis, würde ich sagen. Das ist mir in Erinnerung geblieben von 1993, wolltest du wissen. Genau. 95 auch? Ja, gerne. 95 von 1993 wolltest du wissen. Genau. 95 auch? Ja, gerne. 95, da war das Thema heiße Heimat. 93 war ja das Fremde. Genau. Das war damals so die Zeit, wo Fremdenfeindlichkeit aufgekommen ist immer mehr. Und da wollten wir dem auch mit diesem Thema was entgegenhalten. Und 1995 war so der Heimatbegriff im Politischen und so weiter immer mehr Thema und in Diskussion. eine wunderbare Erinnerung, zum Beispiel ein Projekt in der Vöst vom Theater Phoenix. Damals, oder hauptsächlich vom Stephan Korowski, Theater Phoenix hat etwas Eigenes gemacht, aber vom ehemaligen Leiter von Phoenix, von Stephan Korowski und von Peter Andrusch und Team. Und die haben ein trauenhaftes Projekt in der Vöst kreiert, wo man mit Waggons, also so Personenwaggons, die offen waren, aber auch die man zumachen hat können, durch eine Art Stationen, Theater, Performance in der gesamten Vöste herumgefahren ist. Also man hat das Ästhetische der Vöste gehabt, aber auch Texte, Musik vom Androsch und so weiter. Und gegangen ist es um das Dorf St. Peter, das kennt man mittlerweile eh ganz gut, das Thema in Linz, das damals ja den Hermann Göring-Werken weichen musste. Und da waren sehr tolle ästhetische und sehr tolle auch politische literarische Statements dabei. Also das war das. Und da muss ich unbedingt nur ein paar andere sagen, die Sesshaftigkeitsprüfung in Raab zum Beispiel, ganz ein skurriles Projekt mit einer Landschaftsperformance mit hunderten Beteiligten mit Sesseln. Da ging es auch eben um das Thema Sesshaftigkeit und Flucht. In den Eishöhlen in Hallstatt musikalische Projekte, ein Theater in Kirchdorf kann ich mich jetzt noch erinnern, da kann ich mich noch an sehr, sehr viel erinnern. Traumkreis. Ganz, ganz sinnlich wurde da eine alte Fleischhauerei und ein alter Bauernhof bespielt mit Performance und bildender Kunst. Ja, was war da noch? Ganz wichtig natürlich das Eröffnungsprojekt, das hätte ich jetzt fast vergessen, da war ich am meisten auch involviert, am Attersee, wo ich jetzt leben darf, in Unterach, der Thomas Stöckl mit ungefähr 100 anderen internationalen Künstlern aus verschiedenen Ländern, Italien, Deutschland, Tschechien und so weiter. Unsichtbare Städte. Damals war so das Thema, Unsichtbares dort sichtbar zu machen, sei es jetzt politisches, historisches oder auch khaum-Gruppe war involviert, die Blasmusik, aber auch vom Tango bis zum Theater, ja 25 Stationen eben, die man da durchwandelt hat. Und die Leute da unten sagen bis heute noch, seit diesen drei Tagen sehen sie Unterach mit komplett anderen Augen und die Geschichte von Unterach und werden das nie vergessen. Das heißt, es hat auch dort dann einen gewissen Nachhall von den Projekten gegeben und das Ambiente vom Attersee gibt ja einiges her. Genau. Und auf Basis dieses Projekts damals ist heuer oder letztes Jahr ein Projekt für das Kulturhauptstadtjahr 2024 genommen worden, die Sehnsucht. Nur leider habe ich vor ein, zwei Wochen vernommen, dass das Projekt nicht fertig finanziert worden ist und leider abgesagt werden musste. Auch wieder von ähnlichen Projektleuten, wie es damals 1995 war. Wie ist es dann quasi 1998 weitergegangen? Hast du dann quasi das Festival auch mal als außenstehende Person betrachten können? Sind dir da dann Veränderungen aufgefallen? Wie hast du das wahrgenommen? Ja, also 1998 war ich sogar noch ein bisschen dabei als Regionalbetreuer im Stubengau. Aber damals war dann schon das Team Ferge Oellinger und Barbara Mitterlehner das Leitungsteam. Aber die nächsten Festivals, sagen wir so, wir haben, glaube ich, noch mehr Wert gelegt auf Breite. Es war uns sehr wichtig, dass wir wahrgenommen werden in ganz Oberösterreich, dass diese Projekte, die Künstler, Künstlerinnen, die Szene wahrgenommen wird, besser wahrgenommen wird. Da hat uns der ORF sehr unterstützt dabei. Ich habe das Gefühl gehabt, es hat sich einiges geändert. Es wurde verkürzt. Wir haben noch irgendwie so drei Wochen gehabt. Dadurch war es noch sehr zerstreut auf noch mehrere Regionen. Und dann hat man das Ganze eher konzentriert auf eine Region. Und ich glaube dann auch nur mehr eineinhalb Wochen, um mehr Festivalcharakter und auch medial bessere Bühne zu haben. Mir war das dreiwöchige lieber, auch wenn es wir selber, glaube ich, noch verkürzt haben, 97. Aber ja, kann ich alles ganz gut nachvollziehen. und es wurde dann mehr wertgelegt auf künstlerische Projekte und weniger die Arbeit der Kulturinitiativen. Das lag aber auch an den Kulturinitiativen, die einfach insgesamt weniger eingereicht haben, weil sie die ersten drei Festivals schon fleißig dabei waren. dabei geworden. Gibt es Erfahrungen und Lernen, die du aus der Zeit der Festivalleitung ziehen konntest? Für dich selbst zum Beispiel auch oder für deinen weiteren Werdegang? Für mich selber persönlich Lernen aus dieser Zeit. To leave it. Ja, als erstes fragt man, lebe gesünder. Die Zeit war absolut eine ungesunde Zeit. Also wir haben gearbeitet bis in die Nacht hinein, wie es so in der freien Szene leider üblich war und bis heute noch immer der Fall ist. Wir haben, ja, wir waren ständig unterwegs, ständig unter Strom und auch der Alkohol ist geflossen, wenn es länger geworden ist und so weiter. Es war sicher eine sehr lustige, lustvolle, intensive, schöne Zeit, aber es war unheim sehr lustige, lustvolle, intensive, schöne Zeit, aber es war unheimlich ungesund. Und ich glaube, ich habe damals zehn Kilo zugenommen in die sechs Jahre und das hat sich dann einfach ausgewirkt. Und ja, diese Lehre habe ich auf jeden Fall draus gezogen. Ich habe dann nachher, wann war denn das? Im Jahr 2000 habe ich zum Beispiel noch mit der Uli Böcker ein Kulturprojekt in Notensheim initiiert. Da hat mich dann ein Tinnitus erwischt und solche Sachen. Also so stressig war es einfach auch. Und das war auf jeden Fall eine Lehre. Was war noch? Eine persönliche, möchtest du wissen? Zum Beispiel? Wenn du bereit dazu bist, gerne. Fällt mir noch was ein, dass es ganz, ganz viele klasse Menschen gibt in der freien Kulturszene. Aber es hat damals ja relativ wenig Berührungsängste gegeben zwischen der traditionellen Kultur und der freien Kulturszene. der freien Kulturszene. Und ich habe aber auf beiden Seiten ganz viel klasse Menschen kennengelernt und habe zum Teil Kontakt noch bis heute und das war super. Einige oder viele davon waren auch später dann bei mir in der Visionswerkstatt. Ich kann ein paar nennen, die sehr bemerkenswert Kontakte wahrgenommen habe. Zum Beispiel der Stefan Kurowski, den ich schon erwähnt habe, oder der Peter Androsch, der dann auch bei Linz 09 ein großes Projekt gehabt hat, die Hörstadt bis heute macht und ein ganz ein klasser Mensch ist. Der Pauli Zauner, nicht zu vergessen, der war, wann war der, 95 mit der In-Viertler-Seele, der dann im Brucknerhaus Jazz kuratiert hat und bis heute sein Jazzfestival am Bauernhof macht und so weiter. Das waren halt damals so die Anfangsjahre von vielem und da konnte ich jetzt noch viele andere nennen, aber es war schön mit den Menschen damals. Also wir sind heute noch in gutem Kontakt und wenn wir uns treffen, wir reden immer über diese tollen Sachen, die wir damals in jungen Jahren, es war doch jetzt immerhin 30 oder 25 Jahre, gemacht haben. Ich kann mir vorstellen, dass so ein großes Kunst- und Kulturfestival, eben wenn man es dann lange sozusagen plant und organisiert, dann auch zusammenschweißt und wenn dann sozusagen auch die Emotionen dementsprechend mitspielen, dass das dann verbindet. Aber welchen Zweck hat denn deiner Meinung nach das Festival der Regionen an sich? An sich heute? Ja, ich habe das jetzt nicht mehr so verfolgt die letzten Jahre, aber es hat auf jeden Fall den Zweck, eben besondere, also aus dem Alltag der Kultur und Kunst Szene des Betriebs sozusagen auszubrechen und auch mal was Neues zu versuchen, was Neues zu probieren und da auch eine Finanzierung dafür zu kriegen und auch eine mediale Bühne dafür zu kriegen. Also das auf jeden Fall. Was uns damals auch schon immer wichtig war, war, dass man viele junge und unbekannte Leute mit hereinbringt, also wo sie Kunststudentinnen und Kulturinitiativenleute einfach auch mal ausprobieren können. Bis hin zu den Vorläufern von euch, Radiofro und so weiter. Also da war uns immer wichtig, dass die dabei waren und ja, dass man eben was Experiment, Experimentelles, dass man Experiment machen kann und da hat sich ja auch vieles dann auch bewährt und gehalten. Wie kann man denn junge Menschen dafür begeistern, dass zum Beispiel am Festival mitwirken beziehungsweise auch dieses Festival dann besuchen, deiner Meinung nach? Da dürfen Sie meine Nachfolgergedanken drüber machen. Ich bin jetzt doch seit 20 Jahren weg von der Kulturszene im direkten Sinn. Aber das ergibt sich bei unseren Projekten, damals hat sich das irgendwie von selber ergeben. Es waren ja doch die einzelnen Projekte und das waren viele, viele junge Leute. Und ich glaube, es ist ja bis heute ohnehin noch so. Da liefert die Kunsthochschule, in der wir ja gerade sitzen, natürlich auch viel. Aber ja, wäre eine spannende Frage. Wie kann man Menschen ab 15 bis 20 dafür interessieren und auch, dass sie sich engagieren. Aber das ist ein allgemeines Thema, das geht bis ins Politische ja relativ ähnlich oder gleich. So wie Idesirk ist auch ein Ziel vom Festival der Regionen, dass man eben Besucher und Besucherinnen, die vielleicht jetzt keinen Zugang zu Kunst und Kultur haben, aber vielleicht nicht wirklich das Interesse, auch dafür begeistern kann. Und dann einen kritischen Blick auf gewisse Themen auch zu werfen und dann auch Besucherinnen und Besucher eben dazu anregen, darüber nachzudenken. Wie kann man denn dann zum Beispiel auch nachhaltige Projekte fördern, dass das auch einen Nachhall hat, wie zum Beispiel auch in Unterach? Wie man die fördern kann? Indem man bei der Auswahl einfach schon drauf schaut. Genauso wie es beim Kulturhauptstadtjahr Bodischl ja ein wichtiges Kriterium ist und ich denke durchaus ja auch beim Festival die letzten 30 Jahre war. Indem man darauf achtet bei der Juryauswahl und drauf schaut. Und hat das Festival dieses Ziel auch immer erreichen können? Es war eine gute Gelegenheit, das einmal zu evaluieren, einmal eine Studie zu machen. Aber so gefühlsmäßig würde ich sagen, ja, absolut. Braucht es in der Zukunft noch? Bitte? Ob es es in der Zukunft noch braucht, das Festival? Ob es es noch braucht? Keine Ahnung. Schwierige Fragen zumindest. Schwierige Frage für mich, weil ich einfach nicht mehr dabei bin. Ich würde jetzt sagen, alle die, die irgendwie involviert sind, die würden sofort Ja sagen. Andererseits kann man das durchaus auch mal hinterfragen. Ich habe so mitbekommen, dass sich heuer einiges ändern soll und wird. Bin schon gespannt. einiges ändern soll und wird. Bin schon gespannt. Das mögen kulturpolitisch besser Involvierte beurteilen, ehrlich gesagt. Weil so nach 30 Jahren darf man durchaus. Also spannend würde ich finden, einen Kommunikationsprozess zu starten. Vielleicht auch als Projekt für das nächste Festival nächstes Jahr und damit letztlich auch einen Visionsprozess zu gestalten. Also zuerst einmal sozusagen eine Reflexionsschleife, ihr tragt ja im Prinzip mit der Sendereihe dazu bei, und dann zu schauen, was gibt es eigentlich nur für Zukunftsperspektiven, was sind Visionen, die wir in dem Kunst-Kultur-Bereich noch haben und die zu diesem Festival passen. Und vielleicht entsteht da komplett was Neues. Also das würde mich jetzt sogar richtig interessieren. Aber wer immer das macht, ich fände die Zeit allgemein, aber auch die Zeit des Festivals der 30 Jahre war ein guter Zeitpunkt dafür. Gut, dann lasse ich das mal so stehen und sage herzlichen Dank für deine Perspektive und dass du mich mitgenommen hast ins Jahr 1992 zum Start. Sehr gerne. Dankeschön.