Sehr verehrtes Publikum, auch von meiner Seite nochmal herzlich willkommen zu unserem heutigen Abend. Und ich möchte mich auch nochmals bei Vasili Astrov bedanken, dass er für den heutigen Vortrag nach Linz gekommen ist. Ich möchte Ihnen Herrn Astrov kurz noch vorstellen. Vielleicht haben die einen oder anderen, die sich medial für dieses Thema ja interessiert haben, in den letzten Monaten Gelegenheit gehabt, Herrn Astrov schon in dem einen oder anderen Programm auf I1 beispielsweise oder dem Standard zu hören, zu sehen, seine Einschätzungen zu hören. Vasily Astrov ist leitender Wirtschaftswissenschaftler am Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche, Osteuropa-Experte dort an diesem Institut und vor allem in seinem Forschungsfeld für Russland zuständig, arbeitet viel zu Russland, zur GOS, zu wirtschaftlichen Fragen, vor allem makroökonomische Analysen, aber natürlich ein ganz besonders aktuelles Thema, die Problemfelder der Energiepolitik, gehört auch zu seinen Spezialfeldern, zu seinen Forschungsschwerpunkten und zuletzt hat er sich auch mit den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und Europas Energiesicherheitsproblemen beschäftigt. Es gibt also eigentlich kaum jemanden, der prädestinierter ist, um in dem heutigen dritten Vortrag unserer Vortragsreihe ein sehr aktuelles, sehr wesentliches Thema uns näher zu bringen, aber durchaus auch in einer kürzeren historischen Perspektive, nämlich die wirtschaftliche Entwicklung Russlands, Ups and Downs seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Herr Astroff, ich übergebe damit an Sie und wir sind gespannt auf Ihren Vortrag. Dankeschön. Nach so einer warmen Einführung wüsste ich gar nicht, wie ich fortsetzen soll Ja, es geht in meinem Vortrag um die russische Wirtschaft, wie bereits angekündigt und zwar nicht nur über die aktuelle Lage, natürlich ist die aktuelle Lage sehr interessant sozusagen weil es eine sehr schwierige Lage ist, aber es geht natürlich auch um die entwicklungen in den letzten jahrzehnten also sprich seit dem zusammenbruch der sowjetunion im jahre 1991 als russland unabhängig von der sowjetunion geworden ist so und ich werde die folgenden schwerpunkte in meinem Vortrag setzen. Also erstens, ja, ein Rückblick zurück, wie war die Wirtschaftsentwicklung Russlands seit dem Zerfall der UdSSR. Es gab schon Probleme, schon große Probleme, vor allem in den letzten zehn Jahren, noch vor dem Krieg, also noch vor der derzeitigen Krise. vor der derzeitigen Krise. Warum war das so? Ich werde auf die Gründe für diese wirtschaftliche Stagnation eingehen. Und dann natürlich, ich werde auch relativ viel über die heutige Lage sprechen, über die westlichen Sanktionen, die gegen Russland verhängt wurden, als Reaktion auf den russischen Einmarsch in der Ukraine, über die Auswirkungen der Sanktionen. Was haben die Sanktionen bislang gebracht? Haben sie etwas gebracht? Und wenn ja, was? Und was kann man auch von der Zukunft erwarten? Kann das sein, dass die Sanktionen noch nicht ihr volles Potenzial sozusagen entfalten haben? Dann ganz kurz über die Auswirkungen der Teilmobilmachung. Sie wissen, dass am 21. September hat der Präsident Putin sich dazu entschieden, eine sogenannte Teilmobilmachung anzukündigen. Das heißt, es müssen jetzt einige Männer, die nicht der Berufsarmee angehören, die müssen auch in die Ukraine gehen und für den Putin sterben, mehr oder weniger. Und schließlich ein Blick in die Zukunft. Also was, also von der wirtschaftlichen Perspektive, was bedeutet das alles? Also wohin steuert Russland? Was bedeuten diese ganzen Sanktionen, dieser wirtschaftliche im prinzip zwischen russland und dem westen dieser annäherung zu china was worauf läuft das ganze hinaus was kann man erwarten und ich möchte gleich sagen also die meisten oder fast alle meine folien werden auf englisch sein ich hoffe das ist kein problem für sie wir machen fast alles auf englisch und die habe auch sehr viele grafiken da die auf englisch sind also ich bitte um verzeihung aber ich verspreche ich werde deutsch reden also ich werde nicht englisch reden ja also zunächst zunächst einmal also die wichtigsten phasen sozusagen was hat die russische wirtschaft durchgemacht seit dem zusammenbruch der sowjetunion und man kann sagen immer mehr oder weniger da waren drei phasen also die erste phase das waren die 90er jahre und das war eigentlich die schlimmste phase aus wirtschaftlicher perspektive für russland das war eine dramatische rezession, also die nennt man eine Transition Recession, so eine Transformationsrezession, aber die war echt, echt sehr schlimm. Dann ab 99 gab es einen Wirtschaftsaufschwung und eigentlich die ganzen Jahre zwischen 99 und 2008, also bis zur Weltwirtschaftskrise und Finanzkrise, waren das eigentlich die besten Jahre, die Russland, glaube ich, seit Jahrhunderten erlebt hat wirtschaftlich. Das war ein enormer Anstieg an Wirtschaftskraft, ein enormer Anstieg am Lebensniveau. Dann war das vorbei mit der Weltwirtschaftskrise und seit 2010 gab es so ein bisschen nach oben, ein bisschen nach unten, aber im Prinzip war das so eine Phase von fast einer Stagnation. Bis zum Krieg, der heuer ausgebrochen ist, der russische Einmarsch in die Ukraine, der Krieg, die Sanktionen und nicht nur die Sanktionen, nicht zu vergessen, es haben auch sehr viele westliche Firmen Russland verlassen. Und das hat auch eine große Auswirkung auf die russische Wirtschaft und viele Experten glauben, diese Auswirkung, also dieser Schaden, der durch diesen Abgang von vielen westlichen Firmen aus Russland entsteht, ist sogar größer als der Schaden durch die Sanktionen selber. Nun zunächst über die Wirtschaftsentwicklung seit den 90er Jahren. Also das eine, was ich betonen möchte, ist Folgendes. Unabhängig davon, wie das politische Regime in Russland ausschaut, wie das wirtschaftliche System in Russland ausschaut, eines bleibt ziemlich konstant. Das ist die große Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von den Energieexporten. Und Energieexporten sind vor allem Öl und Gas. In erster Linie ist es Erdöl. Und natürlich, wie Sie wissen, der Ölpreis unterliegt sehr großen Schwankungen. Also enormen Schwankungen. Und diese enormen Schwankungen, die haben natürlich auch Auswirkungen auf die russische Wirtschaft. Das heißt, jedes Mal, wenn es zu einem Einbruch des Ölpreises kommt, oder einem dramatischen Einbruch des Ölpreises kommt, dann leidet darunter auch die russische Wirtschaft. Und in dieser Grafik habe ich versucht, diese Korrelation, also diesen Zusammenhang zwischen dem Niveau der Ölpreise auf der einen Seite und dem BIP-Wachstum, also dieses Real GDP Growth, das ist das reale BIP-Wachstum, zu zeigen im Laufe der Zeit. Und Sie sehen hier, also die ganzen 90er Jahre, da war eine Zeit, wo der Ölpreis sehr niedrig war. Das hat der russischen Wirtschaft natürlich auch nicht unbedingt geholfen. Dann, ca. ab 2000, ab 1999 gab es einen Anstieg des Ölpreises, praktisch bis zur Weltwirtschaftskrise. Also Sie sehen diesen steilen Berg, das war der Anstieg des Ölpreises und das hat natürlich auch der russischen Wirtschaft sehr, sehr stark geholfen. Also Sie sehen diese grüne gestrichelte Linie, das ist das BIP-Wachstum. Und Sie sehen, zwischen 2000 und 2008, da wuchs die russische Wirtschaft um, naja, zwischen 5 und 10 Prozent pro Jahr. Das heißt, Jahr für Jahr, jedes Jahr 5 Prozent, 7 Prozent, 8 Prozent. Das waren mehr oder weniger, also in dem Jahrzehnt waren das mehr oder weniger die chinesischen Verhältnisse. Das heißt, die russische Wirtschaft ist ungefähr so stark oder fast so stark gestiegen wie die chinesische Wirtschaft. Und natürlich ist die chinesische Wirtschaftsentwicklung ein großer Erfolg in den letzten Jahrzehnten. Das wird niemand bestreichen. Und das war so bis zur Weltwirtschaftskrise von 2008. die blaue Linie, und die russische Wirtschaft ist in eine Rezession gerutscht. Allerdings war das relativ schnell vorbei, dann gab es wieder einen Aufschwung, dann wieder 2014, 2015, Sie sehen, wieder einen massiven Einbruch des Ölpreises, und wiederum war die russische Wirtschaft in einer Rezession, wiederum relativ kurz. Dann 2020, Covid, das hatte auch eine Auswirkung auf den Ölpreis. Dazu zum Teil, es gab so anekdotische Beispiele, wo irgendwo einmal wurde der Ölpreis sogar mit einem negativen Preis gehandelt. Man wusste nicht nicht was man mit dem ganzen öl machen soll wiederum sehen sie die russische wirtschaft war in einer zession und heuer ist es ein bisschen eine ausnahmesituation sie sehen der ölpreis also der durchschnittliche ölpreis also das ja ist noch nicht vorbei aber durchschnittliche Ölpreis, den wir für heuer erwarten, ist sehr hoch. Und trotzdem rutscht die russische Wirtschaft in eine Rezession. Warum? Das sind die westlichen Sanktionen und der Abgang der westlichen Firmen. Aber hier, also Sie sehen, es gab viele Krisen in der russischen Wirtschaftsentwicklung seit 1991 und viele davon wurden auf die Volatilität des Ölpreises zurückzuführen, also praktisch diese massiven Einbrüche des Ölpreises. fünfmal und das habe ich hier zusammengefasst ja es gab bislang fünf wirtschaftskrisen in russland zunächst war dass diese transformationskrise von anfang der 90er jahre ich muss sagen, also die Krise war sehr lang und dieses Jahr, das hier gezeigt wird, 92, also im Jahre 92 ist die russische Wirtschaft um circa 14% geschrumpft. Das war noch nicht das Ende. Also diese Rezession hat sich fortgesetzt im Jahre 93, 94 und 95 und insgesamt ist das russische BIP circa um die Hälfte geschrumpft damals. Das konnte ich nicht alles hier zeigen, weil dann wären diese Balken schon außerhalb der Folie sozusagen. Das war die erste Krise. Die zweite Krise, vielleicht können Sie sich oder einige von Ihnen können sich daran erinnern, im Jahre 1998 gab es eigentlich die hausgemachte Krise, zum großen Teil, weil das war ein Staatsbankrott. Also der russische Staat hat damals eine sehr schlechte Politik betrieben, sehr viel Geld zu sehr hohen zinsen aufgenommen also praktisch hat sich in insolvenz getrieben da war ein stadtbankrott da war und das hatte natürlich auch auswirkungen auf die wirtschafts entwicklung und damals ist das BIP auch geschrumpft. Das war die zweite Krise. Die dritte Krise, das hat speziell mit Russland nicht viel zu tun, das haben alle gelitten, das war 2009, das war eigentlich, die Krise kam aus den USA damals, nicht nur aus den USA, aber vor allem aus den USA. Aber Russland war auch betroffen. 2015, das aber vor allem aus den USA. Aber Russland war auch betroffen. 2015, das war vor allem der Ölpreisverfall, ich habe schon gesagt, ein sehr massiver Ölpreisverfall und, nicht zu vergessen, auch die westlichen Sanktionen, die in Reaktion auf die Annexion der Krim und die russische Einmischung in Donbass verhängt wurden. Also die Auswirkung von diesen Sanktionen war zwar nicht so hoch wie die Auswirkung vom Ölpreisverfall, aber sie haben auch zu einer Rezession der russischen Wirtschaft beigetragen. Dann war Covid, das war die fünfte Krise, das ist klar, dass die Wirtschaft geschrumpft ist. zu einer Rezession der russischen Wirtschaft beigetragen. Dann war Covid, das war die fünfte Krise, das ist klar, dass die Wirtschaft geschrumpft ist. Und was wir heute erleben, das ist die sechste Krise. Also unter dem Strich kann man sagen, die russische Wirtschaft wurde immer wieder von diesen Ups und Downs geplagt, also das steht auch im Titel meines Vortrags und was bedeutet das? Das bedeutet, dass die Russen sind im Großen und Ganzen auch gewohnt, an die Krisen gewohnt, ja leider muss man sagen, dass die Russen haben viel Geduld diesbezüglich und ja sie sind sind oft bereit und gürtel engel zu schnallen und ja einfach durch durch zu machen ohne dass es zu irgendwelchen großen politischen änderungen kommt nun ich habe gesagt die letzte phase also die letzten zehn jahre circa seit 91 entschuldigung seit 2011 das war die zeit wo die russische wirtschaft im großen und ganzen kann man sagen fast stagniert ist und warum ist das so und hier versuche ich zu zeigen, also was waren die Entwicklungen, also was waren die Ursachen für diese Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in Russland nach einem so erfolgreichen ersten Jahrzehnt, wo die Russische so stark gestiegen ist. Ich habe gesagt, praktisch im chinesischen Tempo. Dann kam eine Phase, eine längere Phase, eine nahezu Stagnation. Und auf dieser Grafik, was ich zeigen möchte, das sind so die einzelnen, wie wir sie nennen, also die einzelnen Komponenten des Wirtschaftswachstums, wodurch wird die Wirtschaft getrieben. Durch die Konsumnachfrage der privaten Haushalte, je mehr sie konsumieren, desto besser für die Wirtschaft, durch die Investitionen natürlich, das schafft auch Nachfrage in der Wirtschaft, die staatliche Nachfrage und die sogenannten Nettoexporte ja und sie sehen die die also die verschiedenen farben von diesen von diesen balken sie entsprechen den einzelnen nachfrage komponenten des wachstums es gibt noch andere ich habe hier nicht alle gezeigt aber das sind die die wichtigsten komponenten des wirtschaftswachstums und sie sehen dass also was glaube ich was man ziemlich gut sieht das ist das sind die orangenen balken das ist die haushalts nachfragen das ist die konsum nachfrage die sind viel die sind viel langsamer gestiegen, circa ab 2010, also im letzten Jahrzehnt seit 2010, verglichen mit dem Jahrzehnt davor. Und auch die Investitionen, das ist dieser dunkelblaue Balken. Sie sehen, im ersten Jahrzehnt war das Investitionswachstum noch relativ hoch und dann immer weniger, sehr marginal. Warum ist das so? Hier möchte ich, das ist natürlich ein komplexes Thema, es gibt keine einfache Antwort darauf. Es gibt natürlich verschiedene Faktoren, aber ich möchte hier zwei Faktoren hervorheben, die aus meiner Sicht die wichtigste Rolle gespielt haben. der Haushalte, warum ist sie so wenig gestiegen oder so langsam gestiegen. Ich glaube, ein sehr großes Problem hier war die Fiskalpolitik des russischen Staates. Und das hatte auch mit dem sich zuspitzenden geopolitischen Konflikt mit dem Westen zu tun. dem sich zuspitzenden geopolitischen Konflikt mit dem Westen zu tun. Das heißt praktisch, der russische Staat hat immer versucht, die Budgetdefizite möglichst gering zu halten und am besten Budgetüberschüsse zu erwirtschaften. Das heißt, Jahr für Jahr war der russische Haushalt im Überschuss. Der Staat hatte mehr oder weniger mehr steuereinnahmen als das was die regierung ja an verschiedenen ausgaben getätigt hat ja das hat natürlich das aus der sicht des staates war das sozusagen komfortable entwicklung weil, weil das hat es ermöglicht, die Schulden abzubauen. Also die russische Regierung war enorm erfolgreich, den Schuldenstand abzubauen und auf ein sehr niedriges Niveau zu reduzieren. Also vor dem Krieg, also bevor der Krieg ausgebrochen ist, stand die russische öffentliche Verschung bei 15 prozent des bieb um ihnen vielleicht so einen vergleich zu ermöglichen ich glaube in österreich sind das 70 80 prozent ich bin mir nicht sicher im eu-durchschnitt auch so glaube ich ähnlich es gibt so dieser maastricht grenze 60 prozent das ist mein problem weil viele länder schaffen es nicht 60 prozent also in russland sind es 15 warum ja eben weil der russische staat diese politik betrieben hat also möglichst wenig auszugeben dadurch natürlich kann man sich einiges ersparen, das ist klar aber das hat auch die Folgen, dass die Pensionen niedrig waren oder langsam gestiegen sind die Sozialleistungen, die Löhne und Gehälter im öffentlichen Sektor usw. und das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Einkommen der Bevölkerung und wenn die Bevölkerung nicht viel Geld, sozusagen nicht viel Einkommen hatte, dann natürlich hatte das auch Auswirkungen auf die Konsumnachfrage. Es gab zwar einen Kreditboom, mehr oder weniger, aber trotzdem. Im Großen und Ganzen hat es nicht gereicht, um eine schnelle Expansion der Konsumnachfrage zu ermöglichen. Soweit zum Konsum. Investitionen. Also hier kann man, ich glaube, es gibt mehr oder weniger eine Einigung unter den Experten. Das Problem war, das russische Investitionsklima war nie wirklich gut. Problem war, also das russische Investitionsklima war nie wirklich gut. Und das sind vor allem die, das sind vor allem die, also die Ökonomen nennen das so Structural Bottlenecks, das ist so im Fachjargon heißt es so. Also strukturelle Engpässe, ja kann man das übersetzen auf Deutsch, strukturelle Engpässe, das heißt es geht im Prinzip darum, dass viele Unternehmen haben Angst ihr Geld zu investieren, weil sie nicht sicher sein können, dass sie dieses Geld wieder zurücksehen. Natürlich, die Investitionen sind immer ein Risiko, das ist klar, in einer Mehrmarktwirtschaft, das ist klar, aber in Russland, es kommt noch dazu, dass im Prinzip, es kann jederzeit jemand kommen und sagen, das gehört nicht dir, das gehört mir, ja, und zahlt so ein Schmiergeld dem Gericht und das Gericht sagt, ja, stimmt, ja, das gehört nicht dir, das gehört dem anderen, ja, was soll man machen, ja, natürlich, das gehört nicht, das gehört dem anderen. Was soll man machen? Natürlich, das ist kein gutes Investitionsklima. Und dieses Problem, also das ist nur eine Ausprägung davon, also die sogenannten Institutions, die Institutionen, es gab auch andere, und diese Engpässe, die wurden eigentlich schon vor langer Zeit erkannt. Also der russischen Regierung ist es eigentlich bewusst, wo das Problem besteht oder bestand. Und es gibt so diesen berühmten Spruch vom ehemaligen Präsidenten Medvedev, der war noch Präsident zwischen 2008 und 2012. Also die sogenannten vier Is von Präsident Medvedev, Institutionen, Innovationen, Investitionen und Infrastruktur. Bei manchen Sachen vielleicht hat sich das ein bisschen verbessert, bei Infrastruktur zum Beispiel, aber bei anderen und speziell bei den Institutionen hat sich nicht sehr viel getan. Also dieses Problem besteht nach wie vor. Hohe Korruption, also ich habe schon gesagt, die Gerichte sind nicht wirklich unabhängig. Und man spricht, also im wirtschaftlichen Fachjargon sprechen wir über die fehlenden Eigentumsrechte, also über eine Unsicherheit über die Eigentumsrechte. Also man kann nicht wirklich wissen, ob das Unternehmen dir morgen noch gehört oder nicht. Also es gab viele Beispiele, wo es wirklich die Leute ihre Aktive auf diese Weise verloren haben. Das war ein großes Problem. Aktive auf diese Weise verloren haben. Das war ein großes Problem. Und das hat dazu beigetragen, dass im Durchschnitt betrogen die Investitionen, also die Investitionen, die Bruttoanlageinvestitionen, ca. 22 oder sogar unterhalb von 22% des BIP im Durchschnitt zwischen 2011 und 2021 und eigentlich ist es viel zu niedrig für ein schnelles Wirtschaftswachstum. Also wenn man sich die Erfolgsgeschichten der Welt anschaut, zum Beispiel Japan in den 50er, 60er, 70er Jahren, Südkorea etwas später, China seit den 80er Jahren, da waren viel höhere Investitionsquoten. Also das waren nicht 22%, das waren, so wie in Japan, 25% in Südkorea waren es zum Teil 30% des BIP und in China waren es zum Teil über 40% des BIP. Das heißt, fast die Hälfte des BIPs Jahr für Jahr ging in die Investitionen. Obwohl man sagt, die Chinesen haben das vielleicht auch ein bisschen übertrieben. Aber gut, trotzdem. Der Fakt ist, dass diese 22 Prozent zu niedrig sind. Das ist das eine. Das ist das eine. Und das zweite, wo Russland sich sehr stark zum Beispiel von den Visegradländern unterscheidet oder den baltischen Ländern, Visegradländer sind Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, das sind die Zuflüsse des ausländischen Kapitals. Warum ist das wichtig? Es ist wichtig, weil mit diesen sogenannten ausländischen Direktinvestitionen, also diesem Foreign Direct Investment, FDI, wie es bei uns heißt, kommen oft neue Technologien, die Einbindung in die internationalen, also regionalen und globalen Wertschöpfungsketten, Zugang zu ausländischen Märkten, massive Produktivitätssteigerungen, also sprich eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Also die Visegrad-Länder haben das sehr gut abgeschnitten und man sieht zum Beispiel man kann das an einem Indikator messen also der Bestand an ausländischen Direktinvestitionen pro Kopf und auf dieser Grafik zeige ich dann diesen Bestand der ausländischen Direktinvestitionen pro Kopf für die Länder Mittel- und Osteuropas zum Vergleich. Und Sie sehen, Estland ist ganz an der Spitze, sie haben sehr viel in den digitalen Sektor Investitionen angelockt, Tschechien hat sehr viel angelockt, die Balten, Slowakei, Ungarn und so weiter, dann immer weniger, immer weniger. Und Sie sehen, Russland liegt zwischen Albanien und Kosovo ja, und dadurch ja, das hat verschiedene Gründe, natürlich Russland hat schon ein höheres Entwicklungsniveau als Albanien und Kosovo, aber da haben auch politische oder geopolitische Gründe eine Rolle gespieltpielt noch im jahr 2008 hat russland ein gesetz verabschiedet wonach die strategischen sektoren von ausländischen direkten stationen mehr oder weniger geschützt waren da waren nicht nur energie und banken da waren zwei eine sehr breite palette von investoren das heißt schon damals im jahr 2008 hat sich die russische regierung sorgen gemacht oder sie haben versucht vorzubeugen dass große anteile der wirtschaft dann ausländern gehören ja und das ist zum beispiel ein großer unterschied zu tschechien oder Ungarn ist ein spezieller Fall, aber die meisten Länder in der Visegrad-Region und die baltischen Staaten, sie haben praktisch alles darauf gesetzt, so viel wie möglich an Ausländer zu verkaufen. Und natürlich, okay, sie sind auch EU-Mitglieder und das ist auch ein bisschen eine andere Situation, aber das hat auch dazu geführt, dass die russische Wirtschaft relativ wenige ausländische Technologien oder fortgeschrittene Technologien bekommen hat. Und dadurch war auch die Produktivität der Investitionen relativ niedrig. Das heißt, es geht nicht nur darum, dass es nicht sehr viel investiert wurde. Das ist das eine Problem, aber das zweite Problem ist, dass das, was investiert wurde, nicht sehr viele Returns hatte. Das hat auch nicht so viel gebracht, wie es zum Beispiel in den Wieschegrad-Ländern der Fall war. Das waren mehr oder weniger, um sie vielleicht ein bisschen vereinfacht darzustellen, die Gründe für die wirtschaftliche Stagnation im letzten Jahrzehnt. Das heißt, man hat schon vor dem Krieg, sagte man, das ist ein verlorenes Jahrzehnt für Russland aus wirtschaftlicher Perspektive, aus der wirtschaftlichen Sicht. So, und dann kam die Krise, da kam der Krieg. Da kam der Krieg, und nicht nur der Krieg, da kamen auch die westlichen Sanktionen. Und hier auf dieser Grafik zeige ich, wie steht Russland eigentlich zu den anderen Ländern der Welt, die stark unter Sanktionen, die starken Sanktionen ausgesetzt sind. Und Sie sehen das noch vor dem Krieg, das war der Iran. sich und seit dem 22. Februar 2022 hat sich das geändert. Es wurden sehr viele neue Sanktionen gegen Russland eingeführt und momentan ist Russland mit Abstand das am meisten sanktionierte Land der Welt, also die am meisten sanktionierte Wirtschaft der Welt. Wochen, nachdem der Krieg ausgebrochen ist, haben die westliche Regierung sehr entschieden agiert. Sie haben sehr viele Sanktionen in allen Bereichen verhängt gegen Russland. Und dann, mit der Zeit, Sie sehen, diese Kurve hat sich abgeflacht. Das heißt, je weiter, desto weniger neue Sanktionen dazugekommen sind. Das hängt natürlich auch damit zusammen, was können sie noch sanktionieren, sie haben schon fast alles sanktioniert. Das Potenzial ist weitgehend ausgeschöpft und zum Teil natürlich auch die Bereitschaft, die neuen Sanktionen einzuführen, hat sich zum Teil schon verwässert, weil zum Beispiel noch am Anfang des Krieges hat man davon gesprochen, vielleicht das russische Gas zu sanktionieren und mittlerweile ist das Thema weg, weil die meisten europäischen Regierungen können sich das nicht vorstellen. Es kommt zu Gaskürzungen von der russischen Seite, aber das ist eine andere Geschichte. Ich werde noch darauf eingehen. Aber von diesen ganzen Sanktionen, die gegen Russen verhängt wurden, also der Großteil sind so die persönlichen Sanktionen. Also diese Individual Sanktionen, also die persönlichen Sanktionen, die Sanktionen gegen den Putin, gegen die Minister, die Mitglieder der Regierung, Abgeordnete, Oligarchen und so weiter und so weiter. Firmen, also gegen die Unternehmen verhängt wurden, die sind ja in der Minderheit, aber immerhin, das sind über tausend Sanktionen. Welche Sanktionen verhängt wurden, ja, also darüber könnte man eigentlich einen eigenen Vortrag halten, also die Palette ist sehr breit, das waren zunächst die Finanzsanktionen und Russland hat auch damit gerechnet, dass vor allem die Finanzsanktionen verhängt werden im Falle des Einmarsches in die Ukraine. Das sind zum Beispiel die Verbote für den russischen Staat, Geld auszuborgen, die Abschaltung von SWIFT, von diesem Zahlungssystem, internationalen Zahlungssystem, da wurden mehrere russische Banken abgeschaltet. Ja, es gab relativ viele dieser Finanzsanktionen, aber ihre Auswirkung war gering, weil Russland war für diese, speziell für diese Sanktionen eigentlich ganz gut vorbereitet. Ich habe zum Beispiel schon gesagt, der russische Staatalt zu finanzieren, eigentlich wenig abhängig. Das heißt, da war eine große Widerstandsfähigkeit da. hat Russland bereits seit 2014 daran gearbeitet, ein eigenes, ein alternatives Zahlungsabwicklungssystem so das waren die finanzsanktionen die haben nicht sehr viel gebracht dann waren die handelssanktionen also da waren die da wurden die russischen importe sanktioniert vor allem also das ist wiederum eine sehr breite Palette, das ist nur eine Auswahl von dem, was sanktioniert wurde. Halbleiter, Chips, Hightech-Produkte, Maschinen, Ausrüstung. Ich glaube, das sind die Sanktionen, die der russischen Wirtschaft am meisten schaden werden, weil die russische Wirtschaft ist sehr stark von diesen Importen, von diesen Hightech-Importen abhängig. Die werden in der Produktion in Russland verwendet, die werden auch für die, also es werden auch die Inputs, die importierten Inputs für die russische Produktion verwendet. Und man sieht das ganz deutlich, ganz besonders am Beispiel der Automobilindustrie. Also die russische Automobilindustrie im Frühling, also nachdem diese Sanktionen verhängt wurden und dazu noch die westlichen Firmen, also viele westliche Firmen, Autofirmen Russlands verlassen haben. Die russische Automobilproduktion ist um bis zu 90% geschrumpft. Es gab zwar eine gewisse Erholung in den letzten Monaten, aber trotzdem, das sind wirklich mehr oder weniger die Ruinen, die momentan vom russischen Automobilsektor geblieben sind. Und nicht nur das, aber das sind auch die Sanktionen, die auch die Rüstungsindustrie betreffen. Ich glaube, das war auch der Sinn. Weil für Russen ist es auch schwierig, so moderne Waffen zu produzieren, weil dazu brauchen sie die Halbleiterchips, die sie importieren müssen. Und deswegen müssen die Russen auch zum Teil auf alte sowjetische Waffen umsteigen, weil anders geht es nicht. So, das war der zweite Typ der Sanktionen. Also wie gesagt, die Auswirkung, ich glaube, wird sehr groß sein. Also wie gesagt, die Auswirkung, ich glaube, wird sehr groß sein. Hat sich bereits schon gezeigt zum Teil, aber es kommt noch mehr in die Zukunft. Dann wurden die russischen Exporte sanktioniert, wiederum so eine breite Palette von Gütern, Öl. Vor allem, Sie wissen, oder wahrscheinlich Sie wissen aus der Presse, dass ab dem 5. Dezember trifft ein EU-Embargo in Kraft, wonach, also mit einigen Ausnahmen, aber mehr oder weniger so, die Einfuhren vom russischen Erdöl werden verboten, Rohöl, und ab Februar 2023 trifft so ein Embargo für russische Brennstoffe, also verarbeitete Ölprodukte in Kraft. Nicht nur Öl, auch Kohle, Stahl, Holz. Also es wurden relativ viele russische Exporte sanktioniert. Die Auswirkung war, naja, ich würde sagen ehemäßig. Da hat Russland ziemlich viel, Russland hat es geschafft, relativ viel Richtung Asien umzuleiten, Richtung China und Indien. Ja, und dann waren noch, ich habe es schon angedeutet, da waren die Sanktionen gegen die russischen Unternehmen, gegen die einzelnen russischen Ministerien. Da waren zum Teil die Auswirkungen auch sehr groß. Und die persönlichen Sanktionen, also auch die einzelnen Personen, das sind die Einreiseverbote, die Einfrierung der Aktiva, speziell von Oligarchen, aber nicht nur von Oligarchen, auch von der russischen Zentralbank. Also in den ersten Wochen des Krieges wurde die Hälfte der Devisenreserven der russischen Zentralbank eingefroren. Also praktisch die ganzen Reserven, die russischen Reserven, die im Westen gehalten wurden, in den USA, in Europa, in Kanada und so weiter, die wurden eingefroren. Das ist nicht zu vergessen, das waren circa 300 Milliarden US-Dollar. ist nicht sehr hoch. Und ich habe schon gesagt, für die Finanzsanktionen war Russland eigentlich gut vorbereitet. Das fällt auch ein bisschen unter die Finanzsanktionen. Selbst mit der Hälfte der Währungsreserven kann Russland immer noch ganz gut leben, weil die Reserven so hoch waren. Ja, ich werde vielleicht nicht sehr ausführlich über diese aktuellen Wirtschaftsentwicklungen sprechen, was hat sich in den letzten Monaten getan. Ich möchte nur betonen, die russische Wirtschaft ist in eine Rezession gerutscht seit April und befindet sich in einer Rezession. Und natürlich, diese Rezession ist vor allem auf die westlichen Sanktionen zurückzuführen und auch auf den Abgang der vielen westlichen Firmen. Das heißt, diese ganzen Spekulationen, haben die Sanktionen eine Auswirkung oder haben sie keine Auswirkung? Ich glaube, da gibt es nicht viel zu diskutieren. Eigentlich ist es eindeutig, dass die Sanktionen der russischen Wirtschaft schaden und massiv schaden und ich habe schon angedeutet, manche der Sanktionen haben dieses Potenzial, in der Zukunft noch mehr zu schaden als jetzt, vor allem so diese Handelssanktionen angesichts der hohen Abhängigkeit der russischen Wirtschaft in der Zukunft noch mehr zu schaden als jetzt, vor allem diese Handelssanktionen, angesichts der hohen Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von den Importen, vor allem von den Hightech-Göttern. Politisch bin ich der Ansicht, dass die Sanktionen praktisch nichts gebracht haben, weil es gibt andere Faktoren. Ich bin ein Wirtschaftswissenschaftler und ich möchte vielleicht nicht zu sehr darauf eingehen, aber um es so prägnant zu formulieren, jetzt ist es für Präsidenten Putin sehr schwierig, sich zurückzuziehen aus dem Krieg. In Russland sagt man, die Zahnpaste, die man aus der Tube rausbekommen hat, kann man nicht zurück in die Tube reinpushen. Jetzt gibt es keinen Weg zurück für ihn. Für ihn ist es die einzige Strategie aus seiner Sicht oder aus der Sicht der russischen politischen Elite, ist weiterzuführen und zu eskalieren in der Hoffnung, dass es klappt. Aber gut, das ist ein politisches Problem. Ich bin ein Wirtschaftswissenschaftler. naja wiederum es gab eine es gab eine rubelabwertung am anfang es gab einen inflationsschub in russland natürlich diese inflation schub hat auch dazu beigetragen dass die reale einkommen gesunken sind in österreich passiert es jetzt auch zum teil aufgrund der inflation nicht nur in österreich eigentlich überall in europa und nicht nur in europa die russische zentralbank musste die zinsen sehr massiv anheben am anfang der krise um den rubel also den rubel zu stützen den wechselkurs zu stützenurch natürlich ist die Kreditausgabe massiv gesunken. Ja, das waren so die wichtigsten Treiber für die Rezession, warum sich die russische Industrieproduktion hat sich etwas erholt, auch die Reallöhne haben sich etwas erholt, aber trotzdem, man kann nicht sagen, dass die Krise vorbei ist, es wird noch mehr kommen. Und ich habe schon angedeutet, es gab einen massiven Abgang der westlichen Firmen aus Russland. Es gibt so verschiedene Datenquellen, wie viele westlichen Firmen Russland verlassen haben. Über tausend, sagt man. über 1000, sagt man. Es gab eine russische Studie dazu, also von einem wirtschaftlichen Institut der russischen Regierung. Sie haben analysiert, wie steht es mit den 600 größten ausländischen Firmen. Und das sind so die Ergebnisse. Also was hat sich abgespielt? 44% Business as usual. Sie machen weiter. 34% haben ihre Präsenz in Russland und ihre Aktivitäten in Russland schon massiv gekürzt. Und der Rest, das sind so 22%, die sind komplett ausgestiegen. Manche haben ihre Aktive verkauft, andere haben nicht verkauft, weil sie konnten das nicht verkaufen. Das ist für die westlichen Firmen sehr, sehr schwierig jetzt. Das ist eine Situation, wo sie zu bleiben ist schwierig, aus Gründen von Image, also für viele zumindest. Man kann doch nicht Geschäfte mit einem Aggressor, mit einem Aggressorland machen. Das ist ein sehr wichtiger Faktor für die Firmen, warum sie sich aus Russland zurückziehen, obwohl manche Firmen nach wie vor Profite machen. Vielleicht haben Sie in der Presse gelesen, vor ein paar Tagen war die Meldung, die Hälfte aller Profite der Raiffeisenbank kommen aus Russland. Und ich glaube, das erklärt auch, warum die Raiffeisenbank immer noch da ist. Ich weiß, Sie überlegen, ob Sie sie nicht zurückziehen sollen, aber wenn die Hälfte der Profite aus Russland kommen, ist auch verständlich, warum sie dort bleiben. kommen, ist auch verständlich, warum sie dort bleiben. Ja, und das ist auf der einen Seite, und auf der anderen Seite ist es auch schwierig auszusteigen, weil sie können ihre Aktive nicht zu einem guten Preis verkaufen, natürlich. Also es gibt im Durchschnitt haben die, hat dieses Institut berechnet, im Durchschnitt, also diejenigen Firmen, die aus Russland ausgestiegen sind und ihre Aktive verkauft haben, haben sie das um ein Drittel des Preises verkauft. Das heißt, das ist eine schwierige Entscheidung für die westlichen Firmen und natürlich, die westlichen Firmen, die aussteigen, die müssen sehr viel abschreiben. die müssen sehr viel abschreiben. Das hat McDonalds gemacht, das hat Starbucks gemacht und Ikea und so weiter. Sie haben Milliarden verloren. Ja, ich habe schon gesagt, es gab diese Sanktionen gegen die russischen Exporte. Und das hatte nur eine begrenzte auswirkung warum weil russland ziemlich viel richtung richtung asien umgeleitet hat ja und hier sieht man die entwicklung der exporte insgesamt das ist diese rote Linie oben und dann auch die Exporte in die einzelnen sozusagen Destinationen Richtung EU, Richtung China, Richtung Indien, Richtung Türkei, das sind so die wichtigsten mehr oder weniger Destinationen aus der russischen Sicht und Sie sehen seit dem Frühling sind die russischen Exporte in die EU sehr stark gefallen, sehr stark zurückgegangen. Also das ist diese graue Linie, diese hellgraue Linie. Und in die anderen Länder, sie sind gestiegen, also Richtung China, Richtung, vielleicht Türkei weniger, aber Richtung Indien auch. Vor allem angefangen auf einem sehr niedrigen Niveau. Und das hat dazu beigetragen, dass insgesamt die Auswirkungen dieser Sanktionen auf die russischen Exporte relativ begrenzt waren. Bei den Importen, da sieht man das vielleicht noch deutlicher ja also sie sehen es war es gab einen enormen einbruch der russischen importe im frühling also die russischen importe sind um die hälfte geschrumpft circa also wiederum das basiert nicht auf den russischen statistiken weil die russen sie veröffentlichen keine zahlen über exporte und importe mehr auf monats auf monatlichen basis und auch viele anderen wirtschafts statistik als öffentlichen sind nicht mehr da sind nur die schätzungen die basieren auf diesen sogenannten spiegel statistiken das heißt man schaut auf die auf die exporte zum zum Beispiel deutsche Exporte nach Russland, französische, chinesische und so weiter. Und dann kann man ungefähr schätzen, um wie viel die russischen Importe eingebrochen sind. Und Sie sehen, seit April, also im April war das am schlimmsten, das war der Boden, der Tiefpunkt, und seit April gab es einen gewissen Aufschwung. Wiederum, Sie sehen die Rolle Chinas. Also praktisch dieser Aufschwung wurde vor allem durch, nicht nur, aber zum großen Teil durch China getrieben und durch einige andere Länder, zum Beispiel die Türkei. Und auch ein paar andere kleinere Länder haben auch davon profitiert. Zum Beispiel Serbien, zum Beispiel die Schweiz. Also das sind so die neutralen Länder, die profitieren davon, von der ganzen Geschichte. So, jetzt der letzte Kapitel oder der letzte ja, das letzte Thema, das ich beleuchten möchte, was bedeutet das allesise, der Krieg, der Bruch vieler Links, viele Verbindungen zum Westen, nicht nur wirtschaftlich, aber natürlich auch wirtschaftlich, dass man auch, glaube ich, über eine neue Ära sprechen kann, vielleicht für die kommenden Jahrzehnte, außer es kommt zu einem Umsturz in Russland, was nicht ausgeschlossen ist, aber trotzdem nicht sehr wahrscheinlich momentan. das naja gewissermaßen also der russland hat versucht praktisch seit 91 eigene wirtschaft in die westliche wirtschaft zu integrieren also mit allen problemen mit allen so nachteilen die ich dich erwähnt habe aber Aber im Großen und Ganzen, das war die Idee hinter der Transformation, die Anfang der 90er Jahre gelauncht wurde, die russische Wirtschaft möglichst, oder zumindest teilweise, in die westliche Wirtschaft zu integrieren. Und was wir jetzt beobachten, eigentlich in einem halben Jahr ist die Arbeit von mehreren Jahrzehnten rückgängig gemacht worden. letzten Jahrzehnten, mit dem Westen. Das heißt, es geht nicht über eine, es geht nicht darum, dass Russland sich isolieren will, das nicht. Russland will schon mit anderen Ländern auch weiterhin Handel betreiben und so weiter, aber nicht mit dem Westen. Mit Asien, mit Lateinamerika, wenn es geht, mit Afrika, ja. Ja, aber nicht mit dem Westen. Das ist das eine. Das zweite, die gegenwärtige Krise ist ganz anders in ihrer Natur als zum Beispiel die Krise von 1998 oder von 2009. Das waren praktisch Finanzkrisen. Also der eine war Staatsbankrott, der andere war die globale Finanzkrise. Diese Krise ist keine Finanzkrise. Das ist wirklich eine Krise von diesen Handelsentflechtungen. Handelsentflechtungen, Investitionsentflechtungen. Das heißt, das ist eine Strukturkrise, wie wir sie nennen. Und in dem Sinne ist die Krise, also die heutige Krise, schon gewissermaßen mit der Krise, mit der Transformationskrise Anfang der 90er Jahre vergleichbar, kann verglichen werden. Weil damals ging es auch um eine strukturelle Krise. Es ging darum, dass das alte sowjetische Modell, dass die Planwirtschaft kollabiert ist. Also das ganze System musste praktisch um umgeformt werden, musste ganz überholt werden. Und jetzt ist es auch ein bisschen so, vielleicht nicht so extrem, aber ist es auch ein bisschen so, vielleicht nicht so extrem, aber es ist auch ein bisschen so, dadurch, dass so viele Handelsverflechtungen, Handelsverbindungen mit dem Westen verloren gehen, ist es ein Problem. Die russische Wirtschaft probiert natürlich und zum Teil auch erfolgreich, in Richtung Asien umzuleiten, aber trotzdem ist es ein Problem. Und in vielen Bereichen, ich habe es schon angedeutet, wird es trotzdem Probleme geben. Und dadurch, dass es eine strukturelle Krise ist, ist es auch so, dass man nicht wirklich mit einem rasanten Wirtschaftsausschwung rechnen kann, glaube ich. Weil diese strukturellen Krisen, die sind echt arg. Die dauern lange und es ist nicht so, wie bei einer Finanzkrise. Das ist viel schwieriger. Und es gibt einen Konsens unter den meisten Wirtschaftsexperten. Also sie glauben, was jetzt kommt für die kommenden Jahre, wenn nicht für die kommenden Jahrzehnte, das ist eine wirtschaftliche Stagnation in Russland. Aufgrund von drei Gründen. Die Handelsunterbrechungen, die Investitionsprobleme und die Verluste der Arbeitskraft. und die Verluste der Arbeitskraft. Die Handelsunterbrechungen, ja, wir haben schon gesehen, die Importe sind massiv gesunken, die Chinesen sind zum Teil eingesprungen, aber die Chinesen nutzen die neue Situation natürlich aus. Sie haben momentan nicht viel Konkurrenz. Natürlich, das trägt dazu bei, dass sie auch ihre Preise dementsprechend nach oben revidieren. Die Qualität ist meistens nicht so gut wie von den westlichen Firmen. China kann auch nicht alle westlichen Produkte ersetzen. Zum Beispiel die Hightech-Produkte kann China oder zum Beispiel die Hightech-Produkte kann China oder viele von diesen Hightech-Produkten kann China nicht ersetzen. Und das führt dazu, dass viele russischen Produkte jetzt primitiver geworden sind. Die russischen Autos werden zum Teil ohne Airbags produziert, ohne ABS-Systeme. Und das ist so ein bisschen ähnlich, wie es im Iran der Fall war, nachdem im Iran die Sanktionen eingeführt wurden. Die iranische Produktion hat auch massiv gelitten und sie mussten einfach ihre Produkte primitivisieren. Und in Russland passiert es jetzt auch so. Dann gibt es noch Hoffnung in Russland, dass man diese fehlenden Importe durch die eigene Produktion, die sogenannte Importsubstitution, ersetzen kann. Wiederum, das ist ein Problem. Es gab in den letzten Jahren schon Erfolge in diesem Punkt in der Landwirtschaft. Das ging ganz gut. Aber vor allem die Hightech-Sektoren, die gibt es kaum in Russland. Die können nicht etwas produzieren, weil sie nicht können. Das ist ein Problem. Export nach Asien ist auch nicht immer leicht, weil zum Beispiel für Erdgas, das ist ein großes Problem für Russland in der Wirklichkeit. Weil was Sie hier sehen, das sind die russischen Exporte vom Erdgas über Pipelines in die EU. Und das sind die Wochen, also das ist seit Anfang des Jahres. Also diese rote Linie, das ist 2022 und die graue Linie, das ist letztes Jahr. Das ist im Vergleich. Also das ist die erste Woche, die zweite Woche und so weiter. Es geht bis Ende September, glaube ich. Sie sehen, um wie viel die russischen Exporte nach Europa gesunken sind, Gasexporte. Und das war noch bevor der Nord Stream gesprengt wurde. Ja, das ist in der Wirklichkeit ein großes Problem für Russland, weil wenn sie nicht nach Europa exportieren, wohin sollen sie exportieren? Nach China ist es nicht so leicht, weil diese Pipelines, die es gibt, die laufen, oder ein Großteil davon, die laufen Richtung Westen. Es gibt keine Pipelines aus Westsibirien Richtung China. Und die meisten, also ein Großteil von Erdgas stammt aus Westsibirien. Das ist ein großes Problem. Also wenn Sie neue Pipelines Richtung China bauen wollen, das wird Jahre dauern. Und China ist nicht bereit, die gleichen Preise wie hier zu bezahlen. Das ist ein Problem. Investitionen, ja, also über diese institutionelle Engpässe habe ich schon gesprochen, die werden nicht weggehen. In der neuen Situation das wird wahrscheinlich noch schlimmer werden. Die Regierung muss jetzt auch relativ viel Geld für den Krieg ausgeben, sie können auch nicht so viel investieren. schnell entwickeln will, dann braucht Russland fortgeschrittene Technologien, also die Technologien, die vor allem aus dem Westen kommen, in der neuen Situation, ja, man kann davon nicht wirklich reden, schon früher gab es Probleme und jetzt wird es ja noch schlimmer. Ja, das heißt, dieses Problem, was schon im letzten Jahrzehnt eine Rolle gespielt hat, ich habe das mehrmals betont, die Investitionsschwäche und die niedrige Produktivität der Investitionen, also diese unglückliche Kombination wird höchstwahrscheinlich weiterhin bestehen bleiben. bestehen bleiben. Und drittens, last but not least, wie man sagt, auch sehr wichtig, das sind einfach die Verluste der Arbeitskräfte und der ausgebildeten Leute. Das vermindert das wirtschaftliche Potenzial. Wir haben jetzt gesehen, wir wissen nicht genau, wie viele Leute wirklich in die Armee einberufen wurden seit dem 21. September. Putin sagt 318.000, es gibt Schätzungen, dass viel mehr, vielleicht halbe Million. Es gibt so indirekte, ich möchte nicht darauf eingehen, aber man kann schon ein bisschen indirekt sehen, wie viele da sind und dann natürlich das hat auch also der krieg und vor allem jetzt die diese teil mobilmachung haben dazu bei dazu geführt dass sehr viele leute ausgewandert sind also es gab die erste wähle noch im im frühling und jetzt war die zweite wähle die war noch stärker da sind vor allem die jungen leute natürlich junge männer und aber nicht nur männer und gut ausgebildete leute ja da sind vor allem so die leute aus den urbanen zentren aus größeren städten die wollen nicht für putin im krieg sterben es werden vor allem diejenigen Leute in die Armee einberufen, die in Dörfern leben, in kleineren Städten. Da ist es meistens einfacher für die Regierung, Leute in die Armee einzuberufen. Aber aus großen Städten ist es viel problematischer. Und das wird natürlich also diese Auswanderung von, und vor allem eine Auswanderung von jungen und gut ausgebildeten Leuten, natürlich wird es auch das Wachstumspotenzial langfristig beeinträchtigen. Natürlich ist es eine große Frage, wie lange wird es dauern. Weil momentan ist es noch möglich, weil die Grenzen offen sind. Aber ob das so auch bleibt, weiß ich nicht. Da gibt es große Meinungsdiskrepanz unter den Experten. Manche sagen, was hat der Putin davon, wenn er die Grenzen schließt. Manche sagen, was hat der Putin davon, wenn er die Grenzen schließt. Dann andere sagen, naja, er wird das schon machen, weil sonst werden alle Russen verlassen, mehr oder weniger. Aber ja, natürlich, wenn er die Grenzen schließt, dann wird dieses Problem weniger akut, aber es ist auch für Russland nicht gut, glaube ich. Und allen in allem, also um das ein bisschen zusammenzufassen, was bedeutet das für die russische Wirtschaftsentwicklung? Natürlich, das sind nur die Prognosen vom IMF hier aus dem letzten Bericht. Also sie haben so einen regelmäßigen Bericht zu World Economic Outlook. Und diese Prognosen, die stammen aus diesem letzten Bericht im Oktober. Und ich habe hier nur zwei Länder als Vergleich genommen, so als Benchmark. Ich glaube, das ist gerechtfertigt. China kann man schon mit Russland vergleichen und Polen auch. Das ist das größte Land in Osteuropa. Abseits von Russland. Viele Probleme in Polen und Russland waren ja ähnlich noch zu sowjetischen Zeiten und dann nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Und Sie sehen, das sind die Prognosen über die Entwicklung des BIP pro Kopf zu Kaufkraftparitäten. Das heißt, mehr oder weniger sagt das die Aussichten für die Verbesserung des Lebensstandards in China, Russland und Polen. Und diese blaue Linie, das ist Russland. Sie sehen, also diese Entwicklung, die man für Russland voraussagt, also diese Kurve ist viel flacher als für zum Beispiel Polen oder China. Das sind natürlich Prognosen. Bis 2027, wer weiß schon, was passiert bis 2027, aber das sind so die aktuellen Prognosen des IMF. Ja, ich glaube, ich habe schon zu viel geredet. Ja, danke für die Aufmerksamkeit. Ich hoffe, es war interessant und ich bin gerne bereit, die Fragen zu beantworten. Dankeschön. Ja, vielen Dank, Herr Astroff. Vielleicht nehmen wir mal Platz nach diesem sehr dichten, sehr spannenden Vortrag, wo Sie uns auch eine historische Perspektive angeboten haben und ein bisschen einen Vergleich mit anderen Krisen. Ich denke, es gibt jede Menge zu diskutieren, nachzufragen. Gibt es schon Wortmeldungen? Bitteschön. Danke für den interessanten Vortrag. Ich habe eigentlich zwei Fragen. Eine, die möchte ich so in dieser 90er-Jahre-Phase zurückkehren. Ich hatte da beruflich persönlich auch zu tun, Dienstreisen nach Russland. Dienstreisen nach Russland. Ich war da im... Hallo? Ja, jetzt. Ja, nochmal. Ich möchte mal zurückspringen in diese 90er-Jahre-Phase. Da hatte ich beruflich auch zu tun im Werkzeugmaschinensektor. Den habe ich dann um die Tausender-Grenze verlassen. Und ich habe dann in Vorbereitung zu dem Vortrag mal versucht zu googeln mit den Firmen, wo ich damals Kontakt hatte, ob es die überhaupt noch gibt. Das ist mir gar nicht richtig gelungen. Das war einmal Ispo in Ivanovo, ein großer Werkzeugmaschinenhersteller und Sedin Schieß in Krasnodar. Da gab es schon Ende der 80er Jahre eine Kooperation mit einem Düsseldorfer Unternehmen. Das war noch in der Sowjetunion. Und diese andere Kooperation, die war noch in der Sowjetunion und diese andere Kooperation, die war eher projektbezogen, da ging es leider, muss ich sagen, im Nachhinein um eine Anlage für die Rüstungsindustrie zur Panzerproduktion, das ist mir eigentlich jetzt nach 30 Jahren so bitter aufgestoßen und mein Eindruck war jetzt, sagen wir so, diese Zusammenarbeit ist eigentlich nie richtig, die ist so eingeschlafen irgendwo über die 90er Jahre hinweg. Und ich habe jetzt auch versucht mal zu googeln und ich glaube, dass es das ISPO gar nicht mehr gibt. Und bei Sedin Schieß bin ich mir nicht sicher. Aber die Frage ist, wissen Sie was über den Werkzeugmaschinensektor an sich? Ich fand, da waren Gelegenheiten da, dass ich das hätte entwickeln können. Das ist eigentlich nicht genutzt worden. Das war die Frage zur Vergangenheit. Und eine Frage zur Gegenwart, weil Sie von dem Ölpreis-Embargo der EU gesprochen haben. Ich habe gelesen, da gibt es parallel ja noch die Idee einer Obergrenze für Öl, auch für andere Länder. Und das will man so durchsetzen, weil scheinbar die Versicherungsgesellschaften, die solche Ladungen versichern, vorwiegend in Europa ansässig sind, will man den Druck aufbauen. Und da wäre die Frage, inwieweit kann man das durchsetzen und inwieweit schadet das Russland, die ja eigentlich vom Öl viel mehr profitieren als vom Gas. Danke. Soll ich gleich beantworten? Sie können gleich gerne beantworten. Soll ich gleich beantworten? Sie können gleich dann antworten. gegangen ja ich kann jetzt vielleicht nicht der frage speziell über diese firma beantragen aber in den 90er jahren das war eine massive der industrialisierung weil es gibt vor allem es gab ja es ist so dass sehr viele sehr viele unternehmen die früher für den start produziert haben sie haben anfang der 90er jahre diese stadt diese staatsaufträge verloren, also die Stadt hatte kein Geld, und zum Teil, das war auch bewusst eine Politik des Staates, so möglichst wenig auszugeben und gezielt sozusagen manche Sektoren umzubringen. Also es sind sehr viele Unternehmen eingegangen, und dann, es gab eine Wende, nachdem der Putin gekommen ist, warum auch der Putin doch so populär war und zum Teil noch bleibt, weil er hat diese eigentlich katastrophale Entwicklung zum Teil rückgängig gemacht. Das heißt, diese Deindustrialisierung, die wurde dann gestopft und der Staat hat es dann versucht, doch ein bisschen mehr eigene Basis wieder aufzubauen. Das heißt, ich glaube auch die Werkzeugmaschinen, die Sie angesprochen haben, auch viele andere Unternehmen, vor allem im höherwertigen Bereich, weil die sind ja eingegangen in den 90er Jahren. Der Ölsektor hat weiter funktioniert und Stahl hat weiter funktioniert, aber alles, was ein bisschen sozusagen more sophisticated war, höherwertiger war, hatte eine sehr schwierige Zeit. Ölembargo, ja, das ist ein schwieriges Thema, diese Preisübergrenze, ja. Wenn ich richtig verstehe, diese Preisübergrenze, es haben diese G7-Länder, sie haben sich darauf geeinigt, diese Preisübergrenze für russisches Öl einzuführen. ja, der Mechanismus ist die Versicherungen sie wollen den Versicherungen verbieten russisches Öl zu versichern also den Transport vom russischen Öl zu versichern sobald der Preis oberhalb von einem gewissen Benchmark liegt ob das funktionieren wird, da gibt es sehr starke Zweifel, weil erstens, also sie rechnen, also die westlichen Politiker, sie rechnen damit, dass sie können das durchsetzen, weil ein Großteil der Versicherer sind westliche Versicherer. Das heißt, die westlichen Versicherer müssten dann mit dieser Regelung sozusagen, müssten dann diese Regelung einhalten. Aber es gibt nicht nur westliche Versicherungen. Es gibt auch chinesische, es gibt auch indische, es gibt auch aus Vereinigten Arabischen Emiraten, es gibt türkische und so weiter. Ich glaube nicht, dass der Westen starke Hebel hat da das ist das eine und das zweite kreative buchhaltung ja man kann immer sagen naja der öl kostet nicht 70 dollar pro fass und 40 dollar pro fass aber alles andere ich weiß es nicht die die Dienstleistung und Transportkosten sind ja so stark gestiegen. Also da habe ich Zweifel, ob das wirklich funktionieren wird, ehrlich gesagt. Dankeschön. Gibt es vielleicht eine weitere Wortmeldung? Ja, bitte. Danke, mich würde interessieren von den Ölpreisen. Es gibt ja langfristige Verträge und kurzfristige Preise auf den Spotmärkten. Wie kann ich das einordnen? Sind diese Preise für die langfristigen Verträge und die großen Lieferungen, sind die alle auch auf dem aktuellen Niveau? Oder kann es sein, dass es noch alte Lieferungen gibt zu einem bisherigen Preis oder zu einem moderaten Preis? Wenn ich denke, dass manche Ölgesellschaften sehr gute Gewinne jetzt machen, die müssen doch von irgendwo her kommen. Naja, sie machen die Gewinne, sie meinen die müssen doch von irgendwo herkommen. Naja, sie machen die Gewinne, sie meinen ÖV und so weiter. Naja, sie machen die Gewinne, weil sie die nicht, weil also sie zahlen schon viel Geld für das, was sie importieren, nur dann was sie verkaufen, also für das, was sie verkaufen, verlangen sie ja noch mehr, das ist das. Das heißt praktisch diese Margen, die sie verre man sagt, Windfall Profits, also diese überschüssigen Gewinne, so ein bisschen Richtung Staatskasse umzuleiten, um mit diesen Mitteln dann die Haushalte, vor allem die Haushalte zu entlasten. Darf ich noch einmal konkreter werden? Das ist ja kein Problem zwischen der Beziehung zwischen Russland und dem Westen, sondern das ist ja ein internes Problem vom Westen, wenn die Einkäufe, die zu einem bestimmten Preisniveau getätigt werden, dann wesentlich zu einem höheren Preis bei uns verkauft werden und die öffentliche Hand dann eingeladen wird, aufgefordert wird, einen Preisdeckel einzuführen und das auf Kosten des Staatshaushaltes zu führen. Habe ich mich deutlich ausgedrückt oder soll ich das noch konkretisieren? Was Sie sagen, ist, dass nicht nur Russland daran schuld ist, dass der Benzinpreis so stark gestiegen ist. Ganz genau, das möchte ich. Da haben Sie recht. Ja, ich bin einverstanden. Anders, ich möchte das noch einmal so formulieren. Anders, ich möchte das noch einmal so formulieren, es werden die Gewinne privatisiert und die Verluste sozialisiert oder auf staatlicher Ebene im Gewinn. Das ist ja ein Klassiker. Es war auch so zum Beispiel in der großen Finanzkrise. Wie war das? In den Jahren davor haben die Geschäftsbanken gute Gewinne gemacht, gute Profite gemacht, haben das natürlich in die Tasche gesteckt. Dann kam die Krise und dann waren sie, ach, jetzt brauchen wir Geld, weil sonst kollabiert die Wirtschaft. Und der Staat hat gesagt, na, aber selbstverständlich bekommen sie dieses Geld, weil sonst geht es ja nicht. Das heißt, die Gewinne wurden privatisiert, die Verluste wurden verallgemeinert und dann im Endeffekt dort die Steuerzahl übernommen. Das ist ein Klassiker, es tut mir leid. Aber es hat ja mit Russland wenig zu tun. Genau, danke. Ja, ganz hinten gab es auch noch eine Wortmeldung. Nico kommt schon. Danke. Zuerst einmal Prognosen, die sind einmal dafür gemacht worden, glaube ich, dass wieder umgeschmissen werden und wieder neu revidiert werden. Also es ist einfach ein Schätzen, also in vielerlei Richtungen und ja, ich sage einmal, ich weiß nicht, wie ist das jetzt mit OPEC Plus, also OPEC Plus ist ja mit russland diese diese organisation kooperation und russland was sie war sie ist eigentlich der größte player da drinnen mit saudi arabien ja also wenn die zwei bestimmen ich jetzt in lauf mehr oder weniger der welt oder wirtschaft waren zwar sie einig sein haben sie eigentlich die ganze Welt in der Hand. Früher war es immer umgekehrt. Die haben sich richten müssen nach dem, was sie brauchen oder was sie weiterkriegen. Vielleicht andere, die einfach die Uneinigkeit haben sie jetzt genutzt praktisch. Jetzt sind sie einig alle und jetzt können sie aber sagen, wir unsere wirtschaft stagniert natürlich oder ist eine rezession und sagen was du ausmachen aus der rezession am mords gewinn weil ich heute es locker aus in dem dass sie einfach einmal eine weile nicht viel liefert ja ich sage jetzt jetzt machen wir mal 300.000 per roll am tag weniger oder 400.000 und da richte ich mir meine zahme und das einander für sich die haben den lauf der welt in der hand so sehr geht es jetzt was anders lassen wir mal vielleicht den herrn astrof drauf ja nur auf das öl runtergebrochen, sage ich einmal. Es gibt viel mehr Probleme, von Halbleiter angefangen, von Nachwirkungen, von Gelddrucken und was auch immer. Was genauso Rezession auslöst, da wissen wir nicht, ob das alles jetzt wegen dem Öl oder was ist. Ich glaube das nicht. Oder wegen dem Krieg. Also der Krieg ist einfach der Übergedanke vor diesem Vortrag. Fühllen andere Sachen genauso eine? Ich weiß nicht, was ihr denkt. Sie meinen jetzt die jetzige Krise oder die früheren Krisen? Weil die jetzige Krise, naja, die Krise jetzt natürlich hat mit dem Ölpreis nichts zu tun, weil der Ölpreis ist ja komfortabel für Russland. Es ist so, dass insgesamt, also seit der Krieg ausgebrochen ist, sind die Ölpreise massiv gestiegen. Das heißt, Länder wie Saudi-Arabien oder Norwegen, sie profitieren enorm von dieser Situation. Russland profitiert etwas weniger, weil das russische Öl wird mit einem ziemlichen Abschlag verkauft. Dadurch, dass so viele russische Ölunternehmen schon im Frühling unter Sanktionen gesetzt wurden, dadurch, dass viele Abnehmer wollten dann russisches Öl nicht mehr kaufen, dann musste Russland seine Öllieferungen Richtung China und Indien vor allem umleiten. Und die Chinesen und die Inder haben gesagt, ja, wir werden euer Öl gerne kaufen, aber mit Abschlag. Weil so viel Möglichkeit habt ihr ja nicht. Weil im Westen könnt ihr ja nicht mehr so viel absetzen. Das heißt, Russland bekommt praktisch um 15, 20 oder bis zu 30 Dollar pro Fass weniger, also Russland bekommt um bis zu 30 Dollar pro Fass weniger als zum Beispiel Saudi-Arabien oder Norwegen. Trotzdem sind die Ölpreise komfortabel für Russland. 70 Dollar oder so. Das hat sogar dazu geführt, dass Saudi-Arabien russisches Öl importiert. Muss ich mir vorstellen. Ja, aber ja, also diese Krise hat mit Öl eigentlich nichts zu tun. Also bislang. Das sind andere Faktoren. Ich glaube, ich habe versucht, das auch in meinem Vortrag zu zeigen. Das sind so andere Sanktionen, die die Importe und so weiter. Das sind so die größten Faktoren, die wichtigsten Faktoren, die die russische Wirtschaft in die Rezession treiben, aber nicht den Ölpreis. Der Ölpreis ist sehr komfortabel und das ist im Übrigen auch der Grund, weil Russland wird ja heuer den rekordhohen Leistungsbilanzüberschuss erzielen. Leistungsbilanz, Sie verstehen, das ist so mehr oder weniger, also der Unterschied, um das vere das einfach auszudrücken, der Unterschied zwischen, die Differenz zwischen Exporten und Importen. Und Russland hat schon immer mehr exportiert als importiert, war schon immer so, aber heuer ist es enorm, also diese Diskrepanz ist enorm. Wird enorm sein. Russland bekommt so viel Geld durch Exporte momentan. Und sie brauchen gar nicht so viel Geld, weil sie ja nicht so viel importieren dürfen. Und dadurch haben sie jetzt so viel, das heißt, dieses Einfrieren der Hälfte der Währungsreserven, das hat ja nicht viel gebracht, weil sie haben jetzt wieder sehr viel Geld. Sie kassieren sehr viel Geld. Sie bekommen jetzt wieder, sie kassieren sehr viel Geld. Das Problem ist nur, sie wissen nicht, was sie mit dem Geld machen sollen. Aber das ist ein anderes Problem. Wenn man zu viel Geld hat, ist es auch ein Problem. Okay, dankeschön. Gibt es weitere Wortmeldungen? Okay. Sie hier und dann weiter hinten. Herr Professor, eine kurze Frage. Haben Sie so einen Vortrag auch schon von Politikern gehalten? Wissen die Bescheid? Weil die veröffentlichte Meinung durch die Politik lässt also Böses ahnen. Dass sie keine Ahnung haben oder wenig oder es nicht sagen wollen. oder was auch immer, ich war auch in Deutschland sehr viel, ich möchte mich auch nicht, was soll ich sagen, ich möchte meinen Einfluss nicht beschätzen, weil ich versuche sozusagen aus eigener Perspektive, ich versuche auch objektiv zu beurteilen, ich versuche auch zu sagen, zum Beispiel, wenn man mir die Frage stellt, wirken die Sanktionen oder nicht, dann natürlich antworte ich, wirtschaftlich ja, aber politisch bringen sie nichts. Ich glaube, das habe ich schon 50 Mal gesagt. Na gut, es gibt auch andere, die sagen, die Sanktionen helfen schon, was auch immer. Für die westlichen Politiker ist es auch so, wie für den Putin. Es gibt auch jetzt keinen Weg zurück. Was sollen sie jetzt machen? Sie sagen morgen, ja, wir werden alle Sanktionen aufheben, wir werden was, ich meine, was der Putin wird sagen, ach, sehr gut. Das geht auch nicht. Das ist jetzt ein Problem auf beiden Seiten. Sie können sich in diese Eskalationsspirale getrieben und es gibt jetzt kein einfaches Zurück. Zunächst gab es noch weiter hinten eine Wortmeldung und dann gehen wir nochmal nach vorne. Wortmeldung und dann gehen wir nochmal nach vorne. Ich hätte eine Frage zu den Phosphordüngern und weil im Prinzip Russland ist ein großer Düngemittelhersteller, wenn nicht der weltgrößte. Sehen Sie Probleme bei der Nahrungsmittelversorgung in Europa? Nicht Nahrungsmittelversorgung, aber die Preise für Nahrungsmittel langfristig, weil die Dünger dann wahrscheinlich irgendwann teurer werden? Das ist eine sehr spezifische Frage, ja. Aber die Düngemittel, die wurden am Anfang sanktioniert und dann wurden sie wieder rausgenommen, die Düngemittel. Weil dann hat man gesagt, na, Düngemittel, das ist zu wichtig. Das ist so ein bisschen wie beim Gas. Sie haben gesagt, Gas werden wir nicht zionieren, weil was sollen wir ohne russisches Gas machen? Ja, ob das langfristig, ehrlich gesagt, ich kann keine eindeutige Antwort auf diese Frage geben, weil ich kann mir vorstellen, dass dann diese Düngemittel weiterhin funktionieren, also die Exporte von russischen Dünge mittelweite hin funktionieren und dann vielleicht wird es keine großen Auswirkungen geben. Okay, zunächst mal gibt es noch eine Wortmeldung hier ganz vorne. Hier ganz vorne. Da könnte man ja investieren. Da könnte der russische Staat sagen, es gibt ja bestimmte Stellen, wo ich investieren muss, wo ich nachhole. Sie sagten vorhin Airbag. Airbag ist ja nun keine neue Errungenschaft. Ist das überhaupt gewollt? Macht das Sinn? Oder fehlt da dann auch wirklich intern das Know-how, dass man mit diesen Überschüssen, könnte man jetzt die eigene Wirtschaft auch mal in Gang bringen und auf ein anderes Niveau heben? Oder geht das einfach nicht mehr, weil dieses Know-how gar nicht vorhanden ist? Ja, also zu meinen, ja, das ist ein Problem von Know-how, ja, das ist das eine Problem, ja, und das hat ja mit Geld nicht unbedingt viel zu tun, das ist einfach Zugang zu den Technologien, die man nicht hat. Das ist das eine. Das andere, wissen Sie, dieses Problem mit diesen Reserven und was die russische Regierung und die russische Zentralbankomen von der Seite, die haben gesagt, na, das macht keinen Sinn, so viel Geld zu sammeln, sozusagen. Ich habe gesagt, es gibt diese niedrige Staatsverschuldung, das ist nicht nur das. Es gibt noch fiskalische Reserven, also es gibt einen Stabilisierungsfonds. Und dieser Stabilisierungsfonds, der sogenannte National Welfare, also National Wohlfahrtsfonds, hat wiederum ca. 12% des BIP. Das wird jetzt zum Teil verwendet, auch um das Budgetdefizit zum Beispiel höher zu decken. Aber im Großen und Ganzen war die Wirtschaftspolitik immer darauf ausgerichtet, es war eine sehr vorsichtige Wirtschaftspolitik immer darauf ausgerichtet, es war eine sehr vorsichtige Wirtschaftspolitik. Sie haben versucht, möglichst wenig zu investieren, möglichst wenig auszugeben, um diese Polster zu bilden. Für den schlechten Tag, for a rainy day, also wenn eine Krise kommt, dann können sie diese Gelder verwenden. Also ich glaube, ich habe versucht, das auch in meinem Vortrag zu zeigen. Das war die Politik, die über Jahre betrieben wurde. Das heißt, man hat schon gewusst, es gab schon einen Konflikt mit dem Westen. Und dieser Konflikt mit dem Westen wird sich weiter zuspitzen. Und für den Fall müssen wir vorbereitet sein und wir müssen so eine Festung bilden. Und eine Festung, eine finanzielle Festung kann man neu bilden, wenn man sozusagen Geld sammelt. Und dann muss man wenig ausgeben. Und ich glaube, an der Ideologie hat sich nicht viel geändert. Auch jetzt nicht. Danke. Markus Grieser hat sich schon vorher zu Wort gemeldet. Bitte, Markus. Ja, vielen Dank, Herr Astroff, für den Vortrag. Ich habe zwei Fragen zu einem Thema. Das Thema ist die Befähigung Russlands im Cyberraum sehr aktiv zu sein und dort im Grunde sogar die Vereinigten Staaten von Amerika herauszufordern. Zwei Fragen. Erstens hat mich immer gewundert, ich verstehe nicht, wie es kommt, dass Russland, das für diese ganze Technologie eigentlich kaum einen Beitrag irgendwie originär geleistet hat, dieses Feld so virtuos nutzen kann von Trollfabriken über Hackerangriffe und anderes. Wie kann man sich das eigentlich erklären? Und die zweite Frage ist, ist das eigentlich nur eine politische Waffe oder hat das auch einen ökonomischen Wert, weil offensichtlich ja sehr viele Leute in diesem Feld tätig sind? Es gibt keine Statistiken dazu. Aber ich glaube, es ist so, dass natürlich diese Hackers und diese Trollfabriken usw. Natürlich fließt viel staatliches Geld in diese Strukturen, weil für den russischen Staat, also die russische Regierung glaubt, das ist wichtig. Und sie fragen, warum, ich meine, wie schaffen sie das, die Russen? Ja, wie soll ich sagen, sie haben schon genug Kapazität, um das zu machen. Ich weiß nicht, wie kann ich das, ich weiß nicht, ob ich Ihre Frage besser beantworten kann. Aber viele... Und in dem Feld erweckt es den Eindruck, als ob man im Grunde eigentlich wirklich zu großen Herausforderungen in der Lage wäre. Naja, aber zum Beispiel in dem Bereich gibt es schon gewisse intellektuelle Kapazitäten. Natürlich, wenn Sie jetzt alle auswandern. Zum Beispiel, man hat gesehen in der ersten Welle der Auswanderung im Februar, März. Es gab Studien dazu. Wer sind die Leute, die ausgewandert sind? Und ein Drittel aller Auswanderer waren IT-Spezialisten. Ein Drittel waren IT. Information Technology. IT. Informatiker. Und dann noch ein anderes Drittel waren Manager und dann und so weiter. Und ja, die IT, ja, und auch jetzt, was man so mitbekommt, viele von denen, die jetzt ausreisen aus Russland, das sind so IT-Spezialisten. Natürlich, es gibt auch die Gefahr aus russischer Sicht, dass viele IT-Spezialisten das Land verlassen und das ist ein Problem auch für die Firmen natürlich und auch für den russischen Staat. Ja, ich habe jetzt noch zwei Wortmeldungen. Zunächst mal hier vorne und dann hier drüben. Ja, mich würde trotzdem interessieren, welche Auswirkungen, geht das eh? Ah, das hört man so komisch. Hat das auf die Bevölkerung? Und wie nimmt die Bevölkerung das auf? Ist sie eher eine duldende oder entsteht Widerstand? Wie viele Firmen sind geschlossen, wie viele Arbeitsplätze verloren gegangen und so weiter. Löhne meistens. Es ist oft so, dass in einer Krise dann steigt die Inflation. Ja, zum Beispiel der Rubbelfeld oder was auch immer, also die Inflation steigt und die Löhne steigen nicht in dem Ausmaß wie die Inflation. Oder überhaupt nicht. Und dann kommt es zu starken Kaufkraftverlusten. Das ist meistens so. Das liegt an der Struktur des russischen Arbeitsmarkts. Ja, also es ist sehr flexibel, also diese Lohnfestsetzung ist ein sehr flexibles System. Es ist nicht so wie hier oder in vielen anderen osteuropäischen Ländern. Es gibt so Grundgehälter und dann gibt es oft so spezielle extra Boni und extra Zahlungen und teilweise wird es auch so in Kuverts gezahlt oder Steuern und so weiter und so weiter. Und das sind alle Faktoren, die dafür sorgen, dass es eigentlich sehr leicht ist, Löhne zu kürzen oder nicht an die Inflation anzupassen. Das heißt, das ist vor allem das, was in der Krise eine Rolle spielt. Das heißt, es ist nicht so sehr, dass die Leute ihre Arbeitsplätze verlieren. Das passiert nicht sehr viel, aber ganz einfach, sie bekommen weniger Geld. Natürlich beeinträchtigt die Kaufkraft. Natürlich, das hat Auswirkungen auf den privaten Konsum. Und Sie haben gesehen, der Rückgang des privaten Konsums, das war eigentlich die Hauptursache für die Rezession, in der sich jetzt die russische Wirtschaft befindet. Natürlich, aber ich muss auch sagen, dass diese ganze Krise, die trifft vor allem auch die Mittelklasse. Die trifft die Mittelklasse vielleicht sogar mehr als die Armen, die Rentner zum Beispiel. Die Rentner sind die Armen in Russland. Weil das ist vor allem, also die Mittelklasse ist in den Bereichen tätig, die unter dieser Krise am meisten leiden. Und ja, das ändert natürlich auch die soziale Struktur der russischen Bevölkerung. Diese Mittelklasse war schon immer relativ gering in Russland, verglichen zum Beispiel mit Österreich oder mit anderen westlichen Ländern. Und diese Krise trägt dazu bei, dass diese Mittelklasse noch schneller wird. Ja, bitteschön. Ich wollte nicht jetzt oder will nicht jetzt einfach auf die Wortmeldungen antworten, aber Sie haben das Airbag-Problem erwähnt und warum nicht in Russland solche Dinge hergestellt werden. Ich glaube, das kann man relativ einfach beantworten, dass es keine Fachkräfte gibt, keine Fachkräfte, die sowas machen könnten. Warum tun die Russen nicht für die Boeing-Maschinen Ersatzteile herstellen? Das könnte man auch sagen. Also ich glaube, das scheitert daran, dass es keine qualifizierten Mitarbeiter für solche Dinge gibt. Und wenn wir das hören, dass eben diese jungen qualifizierten Mitarbeiter oder Arbeiter eigentlich das Land haufenweise verlassen, dann dürfte das Land früher oder später ein größeres Problem bedeuten, wie ich das sehe, es sei denn, die Grenzen werden geschlossen. Bezüglich der Cyberangriffe, Sie haben gefragt, ob wir sowohl politische Zwecke als auch wirtschaftliche Zwecke, es wird beide wahrscheinlich, also wir Laien, das hier sehen, wie viele Firmen schon angegriffen worden sind hier in Europa. Und politisches Beispiel, Wahl Donald Trump zum Beispiel, Einfluss Russland, natürlich funktioniert das sehr gut und deswegen, weil diese Leute wahrscheinlich enorm gut bezahlt sind, die dort in diesem Gebäude arbeiten und das funktioniert deswegen und das wird sicherlich bewusst von Putin eingesetzt, weil das ist eine moderne Waffe heutzutage und leider ist es so lange, also bezüglich Arbeitskräfte und die Jungen, die das Land verlassen, die gebildete Leute, weil was würde ich tun? Ich würde das auch tun. Was habe ich dort für eine Zukunft in diesem Land? Was habe ich für eine Zukunft für einen jungen Menschen, der möchte etwas tun, etwas leisten? Gut, also das ist jetzt eher eine politische Frage schon, aber danke für Ihren Vortrag, es war sehr informativ auf jeden Fall. Wollen Sie darauf reagieren, Herr Astroff, auf den Kommentar? Lassen wir den so im Raum als Kommentar einfach stehen. Warum macht Russland keine Airbags oder warum macht Russland viele Sachen nicht? Eigentlich nur Airbags oder warum Russland macht viele Sachen nicht, eigentlich nur Airbags. Warum zum Beispiel, warum hat die Sowjetunion konnte den Menschen in den Weltraum schicken, sie haben aber nicht geschafft, gute Autos zu produzieren. Warum? Ich glaube, diese Frage stellen sich auch viele Russen. Ja, und... Ja, ich möchte nochmal zurückkommen auf diese Entkoppelung des russischen Handels vom Westen, auf den Sie hingewiesen haben. Ist das gewissermaßen eine unbeabsichtigte Folge des Krieges gegen die Ukraine? Oder steckt da eine wirtschaftspolitische Strategie dahinter von Seiten Putins oder der russischen Regierung, sich eben vom Westen abzukoppeln und stärker mit Asien, vor allem mit China und mit Indien zu verbinden, was ja eine gewisse Logik hätte, wenn man sich den Anteil in den letzten 30 Jahren anschaut des Westens an der gesamten Wirtschaftsleistung weltweit, dann nimmt dieser Anteil ab und der Anteil Asiens, vor allem Indiens und Chinas nimmt zu. Also steckt da Ihre Einschätzung nach Kalkül dahinter oder ist das sozusagen eine zwangsläufige Folge des Krieges, diese Entkoppelung der Handelsbeziehungen vom Westen? diese Entkoppelung der Handelsbeziehungen vom Westen? Ich glaube, es ist ein bisschen von beidem. Einerseits ist es so, dass nach dem Krieg, ich glaube, Putin hat sich verschätzt, was die Sanktionen wären. Ich glaube, er hat am Anfang gedacht, die Ukraine wird Kiew in drei Tagen erobern und die Sache ist vorbei. Und dann hat es nicht funktioniert, dann hat er anders probiert und so weiter. Ich glaube nicht, dass er damit gerechnet hat, zum Beispiel, dass die Hälfte der Währungsreserven eingefroren wird. Weil wenn er damit gerechnet hätte, dann hätte er, oder er, nicht die russische Zentralbank, die russische Zentralbank hätte nicht die Hälfte der Währungsreserven im Westen gehalten, wenn sie wirklich mit so einem Szenario gerechnet hätten. Genauso dieser ganze Rückzug der westlichen Firmen und diese ganzen Sanktionen, so eine breite Palette. Firmen und diese ganzen Sanktionen, so eine breite Palette. Ich glaube nicht, dass die Russen wirklich damit gerechnet haben, dass so viele Sanktionen verhängt werden und so breite Sanktionen. Ich glaube nicht. Umleitung Richtung Asien. Naja, sie versuchen natürlich jetzt in der Situation das Beste zu machen. Sie versuchen dann mehr mit Asien, mit China, mit Indien, mit der Türkei zu handeln und zu kooperieren und auch mit anderen. Ich glaube, es ist ein bisschen von beidem jetzt, aber ich glaube, vor allem ist das allem war das keine beabsichtigte Strategie, glaube ich, am Anfang. Aber jetzt vielleicht, ich glaube dieser zweite Faktor, diese bewusste Umorientierung Richtung Asien kommt immer mehr, also spielt eine immer größere Rolle jetzt. Okay, ja, gibt es noch Wortmeldungen, Fragen? Ja, bitteschön. Danke. Ja, wir haben gehört, wer alles von diesen Krisen betroffen ist. Das gibt es aber bei jeder Krise. Wir haben das, Sie haben, glaube ich, das Beispiel gebracht vonihwesenbank oder auch von der OMV. Jetzt würde mich interessieren, wer sind denn eigentlich die Gewinner in Russland selbst? Es muss ja auch sozusagen nicht sanktionierte Oligarchen oder reiche Leute geben, die in der Lage sind, circa 13 oder 15 Prozent, ich weiß es nicht genau, von diesen Firmen zu kaufen. Wie ist denn deren Situation? Ja, es ist so, dass ja, also diese westlichen Firmen, die sich aus Russland zurückziehen und die ihre Aktive verkaufen, also zum Beispiel ein Beispiel, Societe Generale, das ist ein gutes Beispiel. Societe Generale ist eine französische Bank, die waren in Russland. Sie sind eingestiegen, ich glaube 2006 oder 2007, ich weiß es nicht, irgendwann schon vor vielen Jahren sind sie eingestiegen, sie haben einen satten Preis gezahlt an Potanien, das ist einer der russischen Oligarchen, einer der wichtigsten. Dann viele Jahre die Bank geführt und jetzt mussten sie sich zurückziehen, das heißt sie haben ihre Aktive verkauft, zurück an Potanien, aber zu einem Bruchteil des Preises. Also ja, die Russischen, ja, die, ja, wer davon profitiert, wer davon, ja, also ich glaube, im Großen und Ganzen kann man sagen, es profitiert vor allem jetzt der staatliche Sektor. Ja, das sind so diese staatlichen Kooperationen, die die Rüstungsindustrie profitieren natürlich. profitieren auch natürlich die Unternehmen, die mit den westlichen Importen konkurrierten und jetzt dadurch, dass die Importe aus dem Westen ausgefallen sind, sie profitieren auch davon. Aber diejenigen, die profitieren, sind weniger zahlreich als diejenigen, die leiden. Okay, hier vorne gibt es auch noch eine Wortmeldung. Das Mikro kommt schon, Augenblick noch. Katja Fischer ist schon am Weg zu Ihnen. Bitte schön. Eine eher allgemeine Frage, sozusagen, wenn man das alles so in Toto nimmt, was Sie gesagt haben. Welche Auswirkungen hat Ihrer Meinung nach die Entwicklung oder die Nichtentwicklung der russischen Wirtschaft unter den gegenwärtigen Bedingungen? Alles, was Sie da aufgezählt haben, auf den Verlauf des Krieges. Wie ist Ihre Prognose für den Verlauf des Krieges jetzt aus dieser ökonomischen Sicht? ich glaube es ist so dass es gibt zwei sachen ja das eine man hat für so oder die westlichen politiker haben versucht durch die sanktionen das russische Budget zu ruinieren, damit der russische Staat weniger Geld hat, den Krieg zu führen. Das hat nicht funktioniert, absolut nicht funktioniert. Also es gibt zwei Sachen. Das eine, das ist Geld. Also die westlichen Politiker haben versucht zu erreichen, dass der russische Staat weniger Geld hat, um den Krieg weiterzuführen. Das hat nicht funktioniert. Der russische Staat hat genug Geld dafür. Das heißt, am Geld wird es nicht mangeln. Geld werden sie haben nächstes Jahr, übernächstes Jahr. Das ist nicht das Problem. Das Problem ist eher, dass sie, ich habe schon angedeutet, dass die Rüstungsindustrie teilweise auf die Importe aus dem Westen angewiesen ist, diese Halbleiterchips und so weiter. Und dadurch sind die Teile der Rüstungsindustrie schon getroffen, durch diesen Importeinbruch. Und mit der Zeit werden die Probleme wahrscheinlich steigen, weil bislang konnten sie noch auf eigene Reser und Flugzeuge und alles mögliche verwenden, was schon früher produziert wurde, aber je länger der Krieg dauert, desto mehr kommt die Rüstung in Einsatz, die neu produziert werden muss. Und wenn diese neue Produktion durch diese Engpässe bei Inputs beeinträchtigt ist, dann könnte es ein Problem werden. Nicht alle. Manche, aber nicht alle. Nicht alle. Soweit ich weiß, nicht alle. Manche, aber nicht alle. Nicht alle. Soweit ich weiß, nicht alle. Das könnte ein Problem werden. Oder sie werden versuchen, dann mit sowjetischen Panzern, mit sowjetischen Waffen zu... Vielleicht wird es auch funktionieren, wenn sie drei Millionen Leute einberufen... Vielleicht wird es auch funktionieren, wenn sie drei Millionen Leute einberufen, vielleicht wird es dann funktionieren. Also vielleicht werden sie gewinnen. Es kann sein, weil Russland hat ja noch viele Reserven. Die Ukraine hat nicht so viele Reserven. Sie haben schon alle mobilisiert, mehr oder weniger, die sie mobilisieren konnten. Und Russland hat noch einen Bruchteil eigener Leute mobilisiert. Ja, danke. Ja, danke für das bessere Mikro. Ja, ich sehe jetzt keine weiteren Wortmeldungen mehr. Oh, da hinten noch eine. Gut, das ist die letzte Frage, die wir noch dran nehmen und dann müssen wir auch schon schließen. Mir geht es darum, dieses Umleiten der Exporte nach Indien und China. So viel ich verstanden habe oder was ich aus der Vergangenheit weiß, ist im Prinzip das Wachstum einer Wirtschaft immer davon abhängig oder wird immer befeuert davon, dass man Zugang zu günstigen Energien hat. Und diese Entwicklung jetzt führt ja dazu, dass im Prinzip der asiatische Raum, also Indien, China, Zugang zu günstiger Energie hat. Und das heißt, befeuert das Wirtschaftswachstum in diesem Bereich und wir zur Zeit teure Energien haben, was unsere Wirtschaft ein bisschen bremst. Das heißt, der relative Abstand zu diesen Volkswirtschaften wird jetzt immer geringer. Das heißt, die profitieren sehr von diesem, von der derzeitigen Entwicklung. Naja, also China hat andere Probleme jetzt. Ich meine, okay, sie profitieren von billiger Energie, aber sie haben andere Probleme. Sie haben Immobilienblase, sie haben eine Krise auf dem Immobilienmarkt, sie haben auch gewisse, sie haben diese Null-Covid-Strategie. Wenn Sie einen Fall Covid haben, schließen Sie alle, Sie sperren Millionen ein, nur wenn Sie einen Covid-Fall haben. Natürlich hat das auch wirtschaftliche Auswirkungen. also ihr Wachstum ist schon sehr gering jetzt. Also sie haben andere Probleme. Ob dadurch der Abstand zum ja, wahrscheinlich der Abstand wird sich trotzdem verringern, weil wenn zum Beispiel Deutschland in eine Rezession rutscht und China trotzdem mit zwei Prozent wächst, dann ja, verringert sich der Abstand. Da haben sie recht. Ja. Ja. 2% wächst, dann ja, verringert sich der Abstand. Da haben Sie recht. Ja, mit der ungewissen, dem ungewissen Ausblick in die Zukunft werden wir unseren heutigen Abend hier beschließen. Ich bedanke mich nochmal bei Herrn Astroff fürs Kommen, für den Vortrag, auch für die ausführliche Beantwortung der Fragen und Ihnen allen fürs Kommen und fürs Diskutieren. Ich möchte noch darauf hinweisen, es gibt noch einen Vortrag nächste Woche in unserer Vortragsreihe zu Religion und Politik in Putins Russland. Und es kommt die Soziologie-Professorin Christina Stöckel von der Uni Innsbruck. Also wer immer wieder interessiert ist, nächste Woche nochmals zur gleichen Zeit wieder hier. Ansonsten wünsche ich noch einen schönen Abend und möglicherweise bis zur nächsten Woche. Danke. you