So, liebes Publikum, leider haben wir es verschaufelt im Sommer, richtig auf unsere Kabel aufzupassen. Deswegen habe ich jetzt nicht den gewohnten Auftrittssound, der mich üblicherweise sonst auf diese wunderbaren Bretter hier begleiten und der euch ganz klar macht, dass es jetzt losgeht, diese wummernde Höhle, in der wir sonst immer starten. Deswegen starten wir heute ganz ruhig, aber zugegeben, es ist fast ein bisschen zu ruhig. Deswegen gehe ich jetzt noch mal von dieser Bühne und dann gehe ich hier rauf und tue ganz überrascht über euren herzlichen Willkommensapplaus. Das war es schon. War es ein wunderbares Publikum. Es ist so schön, wieder hier zurück aus der Sommerpause zu sein. Wie großartig, dass so viele tausend Menschen hier sind. Es sind in meinen Augen tausend, weil ich sehe euch nämlich nicht wegen dem Licht. Vielen Dank für diesen unfassbar spontan so herzlichen und fantastischen Auftrittsapplaus. Für meine Wenigkeit, wer bin ich? Ich bin keine Wenigkeit, ich bin nur recht klein von der Größe. Mein Name ist Katrin, ich bin vom Verein Postkrippen und Poetry Slam. Wir veranstalten Poetry Slams in Oberösterreich schon seit dem Jahr 2005, also schon richtig super lange. Also ich bin jetzt nicht seit 2005 dabei. Viele von Ihnen werden es ahnen, so alt bin ich dann doch noch nicht. Danke für diejenigen, die es geahnt haben. Mäh, für die, die geglaubt haben, dass ich schon so alt bin. Ist okay. Was werden wir heute Abend hier sehen? Wir werden sehen einen Poetry Slam und deswegen mein liebes Publikum an euch die Frage, wer war denn noch nie beim Poetry Slam? Und ich sage es gleich vorneweg, weil ich euch nicht sehe, wegen dem Licht. Offensichtlich strahlt es ja heute so sehr in diesem herbstlichen Glanz, dass es meine Augen sehr blendet. Deswegen müsst ihr Geräusche machen, wenn ich euch Fragen stelle. Das ist meine Augen sehr blendet, deswegen müsst ihr Geräusche machen, wenn ich euch Fragen stelle. Meine Frage an euch, also wer war noch nie beim Poetry Slam? Macht mal irgendein Geräusch eurer Wahl. Wow, okay. Also die Frage, letztes Jahr Ende des Sommers, also letzte Saison, also Anfang des Sommers gestellt habe, waren noch mehr Leute. Also offensichtlich haben einige dazugelernt. Das ist sehr schön. Was ist ein Poetry Slam? Ein Poetry Slam ist basically das. Also da stehen Leute vor einem Mikrofon und tragen irgendwas vor. Sie haben dafür sechs Minuten Zeit. Das, was sie vortragen, sollten selbst geschrieben sein. Es kann lustig sein, es kann traurig sein, es kann ja, es kann alles sein. Es kann lustig sein, es kann traurig sein, es kann alles sein, es kann natürlich auch wütend sein. De facto alles auf dieser Bühne hier ist erlaubt, sofern es selbst geschrieben ist und innerhalb von sechs Minuten präsentiert wird. Die Poetinnen sollten üblicherweise keine Requisiten dabei haben. Was sind Requisiten? Das ist dann immer sofort die Frage. Requisiten ist alles, was kein texttransportierendes Medium ist. Und ja, wir hatten einmal eine sehr, sehr, sehr ausschweifende und ich muss zugeben, betrunkene Diskussion darüber, ob was ein texttransportierendes Medium ist. Nein, es darf nicht leben. Nein, die tote Katze ist es auch nicht. Es ist ein Gegenstand, der nie gelebt hat, so etwas wie ein Tablet, wie ein Blatt Papier, auf dem der Text steht, in dem der Text gespeichert ist. Das ist nach unserer Vereinsdefinition ein texttransportierendes Medium. Und deswegen keine Requisite. Genau, und deswegen keine Requisite. So wie die Personen hier auf die Bühne kommen, laufen sie tatsächlich auch schon den ganzen Tag in der Öffentlichkeit herum. Das heißt, sie sind nicht verkleidet. Ja, sie laufen wirklich herum. Entschuldigung dafür. Nicht alle sind so hübsch angezogen für euch. Aber ich habe mir gedacht, die Saison startet heute, jetzt mache ich mich extra hübsch. Ich glaube, es ist mir gelungen. Wir haben, ihr seid so süß. Wir haben heute sechs Auftretende, ich würde sagen aus dem südbayerischen, ganz österreichischen Raum, die heute hier auf dieser Bühne sein werden. Und die, die sonst hier sind beim Slähen, macht mal ein Geräusch. Wow, auch ihr seid zurückhaltend in der Expression, eure Emotionen offensichtlich. Ihr wisst, dass es üblicherweise eine Jury gibt, die entscheidet, wie gut die Performance war. Das machen wir heute ein bisschen anders, denn ihr seid heute alle die Jury. Das heißt, wir werden jetzt einmal alle sechs Texte hören von allen auftretenden Personen hier. Und ihr überlegt euch, was euch gefällt und was euch nicht gefällt. Und dann, kurz vor der Pause, stimmen wir ab. Und das machen wir heute mit eurem Smartphone. Jede Person, die heute hier im Publikum ist, darf abstimmen. Wir machen das dann einmal gemeinsam. Ihr werdet sehen, es ist super easy. Genau. Und das war es basically schon von den Regeln und so vom Ablauf, was hier heute passiert. Und dann bleibt eigentlich nichts anderes mehr zu tun, als eure Stimmung zu testen, bevor wir dann tatsächlich in den heißen Wettbewerb, in den ersten Slam hier im Medienkulturhaus in Wels starten. Und der erste Starter ist ein Mensch aus Bayern und er hat mich gefragt, wie ist Wels? Und ich habe gesagt, dass wir in den vergangenen Jahren, wenn es bei den österreichischen Meisterschaften immer waren, haben wir als VeranstalterInnen in Wels immer diese eine Auszeichnung gekriegt für den Slam mit dem kritischsten Publikum. Und viele sehen das als Negativpreis, ich tatsächlich sehe es als Fantasienpreis, weil ich meine, ein kritisches Publikum ist Zeug von Qualität, finde ich. Also fühlen Sie sich gelobt, Sie sind ein ausgezeichnetes Publikum. Genau, aber auch ein kritisches Publikum kann natürlich Zeige sein und auch zeigen, wie fantastisch die Texte finden und deswegen üben wir das einmal. Also wir werden heute Texte hören von einer Skala von 1 bis 10. 1 wahrscheinlich eher nicht, mehr so Richtung 10. 1 ist eher nicht so gut und 10 ist so richtig fantastisch. Das geilste, was sie je gehört haben, das ist wie Wels, nur ohne, ich weiß nicht, Besserheit. Ich mag Wels irgendwie auch, aber ich bin irgendwie auch nicht. Also ich bin so indifferent. Also Wels ist für mich so eine 7,5. Irgendwie schon geil und ich habe geile Momente. Aber es gibt so Situationen zwischendrin. Gibt es diese Autorennen noch? Ich weiß noch, letztes Jahr im Sommer, als ich da war, dann bin ich da draußen unten gestanden vor dem NKH und da habe ich noch geraucht. Dann habe ich eine Zigarette geraucht mit einer anderen auftretenden Person und wir haben uns über Welt unterhalten, wie fantastisch und wunderbar es hier doch ist und in diesem Moment ist dieses Autorennen an uns vorbeigefahren und wir waren uns da nicht mehr so ganz sicher, wie toll wir es noch finden. Naja, ich meine, Straßensicherheit ist nicht für jede Stadt irgendwie das höchste Value, was man haben kann. Aber nichtsdestotrotz habe ich versucht, Wels in den buntesten Farben zu zeigen und hochgelobt dieses fantastische Publikum, wie sie hier sind. Und das wollen wir doch dieser ersten Person, wie sie hier auf die Bühne kommt, einmal zeigen. Und wir zeigen unsere Liebe für diese Menschen, wie sie hier stehen, immer mit Applaus. Das können sie auch. Und wir üben das. Und dieses Üben gemeinsam nennt sich in der Fachsprache des Läms Applausrakete. Ich verabscheue dieses Wort genauso wie Sie. Es ist wirklich ein furchtbares Wort. Aber es betitelt doch das, was hier gleich passieren wird. Aber es betitelt doch das, was hier gleich passieren wird. Nämlich, wir schunkeln und schaukeln und klatschen uns hoch zu einem frenetischen, unfassbaren, geilen Applaus. Damit Sie mal wissen, was das so heißt. Wie kann ich meine Liebe im Applaus zeigen? Das machen Sie immer so als bewertendes Instrument. Das heißt, stellen Sie sich vor, eine Person ist hier auf der Bühne nicht so hübsch gekleidet wie ich, redet noch mehr Blödsinn wie ich, die Texte sind noch schlechter als das, was man irgendwie sonst so erwarten kann von Menschen, die auf einer Bühne stehen. Sie hätten das locker in der Pause selber geschrieben, bei zwei Bier und einem kurzen. Ungefähr so ein Text ist ungefähr ein Zwei-Punkte-Text. Wie klingt denn der? Ein Applaus. Respektvoll, sehr respektvoll. Das liebe ich auch an Ihnen, muss ich zugeben, dass Sie immer so respektvoll sind. In anderen Städten wird immer gebuht, das finde ich ja abstoßend. Sie sind dagegen respektvoll, vielen Dank. Jetzt kommt eine Person auf die Bühne. Es ist so wie Wels. Es ist echt, es ist so ungrübig, es ist so schön, es tut sie eigentlich voll viel. Es gibt super coole Konzerte, es gibt geile Veranstaltungen, es ist eigentlich doch ziemlich fantastisch, aber irgendwie fehlt doch noch ein bisschen was. Wie klingt so ein Sieben-Punkte-Applaus? Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden beleidigt. Wir steigern uns auf einen Text. Das ist wie die erste Liebe, nur Happy End. Aber nicht so Happy End, dass sie Kinder gekriegt haben und verheiratet sind und seit zehn Jahren in einer unglücklichen Beziehung. Nein, es ist mehr so Happy End wie, wir hatten den besten Sommer unseres Lebens und ich erinnere mich so gern zurück. Und auch so ist dieser Text. Ich erinnere mich gern später noch daran zurück, wie dieser Text hier performt worden ist. Wie klingt so eine 8,5? Eine 9,5? Gerne. Und jetzt kommt eine Person auf die Bühne, die strahlt so, wie sie gerade für mich strahlt, nämlich unfassbar heiß und auch fantastisch. Es ist der beste Text, den sie seit Ewigkeiten gehört haben. Diese ganze Performance, diese ganze Person sprüht nur von, ich wollte nicht sagen Erotik, aber dann habe ich mir gedacht, das ist ein bisschen zu viel, von Sexappeal im Text, von Gewitztheit, von Emotion, von Spannung. Alles an diesem Text lieben sie. Sie wollen diesen Text jeden Abend zum Einschlafen hören. Es ist ihr Podcast für den Rest ihres Lebens. Wie klingt dein 10-Punkte-Text? Okay. Ich glaube, ich werde diesen Applaus noch ganz oft heute einfach für mich selber, für mein Ego einholen, dass ich heute schlafen gehen kann und mir denke, ich bin die geilste Person auf dieser ganzen Welt. Sie machen das ganz fantastisch mit dem Applaus. Bitte holen wir so alle Starterinnen und Starter heute auf die Bühne, wie sie hier der reinen Folge nach auftreten. Und wie gesagt, den ersten Starter holen wir gleich mit diesem Applaus auf die Bühne. Er kommt aus Bayern. er ist fantastisch. Bitte begrüßt mit uns oder mit mir Henry Kruse. Ja, vielen Dank. Es ist mir ein fetter Getreide, hier zu sein. Eine große Ehre. Ich habe zwei Texte dabei. Der erste trägt den Titel Diskussionsgrundlage und geht wie folgt. Doch, irgendein dummer Puterunkt, das sei kein wirklich guter Punkt. wirklich guter Punkt. Der zweite Text. Der zweite Text beschäftigt sich mit dem Thema Scham, nicht mit dem Schematam, mit dem Thema Scham. Und Scham ist ein super spannendes, auch einfach politisches Gefühl und setzt sich irgendwie so zusammen aus Kindheitserinnerungen, dann so echt sehr klarem externen Shaming und dann auch so Internalisierungen und ich habe es im folgenden Text einfach mal probiert, wie das so geht und der Text trägt den Titel Pisse und klingt so. Ich als Knirpschen in der ersten Klasse sitze im Schulbus da, meine Blase prall am bersten, was wohl so gekommen war. Enger Zeitplan, zehn Minuten nach der Schule bis zum Bus. Nun, da brauchte man einen guten, klaren Packalgorithmus. Und den hatte ich mit sechsen. Ich war noch nicht so stramm gedrillt, sondern anscheinend entsetzlich kindlich, sechsjährig gechillt. Ich kann auch nur noch vermuten, was ich damals nicht gleich fand. War es der Turnbeutel aus Juten, der am Vormittag entschwand? Anyways, ich war spät dran. Ich suchte eifrig, hastig, flink, anfangs motiviert, dann panisch, da es um die Heimfahrt ging und ich fand es, das Verlorene und ich rannte, flog dahin durch das Schultor, ganz nach vorne durch die Bustür und saß drin. Bloß mit innerem Fanfarenklang, Körper krampft, alarmbereit, meldet sich ein starker Harndrang und es ist noch ziemlich weit. Um's nochmal zusammenzufassen, knappe Stunde Fahrt vor mir, muss ich dringend Wasser lassen, spannend wird, was nun passiert. Ich pisse einfach in die Hose, lasse laufen auf dem Sitz, Beckenboden locker lose und so sitz ich da und schwitz, Scham erfüllt, die Hose triefend, hochrot, Tränen im Gesicht, ich schon leicht urinisch miefend, hoffe nur, man merkt es nicht, Watschel, es merkt niemand anders, pinguinhaft aus dem Bus und noch heute bei dem Anlass, dass ich urinieren muss, kommt ein schreckliches Gewissen und auch Scham plagt präventiv, vollgepisste Schulbuskissen, als es in die Hose lief. 20 Jahre später bin ich Kontinenter, junger Mann und mein Leben gut und sinnig, dass ich echt nicht klagen kann. Hab ne Freundin, bin gut drauf und das klingt erst nicht interessant, doch drum geht sie im Verlauf und das macht es auch relevant. Irgendeine Party abends, ich recht, feierlich gedresst, guten Style und Abendhabend hab ich scheinbar wen impressed? Eine Frau, die mich auch anspricht, mich durch ihre Art betört, dass ich mich als so der Bann bricht, freue über kleinen Flirt. Sind gut drauf. Wir sind am Lachen. Fühl mich sexy, frei, beschwingt machen, typisch flört die Sachen, bis es aus der Nähe klingt. Sorry, ganz kurz, meine Liebe. sag mal, Henry, was geht ab? Kontrollier mal deine Triebe, ich, wenn ich Gelüste hab. Sperr mich ein in meiner Wohnung, denke nach, was Treue heißt. Das reicht mir dann als Belohnung, wenn ich mich als treu erweis. Worauf ich nur kurz betone, meine Freundin findet's fein. Er dreht sich um und fängt ohne Hemmung an, herumzuschreien. Henry, du solltest dich schämen. Nein, der Henry ist nicht frei, kann sich leider nicht benehmen. Und er war grad schon dabei, untreu Frauen zu umgarnen. Seine Freundin mag ich gern. Nein, ich muss euch alle warnen. Haltet euch von dem da fern. Scheinbar war was anzumahnen. Scheinbar sündige ich hier. Einer schien das zu erahnen, eigentlich ein Freund von mir, dessen moralischem Kompass offenbar die Nadel springt, ich versuch mit einem, komm lass Schlichtung, was mir nicht gelingt, wodurch ich, wie letzter Pisser, mitten auf der Feier steh, sein Gewissen nun gewisser, sie beschämt, verzog sich eh. Früher konnte ich gut chillen, Kaffee trinken, tagelang, heut erzeugt es wieder Willen, beim Gedanken wird's mir bangen, Kaffee trinken, tagelang. Heute erzeugt es wieder Willen, beim Gedanken wird's mir bangen. Denn aus ich muss heute nichts machen, wo du hast prokrastiniert, scharfen wie manche andere Sachen, wird gut internalisiert. Klar, ich geh auch jetzt noch Stunden Kanu-Dokus, schauend online, denk mir schon nach paar Sekunden, wie kannst du so peinlich sein? Wie erbärmlich ist dein Leben, was genau läuft bei dir schief? Hast du Ehrgeiz aufgegeben? Seit wann bist du depressiv? Nur das Depressiv, das passt nicht. Er scham erfüllt, gelähmt, habe Spaß an allem, was ich tue, das mich nicht beschämt. Doch was sind das nun für Themen, für die man sich schämen kann? Und wofür tue ich mich schämen und weshalb? Und auch seit wann war's als Kind nicht völlig anders? Denk ich mir dann teils erklärt, Mann, was hatt ich für nen Fun, was war das Leben unbeschwert? Aber hilft's echt dem Gewissen, Kind zu werden, leicht und klein, wieder in den Bus zu pissen, scheint mir nicht der Weg zu sein. Und so ist ein Harndrang-Alltag, den man leider nicht genießt, eins, was ich auf jeden Fall mag, das Gefühl, wenn alles fließt. Dankeschön. Henrik Ruse, meine Damen und Herren. Damit Sie sich nach den sechs Poetinnen noch an alle Inhalte erinnern können, es ist natürlich sinnvoll, dass wir Stichwörter einholen. Ich frage jetzt trotzdem, obwohl es mir klar ist, ein Stichwort bitte. Scham, okay. Ich bin positiv überrascht. Also wir haben Scham und vielleicht ein zweites. Okay, ich bin positiv überrascht. Also wir haben Scham und vielleicht ein zweites. Schulbus? Sehr gut, denn auch erstens sehr gut für die Stichwörter und zweitens sehr gut, dass sie Niveau haben. Denn das trifft auch auf den nächsten Auftretenden zu. Er ist der amtierende Oberösterreich-Meister, Landesmeister, Oberösterreich Salzburg. Jetzt mache ich gleich richtig Druck. Ich bin gespannt, was er gleich präsentieren wird. Bitte applaudiert auch ihn mit dem Zehn-Punkt-Applaus auf die Bühne. Hier ist für Sie Markus Haller. Ja, danke schön. Jetzt sind die Erwartungen weit oben. Dabei habe ich heute eigentlich nicht vor, irgendwie einen guten Text zu machen, sondern eigentlich nur, ich verfolge weiter mein langjähriges Ziel, disqualifiziert zu werden. Und ich probiere das heute erneut hartnäckig und ich habe einen Liebesbrief mitgebracht. Ihr seht, das ist... Schauen wir mal, was da rauskommt. Meine Geliebte, bereits seit Jahren verbringen wir gemeinsam so viel Zeit wie kaum ein anderes Pärchen. Ja, eigentlich immer, außer am Wochenende oder wenn ich gerade mal Urlaub habe. Und jeden Morgen, wenn ich zu dir komme, überschwemmst du mich wahrlich mit Liebe in Form dieser Briefe. Ja, ständig bekomme ich so viele Briefe von dir, dass ich den heutigen Abend nutzen will, um dir zu antworten. Ich denke an die Sicherheit, die du mir gibst mit einem unbefristeten 20-Stunden-Vertrag und einem Monat Kündigungsfrist, auch wenn ich doch weiß, dass du mich insgeheim doch gerne viel öfter sehen würdest. Ich denke an deine neongelbe Ausstrahlung, die doch sicherlich auf mich abgefärbt hat, an deinen großartigen Sinn von Humor, wenn du sagst, bis heute Nachmittag muss das aber fertig sein und daran, dass du die Einzige bist, für die ich jeden Morgen den Wecker stelle, nur damit ich pünktlich um 6 Uhr bei dir sein kann. Denn du bist für mich schon der Quell der Inspiration, dass mich nichts davor bewahre, dass ich ins Reimen gerate und habe keine Zeit für Küsse, da ich Überstunden machen müsse. Doch statt Briefen, um dich zu verführen, bringe ich dir die Gießgebühren und anstatt mit dir zu schlafen, bringe ich wieder Radarstrafen. Doch das alles soll nicht davon ablenken, wie sehr ich dich liebe, meine österreichische Post AG. Und ich denke zurück an all das, was wir bereits gemeinsam erlebt haben. Ich denke an den schizophrenen Briefkasten mit den zwei Aufklebern. Werbung ja bitte und bitte keine Werbung. Ich denke an den Mann am Anfang meines Gebiets, der mir sagte, ich fahre viel zu schnell und an die Frau am Ende, die mir sagte, ich komme viel zu spät. Ich denke an die Frau mit dem zwei Meter hohen Zaun und der Abstellgenehmigung Pakete über den Zaun zur Haustür werfen und daran, wie viel Spaß ich damit hatte, besonders als ich einmal eins in einen Baum geschossen habe. Ich denke an den alten weißen Mann, der mich fragte, warum denn nicht mehr meine Latina-Vorgängerin komme, weil er stehe ja auf rassige Frauen und ich frage mich, ob ich gerade in einem Satz sexistisch und rassistisch diskriminiert wurde. Ich denke daran, dass in meinem Gebiet mindestens zwei katholische Pfarrer wohnen und dass beide mit einer Frau zusammenleben und im ersten Moment finde ich das lustig und dann denke ich an mein eigenes Datingleben und dann bin ich sehr traurig. Ich denke an die Katze, die sich genau in der Mitte unterm Postauto verkrochen hat und sich erst nach wiederholtem Bewurf mit Werbematerial verscheuchen ließ. Ich denke an die eine Haustür, die sich nur bei der richtigen Luftfeuchtigkeit aufsperren lässt und an die andere, die mir beim Aufsperren gelegentlich Stromschläge verpasst. Ich denke an die Lockdown-Weihnachtszeit, als ich darüber aufdachte, mir ein Feldbett in der Zentrale aufzustellen oder alles hinzuschmeißen und stattdessen Kanalisationsimpfer zu werden. Doch dann denke ich wieder an meine Wichtigkeit für die Gesellschaft als Systemerhalter, ob der unentbehrlichen Pakete, die ich ja liefere, die da beispielsweise waren, ein Kilo Schrauben, eine Tür, Wollsocken, Zahnpasta aus Thailand, 8 Euro Zoll, Sonnenbrille aus England, 70 Euro Zoll, ein Diadem, 300 Euro Zoll, Bürosessel, diverse Musikinstrumente, das Klavier war es jetzt auch, eine Kaffeemaschine, ein Generator, der Kotflügel eines Traktors und mein bisheriger Favorit Spielzeuge. Und mit großen Augen blickte mich ein etwa zehnjähriges Kind an, als ich es ihm in die Hand drückte. Für mich? Fragte es und ich sah mir die Verpackung nochmal an und sagte, nein, ich glaube, das ist eher Spielzeug für Mama und Papa. Ich denke an die Gemeinde, die sich selbst RSB-Briefe schreibt, weil ja jede Partei mit RSB-Brief geladen werden muss und ich trage die Briefe von einem Raum in den anderen Raum, lasse die dort unterschreiben, reiße die Hefte ab mit den Unterschriften, bringe sie zurück in den Raum, aus dem ich gekommen bin. reiße die Hefte ab mit den Unterschriften, bringe sie zurück in den Raum, aus dem ich gekommen bin. Ich denke an die alte Frau, die sich bei mir beschwerte, weil der Postler immer die Prozentpickerl von Piller klaut. Und ich denke daran, dass es wirklich mal einen Typen gab, der hinter mir die Prospekte aus den Briefkästen zog, um die Pillerpickerl auszusortieren, sie dann wieder einzufächern. Ich denke an den Tag im Dezember, an dem man mir sagte, hier, nimm dieses Auto, das du nicht kennst, fahr damit in diese Gemeinde, mit der du noch nie warst und tu deine Arbeit und vergiss diese 80 Pakete nicht. Und dann sehe ich das kommen, was schon unser Ex-Ex-Kanzler prognostiziert hat. Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der erfolglos auf ein Paket von der Post wartet. Also bitte, bestellt nicht bei DPD oder wie wir ihn intern nennen, der Depperte. Denn, wenn es wirklich wichtig ist, dann lieber mit der Post. Dankeschön. Markus Haller, meine Damen und Herren ja, es ist natürlich hart an der Grenze, aber jetzt muss ich eine Frage stellen, damit ich weiß, ob jetzt disqualifiziert werden muss oder nicht. Hast du das T-Shirt schon den ganzen Tag an? Ich bin überrascht, dass du noch immer so frohen Mutes bist. Und ja, du bist nicht disqualifiziert. Herzlichen Glückwunsch. Stichworte brauchen wir. Liebesbrief. Und was war das erste? Geld oder Gelb? Gelb. Gelb und Liebesbrief. So, für den nächsten Auftritt muss ich jetzt ganz kurz die Bühne ein bisschen umbauen. Was heißt umbauen? Ich muss ein zweites Mikrofon holen. Denn man kann Poetry Slam nicht nur alleine auf der Bühne machen. Nein, man kann es auch in Teams machen. Die Teams können N groß sein. Das heißt, sie können es zu zweit machen, zu dritt, zu viert oder wie groß ihre Lieblingsorgie auch immer ist, die sie hier auf dieser Bühne verdammt gerne feiern wollen. Die nächste auftretenden Personen treten als solches als Team an und sie treten das allererste Mal als Team auf. Die Kamera. Sie treten als erstes mal als Team auf und noch dazu ist eine Person das allererste Mal überhaupt auf der Pläne. Deswegen, liebes Publikum, bitte klatscht Sie besonders herzlich auf diese Bretter, die die Welt bedeuten oder zumindest Oberösterreich oder Wels. Bitte klatscht sie und gebt alles für Kuni und Alex. Danke für den warmen Applaus. Dass die Höhe passt. Bist du? Ja, es ist sowieso unangenehm, weil das erste Mal. Also hallo. Grüß euch. Ja, jetzt stehen wir da und tragen euch was vor. Es war eine sehr spontane Aktion. Wie viel wollen wir einleiten? Wenn wir ehrlich sind. Ich brauche immer noch den Moment offiziell. Brauchst du den Moment? Okay, warte. Ich gebe da ein bisschen so kurz. Ich komme dann zu dir. Das passt. Nachher, wenn wir fertig sind. Vielleicht irgendwann. Okay, passt. Dieselbe alte Leier. Das Urproblem der Menschheit. Und wie fangen wir an? Weil, dass es endet, war von Anfang an klar. Naja, aus dem Jetzt heraus gesprochen. Ja, aber ich fange lieber am Ende an, weil hinten macht es mehr Spaß. Und bringen wir in den Vordergrund. Bin ich gut genug? Sie teilt sich mit und ist doch still. Nur bleibt sie still. Sie ist da, in fast unmittelbarer Reichweite und doch unnahbarer als je zuvor. Es ist echt scheiße, weil ich sehe dort wie sauer, ich stehe nicht ruhig da und wechsel ständig Distanz zum Mikro. Sorry. Genau. Sie teilt sich mit, doch spricht sie nicht. Sie will nicht. Doch will sie oder kann sie nicht? Ist das Wut, gar trotz einer Lektion? Er sieht, er wartet ab oder weicht daraus. Oder ist es tatsächlich das Können, an dem es hier scheitert? Will er reden, will er etwas anderes? Ist er einsam, vermisst er oder ist er nur wieder am Anfang angelangt? Kann er nicht loslassen? Wieder dieselbe alte Leier. Fragen über Fragen und dieselbe alte Leier. Ja, zynisch. Doch, er hat zugegeben. So wurde aus Vorfreude Anspannung, ein Anlehnen zum Ablehnen, Gespräche zur Stille. Und so ist es, was es ist. Und es könnte anders sein. Und doch ist es, wie es ist. Und so ist es halt am Ende. Und wie es mit dem Ende so ist, kommt es nicht allein. Ich hab meinen Text gerade verkackt. Aber es war nicht immer, doch es wurde. Dem Ende zu, gar schnell als langsam. Diese Art von Enden kommt auch nicht allein. Mit diesen Enden kommen Fragen. Fragen, wie es so laufen konnte. Ein Aufschrei, ein lautes Warum. Doch am Ende quält auch das Ende, nicht die Fragen. Keine potenzielle Endlichkeit der Dinge, an die man sich zum Spaß erinnert, sondern was für Besseres. Eine weitere Narbe. Unbefriedigung, die zum Himmel schreit. Reste einer bestehenden Hoffnung, an die man sich klammern kann. Er zerdenkt vom Hundertsten ins Tausendste. Abschließen, aber nicht loslassen. Kennst du das? Erinnerungen zwischen zwei Menschen, ein Nebenprodukt kostbarster Intimität, wundervolles Teilen von Nähe. Einer geht weiter, zurück bleibt ein Vakuum, welches sich mit Einsamkeit füllt. Kennst du das? Wie es sich anfühlt, wenn dich besagte Person nicht mehr mag, wenn kein Verständnis mehr geschenkt wird und der letzte Rest Respekt verwirkt ist. Leiden, um sich selbst zu leiden. Schmerzen, Knopf unter dem Brustbein, die körperliche Bestätigung. Und doch bleibt nur das Trauern um Lebende. Möglicherweise für eine abstrakte Art schmerzhafter als um Tote. Denn die Toten entscheiden nicht. Die Toten treffen keine Wahl. Sie sind halt tot und damit muss man leben. Doch nicht so die Lebenden. Die Lebenden entscheiden. Und wie geht man mit der Entscheidung um, wenn jemand sich plötzlich entscheidet, tot zu sein? Ein Fall von lyrischer Gewalt. Danke. Danke. Alex und Kuni, liebes Publikum. Das Team-Performance ist ja tatsächlich die Königsklasse des Poetry Slams, weil man nicht nur sich selber auf der Bühne präsentiert, sondern weil man miteinander auf dieser Bühne interagieren muss. Es gibt auch tatsächlich Teammeisterschaften im Poetry Slam jedes Jahr. Wir werden nächstes Jahr in Oberösterreich die U20-Teammeisterschaften hosten. Schon mal so ein kleines Vorweg- Spoiler-Erd. Für Coni und Alex brauchen wir jetzt aber noch ein Stichwort. Okay. Wir tun uns noch schwer mit Team. Wie wäre es mit, jetzt habe ich meinen Stichwort. Bitte? Ja? Das ist auch mein Lieblingszitat, glaube ich, aus dem Text. Also, mit Toten muss man leben. Also, lebe. Auch mein Lieblingszitat, glaube ich, aus dem Text. Mit Toten muss man leben. Lebende Tote. Jetzt habe ich Tate geschrieben, aber es heißt Tote. Lebende Tat. Die nächste auftretende Person war dieses Jahr im Finale der U20-Meisterschaften in Österreich. Sie hat Oberösterreich dort vertreten und sie hat das ganz fantastisch gemacht. Und ich glaube, genauso fantastisch wird sie hier heute Abend auf dieser Bühne sein. Bitte applaudiert sie auf die Bühne, Liro. Hallo. Erstmal eine Frage an euch. Kennt ihr Lilith? Ja? Okay. Für alle, die Lilith nicht kennen, Lilith ist eine religiöse Figur, die quasi die erste Frau Adams war und sie Adam nicht hinterwerfen wollte. Und dann wurde sie zur Mutter der Dämonen usw., weil sie sich Adam hinterwerfen wollte. Und ich finde Lilith ziemlich faszinierend und ich habe einen Text darüber geschrieben. Wenn ihr euch jetzt immer nur fragt, wer Lilith ist, dann ist mein Text die Antwort darauf. Wir sind Lilith. Wir unterwerfen uns keinem Adam. Wir wollen und dürfen auf derselben Höhe mit ihm sein. Wir sind Lilith. Wir wollen, dass du ein Kondom benutzt, wenn du keine Kinder willst und dass du deinen Nicht-Kinderwunsch nicht auf die Pille der Frau abschiebst. Wir sind Lilith. Wir wollen die Wahrheit erzählen können, ohne dass wir ignoriert werden. Wir wollen gehört und gesehen werden, wenn wir lauter als die Wahrheit zu erzählen haben. ohne dass wir ignoriert werden. Wir wollen gehört und gesehen werden, wenn wir lauter als die Wahrheit zu erzählen haben. Wir sind Lilith. Wir wollen dieselbe Bezahlung für dieselbe Arbeit bekommen. Nicht um 19% weniger und wir wollen, dass sogenannte Frauenberufe angemessen bezahlt werden. Wir sind Lilith. Wir wollen, dass wir Engel der Nacht sein können. Und ganz ohne Angst auf städtische Straßenstreife, weil die Nacht uns gehören kann. Wir sind Lilith. Wir wollen beim Sex auch was mitzureden haben. Wir wollen, dass du uns so dort anfasst, wo wir dies auch wollen. Wir wollen, dass du uns fragst, was uns gefällt. Und es nicht nur so ausdenkst, sondern das tust, was nur dir Spaß macht. Wir wollen selbst entscheiden, was uns gefällt. Und dies nicht dem Adam überlassen. Wir wollen unsere Zustimmung geben können, bevor du uns berührst. Wir sind Lilith. Wir wollen dieselben Rechte in allen Teilen der Welt besitzen. Genau wie ein Adam ist tot. Wir wollen wählen gehen können in allen Ländern. Wir wollen arbeiten und Auto fahren. Wir wollen eine Ausbildung abschließen und zur Schule gehen. Wir wollen etwas wert sein für dich. Wir sind Lilith. Wir wollen schlafen können mit so vielen wir wollen. Solange ein Adam dies auch tun kann. Wir sollen so vielen Menschen Drossen schenken, wie wir es für richtig halten. Und auf so viele Dates gehen, wie wir es für richtig halten. Wir wollen da nicht Schlampe genannt werden. Bloß weil wir jetzt Spaß mit der Lust haben. Wir sind Lilith. Wir wollen doch nur Schlampe genannt werden. Bloß weil wir jetzt das Spaß mit der Lust haben. Wir sind Lilith. Wir wollen doch nur Gleichberechtigung. Wir wollen nicht, dass es pure Böse gelten, wenn wir für Freiheit und Gleichberechtigung kämpfen, obwohl wir oft auch erkämpfen müssen, dass wir überhaupt kämpfen dürfen. Wir wollen, dass du uns gleichwertig an deiner Seite akzeptierst, Adam. Und nicht als ein dekoratives Anhängsel, das du bloß als nette Begleitung mitzerrst. Wir heben unsere Faust, solange bis wir dem Adam gleichgestellt sind. Und wir nehmen sie nicht herunter wegen deines Frusters. Wir wollen dir dein Kuchenstück nicht wegnehmen, Adam. Wir wollen bloß auch eins. Wir suchen nach der Freiheit und nehmen sie uns, wenn sie uns gehört. Wir sind nicht das Böse. Nur weil wir dasselbe wollen, als Adam vor Anbeginn der Zeit schon hatte. Wir wollen nicht, dass den Schriften verschwinden, wenn es unserer Geschichte ist, die geschrieben worden ist. Wir wollen selbst den Stift in den Händen halten, wenn wir unsere Geschichte schreiben. Wir wollen nicht totgeschwiegen werden. Wir wollen laut schreien dürfen, dass wir es wert sind, Freiheit und Gleichberechtigung zu gewinnen. Wir sind Lilith. Und wir werden nicht schweigen. Danke. Falls Sie sich fragen, was ich da unten mit meinem Tablet mache, ich stoppe die Zeit, denn nach sechs Minuten, wie gesagt, ist ja die Zeit abgelaufen, aber ich bin so freundlich und gebe den Menschen, die hier auf der Bühne stehen, noch 15 Sekunden. Und dann komme ich aber tatsächlich doch recht rigoros hinauf, um sie dann hinunterzutreten, diese sehr hohe Bühne. Ich glaube, man kann sich doch durchaus verletzen, nur so als Warnung. Aber jetzt ein Stichwort für die Leroy, vielleicht hätte ich das da Ich habe immer Angst, dass ich mich verschreibe und dass jeder Mensch merkt es, nur ich selber nicht. Und dann ist mir das super unangenehm und peinlich, wenn mir das dann am Ende des Abends jemand sagt. Ich hoffe, bisher ist alles richtig. Aber ich google das dann immer unten heimlich, ob ich das richtig geschrieben habe. Die nächste Auftretende habe ich erst vor kurzem auf einer Meisterschaft kennengelernt. Es waren die U20, die deutschsprachigen U20-Meisterschaften, die dieses Jahr in St. Gallen stattgefunden haben. Wir sind dort in ein Zimmer zusammengewürfelt worden und ich muss Ihnen sagen, eine fantastische Mitbewohnerin. Also wenn Sie jemals ein Zimmer suchen sollte, jederzeit herzlich willkommen bei mir in der WG. Aber auch sonst bin ich genauso gespannt wie Sie, denn ich höre Sie heute auch hier zum allerersten Mal in Oberösterreich. Bitte zeigt ihr, was Fels kann. Klasse in die Hände für Alexandra Heidel. Servus. Ich habe dieses Jahr mein Abi endlich fertig nachgeholt. Jetzt habe ich mich in zwei Wörtern gleich verraten. Ich bin aus München mit Servus und mit Abi. Genau. Und danke Katrin, ich komme auf dein Angebot zurück, falls ich mal einen Schlafplatz brauche. Ich rufe dich an. Katrin ist übrigens auch eine sehr angenehme Mitbewohnerin. Genau, ich habe dieses Jahr, zum Thema zurück, ich habe dieses Jahr mein Abi nachgeholt. Das war ganz schön viel Stress und dann kommt natürlich nach dem Abi die große Frage, so und, was sind jetzt deine Pläne? Und dann stand ich da und dachte mir so, ja, keine Ahnung. Ich weiß noch nicht, was ich werden will. Und darüber handelt auch mein Text. Was will ich werden? Das ist die Frage, die mich zurzeit beschäftigt, belästigt, ja sogar verängstigt. Tag eins, Tag aus mache ich dies und das, aber die eigentliche Frage ist, was? Als ich klein war, wusste ich, was es ist und keiner hat mir gesagt, dass man es über die Jahre vergisst. Ich hatte Träume, doch die sind verschwunden und zu heilen habe ich jetzt offene Wunden. Warum? Warum vergeht die Zeit so schnell? Ein Licht, es blendet mich so grell, ein Licht wie in einem Verhörraum und Leute, die auf Tische hauen. Was willst du werden? Das fragen sie mich. Aber ich? Ich weiß die Antwort wirklich nicht. Verzweifelt suche ich nach dieser Antwort, doch laufe nur planlos herum wie Kinder im Hort. Seit ich klein bin, höre ich von allen Seiten, wie Leute versuchen, mich zu leiten. Mach dies, mach das und dieses lass. Und mittlerweile hege ich gegen mich selbst den Hass. Denn schon im Kindergarten lernte ich mich benehmen und meine Manieren, die kann mir keiner nehmen. Ich halte die Tür auf, bringe den Müll raus, stehe im Bus immer auf. Ich nehme wirklich alles in Kauf. Ich habe mich so viel leiten lassen. Meine eigene Willenskraft hat mich verlassen und ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Hege und die Welt. Großen Groll. So vieles wurde mir vorgegeben. Ich habe mich dem System des Staates ergeben. Kindergarten, Grundschule, Gymnasium, Studium. Nur so kommst du am Ende auch ins Elysium. Ich kann Deutsch, Latein, Altgriechisch, Englisch, Platon, Aristoteles, Sophokles, die kenne ich. Doch was, was bringt mir das? Was will ich werden? Ich habe in meinem Leben schon viel gemacht, habe in der Zeit auch viel gelacht, doch mittlerweile ist mir das Lachen vergangen und ich habe nach nichts mehr wirklich großen Verlangen. Ich wollte mal ganz groß sein, doch mittlerweile ertrinke ich meinen Kummer in Wein. Ich bin immer müde, der Kaffee trübe. Ich habe keine Lust. Ich ergeb mich der Sucht. Schlaf. Das ist mein Traum. In Schlaf bin ich, wie ich bin. Und nichts, was ich mache, braucht einen Sinn. Bleibe ich liegen, gehe ich fliegen. Es gibt keine Intrigen. Und wenn ich möchte, kann am Ende auch nur ich siegen. In meinen Träumen gibt es keine geschlossenen Räume. Nicht wie im echten Leben, wo ich nur da sitze und sie mir Lektionen geben. Oder beim Vorsprechen. Uniform, gerade sitzen und dann nett lächeln. Und dann wollen sie meinen Lebenslauf. Es ist wichtig, wie ich mein Leben verkaufe. Immer wieder machen. So viele Sachen, nachts immer wachen, seltener lachen. Und nie kann ich es einfach mal krachen lassen. Ich habe gelernt, alles zu hassen. Warum? Warum ist das Leben so? Ich suche ja eine Antwort. Aber wo ist sie? Wo? Wo? Was will ich werden? Es sagte schon Michael Ende, dieses Zeitalter bringt eine Wende. Der Weg ist so weit und wir nehmen uns keine Zeit. Und schon Momo kämpfte gegen die grauen Männer. Auch die hielten sich für die großen Kenner. Doch Momo, sie zog tapfer in den Krieg. Und sie kam zurück mit einem echt wichtigen Sieg. Denn sie hat sich nicht den grauen Männern ergeben. Stattdessen gab sie den Leuten zurück ihr wertvolles Leben. Und so stehe ich hier und ich suche nach Wegen. Doch ich weiß eins, was ich werden will im Leben. Glücklich. Dankeschön. Alexandra Heidel, ein Stichwort, liebes Publikum. What a nice crisis. Also wirklich, ihr challenged halt meine Rechtschreibkünste. Also Quarterlife Crisis. Ich habe mir gedacht, ich schreibe es lieber mit Bindestrichen, dann kann man nichts falsch machen. Zweites Stichwort habe ich noch gehört. Im Hort. Okay, das schreibe ich noch gleich dazu. Während ich schon den letzten Starter hier auf dieser Bühne in der ersten Runde nach vorne rufen darf oder bitten darf. Ich weiß noch, das erste Mal, wie ich ihn getroffen habe, das ist jetzt irgendwie, ich glaube, so zwei Jahre her. Es war ein heißer Sommertag, es war ein Open-Air-Slam in Linz und ich weiß noch, ich habe ein Bier getrunken und war schon ein bisschen diesig, weil es so heiß war und habe so daher geschwitzt und dann kam dieser Herr des Weges und strahlte uns an und war voll der Freude, dass er jetzt sein erster Slam, dass er da mitmachen darf und irgendwie ist es immer noch gleich. Ich bin immer noch diesig und er kommt immer strahlend. Nicht immer bin ich betrunken, manchmal ist man einfach diesig. Meistens bin ich betrunken. Bitte begrüßt ihn auf der Bühne. Hier ist für euch Valentin Steinerberger. Purer Freude, sage ich mal. Ich darf euch ganz herzlich begrüßen. Ja, ich habe euch heute einen Text mitgebracht von einer imaginären Zeitung, bezieh bzw. Zeitungsausschnitte von dieser imaginären Zeitung. Und die nennt sich das tägliche Sonnenblumenblatt. Tagesblatt, Frontseite, weiterführend auf Seite 2 bis 3. Furcht vor Protesten, Tschechien rüstet seine chemischen Waffen auf. Seite 4, Hungersnote, Madagaskaran und Madagaskarinnen gehen die Käfer aus. Seite 5 bis 6, Grundwasseraffäre, Diskussion um die horrende Kostenintensität des Rohrverlegens. Seite 7, Titten. Seite 23, zum Sport, Mann, 22, verunstaltet lokal in Tipico. Alles Probleme, alles kann man wälzen und erstmal umblättern. Bis zur Spiel- und Spaßseite 512, der Haiku des Tages, Monarchie-Special. She, your dearest queen, met the new prime minister and then died of cringe. Wie wird man so bei... LOL würde die trennige Jugend wohl sagen. Wobei die trennige Jugend auch sagt, Laternpfostening sei das Ding des Jahrhunderts zur Sorge der Eltern, was ironisch ist. Klar, die Eltern haben Angst, ihr Kind kommt mit einer Gehirnerschütterung heim, wobei die Eltern selbst seit Jahrzehnten Gehirnerschütternde das Sitcom-Repeating betreiben. Heutzutage prophezeit wohl jeder den Weltuntergang. Da trifft es sich umso besser, dass die Zeit gefühlt stillsteht. Dem Grunde gleichen Szenarien werden wie in ein Gewehr einmagaziniert und an die Wand getonnert. Manchmal sofort, manchmal macht der Schütze auch Pause. Den Schall hört man am nächsten Tag in den Nachrichten, nachdem der Rauch die Sichtweisen filtert. Heißt aber auch, dass der Kaffee wie immer schmeckt. Soll einen also nicht unbedingt stören. Morgenblatt, Frontseite, weiterführend auf Seite 2 bis 3. Passiv-aggressives Kommunisten-Kuscheln. Chinas waffenloses Einverleiben russischer Rohstoffe als Antwort auf deren Machtlücke. Seite 4, Bonjour. Französische Astronomen entdecken näher kommenden Meteoriten. Seite 5 bis 6. Brückenbruch. Der verhexte Koll aus weltweiter Infrastruktur. Seite 7. Danke. Seite 8. Wirtschaft. Der Surfbretter boomt und wie sie in Zeiten des Klimawandels ihr Kapital sinnvoll anlegen. Da blättert man die verdünnte Zeitung durch und muss feststellen, vor zu vielen Problemenwälzen haben die Herausgeber doch tatsächlich die Spiel- und Spaßseite gestrichen. Verdammte Aktivisten vermissen einem schon wieder die Laune. Da haben sich doch die Familien der Journalisten entführt. Freudlose Menschen, die nur die harten Fakten wollen. Ich sage, ich weiß, sicher war die verblödete Pfostenjugend auch dabei. Sogar der Kaffee schmeckt heute nach einem Sack Geldmünzen. Die Sonderkläranlage für den neuen Fracking-Bürger, der steht ja sogar. Die hätten nur die verdammten Rohre verlegen müssen. Aber nein, jetzt müssen ja alle in Surfbretter investieren. Wenn es auch noch der Lieferdienst zu spät kommt, passiert im Grunde gar nichts mit mir eigentlich. passiert im Grunde gar nichts mit mir eigentlich. Day after tomorrow, Frontseite, weiterführend auf Seite 2, auf der Rückseite, Entschuldigung, Bilder einer Sonnenblume, eine wirklich schöne Sonnenblume, mit wirklich sonniger Beleuchtung und einem wirklichen Marienkäfer und einem wirklich blauen Himmel und wirklicher Wolkenwatte auf einer wirklich grünen Wiese und vor allem wirklich, so wirklich, als wäre es gestern gewesen. Nicht gefiltert. Und sie wurde auch gestern fotografiert. Ohne Diamantstorben und ohne Asselbefall und ohne spontanen Sonnenbrand und ohne der Flut aus dem Abfluss. Jetzt gehen die Aktivisten nicht mal mehr auf die Straße, weil es da so stinkt. Heute sitzen alle nur in ihrem kleinen Wohnwürfel, lassen die Rollläden runter und beschimpfen sich gegenseitig. Vor zwei Tagen hat noch jeder den Weltuntergang vorhergesagt und jetzt ist auf einmal jeder selber dran schuld. Heute sitzen alle nur in ihrem kleinen Wohnwürfel, lassen die Rollläden runter und beschimpfen sich gegenseitig. Vor zwei Tagen hat noch jeder den Weltuntergang vorhergesagt und jetzt ist auf einmal jeder selber dran schuld. Der neue Fracking-Wauer flambiert die TK-Frühlingsrollen für die regen Online-Debatten und das alte Kohlekraftwerk auf dem Hügel lässt anscheinend bei allen die Sicherung fallen. Dabei will man doch nur bei einem Café seine Ruhe haben. Das Fenster aufmachen und die Sonne genießen. Von Zeit zu Zeit hinausgehen, das Leben leben, so wie man es kennt. Und sich nicht von jedem einreden lassen, dass das falsch ist, nur weil derjenige seine Leichen unter einer anderen Garage verstecken will. Und dann kommt es auf einmal dazu, dass ein französischer Meteorit obendrauf den Weltenstöpsel verstopft. Und keine Zeitung wird davon berichten. Denn das Sonnenblumenblatt von gestern, das gibt es da nicht mehr. Danke. Beim letzten Start, da bin ich jetzt so frei und suche selber das Stichwort aus. Seite 7. So, jetzt haben wir die erste Runde geschafft. Das heißt, wir starten gleich in die Pause. Und Sie haben jetzt zwei Minuten Zeit, bevor Sie losrennen und die erste Person bei der Bar sein wollen, zu voten. Und dafür nehmen Sie Ihr Handy raus und dann besuchen Sie hier diese Internetseite www.menti.com und dann geben Sie hier diesen vierstelligen Code ein und bitte machen Sie alle mit, es ist wirklich super easy. Machen Sie alle mit, es ist wirklich super easy. Und dann bewerten Sie die sechs aufgetretenen Personen, die sind da gelistet und Sie können werten zwischen 1 und 10. Sie haben jetzt dafür ungefähr fünf Minuten Zeit, dieses zu tun. Bitte. Achso. Genau und können einfach werten. Ich hoffe, es funktioniert schon. Ja, sehr gut. Perfekt. Ich habe jetzt Zeit zu voten. Ich schließe das Ganze mal so in fünf Minuten. Wir werden jetzt dann insgesamt 15 Minuten Pause machen. Das heißt, wir sehen uns um, ich muss kurz die Zeit checken, um 20.40 Uhr pünktlich wieder hier für die zweite Runde. Genießen Sie die Pause und besuchen Sie die Bar. Bis gleich. Thanks for watching! Ich bin ein Mann, der nicht versteht, was ich mache. Liebes Publikum, wie findet ihr den Song? Können wir noch mal ganz kurz den Song ein bisschen hören? Danke, ja. Danke, danke Flo. Wie findet ihr so den Song als Auftrittsmusik? Weil ich suche noch so meinen Song, mit dem ich auf die Bühne gehe, mit dem ich mich so reinfühlen kann. Und ich finde den tatsächlich so ein bisschen sophisticated und sexy. Ich weiß nicht, wie ihr den findet. Passt der zu mir? Ja, okay. Ach, ihr seid so süß. Ja, okay. Ach, ihr seid so süß. Okay, das war vorgegeben. Ja, genau. Wir suchen noch nach dem Auftrittssong. Wenn ihr klasse Ideen habt, alles, was nicht Schlager ist. Obwohl, ich muss sagen, ich liebe auch Freddie Quinn. Also auch Freddie Quinn wäre irgendwie cool. Vielleicht wird es Freddie Quinn. Die Gitarre und das Meer. Ich weiß nicht, immer wenn man noch Songs spielt, aber Freddie Quinn, die Gitarre und das Meer ist ein Klassiker, den ich sehr liebe. Liebes Publikum, herzlich willkommen zurück aus der Pause. Ihr habt ganz fleißig gevotet. Jede Person hat zumindest eine Stimme abgegeben. Das ist fantastisch. Hier in orange habe ich so eure Wertungen draufgeschrieben. Aber die sind natürlich nicht so wichtig. Wichtig werden sie erst am Ende des Abends. Und warum werden sie wichtig? Denn um was geht es? Was ist sozusagen der Sieg? Abgesehen von Fame in Wales und in Oberösterreich? Liebe des Welser Publikums, Liebe von mir, Liebe von allen Menschen in diesem Raum. Es gibt eine Flasche Sekt. Ja, ich habe sie am Bahnhof gekauft. Deswegen ist sie auch sehr warm und ich freue mich. Also ich liebe ja die Menschen, die sich auf dieser Bühne stehen und auftreten, aber meistens freue ich mich, wenn ich ihnen etwas in die Hand gebe und sie öffnen die Flasche und dann trinken sie diese lauwarme Suppe und müssen dabei strahlen. Das ist mein Lieblingsmoment an so einem Abend. Deswegen kaufe ich immer so diese Billigflaschen Sekt am Bahnhof. Dieses Mal in Wels. Genau, also darum geht's, eure Liebe und diese Blöre, wie man so sagt. Und damit starten wir jetzt eigentlich gleich direkt in die nächste Runde. Und ich habe gemerkt, ihr habt jetzt alle schon ein bisschen was getrunken. Und ich weiß schon, man wird dann so ein bisschen überschwänglich und vielleicht ein bisschen sassy. Und ich finde, das kann man auch irgendwie in seinen Applaus packen. Und das sollten wir jetzt einmal nochmal tun, bevor wir... und das sollten wir jetzt einmal noch mal tun, bevor wir... Ich wollte noch Applaus üben, aber ich glaube, das ist gar nicht nötig. Wir starten einfach direkt mit dem ersten Starter, der auch die erste Runde eröffnet hat. Hier wieder für euch ein Mensch aus Bayern, der fantastisch zureißen kann und deswegen es nach Wels geschafft hat. Bitte applaudiert mit einem 10-Punkt-Applaus. Gebt alles Wels für Henry Gruse. Vielen Dank für den Applaus. Den finde ich tatsächlich wie das Fanggerät eines englischen Fischers. Nett. Ich habe wieder zwei Texte dabei. Der erste beschäftigt sich mit der Frage der Übersetzbarkeit von Lyrik. Das ist total schwer, weil manchmal geht Inhalt verloren. Oder der Reim, die Form, das perfekte Wort geht verloren. Und ich habe dafür eine sehr elegante Methode entwickelt. Da muss ich mir fast selber auf die Schulter klopfen. Und zwar, man tippt, es gibt ja immer so internationale Tastatur-Layouts. Also im deutschsprachigen Raum ist irgendwie Querci, im englischen Raum Querti, sonst Aserti im Französischen. Man tippt sozusagen seine deutschsprachigen Texte auf internationale Tastaturen und es klingt dann wie folgt. Mein zweiter Text. Ich bin vor gar nicht mehr so kurz mit dem Studium fertig geworden. Und da fragt man sich, okay, was kann ich sonst so? Und mir wurde gesagt, dass ich erstens häufig und zweitens auch qualitativ hochwertig mit älteren Frauen flirtete. Und da habe ich mir gedacht, okay, es sind perfekte Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere als Erbschleicher. Somit jetzt meine potenzielle Autobiografie als Erbschleicher in drei Akten. Erstens. Meine erste große Liebe traf ich in der Bibliothek. Ihre jugendlichen Triebe merkte ich, als sie mich schräg von der Seite inspizierte und mir sagte, hoch erfreut. Und dann, was mich sehr verwirrte noch, was machen wir denn heute? Klassische Aristokratin, ehrlich, streng, diszipliniert, von der ich im Bücherladen voll Erfahrung leicht verführt. Spannend war sie, diese Dame, bissig, lustig, eloquent, edle Nase, edle Name, die man in den Kreisen kennt, silbrig-graue, glatte Haare, Haarspray-haft, in Bob genormt, Kleidungsstil durch feinste Ware aus manch Luxus-Shop geformt. Oh, wir hatten schöne Zeiten, ja, sie zeigte mir die Welt. Ich erkannte all die Seiten des mir unbekannten Geld. So dinierten wir mit Wonne, cremten uns die Körper ein gegen subtropische Sonne. Reichen dafür Wörter? Nein. Wir bereisten viele Städte voller Freiheit, ohne Not. Ach, wenn ich sie doch nur hätte, diese Kur gegen den Tod, dieses Beben ihrer Glieder, zart gehauchter Liebesschwur, das Herabschlagen der Lieder jedes Mal, wenn du nur doch jetzt einmal sterben könntest, ja, ich liebe dich auch sehr, was du mir von Herzen gönntest, war der Anfang, ich wollte mehr. vier Jahren war die Liebe groß genug und die rechtlichen Verfahren eingeleitet zum Betrug. Dieses Zittern ihrer Finger, als sie Testament umschrieb, sodass dann für ihre Kinder nur das Pflichtanteilchen blieb. Nun, die können mich nicht leiden, doch durch hohen Anwaltslohn haben sie mich zu vermeiden, das seit vielen Jahren schon. Und so langsam wird sie blasser, liebliche Erinnerung. Wir im helltürkisen Wasser wären wir nur für immer jung. Zweitens, sie rauchte Zigaretten. Und das sah man ihr auch an. Rauchte eifrig, rauchte Ketten seit gut 55 Jahren. Sie war lockerlässig, ranzig, primär jedoch ziemlich cool. Ja, wir sahen uns mal und befand sich im Hotel am Swimmingpool. Und sie fragte mich bei Hände, ob ich nicht am Feuer hätte. schließt um meine ihre Hände und schon sind wir fast im Bett. Ja, sie brachte mir die Kniffe bei, das ganze Repertoire. Ihre lusterfüllten Pfiffe als dem auf ein Siebenbar schon auf höchsten Touren laufenden Heimsauerstoffgerät. Unter lusterstickten Schnaufen letztendlich der Saft ausgeht, ihre emphysematösen Lungenbläschen geben auf und so ist's um sie gewesen, denn der Tod nimmt seinen Lauf und so stirbt sie ganz gewöhnlich als nun sterbliche Person und naja für mich persönlich blieb ne dreiviertel Million. Drittens. Zu der Dritten in dem Bunde, zu der kommen wir wohl jetzt. Sie war 80, Kunigunde, Titel der von Mittelstädts. Sie war eine arme Sau, sie war von Anfang einfach alt. Spürte durch mich nochmal Gaudi und ihr Herz verbittert kalt. Wärmte sich durch diesen Frühling nochmal ansatzweise auf. Ohne erwartetes Gefühl ging in sie, sie nahm ihren Lauf. Diese einfach wahre Liebe. Nun, zumindest ihrerseits. Ihre Hirnhäute waren Siebe und so kam es dann bereits, nach drei intensiven Wochen leider zu recht schwerem Sturz, da der Schenkelhals gebrochen war, die leichte Zeit nur kurz. Sie war in ihr Bett gebettet, immobil dahingelegt, trotzdem wurde nett gepettet, dabei ohnehin gepflegt. Ja, ich brachte sie zum Baden, schmierte ihr den Rücken ein, wickelte die alten Waden, half ihr mit den Krücken, mein fast ehrliches Bestreben, ihr zu helfen in der Not, süßes Ende ihres Lebens. Doch letztendlich kam der Tod. Jetzt final? Noch etwas Wahres, etwas Klartext ganz zum Schluss. Klar, ich wollte primär Wahres, wobei man beachten muss, ich war Hausmann, Lava, Pfleger, immer da in schwerer Zeit. Und so sage ich jedem Kläger, verentlohnte Care-Arbeit, das ist es, was ich hier mache. Und das ist jetzt der Skandal, gutes Geld für gute Sache. Wenn du denkst, ich sollte mal mit der Oma konferieren, weil sie ist ja so allein. Nun, sie kann mich engagieren, dann ist da ein Gewissen rein. Dankeschön. Henry, Grüße meine Damen und Herren. Einige von Ihnen werden sich wundern, was ich hier mit diesem Laptop mache, aber mein Tablet ist mir fast abgeschmiert, deswegen habe ich jetzt so die Stoppuhr. Nur so viel, falls Sie sich gewundert haben. Das war Henry mit einem, ich würde sagen, Stichwort passenden Text. Das kommt von Ihnen, das Stichwort? Erbschläge. Fantastisch. Dann kommen wir zur zweiten auftretenden Person. Ich glaube, das ist der Lieblingspostler Oberösterreichs. Bitte mit eurem Applaus. Hier ist für euch Markus Haller. Ja, danke schön. Ich habe beim letzten Text festgestellt, was ich eigentlich am amüsantesten fand. Das waren so die Anekdoten aus meinem Datingleben. Jetzt wollte ich euch nochmal sagen, ich hatte tatsächlich vor ein paar Wochen ein Treffen mit einer Dame namens Iris. Da habe ich gefragt, was macht ihr eigentlich so beruflich? Und sie hat gesagt, sie ist Augenärztin. Ihr ganzes Leben ist quasi ein Wortwitz, davon war ich absolut begeistert. Sonst läuft es allerdings eher so lala in der Hinsicht bei mir. Und ich habe daher einen Text geschrieben über die Person, die mir dann doch am wichtigsten ist. Der Text heißt Fame und es geht um mich. mich. Ich bin so fame, ich bin kein Versager, ich bin ein Versager. Ich trinke von der Quelle der Inspiration und lasse mich dann auf dem Redefluss treiben. Ich bin ein Reimbrecher, weil ich bin ja kein Reimfalzpinsel. Ich bin ein Wortgewalttäter, der einen literarischen Striptease auf der Bühne vollzieht. Das war der letzte Text. Ich bin der Einstein der Literatur. Nein, eigentlich bin ich besser als Einstein, weil Einstein wusste zwar, dass sich das Universum ausdehnt, aber nicht warum. Und ich weiß es schon. Mein Ego braucht den Platz. Ich bin der Meister der Vergleiche. Beispiel, die Texte der anderen sind wie meine Autoreifen, die ich wirklich mal austauschen sollte. Sie sind profillos. Meine Texte hingegen sind wie meine Autoreifen, die ich dringend mal austauschen sollte. Sie sind abgefahren. Ich bin konkurrenzlos, weil die besten Geschichten schreibt zwar das Leben, aber diesen Text habe ich geschrieben, also schreibt mein Leben hier immer noch ich. Ich bin der zukünftige Sieger dieses Poetry Slams und Verfasser einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Und das Einzige, was mich aufhalten kann, ist die deutsche Sprache selbst. Denn dann stehe ich wieder da und denke mir, es gibt kein Synonym für Synonym. Und es gibt kein Akronym für Akronym. What the fuck. Aber ich mache das hier ja auch nicht für den Erfolg oder für das Geld oder für die Groupies. Wobei das mit den Groupies vielleicht eine Überlegung wert ist, wenn man solche Anfragen wie ich auf Dating-Apps erhält. Zitat, Hallo Markus, ich war vor zwei Wochen auf einem Poetry-Slam im Röder, bei dem du aufgetreten bist. Hammertexte, hoffe du nimmst es an, dass ich primär geswiped habe, um dir mein Lob auszusprechen. Poetische Grüße nach Linz. Ich bin so fame, ich werde nicht gefrandzoned, ich werde geslamsoned. Ich bin ein Egoautor, der jeden Satz dieses Textes mit dem Wort ich beginnt, was aber auch berechtigt ist. Denn ich bin kreativ, inspirativ, innovativ, kommunikativ, hochqualitativ, inspirativ, edukativ, approximativ, ein Superlativ und natürlich auch dekorativ. Ich bin konsistent, intelligent, inhärent, eloquent, ja ein Äquivalent zu omnipotent und sollte ich doch mal verlieren, da mein Kontrahent nicht inkohärent, bin ich für die nächsten paar Stunden halt konsequent inexistent. Ich bin schnell und geduldig, organisiert und beherrsche das Chaos, flexibel und standhaft, verlässlich und situationselastisch, extrovertiert und introvertiert, ruhig und temperamentvoll, teamfähig und unabhängig und allen voran bin ich bescheiden. Ich bin so bescheiden, ja viel bescheidener als alle anderen, ja der Bescheidenste von allen, der es nicht nötig hat, sich mit anderen zu vergleichen. der von allen, der es nicht nötig hat, sich mit anderen zu vergleichen. Und sicherlich nicht bin ich nur ein armseliger Autor, der versucht mittels umgekehrter Psychologie nun das Publikum zu manipulieren. Also wählt mich nicht zum Sieger dieses Slaves, weil ich brauche den Erfolg doch nicht. Oder das Geld oder die Groupies, wobei das mit den Groupies vielleicht eine Überlegung wert ist. Nein, ich brauche das alles gar nicht, weil ich bin ein seriöser Autor, die hier eine Message verbreiten will. Und deshalb hätte ich gerne, dass wir alle kurz in uns gehen und uns fragen, ob es nicht vernünftiger wäre, dass wir uns etwas weniger über unseren Erfolg definieren. Weil es könnte sonst mal sein, dass uns das irgendwann zu Kopf steigt. Und es geht hier schließlich nicht um den Erfolg. Es geht hier um etwas viel Wichtigeres. Es geht hier nämlich um mich. Danke. Markus Haller, liebes Welt, euer Stichwort. Groupies. Ich sage es nur vorneweg, falls Groupies unter euch sind, also jetzt nicht wegen Markus, wegen mir. Ich bin auch auf Instagram, aber nicht erfolgreich. Ich bin auch nur mit dem Verein. Ich bin überhaupt nur auf TikTok. Seid ihr auf TikTok? Ich habe das Gefühl, ich bin die Einzige, die auf TikTok ist. Ich habe das Gefühl, ich bin die Einzige, die auf TikTok ist. Ich frage mal so. Wer von euch auf TikTok ist, macht ein I. Drei. Oh. Okay, probieren wir es nochmal. Drei, zwei, eins. Sehr gut. Trendet bei euch auch gerade dieser komische jüdische Miami Boys Chor oder ist das nur bei mir? Ist nur bei mir, okay. Ja, das ist weird. Dann denke ich nochmal darüber nach, über mein TikTok und über mein Fame und ich hoffe auch, der Markus kriegt heute ein paar Groupies. Wenn dem so ist, ich möchte es nur vorneweg sagen, wir haben in unserem Online-Tool nach dem zweiten Voting, habt ihr die Möglichkeit, den Poetinnen private Nachrichten zu schreiben. Ihr müsst einfach in das Fenster, was dann da aufploppt, den Namen schreiben, Doppelpunkt und dann wird die Nachricht übermittelt. Also vielleicht ein paar persönliche Worte von euch am Ende wären schön. Auch die nächsten Auftritten, dann freuen sie sich über euer Feedback und vor allem über eure Liebe, denn es ist jetzt schon ihr zweiter Auftritt. So schnell geht es, so schnell sind wir mit der Auftritte. Bitte applaudiert sie auf die Bühne. Hier sind für euch nochmal Kuni und Alex. Dankeschön immer für den Bühnenumbau, liebe Katrin. Alex? Ich habe einen Moment hier. Bitte, bitte. Flo? Oder Katrin? Hallo? Ich bin informiert worden, ich habe zuerst nicht in das Mikrofon geredet, war mir schmerzlich klar, ich habe es noch nicht ändern können, es tut mir viel leid. Jetzt sind wir schon viel gefestigter, ich habe auch schon was drungen, jetzt ist es mir wurscht. Du hast was drungen? Ja, die ganze Zeit. Perfekt. Wir haben auch im Tabellenformat geschrieben, also wir haben jetzt die Excel-Liste ausgedruckt. Ja, voll fix. Also, ja. Ja, der Titel von dem Text ist, weil es uns beim Schreiben aufgefallen ist, wir werden uns angreifen müssen. Spoiler. Du fühlst dich heute richtig gut an. Bevor du im Dunkeln noch auf dumme Gedanken kommst, weiss ich lieber das Licht an. So scharf schaust du heute wieder aus, du süße Maus. Scharf schaue ich aus. Ja, scharf, so scharf. Du machst mich an, komm her. Ja, wie wär's denn mal statt schärfer, wilder, mal wieder mit Zärtlichkeit, im Ton ein bisschen milder. Hm, Zärtlichkeit, milder, sanft in der Ausführung, ästhetisch im Bilder. Na, sanft, Zärtlichkeit, nicht aus Lust, sondern Liebe, Verliebtheit, Vernarrtheit. Nicht, weil wir gerade fünf Minuten nicht gesprochen haben und dir schon nichts Besseres mehr einfällt. Ah, nichts Besseres, als würde es nichts anderes geben, was wir gemeinsam tun könnten. Das Beste, was mir einfällt, ist es, es gemeinsam zu tun. Konjunktiv, können ja, aber wollen immer wieder nur dasselbe, bis ich mich im Endeffekt wieder nur benutzt fühle. Indikativ, wie bitte was? Stimmt so doch nicht, ich benutze dich nicht. Du entscheidest mit und du musst auch nicht ungewollt. Ich will ja mitentscheiden, um es schneller hinter mich zu bringen. Wir müssen es sehr relativ. Aber wir machen doch Liebe. Aber wirkt, wer Liebe macht. Schlägt, wer Liebe macht. Ja, das meinte ich vielleicht jetzt nicht so streng. Liebemacht schlägt. Wer Liebe macht. Ja, das meinte ich vielleicht jetzt nicht so streng. Hm, streng. Ich will dir mit meiner Liebe doch keine Gewalt antun. Pause. Pause. Fühlen. Ich will eigentlich nur fühlen. Gefühlt werden, Wertschätzung und Intimität. Feingefühl. Ich will Hände spüren, Fingerspitzen, die langsam kreisen, meinen Körper entlanglaufen, sanft, Gänsehaut, ein Schauer, der mich überfällt. Überfallen, also doch irgendwie Gewalt, also wirst du erobert werden. Geständnis, ja, ich bin süchtig geworden nach einem Gefühl, etwas Zwischenmenschlichem, geteilt durch Augen und Körperkontakt, besonders mit den Händen. Sehnsucht. Fokus. Hatten wir jemals das Gespräch? Das Gespräch? Haben wir wirklich nie darüber gesprochen? Gesprochen? Über unsere Sehnsucht? Sehnsucht, naja, darüber, wonach wir uns sehnen, wie wir berührt werden wollen, was wir miteinander machen wollen. Darüber, worauf wir halt Lust haben. Lust, also doch Lust. Nein, ja, nein, Sehnsucht, Vertrauen, übers Fühlen, gefühlt werden. Nein, ja, nein, nicht direkt, oder? Wir haben uns wohl mal nonverbal, semi geeinigt, was uns gefällt. Hier ein fester Griff, ein kleiner Laut da, zucken, atmen, atmen, ja atmen, tief ein, tief aus, tief ein, atmen. Ja, atmen, die Lungen mit Luft füllen, den Brustkorb heben, die Augen schließen, die Anspannung lösen. füllen, den Brustkorb heben, die Augen schließen, die Anspannung lösen. Atmen. Augen schließen und atmen. Tief ein und ausatmen. Vier Sekunden. Ein, zwei, drei, vier und aus. Zwei, drei, vier und ein, aus. Zwei, drei, vier und aus. 2, 3, 4. Das Erschaffen einer Miniatur-Ewigkeit. Vom Trend zur Wende, ohne die Schellen, nur noch die Hände. Dankeschön. Ich komme meiner Pflicht nach und räume die Bühne zusammen. Aber hä, was war das für ein unfassbarer Prozess vom ersten auf den zweiten Text. So viel Sicherheit dazu. Liebes Publikum, das ist eine offene Bühne. Das heißt, auch wenn Sie irgendwie das Gefühl haben, ach, ich habe auch ein Sex zu Hause oder auch zwei, ich möchte Ihnen auch mal gerne vortragen. Sie können einfach gerne bei der nächsten Veranstaltung kommen und auch bei der übernächsten und diesen hier vortragen. Und Sie sehen, der erste Auftritt ist noch ein bisschen nervös und der zweite ist dann schon, ich würde sagen, fast professionell. Also wann auch immer Sie soweit sind oder wenn Sie das gerne wollen, bitte schreiben Sie einfach postskriptum.at eine E-Mail, da ist ein Formular, das können Sie ausfüllen oder kommen Sie auf mich zu, Sie können jederzeit hier vor das Mikrofon tritten. Aber jetzt brauchen wir noch ein Stichwort für Kuni und Alex. Keiner muss sich melden, aber Valentin. Das ist so ein langes Wort. Ich hatte auf Berührung oder so gehofft, weil dann weiß man, wie man das schreibt. Aber Miniatur-Ewigkeit. Miniatur-Möglichkeit. Ewigkeit, oh je. Okay. Ich habe das perfekt geschrieben, oh je. Okay. Ich habe das perfekt geschrieben, glaube ich. Also in meiner Welt ist es perfekt. Die nächste Auftretende kämpft hoffentlich nicht so sehr mit dem Mikrofon, wie ich das eben tue. Bitte begrüßt sie hier nochmal auf der Bühne mit eurem 10-Punkte-Applaus. Liro! Hello again. Seid ihr gerne glücklich? Ja, okay, das ist schön. Ich bin auch gerne glücklich und zwar krankhaft. Yay. Und ich habe einen Text darüber geschrieben. Und der geht so. Mani, Mani, bist du nicht schön? Malst du eine Welt in bunten Farben? Bunder als es Farben gibt. Zeigst mir die schönsten Seiten des Lebens. Noch schöner als die Seiten sind. Mani, Mani, du gibst meinem Gehirn Dopamin, mit dem alles rosa wird. Und ich finde es schön, gib mir noch mehr Dopamin. Mani, Mani, bist du nicht schön? Am Anfang, da dachte ich, ich werde endlich glücklich. Nach all den depressiven Zeiten. Da dachte ich, ich habe mein Ziel erreicht und ich sei endlich geheilt. Meine Welt war wieder bunt. Also sind alle Narben, die ich innen trug, verheilt. Nichts ahnend, dass genau dieses bunt, diesen Narben noch tiefer schnitt. Und neue Narben, die ich innen trug, verheilt. Nichts ahnend, dass genau dieses Bund diesen Narben noch tiefer schnitt und neue Narben aufriss. Und dass dieser Tag nicht bunt, sondern bloß vom Schein gedrückt war. Ich war nicht geheilt. Wurde mir mitgeteilt vom Psychiater, von dem ich wieder einmal saß. Ich war nicht geheilt. Ich war bloß anders krank. Schon wieder. Doch diesmal macht es mir Spaß. Spaß, als ich am Schreibtisch saß und einen Text nach dem anderen schreiben konnte. Weil mir mehr Ideen schossen, als Regentropfen meine Fensterscheibe klatschen konnten. Ja, es machte Spaß. Und das Dopamin war die Muse. Auch wenn ich mir Skizzen als Texte zu Papier brachte, war die Hälfte ein Vergessenheitgerät und der Rest der Texte wirkte später obsolet. Und doch schrieb ich weiter mit der Zauber des Dopamins im Kopf. Denn mani, mani, bist du nicht schön. Malst meine Welt in bunten Farben. Bunter als es Farben gibt. Zeigst mir die schönsten Seiten des Lebens. Noch schöner als die Seiten sind. Mani, mani, du gibst meinem Gehirn Dopamin, mit dem alles rosa wird. Und ich finde es schön, gib mir noch mehr Dopamin. Mani, Mani, bist du nicht schön? Die Welt drehte sich. Drehte sich zwar schneller als sonst, doch ich kam mit, denn es fühlte sich fast anders an, als sei ich schneller als die Welt. Du willst wissen, was die Mani, die scheinbar gute Fee in meinem Kopf mit mir machte? Ich holte mir eine Katze. Aus Wien. Das sind von einem Ort, in dem ich lebe, aus drei Stunden Entfernung. Immerhin braucht sie sehr nur als Zuhause. Ich meldete mich für ein Studium an einem Privatdonieren. Nur um dann nach dem Anmelden zu merken, dass ich mir das ohne Stipendium gar nicht leisten konnte und vergaß dann, um ein Stipendium anzufragen. Ich schrieb jemanden, den ich eigentlich nicht mehr leiden konnte und fragte mein Treffen an. Ich gab Geld aus für überflüssigen Kram. Nur um dann nach dem Ausgeben zu bemerken, dass ich nur noch 5 Euro am Konto habe. Ich plante mir, einen Hund zuzulegen. Und erst zwei Wochen später verstand ich, dass mir die Zeit dazu fehlte und es auch nicht, weil es mir jemand erzählte. Ich plante mitten in der Klausurenphase ein Buch zu schreiben und wollte so gleich damit beginnen. Ich bekam Tabletten und beschloss, das Pringere eh nichts mehr zu nehmen, da ich jetzt ja glücklich sei. Ja gut, das ist das Problem. Und am Anfang, da ich jetzt ja glücklich sei. Ja gut, das ist das Problem. Und am Anfang, da dachte ich noch, der Zauber der Manie war es, der mich wirklich glücklich machte. Doch nun sehe ich dich. Wie du verzweifelt an meiner Seite stehst, all meine manischen Taten mit ansiehst und kurz vor dem Tränen vergessen bist. Nun sehe ich dich, wie du verletzt wirst durch meine Taten, die ich immer als ein Wunder, das mir geschenkt wurde, ansah. Nun sehe ich dich, wie du verletzt wirst durch meine Taten, die ich immer als ein Wunder, das mir geschenkt wurde, ansah. Nun sehe ich dich und verstehe, dass Manie nicht die Heilung, sondern die Krankheit ist. Das ist die gute Fee in meinem Kopf, eigentlich der Böse, wie diese Geschichte ist. Nun sitze ich hier, versuche meinen Kopf zu ordnen, habe alles aufgezählt, was ich schon gemacht habe und konnte auch nicht schlafen diese Nacht. Ich versuche, die gute Fee aufzuhalten, doch sie stellt sich als sturköpfig, als ich dachte, heraus ich. Ich war nun ganz schnell nicht mehr Königin in dem Luftschloss, das ich mir erbaute. Das habe ich verloren, mein Kopf doch war so fremdgesteuert von der guten Fee. War das wirklich monatelang meine Realität? Ich will nicht mehr in der Hand dieses Zaubers setzen. Ich will nun endlich meine eigenen Pläne schmieden. Ganz ohne die Magie des viel zu vielen Dopamins. Und wie gern würde ich euch sagen, dass ich das bis heute auch geschafft habe. Doch um ehrlich zu sein, die Wahrheit ist, dass ich selbst diesen Text manisch geschrieben habe. Mani, Mani, bist du nicht schön. Du malst meine Welt in bunten Farben und baust aus Scherben ein Mosaik Doch es ist alles bloß Schein, der mich blenden soll Doch irgendwann, in ein paar Jahren da halte ich selbst den Pinsel in die Hand, der die Welt in bunten Farben malt Und die gute Fee wird dann verschwunden sein Mani, Mani, bist du nicht schön Danke wird dann verschwunden sein. Mani, Mani, bist du nicht schön? Danke. Danke. Lero. Stichwort. Es bietet sich so an. Mani? Das habe ich richtig geschrieben. Bitte? Bitte? Bitte? Fehlt irgendwas? Das ist M-A-N-I-N-E. Das ist richtig, oder? Gut. Ich habe eine kleine Rechtschreibschwäche. Irgendwie ist es halt so passiert. Aber deswegen bin ich so extra nervös und eigentlich wollte ich das nie wieder tun mit diesen Stichworten, aber jetzt bietet es sich so gut an, deswegen mache ich das jetzt und übe einfach. Ich nutze es als Übungsgelegenheit. Deswegen liebes Publikum, liebes Wels, einfache Worte. Die nächste Starterin hat euch im letzten Text von ihrem Abbe erzählt und von ihren Fragen über die Zukunft. Begrüßt sie hier nochmal auf die Bühne mit zehn Punkten mit aller Liebe. Hier ist nochmal für euch Alexandra Heidel. Jetzt hat... Nee. Es passt eigentlich ganz gut zu dem Text, den ich euch jetzt vortragen möchte. Der handelt nämlich so ein bisschen von Stress im Alltag, vom Stress im Allgemeinen. Und das ist auch so ein Stressmoment auf der Bühne, das Mikrofon einzustellen. Genau. Ja, ich glaube, ihr kennt das alle. Irgendwie ist man so in seinem Alltag eingebunden und man hat immer was zu tun. Und irgendwie nimmt man sich dann doch letztendlich sehr wenig Zeit für sich selber. Und darüber handelt mein Text auch. Ein lautes Pochen, ein beengendes Gefühl, das Klappern meiner Knochen und mir ist kühl. Ein Schauer läuft meinen Rücken hinab, die Angst macht sich in mir bereit, während ich innerlich mit mir ringe, ein Kampf gegen die Zeit. erreichen, er holt mich ein. Bloß nicht vom Weg abweichen, sonst bin ich allein. In der Gesellschaft von heute, wo man so viel schaffen muss, da sind die schwächsten Leute, die nicht laufen mit dem Fluss. Doch ich habe mich der Menge gebeugt. Ich renne um mein Leben, der Stress in meinem Alltag bezeugt. Ich möchte alles geben. Ich möchte die Beste sein, die, die alles schafft. Und wenn ich spätabends komme, heim trotzdem noch voller Kraft. Denn das ist das Ziel heutzutage. So viel wie möglich zu schaffen. Doch tut mir leid, wenn ich das so sage. Doch es sind viel zu viele Sachen. Wir setzen uns enormen Druck aus, spüren das Leben nicht mehr, gehen außer zur Arbeit kaum aus dem Haus und stressen uns allgemein sehr. Denn das Beste ist nie genug und wir geben uns nicht zufrieden. Doch sollten wir aufhören mit diesem Unfug. Wir sind schließlich keine Maschinen. Tag für Tag, immer weiter, machen keine Pausen mehr, auf geht's weiter, weiter, heiter. Der Zeitplan wird nie leer. Laufen, rennen, sprinten, fallen, immer nur im Kreise drehen. Ich sehe keinen Ausgang, kann dem Kreise nicht in dreien. Die Zeit ist kurzweg zu lang. Und ich fange an zu schreien. Ein lautes Pochen. Ein beengendes Gefühl. Mein Herz zerbrochen. Mein Innerstes ist kühl. Ich habe mich dem Stress ausgesetzt, mein Körper musste zu viel ertragen. Ich habe mich durch den Alltag gehetzt, nur wegen der Angst vorm Versagen. Doch ich merke, ich schaffe es nicht. Der Druck auf mir lasse zu groß. Bin schließlich nur ein Mensch, dessen Wille bricht, wenn ich nicht manchmal einfach lasse los. Ich möchte ja Teil der Gesellschaft sein, doch muss auch an mich denken. Schließlich braucht jeder ein sicheres Heim, um sich vom Stress abzulenken. Doch während ich diese Lektion gebe, merke ich selbst Ironie. Denn indem ich mich in Rage rede, heißt das nicht, dass ich im Kreis entfliehe. Der Druck, euch allen zu zeigen, ist jetzt wie auch immer vorhanden und er zeigt, dass wir doch alle darunter leiden, es immer zu versuchen, bei anderen zu landen, denn der erste Eindruck zählt, man hat 0,3 Sekunden und was da an Überzeugung fehlt, ist für immer und immer verschwunden. Und egal, wie oft ich sage, dass mir das nicht nahe geht, merkt ihr selber, wie ich klage. Zum Beispiel, dass ich hier nur sechs Minuten stehe. Sechs Minuten, die ich habe, um zu zeigen, was ich meine. Sechs Minuten, in denen ich klage, worüber ich sonst tagelang weine. Sechs Minuten, in denen ihr sehen sollt, was vor sich geht. Und sechs Minuten, in denen wir entscheiden, wie es weitergeht. Denn der Druck lastet auf allen. Doch wir können widerstehen und nächstes Mal muss niemand fallen, wenn wir alle gemeinsam im Fluss stehen. Danke. Okay, einen Moment. Sehr gut, dann kommen wir schon zum letzten Starter des heutigen Abends. Außer jemand fühlt sich noch so frei und möchte heute ein Gedicht oder einen Text vortragen, dann ist jetzt die Gelegenheit. Nein? Okay, ist vielleicht auch besser. Bei mir weiß es. Ich veranstalte, aber meine Texte sind so traurig wie Linz im Winter. Das ist richtig traurig, falls ihr euch gefragt habt. richtig traurig, falls er euch gefragt hat. Bitte, liebes Publikum, applaudiert nochmal in voller Kraft. Haut eure Batschehändchen gegeneinander für Valentin Steinerberger. So, der letzte Text ist heute in der Homs, der ist heute um 18.15 so circa fertiggestellt worden. Ich will eigentlich auch gar nicht zu viel Zeit da jetzt investieren, dass ich großartig was erkläre. Was ich euch nur kurz abverlangen ist, es gibt zwei Stellen im Text, wo auch zwei Punkte Applaus erwünscht ist. Und zwar so richtig nieder, so als würde man gleich rausspringen aus dem Fenster, so richtig depressiv. Also so richtig bitte danke. Ja, genau so. Es geht um Hello Kitty Hultstreben. 14.30 Uhr, Teambesprechung. Die regionalen Lead Overhead Management Advisor of Construction der Pinky Promise AG sind zu einer Troubleshooting Session einberufen worden. Der solide schwarze Profitbalken der renommierten Baufirma hat einen Knick bekommen. Die Aktionäre springen ab, Haare brennen, der Elfenbeinturm droht einzustürzen. Die Kernkompetenzen jedes verfügbaren Business Academy Graduates werden zur Lösung dieses Problems ASAP erfordert. Oder wie in der Branche lang ausformuliert auch gesagt wird, apply sweat and blood. Gemurmel aus allen Ecken, dann ist es wieder ruhig. So ruhig, als wäre es direkt peinlich, nur den Mund aufzumachen. Ein Knie springt unter dem Tisch auf und ab, mehrere Zeigefinger schlagen Löcher in das massive Eichenholz. Dem Master of Dungeon Design and Development entkommt ein nervöser Umlaut, welcher sofort als Chance erkannt und genutzt wird, um weiter zu murmeln, bis es wieder ruhig wird. Die Erscheinung tritt ein. Die eleganteste Fassade im Raum. Eine Brille der Marke WC, Winston Klein, ziert das brutalistische Gesicht. Alle Nägel sind zurechtgeschliffen, damit niemand näher auf das Kerbholt schaut. Die fehlende Wärmeisolierung seines mageren Grundgerüsts wird gekonnt mit einem sinnvollen, teerschwarzen Anstrich verkleidet. Da neigt jedes Rostflecks das fleischliche Streben nach Sanierung. Dieser neigt der Overlord-Kaiser of Construction Management. Sehr geehrtes Regional Team of Fleet Overhead Management, Advisement of Construction, ich möchte Sie zu dieser nachmittäglichen Troubleshooting-Session herzlich begrüßen. Hat jeder genug Wasser in seinem Glas? Jedes Teammitglied sieht auf das Gestaltglas vor sich und bestätigt dessen angeforderte Füllmenge mit nicht sprudelnder Bergquelle, welche am ganzen Tisch durchwegs adäquat erreicht wurde. Das Team bestätigt lautstark diesen Sachverhalt zur Zufriedenheit ihres Vorgesetzten. Sehr gut. Wie Sie alle wissen, müssen rauchende Köpfe auch gekühlt werden. Umso wichtiger ist es, dass wir in schwierigen Zeiten auf auswärtige Hilfe zielen können. Mariella hat die an Sie weitergegebene Kernkompetenz verstanden und das Glas erfolgreich mit Wasser befüllt. In diesem Sinne bitte um Applaus für Mariella. Danke, ich schicke dann Bonus an die Familie zurück nach Kroatien. Kommen wir zur Issue Analysis. Das Research and Surveillance Team hat eine etwaige erhöhte Unstimmigkeit in den Subkonditionen Teilen jener Innenstädte identifiziert, in denen unser Unternehmen vorjährig Wohnareale im Umfang von 1500 Wohneinheiten saniert hat. Projekt war zur Verbesserung der dortigen Lebensqualität erdacht. Jedoch machen die dortigen Bewohner auf sich aufmerksam und das zu unserem Nachteil. Sie stupsen die Wände mit ihren Zehen um und diese Wände werden mit dem Anstrich anderer Wände angekritzelt. Darunter sind Protestreglaben entstanden wie Verzeihung wegen der Kraftausdrücke. Ich will kein Wasserhahn aus Klopapier rollen, ihr gierigen Wichser. Oder als nächstes sind eure Willen dran. Gerade letzterer Satz sorgt für Unwohlsein bei unseren Stakeholdern. Dank der überwachten Anlagen konnten die Individuen isoliert werden, die Familien werden noch identifiziert. Dies geschieht jedoch im schleichenden Tempo. Nun stellt sich die Frage im Sinne des Continuous Improvement Processes, wie können wir derartige Eskalation zukünftig vermeiden und im Falle einer Ausschreitung rasch genug einschreiten? Gemurmelt aus allen Ecken, das Rennen um die beste Antwort auf die gestellte Frage hat begonnen. Hier hängen ganze Karrieren am seidenen Faden. Keines der acht Vitamin-Bs kann ja weiterhelfen. Dem Network Agent of Gender Inclusion wird das Halsband zu eng. Die Key Provider of Internal Pleasure zieht sich den Lippenstift nach, querbeet von Kim bis zum Lidschatten. Mariella hat Mühe, alle Kristallgläser befüllt zu halten. Alle Köpfe rauchen einheitlich chaotisch wie jene Industriegebäude, in denen sie selber noch nie eingetreten sind. Die Schwaden des Brainstorms, sie werden jedoch gelüftet. Wertes Team, ich bewundere Ihren Einsatz, denn Einsatz ist der stabilste Eckpfeiler unseres Unternehmens. Und Sie können sich selbst im Stillen dafür beglückwünschen. So wie ich das sehe, kann dieses Problem aber nur mit dem größten Einsatz von allen gelöst werden. Wir müssen einen Teil unseres Gewinns für eine gezielte politische Spende einsetzen. Ein Anreiz für verstärkte Polizeipräsenz und gezielten Wohnbauförderungen, die unsere Mission widerspiegeln. Unsere Mission zum Erreichen eines Lebensstandards für den Gemeinpöbel nach unseren unternehmerischen Visionen. Diesem muss der jetzigen Politik erneut verdeutlicht werden, zum Wohle aller Beteiligten. Die Sonne scheint stärker durch das Fenster als zuvor. Die Luft ist klarer, man riecht einen subtilen ätherischen Zug Pinienwald. Das ist der Overlord Kaiser of Construction Management. Das Team of Fleet Overhead Management, das Team of Fleet Management, wird erneut daran erinnert, zu wem Sie in schweren Zeiten aufsehen können und wem man vertrauen kann. Ihm bleibt also nichts anderes übrig, als in seiner Präsenz zu klatschen. Bitte. Das haben wir, dass er draufgekommen ist. Wirklich. Die Sitzung ist immer beendet. Friede gehört bei den Akademikern an. Die Bevölkerung darf sich auf Konsequenzen freuen. Der Oberlord Kaiser auf Construction Management geht zur Tür hinaus und fällt 113 Stockwerke in die Tiefe. Es stellt sich nämlich heraus, der Elfenbeinturm ist nur ein großer Pappaufsteller und fällt um. Danke. Applaus habe es gegoogelt. Es ist Construction Management. Ich finde es schön, dass inzwischen für jedes Wort, das ich schreibe, ein bisschen gewuht wird. Das tue ich nämlich auch für mich selber. Liebes Publikum, ihr habt jetzt wieder die Möglichkeit zu voten und dafür gebe ich euch jetzt eine Minute Zeit. Geht wiederum auf menti.com, gebt diesen Code ein und dann sollte das Voting bereits möglich sein. Ich muss ganz kurz nebenbei auf meinem Laptop checken, ob das eh alles so gut funktioniert, aber ich sehe euch arbeiten, also nehme ich an, dass das funktioniert, oder? Habt ihr schon alles gevotet? Nein, es sollten andere Stichworte sein. Dann probieren wir das Ganze nochmal. Okay. Jetzt? Geht's? Nein oder? Okay. Ach, das mit der Technik. Ich wandere ein bisschen herum und muss das Mikrofon inzwischen übergeben. Du möchtest das Mikrofon, okay. Liebes Publikum, hier ist nochmal für euch Alex. Danke, danke. Willkommen zu Monolog im Sitzen. Da spüre ich Ihnen keine Ahnung wie viele Akte, egal wie lange es dauert. Nein, das ist der ganze Charme, dass ich sitzen kann. Hallo? Ma! Hallo? Kunstapplaus! Ich bin aufgestanden. Danke. Ich hoffe, ich muss jetzt nicht zu viel Zeit totschlagen, weil ich bin nur dumm, deswegen sage ich, ja fix, ich nehme das Mikro. Absolut, ich habe zwar keinen Plan, was ich dann tun werde, aber jetzt stehen wir da. Sorry. Ja, bitte. Bitte. Jetzt sind wir schon immer so alleine, jetzt sind wir zu zweit. Team Alex. Ich kann Funfacts erzählen, das weißt du noch nicht. Das habe ich dir noch nicht erzählt, aber mein Ex-Freund heißt auch Alex. Ja, so wie ich, ja. Aber da haben wir uns ganz viele Teamnamen überlegt, tatsächlich. Und ich weiß nicht, ich wollte dir ein paar Vorschläge mal rausbringen. Was ist Teamnamen für Alex und Alex? Genau, Alex Quadrat, die A-Team, ganz klassisch. Noch wer? Ja, ja. Also, wir saßen mal in Regensburg in einem Slammerkreis und die Slammer haben sich dann natürlich lyrisch damit auseinandergesetzt und der Teamname war Du Alex. damit auseinandergesetzt und der Teamname war Dualex. Genau, dann waren wir letzte Woche im Zug mit den gleichen Slammern. Ich sage Slammern, weil es waren tatsächlich männliche Slammer und dann kamen wir aufs Gespräch, dass der Alex jetzt mein Alex ist und ich könnte mir jetzt einen Alex anderen suchen. So viel zu unserem Namen. Ich würde jetzt sagen, du hast den gleichen Namen. Du stehst wahrscheinlich jetzt oben auf meiner Liste, weil anscheinend ist das mein Schema. Aber ich glaube tatsächlich, ich habe genug von den Wortwitzen mit meinem Namen gehört gehabt in der letzten Woche. Ich weiß nicht, fallen euch noch andere Wortwitze ein mit dem Namen Alex, Alexandra oder Alexander? Vor allem Alex zum anderen? Der war gut. Okay, wir haben jetzt die Zeit totgeschlagen. Ihr seid so fantastisch, vielen Dank. Bei mir funktioniert es jetzt. Es sollte auch bei euch funktionieren mittlerweile. Seht ihr bei Henrik Ruse Erbschleicher stehen? Dann seid ihr völlig richtig. Okay, das erste Mal Technik verwendet und gleich geht alles schief. Genau, aber ihr habt jetzt eine Minute Zeit. Ich räume inzwischen ein bisschen die Bühne auf und bereite alles auf die große Siegesfeier vor. Was? Oh Gott, es geht alles schief. Okay, also man kann jetzt was aus... Ah! Ah! Hier! Und jetzt? Jetzt? Funktioniert, oder? Voll gut. Und wir haben fantastische Musik. Ich habe das Gefühl, wir müssen uns dazu ein bisschen so tausendmäßig bewegen. Ich habe auch nichts zu erzählen, was ich hier mache. Alles was ich erzählen kann ist, und das passt perfekt zu dieser Situation, mir hat zum allerersten Mal letzte Woche eine junge Person gesagt, dass ich cringe bin und ich weiß nicht ob ich stolz sein soll die musik kann durchaus lauter sein die story wird nicht besser deswegen und jede person die fertig ist mit roten Ah, okay, voll cool, dann muss ich gar nicht mehr so peinlich hier meine Hüften schwingen. Auch wenn ich mich gut dabei fühle. Oh, okay, es wird zum Rechnen. Okay, ich brauche jetzt noch mal ganz kurz Assistenz. Danke. Ich gebe dir das Mikro und du erzählst einfach nochmal vielleicht irgendwas von dir selber oder Interviews die auftreten. Denn ich rechne inzwischen. Vielen Dank. Ich würde mich gern so geliebt fühlen wie Katrin ganz am Anfang der Show. Danke. So viel besser. Ja, stimmt. Hattet ihr euch eigentlich einen Teamnamen überlegt oder seid ihr jetzt, weil es so spontan zum Texteschreiben geht, habt ihr gesagt, okay, diesmal nehmen wir einen Namen, aber nächstes Mal überlegen wir uns einen Teamnamen. Habt ihr da noch was Größeres vor oder? Jetzt haben wir so schöne Wortwitze mit unserem Namen gemacht. Da kann man bestimmt auch noch was mit euren machen. Kanalex wird sie noch anbieten, sind wir gerade drauf gekommen. Canalex, okay. Also nächstes Mal, wenn Sie auftreten, ich möchte bitte eine E-Mail von Ihnen kriegen, dass Sie als Canalex saugen. Du kriegst nicht nur eine E-Mail, sondern sogar ein Foto davon. Und ihr solltet Scherben tragen. Ich habe natürlich die Gesamtpunkte nicht hingeschrieben, um die Spannung zu erhalten. Hä? Deppert wäre ich sein und die Spannung nehmen. Bitte, liebes Welt, liebes Publikum, sehr geehrte Damen und Herren und alles, was davor und dahinter und dazwischen liegt, bitte applaudieren Sie nochmal für alle Auftretenden des heutigen Abends. Für Henrik Ruse, Markus Haller, Kuni und Alex, Liro, Alexandra Heidel und Valentin Steinerberger. Jetzt ist tatsächlich etwas passiert und dass das mal in Wels passiert, hätte ich nicht geglaubt, weil für so hippiemäßig hätte ich euch jetzt nicht eingeschätzt. Aber es gibt zwei Personen, die gewonnen haben. Eins weiß ich sicher, ich bin nicht dabei. Aber es ist, glaube ich, besser für uns alle. Und ich habe zuerst Blöre dazu gesagt, aber es ist gar nicht so die Blöre. Ich habe wirklich ein bisschen Geld investiert und ehrlich gesagt, ich habe den Sekt auch nicht am Bahnhof gekauft. Ich habe ihn aus dem WG-Kühlschrank in meiner Wohnung geklaut. Kein Mensch weiß, wie lange der da schon drinnen ist, aber er schaut gut aus und deswegen applaudieren wir den zwei Gewinnern Henrik Rose und Markus Hanna. Während Sie die Flasche öffnen, möchte ich noch da hinweisen, ihr könnt jetzt eure Liebesbriefe an die Poetinnen schicken. Das Online-Voting-Tool ist noch offen. Geht einfach nochmal auf die Webseite und schickt persönliche Nachrichten, wenn ihr das gerne wollt. Bitte haltet diesen Korken weg von mir. Ich habe mich immer furchtbar verletzt bei einer Hochzeit. Da ist mir auch die Handtasche gestohlen worden. Es war eine furchtbare Hochzeit. Bitte achtet auf die Kunstwerke, wir sind nicht versichert. Das ist das Publikum da hinten vielleicht. Mehr so nach da hinten. Nein, warum schüttelst du? Okay, also liebes Publikum, falls wir uns nicht mehr sehen, es war schön mit euch. Wir sind am 29. Oktober wieder hier drinnen. Kommt vorbei, immer letzter Freitag im Monat um 19.30 Uhr. Oh mein Gott, oh mein Gott. Oh! Wow! Ich liebe euren, wirklich, ich liebe euren Enthusiasmus, aber putzen muss dann auch jemand, ja? Es gibt keine Gage, deswegen kann man nichts abziehen. Eine Gage ist die Liebe von Wels, aber was soll ich da abziehen? Ich meine, das kann ich nicht tun, nicht? Nein. Also ja, das machen wir. Bitte liebes Publikum, wir frönen im Alkohol. Eine Laola für den ersten Schluck für Markus Haller und seinen lauwarmen Sekt-Schluck. Bei drei. Oh, zwei. Oh, hey! Fantastisch. Letzter Freitag nächsten Monat. Kommt wieder vorbei. Es würde mich unfassbar freuen. Eventuell gibt es sogar gratis Eintritt. Das müssen wir das nächste Mal schauen. Ja, wieder super Special-Veranstaltung. Genau. Kommt gut nach Hause. Wir sehen uns nächsten Monat. Vielen Dank, dass ihr da wart. Halt, halt, halt. Noch nicht gehen, bitte. Weil so traditionell nach Poetry Slams, erstmal vielen Dank für den Doppelsieg. Ich glaube, ich kann für uns beide sprechen in dem Sinne. Wird auch noch gedankt. Nein, ich tue es. Aber du hast die Sektflasche. Es wird immer noch gedankt sozusagen an alle Beteiligten und normalerweise muss man sich, viele Poetry Slam Moderationen, muss man sich als sehr inzwischen gesettelt, würde ich sagen, vorstellen, fast lustlos und irgendwie so eine Show wird runtergerockt und so, ja ich mache halt Moderation. Und zwar heute tatsächlich, deswegen war es mir gerade auch wichtig, irgendwie diese Danksagung zu machen. Es war heute zum ersten Mal seit langem, dass einfach eine Moderation richtig Bock hatte und einen richtig guten Abend hatte. Und irgendwie auch so ein Glas mit Spritzer, wie man hier sagt, bei uns wäre es Weinschorle. Da stehen zu haben. Und dementsprechend bitte ich euch jetzt nochmal um den lautesten, den heftigsten, den frenetischsten, orgasmischsten, aplaus des heutigen Abends für die wunderbare Katrin Sauer für die Moderation. Vielen, vielen Dank. Vielen Dank. Vielen, vielen Dank. Zwei Dinge noch. Orgastisch kann ich sogar schreiben. Zweiteres. Bitte applaudiert auch nochmal wirklich für das MKH, für den Flo, für die Kuhn, die da wunderbare Arbeit machen, für das Extraplatz. Und während ihr applaudiert und eure Liebe da hineinpackt, gebt alles innerhalb von 10 Sekunden und dann nehmt ihr eure Gläser, eure Lärm und nehmt sie wieder runter an die Bar. Dankeschön. Danke, NK.