Herzlich willkommen und einen schönen Abend. Mein Name ist Daniela Kraus, ich bin Generalsekretärin des Presseclub Concordia, in dessen Namen ich Sie hier herzlich begrüße. Das ist eine Veranstaltung des Netzwerk Klima-Journalismus, mit dem wir immer wieder gerne reden und zusammenarbeiten, weil auch wir in der Concordia das Thema für ein ausgesprochen wichtiges, um nicht zu sagen für das wichtigste Thema der Zukunft halten, das Klimathema. Es geht heute um einen Klimakodex für Redaktionen. Es wird dazu ein Diskussionsprozess gestartet, wie denn so ein Klimakodex aussehen könnte und wie Klimaberichterstattung in Redaktionen aussehen könnte und wozu sich denn Redaktionen auch bekennen und verpflichten können und wollen. Ich stelle Ihnen ganz schnell das Podium vor in aller Kürze. Alexander Wazilek, Geschäftsführer des Presserats und in dieser Funktion Experte für Codices. Harald Rieder, Klimatologe und Vorstandsmitglied des CCCA, das ist das Climate Change Center Austria, das vernetzt universitäre und außeruniversitäre Forscher und Forscherinnen und Forschungseinrichtungen zum Thema Klimakrise, Klimawandel. Klimakrise, Klimawandel, Johannes Bruckenberger, Chefredakteur der APA, der Austria Presse Agentur und mit Diskutierender in der Frage, wie denn Klimaberichterstattung aussehen könnte und wie sie in Redaktionen implementiert werden könnte und Verena Mischitz, Journalistin beim Standard und Sprecherin des Netzwerk Klimajournalismus. Und mit Verena möchte ich auch, und Sie, das Publikum im Übrigen, wir wollen auch gerne, dass Sie mitreden im Anschluss und nicht nur wir hier reden und Hallo Publikum im Internet. Ich möchte auch gleich mit dir, Verena, anfangen als Sprecherin des Netzwerk KlimJournalismus. Kannst du nur ganz kurz skizzieren, seit wann es das Netzwerk gibt und wozu und was hier der Klimakodex bewirken soll? Das Netzwerk Klima-Journalismus Österreich gibt es seit circa zwei Jahren. Wir sind ein Verein, der sich für einen besseren Klima-Journalismus in Österreich einsetzt und wir sind circa 30 JournalistInnen aus unterschiedlichen Ressorts und Redaktionen, die sich verstärkt mit der Klimakrise auseinandersetzen oder auseinandersetzen wollen. Und dazu machen wir immer wieder unterschiedliche Veranstaltungen. Wir haben zum Beispiel Pressebriefings, wenn spezielle Events anstehen, wie jetzt zur Weltklimakonferenz. Wir machen Workshops für JournalistInnen, die sich stärker damit auseinandersetzen wollen. Und wir haben monatliche Stammtische, wo wir über den Klimajournalismus in Österreich diskutieren. Da geht es vor allem um den Austausch. Und in einem dieser Stammtische wurde dann die Idee des Klimakodex geboren. Das ist eine Leitlinie zu einer angemessenen klimarealistischen und konstruktiven Berichterstattung zum Klima in Österreich. Okay, und wir werden dann nachher über die Inhalte diskutieren. Der Klimakodex ist auch online in seinem jetzigen Entwurf. Vielleicht noch ganz kurz, bevor wir weitergehen, zum Prozess. Wir starten jetzt heute, wir stellen vor, wir diskutieren, wie geht es weiter? Genau, diese Veranstaltung hier ist jetzt ein Startpunkt. Wir wollen eine Diskussion darüber starten und zwar haben wir jetzt den Kodex als Entwurf ausgearbeitet und danach gibt es im November, im Jänner und im Februar Folgeveranstaltungen, wo es nochmal die Chance gibt, sich aktiv zu beteiligen und nochmal mitzudiskutieren. Johannes Brückenberger, warum diskutiert die APA mit? Was ist das Interesse der APA? Und das ist die eine Frage. Und die zweite, was passiert zum Thema Klimakrise in der APA? Wie ist das Thema da vertreten und welche Wichtigkeit hat es, welchen Stellenwert? Also wir unterstützen grundsätzlich dieses Anliegen, dieses Kodex und diese Initiative. Warum tun wir das? Weil das Thema extrem wichtig ist. Ich glaube, man muss kein großer Zukunftsforscher sein, um behaupten zu können, dass es das Thema dieses Jahrhunderts ist, auch wenn es im Moment nicht unbedingt den Anschein hat. Weil wir einen Krieg vor der Haustür Europas haben mit wirtschaftlichen Folgen und Energiekrise, der unsere ganze Aufmerksamkeit journalistisch fordert. Aber das Thema ist wichtig. Wir haben uns, und darum unterstützen wir das Anlieahr einen Klimaschwerpunkt gestartet bei uns. Also Klimaberichterstattung gibt es ja schon ganz lang. Wenn man uns zurückerinnert, ich kann mich erinnern, in meinen journalistischen Sozialisationszeiten habe ich noch eine Erinnerung, dieses Spiegelcover mit dem Kölner Dom, der irgendwie unter Wasser stand. Und das war, glaube ich, bereits in den 80er, 90er Jahren, wenn ich es richtig im Kopf habe. Was aber die Lehre aus der Pandemie war, ist, dass man dieses Thema wahrscheinlich interdisziplinär angehen muss und ressortübergreifend. interdisziplinär angehen muss und ressortübergreifend. Wir haben deshalb zu uns in die App geholt, die Sandra Walder, die auch Mitglied im Netzwerk Klimajournalismus ist, die für uns quasi eine Leitung und Koordination der Klimaberichterstattung übernommen haben und wir haben ein ressortübergreifendes Klimateam gebildet mit dem Ziel, unsere Klimaberichterstattung auszubauen, zu intensivieren, mit vielen lösungsorientierten Ansätzen auch zu arbeiten und Berichte zu machen und sozusagen einfach die Fakten und das Basiswissen zu diesem Thema zu vergrößern. Wir haben ein eigenes Format auch gestartet, das Klimaglossar, das wir regelmäßig bespielen und wo es darum geht, auch Klimabegrifflichkeiten zu erklären und sozusagen für Aufklärung zu sorgen. und sozusagen für Aufklärung zu sorgen. Also es geht darum, die Dinge einzuordnen, aber nicht irgendwie zu belehren oder gar aktivistisch zu sein, sondern einfach die Fakten zu diesem Thema zu liefern. Danke, das ist ein guter Stichwort für später die Abgrenzung zum Aktivismus, weil die auch in dem Entwurf zum Klimakodex jetzt dezidiert angesprochen wird. Das finde ich dann ein spannendes Thema. Aber jetzt möchte ich Sie fragen, Herr Rieder, wenn Sie aus Ihrer Expertenperspektive die Berichterstattung anschauen, was fällt Ihnen da als erstes auf? Es ist sehr divers in der Medienlandschaft, nicht nur in Österreich, sondern international. Aber man muss auch sagen, es ist sehr viel bewegt Medienlandschaft, nicht nur in Österreich, sondern international. Aber man muss auch sagen, es ist sehr viel bewegt und dem Thema wird immer mehr Raum gegeben über die Ressorts. Das ist sehr zu begrüßen. Und das ist auch ein Grund, warum wir aus der Wissenschaft diese Initiative so stark unterstützen, um das noch professioneller zu gestalten und hier ein Rahmenwerk zu geben, was wirklich faktenbasierte Klimaberichterstattung ist, um die Gesellschaft entsprechend zu informieren und auch dieses Gefühl da oben macht, was viele Menschen umfasst im Bereich der Klimakrise, auch zu bekämpfen und hier Lösungsansätze aufzuzeigen. Und finden Sie es rennt eh schon gut oder finden Sie es ist Verbesserungsbedarf da? Es gibt immer Verbesserungsbedarf, das gibt es in jedem Feld, aber es machen viele von Ihnen sehr gute Arbeit auf Tagesbasis. Ich bin heute nicht gekommen, um hier zu kritisieren. Man kann immer Dinge besser machen. Und ich glaube, das zeigt diese Initiative auch. Es muss über die verschiedenen Ressorts gehen. Nicht jedes Medium hat ein Klimaresort. Und natürlich muss man sich auch die Frage stellen, ob gewisse Werbeeinschaltungen, die in Medien getroffen werden, dann auch mit einem Klimakodex vereinbar sind. Ich glaube, das ist ein Prozess, der noch in Gang zu setzen ist. Aber es ist eigentlich das Geschehen. Viel ist noch zu tun, aber das ist definitiv ein Schritt in die richtige Richtung. Okay, danke. Alexander, beim Presserat kann man sich über die Berichterstattung beschweren. Kommen bei euch Beschwerden rein zu Klimathemen? Erstaunlicherweise hatten wir bisher wenige Beschwerden zu dem Thema. wenige Beschwerden zu dem Thema. Es hat ein paar Beschwerden gegeben im Zusammenhang mit der Darstellung von Autotests. Da haben wir auch eine Sonderbestimmung im Ehrenkodex, die aber eine Sollbestimmung ist, daher wird sie auch nicht so stark angewandt, sondern es ist eher so eine Auslegungsgeschichte für die Senate. Aber ansonsten hat es keine große Entscheidung gegeben zum Thema Klima, was mich eigentlich ziemlich erstaunt hat, aber es ist so. Und wenn man hier jetzt über einen Kodex redet, aus deiner Erfahrung mit dem Kodex des Pressetats, den es gibt, wie schwierig ist es, Einigkeit über solche Kodizes zu erlangen oder da auch einen neuen Aspekt reinzubringen? Es ist immer ein recht langwieriger Prozess, wenn man einen Kodex neu beschließen möchte und wenn der auch von der Branche insgesamt anerkannt werden soll. Bei uns im Trägerverein, der jetzt zuständig ist für den Presseratskodex, da gibt es sechs Journalisten- und Verlegerorganisationen, die sich einigen müssen, damit es zu einer Änderung des Kodex kommt. Aber andererseits muss man sagen, wenn man sich jetzt diesen Klimakodex anschaut, gibt es da ja gewisse Parallelen zum Ehrenkodex für die österreichische Presse, wie er korrekterweise heißt. Pressekodex ist sozusagen die Kurzform. Und insbesondere haben wir in unserem Ehrenkodex bereits die Bestimmung zur gewissenhaften und korrekten Recherche und Darstellung von Informationen. Das ist ja ganz, ganz zentral und essentiell bei der Klimaberichterstattung. Und auch die Trennung von Meinung und Kommentar haben wir auch im Kodex bereits drinnen und das widerspiegelt sich dann eben auch im Klimakodex. Ein gewisser Unterschied ist mir persönlich aufgefallen, also im Klimakodex wird auch ein wenig darauf Wert gelegt oder es wird betont, dass das Thema Klima auch vorkommen soll. Und das ist vielleicht ein bisschen eine etwas andere Nuance als jetzt der Tenor unseres Pressekodex, weil wir immer sagen, es gibt keine Pflicht zur Berichterstattung. In einer Demokratie, wo Pressefreiheit und Medienfreiheit herrscht, kann niemand dazu gezwungen werden, über etwas zu berichten. Aber so dezidiert wird das im Klimakodex auch nicht gesagt, aber es schwingt ein wenig mit. Ich glaube, jetzt muss ich doch die Verena bitten, einmal ganz kurz die Punkte des Klimakodex zu erläutern, weil ich habe sie da auf meinem Schoß liegen. Ja, wir haben sechs Punkte formuliert. Ich kann sie ganz grob euch sagen. Es geht hauptsächlich darum, die Klimakrise als Dimension zu betrachten und nicht als Thema. Also die Klimakrise betrifft ja alle Bereiche unserer Gesellschaft und deshalb sollte sie auch in allen Bereichen des Journalismus, in jedem Ressort, bei jedem Thema mitgedacht werden. Und das auf Basis wissenschaftlicher Grundlagen. Dann geht es, wie du schon vorher erwähnt hast, darum, sich explizit auch von Aktivismus abzugrenzen, auch zwischen Meinung und Fakten zu unterscheiden. Es geht darum, dass Strukturen geschaffen werden und Weiterbildungsmöglichkeiten für JournalistInnen, weil das Thema ist sehr komplex. Es ist oft schwierig, die Zusammenhänge zu verstehen und es setzt ein Wissen voraus. Und da ist es uns auch wichtig, dass diese Strukturen geschaffen werden. Dann geht es um die Bebilderung, um die Wortwahl. Da geht es vor allem darum, die Klimakrise nicht zu verharmlosen. Genau, ich glaube, das waren schon die wichtigsten Punkte. Mir ist noch eine Parallele eingefallen zwischen dem Ehrenkodex des Presserats und dem neuen Klimakodex. Beide Kodize sind sehr kompakt, also sind nicht ausufern, sondern sehr überschaubar und ich glaube, das ist gerade für Journalistinnen wohl auch ein Vorteil, die immer über Zeitnot klagen. Also wenn man etwas Kompaktes liefert, glaube ich, kann man das leichter in der Journalismusbranche verbreiten und festigen. Vielleicht liefere ich auch wenig dem Ansinnen und wir dem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüberstehen, trotzdem gleich ein paar Vorschläge mit für die weitere Diskussion, was kritische Punkte sein können für Medien, um da mitzumachen. Das eine, es muss klar sein, dass so ein Kodex, welches Thema immer er auch behandelt, dass so ein Kodex, welches Thema immer er auch behandelt, niemals sozusagen in die redaktionelle Unabhängigkeit eines Mediums oder in Redaktionsstatute sozusagen da einbrechen kann. Also das ist einmal ein Punkt, der extrem wichtig ist. Das ist eigentlich der wichtigste Punkt, glaube ich, den man festhalten muss. Und sozusagen zu dem Thema, das du angeführt hast, also berichten oder nicht berichten, ich glaube, das Thema ist eh so riesig und so wichtig und so bedeutsam, dass Medien nicht darum herumkommen werden zu berichten, wenn sie sich als Qualitätsmedien verstehen, als seriöse. Aber es kann Phasen geben, so wie wir es derzeit gerade erleben, wo andere Themen wichtiger sind. Und ich weiß nicht, wer am Wochenende die Frankfurter Sonntagszeitung gelesen hat, da gab es einen Bericht über diese Klimakonferenz, die da jetzt in Ägypten Mitte November stattfindet. Und die FAZ hat getitelt Klima als Kriegsopfer. Und ein bisschen geht es natürlich auch momentan dem Thema der Klimaberichterstattung so, dass es halt im Schatten von Putins Krieg steht. Und das muss man natürlich auch hinnehmen und akzeptieren, was nicht heißt, dass das Thema nicht von uns natürlich intensiv behandelt wird und auch aufgearbeitet wird, aber wir leben halt in Zeiten, wo wir noch zwei andere große Krisen haben. Das eine ist sozusagen dieser Krieg mit all seinen Folgen und der Energiekrise, die da auch reinspielt und der Teuerung. Und daneben haben wir immer auch noch eine Pandemie, die auch noch nicht ganz vorbei ist und um die wir uns natürlich auch kümmern müssen. Wichtig ist, dass man aber trotzdem versucht, möglichst gut die Ressourcen für diese großen Themen zur Verfügung zu stellen und das Thema ordentlich und qualitätsvoll und faktenbasiert aufzubereiten. Darf ich kurz noch was? Es wird nämlich auch eine Präambel geben, weil das ist uns als Netzwerk sehr, sehr wichtig. Es wird nämlich auch eine Präambel geben, weil das ist uns als Netzwerk sehr, sehr wichtig. Wir wollen nicht in die redaktionelle Unabhängigkeit eingreifen. Die redaktionelle Verantwortung liegt bei der Redaktion. Deswegen wollen wir auch eine Präambel haben für unseren Kodex. Und die einzelnen Punkte wollen wir natürlich auch bei den Folgeveranstaltungen weiter besprechen. Also es gibt dann die Möglichkeit, auch an den einzelnen Formulierungen mitzuarbeiten. Ich frage mich folgendes, kann so ein Klimakodex und die Selbstverpflichtung dazu beitragen, dass dann auch die Klimaaspekte der aktuellen Themen, was weiß ich, wenn ich jetzt denke an, was heißen die Veränderungen bei den Rohstoffen, die jetzt kriegsbedingt sind für das Klima. Wie muss eine Redaktion aufgestellt werden, damit so etwas dann mitberichtet wird? Also das ist sozusagen nicht als solitäres Thema. Und wie wichtig ist das überhaupt? Ich glaube, das Thema muss ganz selbstverständlich sozusagen in alle Ressorts und alle Fachbereiche Eingang finden und mitgedacht werden und behandelt werden. Ich glaube, das ist das Wichtigste und das ist essentiell. Trotzdem kann es dann einzelne Tage geben. Wir erinnern uns, ich glaube, der letzte Klimabericht, der ziemlich genau reingefallen ist in die erste Phase von Putins Feldzug in der Ukraine. Also wir haben natürlich groß berichtet, Gott sei Dank haben wir die Ressourcen. Wir haben auch nicht jetzt sozusagen zeitlich oder umfangmäßig beschränkte Sendegefäße, unter Anführungszeichen, aber die Meldung hat es zum Beispiel nicht einmal in die Tagesschau, in die Deutsche reingeschafft, weil halt alles dominiert war von diesem Kriegsereignis. So, ich glaube, man muss es in allen Bereichen und allen Ressorts behandeln. Dazu ist es wichtig, dass man das Bewusstsein hebt und schafft. Da gibt es auch Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Also wir haben bei uns erst kürzlich eine Veranstaltung, einen Workshop dazu gemacht, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vom FIUM. Und was so ein Kodex schon kann, so ein Kodex kann unterstützen, das Bewusstsein dafür zu heben und zu schärfen, dass dieses Thema in allen Redaktionen noch wichtiger genommen wird. Und ich glaube, darum habe ich dich vorhin gefragt, wie der Altersschnitt normal ist in der Concordia. Man sieht, heute ist, glaube ich, der Altersschnitt eher ein jüngerer. Es ist ein Thema, das vor allem junge Menschen brennend interessiert, weil es um ihre Zukunft geht. Was ja möglicherweise ein gutes Argument in Redaktionen ist. Ja, absolut. Ich möchte vielleicht auch noch einmal, also Entschuldigung, pardon, ich hätte kurz was noch zu Johannes gesagt, aber ich will mich nicht verdrängen. Bitte. Nein, passt schon. Also ich glaube, was mir wichtig ist aus wissenschaftlicher Sicht ist, und viele Medien tun das ja auch wirklich, diese Verbindung herzustellen. Wir dürfen nicht so tun, als ob Krisen getrennt voneinander agieren. Also quasi vieles, was wir jetzt sehen unter dem Stichwort Energiekrise, hat sehr viel mit dem Klima zu tun und viele Entscheidungen, die wir treffen, um die Energiekrise zu bewältigen oder zu verschieben oder wie wir das nennen wollen, werden Auswirkungen auf das Klima haben und zwar ganz gewaltige. Und ich glaube, was mir ganz wichtig ist oder wenn ich für die ganze Community hier spreche, was wichtig ist, ist auch diese Dringlichkeit zu verdeutlichen. Wir sind heute an einem Zeitpunkt, wo wir nicht mehr 20, 30 Jahre Zeit haben, Lösungsvorschläge vorneweg zu schieben. Und das ist auch etwas, das man den Menschen vermitteln muss in dieser Berichterstattung über diese vielschichtigen Krisen, wie sie vernetzt sind und dass die Entscheidungen, die wir heute treffen, wirklich essentiell sind. Und da, glaube ich, kann auch so eine Verpflichtung, auch wenn es keine Verpflichtung zur dezidierten Berichterstattung gibt, sehr viel bewegen, um hier diese Dringlichkeit auch zu verdeutlichen. Das unterstreiche ich jetzt auch nochmal. Ich glaube, der Klimakodex, der könnte eine Leitlinie, ein Leitbild sein für die Medien und nicht unbedingt etwas, das jetzt beispielsweise vom Presserat exekutiert wird. Wobei, wie gesagt, es gibt Überschneidungen. Wir haben mit unserem derzeitigen Ehrenkodex ja schon die Möglichkeit, auch die Klimaberichterstattung auf ethische Prinzipien zu überprüfen. Und wie gesagt, das habe ich ja schon vorher erwähnt, der Ehrenkodex ist kompakt, der Klimakodex ist kompakt, aber man kann, glaube ich, mit unserem derzeitigen Instrumentarium, mit unserer Entscheidungsgrundlage, also dem Pressekodex, auch die Klimaberichterstattung gut auf ethische Verstöße abklopfen. Vielleicht ist es auch ein Aufruf, wenn so viele interessierte junge Menschen da sind, die sich für dieses Thema interessieren und auch einsetzen, dass sie Berichte, wo etwas daneben gegangen ist, in dem Bereich bei uns melden und wir das dann auch entsprechend überprüfen. Also es ist auch eine Möglichkeit, dass man uns einschaltet und sagt, bitte schaut euch das an, da ist wirklich etwas daneben gegangen und die Beschwerde wird dann einem unserer Senate zugewiesen und der ist dann wirklich sehr gewissenhaft und überlegt, ob er dann ein ethisches Verfahren einleitet oder nicht und die Beschwerdemöglichkeit bei uns ist ja sehr niederschwellig, es reicht ein kurzes E-Mail mit dem Bericht oder mit der Verlinkung und ein Hinweis darauf, was einem gestört hat. Er bringt auch noch einmal das Thema in den Diskurs ein, in den Branchendiskurs, nicht? Genau, ja. Also wenn wir da etwas behandeln, dann hat das auch eine gewisse Resonanz und unsere Entscheidungen, die werden in der Branche schon entsprechend auch wahrgenommen. Stößt das, Verena, ich meine, wie heißt das, rennt man da offene Türen ein mit dem Thema oder gibt es da noch viele Widerstände eurer Wahrnehmung nach? Jetzt vom Netzwerk in den Redaktionen. Oder ist das, ich meine, sagen wir so, ist das Bewusstseinsrad schon ein bisschen weiter gedreht oder gibt es noch Leute? Also man kann auf jeden Fall sagen, dass sich in den letzten Jahren einiges getan hat. Es gibt Klimaseiten, es gibt Klimabodcasts, es gibt eigene Klimaresorts, die es vor fünf Jahren nicht gegeben hat. Also das Bewusstsein ist auf jeden Fall viel, viel stärker geworden für das Thema. Aber es wird eben noch immer als ein Thema behandelt und nicht als Dimension, das bei jedem einzelnen Thema mitgedacht wird. Und wir freuen uns ja, dass manche Medien schon dabei sind, dass sie an Bord sind und den Klimakodex auch unterstützen. Wir sind mit einigen Medien auch in Verhandlungen, wir haben sehr viele Diskussionen geführt und deswegen auch jetzt diese Folgeveranstaltungen geplant. Was bringt es mir als Medium, wenn ich den Klimakodex anerkenne? Es ist auf jeden Fall das größte Thema unserer Zeit. Also es spielt in, wie gesagt, in jedem Bereich wirkt die Klimakrise und sie betrifft jeden Einzelnen und ich bin der Meinung, jede Person sollte die Möglichkeit haben zu verstehen, was passiert gerade, wo steuern wir hin und was bedeutet das für mich. Und es gibt ja unzählige Umfragen, dass sehr, sehr viele Leute interessiert sind, auch an Klimaberichterstattung interessiert sind. Und wenn ich die Klimaberichterstattung und die Klimakrise stärker in der Berichterstattung verankere, dann komme ich auch den Bedürfnissen der LeserInnen und der UserInnen nach. Also für uns unterstreicht es die Bedeutung des Themas, würde ich sagen. Und dass wir damit noch ernster genommen werden, dass wir uns diesem Thema widmen. Und letztlich, wenn wir uns damit auf einer faktenbasierten Ebene auseinandersetzen, sollte es, und das hat ja zumindest, die Qualitätsmedien. Auch wenn Vertrauen in Medien generell derzeit ein großes Thema ist, aus verschiedensten Gründen. Ich glaube, der Grund, warum es mehr ist, also ich habe ja vorhin erwähnt, die 90er mit sozusagen diesen Berichten, die es damals gab, Kölner Dom unter Wasser, damals war das noch relativ abstrakt. Unterwasser, damals war das noch relativ abstrakt. Jetzt erleben wir ja den Klimawandel eigentlich, sei es Dürre, Hitze, wie wir es gerade heuer auch wieder bei uns erlebt haben, Waldbrände in ganz Europa, Hitzewellen, jährliche Jahrhunderthochwasser in Australien, Kalifornien, die Gletscher werden immer weniger. Also wir sind da mittendrin. Insofern ist es, glaube ich, einfach klar, dass man sich intensiver damit beschäftigen muss. Ich habe eine Frage, vor allem an Sie. Ich weiß es schlicht und einfach nicht. Wie ist es denn da mit den Leugnern und Leuten, ich rede jetzt nicht von Leuten, die sagen, Klimawandel, ich will nichts davon, Klimakrise, ich will nichts davon wissen, ist mir zu anstrengend, sondern aktiv so wie bei Covid seltsamste Theorien, weil ich hier lese nicht im Kodex, er kennt wissenschaftliche Fakten an, wie viele Leute gibt es, die sich da dezidiert vollkommen abgekapselt haben von jeder Wissenschaftlichkeit? Das ist schwer zu beurteilen, aber wenn Sie so öffentliche Veranstaltungen hernehmen, gibt es schon die eine oder andere Person, die immer wieder kommt, die diese Ansichten noch vertritt, aber das ist die Ausnahme. Ich glaube, es ist auch schon wirklich in der Gesellschaft Konsens hergestellt, dass die Klimakrise real ist und was gerade angesprochen wurde, das möchte ich noch einmal unterstreichen, die Projektionen der Klimaforschung sind nicht nur eingetroffen, sie sind früher eingetroffen, als sie projiziert waren und das ist auch für Zukunftsprojektionen so anzunehmen. Das heißt, wo wir hinsteuern, das wissen wir eigentlich und auch, dass es sehr viel auf unser Handeln ankommen wird. Und unser Handeln in den nächsten 10, 20 Jahren wird ja ganz entscheidend sein. Und Meinungen sind nicht Fakten. Und ich glaube, das ist das Entscheidende auch hinter so einem Kodex, quasi faktenbasierte Berichterstattung. Das wird in vielen Medien sehr, sehr gut gemacht. Da möchte ich mich auch bedanken im Namen der Wissenschaft, dass das wirklich so professionell gemacht wird. Aber das ist auch eine wirkliche Aufgabe für Qualitätsmedien, die Bevölkerung faktenbasiert zu informieren und hier auch zum öffentlichen Diskurs beizutragen. Das ist ganz entscheidend. Man wird nicht jeden überzeugen, aber wenn die Mehrheit der Menschen faktenbasierte Entscheidungen mittragen kann, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Und ich glaube, da kann auch dieses Unterfangen etwas dazu beitragen. In den USA gibt es da ja ganz viele Untersuchungen auch, der Berichterstattung insgesamt. Und es hat die Forschung auch sechs Meinungsgruppen sozusagen definiert, wie sich das zeigt. Das sind die Alarmierten, die Besorgten, die Vorsichtigen, die Desinteressierten, die Zweifler und die Leugner. Also das ist so in etwa das Spektrum, in dem wir uns da bewegen. Verena, kriegst du manchmal Feedback von der Leugnergruppe? Es hält sich zum Glück in Grenzen. Also die Forschung oder die Umfragen sind aus Amerika. Da ist es nochmal eine ganz andere Situation. Also in Europa ist die Gruppe der LeugnerInnen nicht so groß wie in den USA. Aber ich bekomme auch von KollegInnen, vor allem in Deutschland mit, dass die schon ähnlich wie bei den QuerdenkerInnen während der Corona-Krise schon auch mit Hassbotschaften konfrontiert sind. Und da geht es vor allem auch darum, wenn Leute die Dringlichkeit ansprechen, das klingt natürlich oft sehr alarmistisch, das hat aber auch damit zu tun, dass in den letzten Jahrzehnten sehr viel verharmlost worden ist. Und genau das gefällt nicht allen. Was braucht eigentlich der Journalismus von der Wissenschaft, nur um das da mal kurz umzudrehen? Was der Journalismus von der Wissenschaft braucht? Ist das so, wenn ich jetzt nicht spezialisiert bin auf die Berichterstattung, sondern in einem Ressort bin und das als großes Thema sehe, sehe ich mich da irgendwie raus oder brauche ich da in der Redaktion Unterstützung oder wie? Ja, ich glaube, dass wir generell viel näher an der Wissenschaft arbeiten müssen, viel enger mit der Wissenschaft zusammenarbeiten und als Journalistin kann ich ja immer auf die ExpertInnen zurückgreifen und wenn ich mir unsicher bin, auch nachfragen. Und das müssen wir in Zukunft einfach auch verstärkt tun, wenn es ums Klima geht. Und nicht nur, wenn ich explizit an einem Klimathema arbeite, wo es explizit um Katastrophen geht oder um die wissenschaftlichen Fakten dahinter, sondern das geht von Lifestyle bis Innenpolitik. Es braucht auch guten Wissenschaftsjournalismus und auch hier die Ressource für Wissenschaftsjournalismus. Das haben wir auch in der Pandemie gesehen und das gilt auch für dieses Thema. Jetzt habe ich noch eine, also ich möchte dann noch kurz reden über die Ressourcen, die man braucht. Aber vorher habe ich ja noch eine Frage, weil hier dezidiert auch die Lösungs- und die Handlungsmöglichkeiten angesprochen sind, die der Journalismus bieten soll. Das bringt uns ja schon ein bisschen in die Aktivismusdebatte hinein. Ich sage nicht, dass das Aktivismus ist, ich sage nur, es bringt uns vielleicht in die Debatte hinein. Aber wie ist das organisierbar? Lösungen und Handlungsmöglichkeiten, das stelle ich mir schwierig vor. Hat die Wissenschaft da klare Empfehlungen? Wenn Sie sich die Klimaszenarien, die der Weltklimarat zugrunde legt, ansehen, dann sind hinter denen bestimmte Entwicklungen für ökonomische Randbedingungen gesetzt. Da steht die Karbonisierung des Energiesektors dahinter, da steht Umstieg in der Mobilität dahinter. Da gibt es grobe Stränge, an denen man sich orientieren kann. Und dann geht es natürlich um die Experten zu überlegen, was bedeutet das, vor allem auch auf der lokalen Ebene. Da sind auch wir gefragt oder das gesamte Netzwerk der österreichischen Klimaforschung, wenn Sie unsere Geschäftsstelle oder unser Servicezentrum kontaktieren, dann werden Sie in Verbindung gesetzt mit der Expertin, dem Experten für das Subthema. Das Handlungsspektrum ist sehr breit. Ich glaube, die zwei Dinge, die wesentlich sind zu unterstreichen, ist, dass der bisher beschrittene Weg uns nicht aus dieser Krise hinausführen wird, sondern tiefer hinein. Also da muss man mal richtig kommunizieren. Und der andere Weg ist, dass quasi globale Klimaneutralität Mitte des 21. Jahrhunderts ein ganz entscheidendes oder das entscheidende Element des Lösungsweges ist. Wie man dort hinkommt, da gibt es viele verschiedene Wege und das ist auch etwas, was die Politik mit sich selbst verhandeln muss auf der österreichischen Ebene, auf der europäischen Ebene und international. Aber das sind die Randbedingungen, auf denen wir uns bewegen. Und da gibt es eine Hand von Schlüsseltechnologien, die man auch ein bisschen deutlicher beleuchten könnte. Ich wollte gerade sagen, welchen Diskurs würden Sie sich da verstärkt wünschen? Oder was muss da aus Ihrer Meinung stärker thematisiert werden? Die Chancen, die damit verbunden sind. Also man tut oft so als gesellschaftlicher Wandel etwas Bedrohliches wäre, etwas, was uns Angst machen muss. Ganz und gar nicht. Also die Gesellschaft hat sich immer gewandelt und es gibt enorme Chancen für die Industrie, fürs Gewerbe, für uns alle, wenn wir uns hier auch auf eine neue Lebens- und Wirtschaftsweise einlassen. Und diese Chancen zu unterstreichen, das möchte ich motivieren zu tun. Da steckt enorm viel Potenzial dahinter. Das kann ja dann einen gewissen appellativen Charakter bekommen. Wie definiert ihr das in diesem Text, dann in der Abgrenzung zwischen Journalismus, ich greife das auf, weil das dezidiert da steht, ich finde diese Debatte manchmal gar nicht so fruchtbar, aber hier steht, grenzt sich von Aktivismus ab. Wie meint ihr das? Also noch kurz zum konstruktiven Journalismus. Also da geht es vor allem darum, die Menschen mit den ganzen Katastrophen, mit denen wir leben müssen, nicht alleine zu lassen, sondern auch zu zeigen, dass es eine Lösung oder unterschiedliche Lösungen rausgibt. Wir haben noch die Chance abzubiegen. Also es geht auch darum, anzuerkennen, dass wir das Klima nicht reparieren können, aber wir können mit unserem Handeln versuchen, die Auswirkungen abzuschwächen. Und da geht es nicht darum zu sagen, es gibt beim Thema Verkehr, wir tauschen jetzt alle Diesel- und Benzinmotoren aus und machen jetzt Elektroautos. Das ist diese eine Lösung, das ist es nicht. Aber es geht darum, mögliche Lösungswege aufzuzeigen, aber die auch kritisch zu hinterfragen. Also auch die Lösungen auch auf Basis wissenschaftlicher Fakten zu beleuchten. Und beim Thema Aktivismus, wenn die Berichterstattung auf Basis wissenschaftlicher Fakten beruht, dann grenze ich das vom Aktivismus ab. Und wieso steht das da extra drinnen? Ja, weil es wichtig ist zu betonen, dass Klimabereichterstattung, das hat nichts mit Aktivismus zu tun, sondern es geht darum zu zeigen, da sagt die Wissenschaft, da stehen wir und Aufklärung zu leisten. Und das ist nicht meinungsbasiert, sondern faktenbasiert. Vielleicht steht es auch deshalb drinnen, weil es diesen Aktivismusvorwurf ab und zu gibt. Ja, genau. Also es gibt sicher den Aktivismusvorwurf. Und ich möchte es nur unterstreichen, jetzt wenn wir sehr viel und intensiv wissenschaftliche Fakten über die Corona-Pandemie berichten, dann würde man ja auch nicht sagen, wir sind jetzt irgendwie Corona-Aktivisten, sondern wir machen einfach unseren Job. Da ist eine Schlafschafe. Ja, ist okay, kann man so sehen. Da ist man dann eben sozusagen in diesen Meinungsgruppen der Leugner oder der Zweifler. Aber ich glaube, das ist ganz wichtig, weil wir Medien, die wir, ich habe das an anderer Stelle schon öfter gesagt, durch die Polarisierung, die wir erleben in der Gesellschaft, die durch soziale Netzwerke, Medien auch noch verschärft werden und wir da, die wir in der Mitte versuchen, möglichst objektiv und ausgewogen zu berichten, dann jeweils von der einen oder anderen Seite irgendwie manchmal kritisiert werden für Dinge, die wir tun, weil sich halt der Diskurs verschoben hat hin zu den Rändern. Und uns dann auch vorgeworfen wird, wir würden akustisch sein, was nicht Sache ist und nicht das Thema ist. Darum finde ich die Abgrenzung von dort gut. Und vielleicht noch zu dieser Frage des lösungsorientierten Journalismus. Also ich war selber dann, wir machen das jetzt bei uns ziemlich genau ein Jahr, und ich war, ich muss jetzt sagen, so im Nachhinein, ich hätte mir vorher nicht gedacht, über wie viele Klimaschutzprojekte aus den verschiedensten Bereichen in Österreich, aus den Bundesländern, aber auch von größeren Wirtschaftsunternehmen, die ich gerne mache, irgendwie als die Bösen hingestellt. Aber da gibt es ganz viele, die selber sozusagen eigentlich diese Schritte schon alle setzen und Klimaschutz und versuchen, CO2-neutral zu werden und solche Dinge. Also ich war selber überrascht, wie viel wir da eigentlich berichten konnten und wie viele Themen es da auch gibt, die dann wieder positive Beispiele für andere sein können. Du wolltest was sagen? Nein, gerade nicht. Ich mache jetzt gleich fürs Publikum auf und ich möchte nur noch ganz kurz, weil ich finde auch wichtig, dass hier steht Platz und Ressourcen, aber was heißt das, wie viel mehr Ressourcen braucht man denn, wenn man Klimaberichterstattung gescheit machen will? Ich muss wieder zu euch. Also ich glaube, das muss jede Redaktion für sich individuell entscheiden. Das war jetzt blöd gefragt. Wie schaut eine sinnvolle Struktur eurer Vorstellung und Erfahrung nach aus? Es gibt sehr viele unterschiedliche Ideen und wie gesagt, das müssen dann die Redaktionen individuell entscheiden. Es gibt den Vorschlag eines Klima-CVDs, die dann über die einzelnen Geschichten drüber geht und schaut, ob der Klimaaspekt beleuchtet wird. Es gibt die Möglichkeit eigener Klimaresorts, es gibt die Möglichkeit von Klimateams, wo unterschiedliche RedakteurInnen aus unterschiedlichen Ressorts zusammenarbeiten. Also es gibt eine sehr weite Bandbreite an möglichen Lösungen. Gut, dann gehe ich jetzt ins Publikum. Wer möchte etwas beitragen, etwas für oder widersprechen? Okay. Herr Müller vom FIUM. Genau, hallo, guten Abend. Mich würde interessieren, weil da Alexander Watzlik hat gesagt, ethische Verfehlungen könnte man bei ihm melden. Kurz, was wäre denn, abgesehen jetzt zum Beispiel von einem Kommentar, in dem ich schreibe, dass Klimawandel nicht existiert, was wäre denn eine ethische Verfehlung, die meldenswert wäre in einem Medium, wenn man das mal weiter spinnt? Danke. Soll ich gleich? Ja, das ist eine sehr globale Frage, schwierig zu beantworten. Also wir haben ja den Ehrenkodex für die österreichische Presse. Da sind zwölf Prinzipien mit Unterpunkten drinnen. Wenn man sich die anschaut, dann weiß man, worum es geht. Und man muss das halt in Relation zu einem konkreten Bericht setzen. Aber ich habe es eingangs ja schon gesagt, ich glaube, bei der Klimadimension, damit ich jetzt nicht Klimathema sage, sondern Dimension, habe ich was dazugelernt heute von der Verena. Also bei der Klimadimension ist es entscheidend, glaube ich, dass gewissenhaft und korrekt recherchiert wird und dass auch die Information gewissenhaft und korrekt dargestellt wird. Also es kann bei der Recherche ein Thema geben, wenn man irgendjemanden auf dem Leim geht und das nicht hinterfräragt, der jetzt eben vielleicht zur Gruppe der Klimaleugner gehört oder ein plakatives Beispiel, ein Sprecher eines großen Ölkonzerns ist und man übernimmt das einfach, ohne das kritisch zu hinterfragen, dann könnte es sein, dass da nicht ausreichend recherchiert wurde, wenn man das dann einbaut oder wenn das dann die zentrale Hypothese eines Artikels wird. Also diese gewissenhafte und korrekte, vielleicht auch ausgewogene Darstellung, die kann man über unseren Punkt 2 des Ehrenkodex aufgreifen. Und das ist, glaube ich, ganz zentral. Und ein weiterer Punkt, der sich auch im Klimakodex widerspiegelt und den auch unser Ehrenkodex enthält, in Punkt 3 ist eben die Unterscheidung zwischen Bericht und Kommentar. Also auch da sehe ich Möglichkeiten, dass da etwas schief geht und dass man da etwas melden kann. Aber ich glaube, der Punkt 2 mit der gewissenhaften und korrekten Darstellung der Information ist noch zentraler als diese Trennung von Kommentar und Bericht. Ich glaube, dass das in erster Linie der Punkt ist, der bei der Klimadimension dann relevant ist. Katharina. Katharina. Hallo. Mich würde die Sicht der Wissenschaft auf die Frage nach Lösungen und konstruktivem Journalismus interessieren, weil wir das, also ich bin auch Mitglied im Netzwerk Klimajournalismus und wir diskutieren das oft, ob das denn sinnvoll ist, jetzt irgendein kleines Beispiel irgendwie heranzuziehen und zu sagen, schaut dorthin, da passiert schon was, oder ob das dann vielleicht auch mal einen falschen Eindruck irgendwie bei den Leuten hinterlässt, die dann glauben, ah ja, okay, das ist eh was, was für etwas Größeres steht. Also, weiß nicht, wird das innerhalb der Wissenschaft oder Wissenschaftskommunikation auch diskutiert? Ja, natürlich sprechen wir über das auch. Und ich glaube, Mini-Lösungen zu prominent herauszustreichen, ist sicher kein guter Weg. Aber was auch teilweise passiert ist, dass die Leute mit so einer richtigen Ohnmacht dastehen. Und jetzt bewegen wir uns auf diese Situation zu und niemand zeigt irgendwie auf, dass es einen konstruktiven Weg da hinaus geht. Und ich glaube, es ist auch schwer, Ihnen jetzt konkrete Empfehlungen zu geben, aber wirklich so aufzuzeigen, dass es quasi Änderungen, zum Beispiel Energiekrise und Klimakrise, glaube ich, in Verbindung zu setzen, dass das jetzt zwei Krisen sind, die eigentlich die gleiche Antwort zur Lösung benötigen in den nächsten Jahren und in diese Richtung zu argumentieren und zu berichten, das würde ich empfehlen in der Hinsicht, auch wirklich diese Verbindungen zu schlagen und zu sagen, solche Wege könnten uns hier hinausführen, immer auch wissen, dass es nicht eine allerwelts Lösung gibt, sondern dass viele Wege zum Ziel führen können. Hier war noch eine Frage oder eine Anmerkung. Ja, mein Name ist Michaela Ortis, ich bin freie Journalistin, habe auch schon an einem Seminar des Netzwerks Klimajournalismus teilgenommen, vielen Dank. Meine Frage geht auch an die Wissenschaft. Sie, Herr Rieder, haben ja gesagt, Sie möchten die Dringlichkeit hervorheben und mir ist eigentlich aufgefallen, dass in der Corona-Pandemie gab es ja dieses Dashboard, wo alle Menschen in meinem Bekanntenkreis immer ungefragt die Infektionszahlen und ein paar so Kennzahlen nennen konnten. Warum eigentlich wird sowas nicht an die Medien geliefert und die Medien haben jetzt auch so ein Dashboard, wo man einfach jeden Tag oder jede Woche, was auch immer jetzt eine sinnvolle Zahl ist, gewisse Kennzahlen lesen kann, damit eben den Menschen auch bewusst wird, steigt da etwas, sinkt da etwas? auch bewusst wird, steigt da etwas, sinkt da etwas? Ja, also ich muss Ihnen zwei Antworten geben. Also erstens, ja, so etwas gibt es eigentlich schon. Sie können zum Beispiel zum Mercator-Institut nach Berlin gehen, dort tickt die CO2-Uhr und die tickt sehr laut. Das heißt, Sie können jeden Tag nachlesen, wie viele Tonnen sind wir noch vom 1,5-Grad-Ziel entfernt, wie viele Tonnen sind wir noch vom 2-Grad- Grad Ziel entfernt. Und die zweite Seite ist, es gibt nicht jeden Tag ein Extremereignis, das eindeutig auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Und das ist jetzt diese Dimension der Betroffenheit. Die Corona-Pandemie war etwas, was alle Menschen in Österreich, in Europa, in der ganzen Welt persönlich betroffen gemacht hat. Und diese persönliche Betroffenheit zu spüren und auch zu kommunizieren, ist auch hier eine dieser Metaebenen, die passieren muss. Wir sehen das immer sehr stark, zum Beispiel, wenn Sie das heurige Jahr heranziehen, mit dem doch etwas kühlen September kann sich kaum mehr jemand an den heißen Juni erinnern. Und hier auch diese Parallelen zu ziehen, wie sehr sich das System verändert hat und wie wir uns im Wandel befinden, immer wieder zu betonen, das ist auch ganz entscheidend für unsere Arbeit, aber auch für Ihre Berichterstattung zu zeigen, was sich eigentlich alles schon geändert hat. Ich habe noch eine Frage. Entschuldigung, bitte. Ja, hallo. Also mir würde interessieren, was der Klimakodex oder die Debatte darüber eigentlich für den journalistischen Beruf jetzt bedeutet, weil da muss ja die Ausbildung auch ein bisschen ändern, glaube ich, in die Richtung. Wie viel Vorwissen braucht es da, um da einsteigen zu können und alle Dimensionen abdecken zu können? Wie viel Vorwissen braucht es? Wann bist du eingestiegen in die Klimaberichterstattung? Wie hast du dich vorgebildet? Das ist jetzt schwer zu sagen, weil ich mich schon eigentlich, seit ich den Job ausübe, mit dem Thema beschäftige. Und ich kenne das gar nicht anders. Und natürlich im Laufe der Zeit liest man mehr Bücher und beschäftigt sich intensiver damit, also es ist jetzt schwer irgendwie an einer Zahl von Büchern oder Berichten oder Dokus, die man anschaut, festzumachen. Ich glaube, wichtig ist, dran zu bleiben und genau mit WissenschaftlerInnen im Austausch zu sein, um auch die aktuellen Entwicklungen einordnen zu können. Also ich danke dezidiert. Ja? Kennen ja wahrscheinlich viele den Wolfgang Blau, früherer Zeit, Chefredakteur online, glaube ich, der inzwischen am Reuters-Institut sich dem Thema Klimasjournalismus ganz intensiv gewidmet und da ist vor kurzem so ein Buch rausgekommen, das sich nennt, glaube ich, Resilienter Journalismus, das so ein Sammelband ist und Wolfgang Blau schreibt da drin in seinem Beitrag, dass künftig jeder Journalist bis zu einem gewissen Grad auch Klimareporter, Reporterin sein wird und sich dorthin entwickeln wird. Vielleicht noch eine Sache, also man kann das gut an der Corona-Pandemie beobachten. Am Anfang hat niemand gewusst, was Inzidenzen sind, was das mit den Antikörpern bedeutet und wie die Impfung funktioniert. Im Moment wissen wir das alle und ich glaube, das kann auch, und das ist sehr schnell gegangen, und ich glaube, das kann auch beim Klima ganz ähnlich sein. Ja, und gerade im Journalismusbereich ist vieles Learning by Doing. Also insofern, glaube ich, ist es wichtig, dass gerade auch die Chefredaktionen irgendwie Gewicht der Dimension beimessen und die Ressourcen zur Verfügung stellen. Also ich glaube, da kann auch die Chefredaktion Vorgaben machen. Es bringt mich ganz generell nämlich diese Frage zu zwei Aspekten, die ich noch ansprechen wollte und eine davon würde ich auch gleich, wenn ich das als Moderatorin mir herausnehmen darf, anregen hineinzunehmen in den Kodex. Das eine ist die Frage, das ist nicht die für den Kodex, wen brauchen wir denn sonst noch als unterstützende Außenwelt sozusagen, um hier was weiterzubringen, auch in den Redaktionen und da liegt natürlich auf der Hand Aus- und Weiterbildungseinrichtungen. Etliche widmen sich ja auch schon dem Klimathema, aber ob das jetzt an den FHs zum Beispiel verankert ist, habe ich überhaupt keine Ahnung und auch an den Publs zum Beispiel verankert ist, habe ich überhaupt keine Ahnung und auch an den Publizistikinstituten, aus denen meines Wissens nach noch immer einige Leute in die Redaktionen kommen, weiß ich nicht, ob das ein Thema ist. Also ich denke, das wäre spannend, das auch zu fordern. Aber meine zweite Frage ist noch eine andere und zwar wir alle wissen, dass Journalisten und Journalistinnen nicht gerade sehr viel Freizeit haben oder unter wenig Druck stehen. Also es ist eh schon ein enormes Qualifikationsprofil, das jede und jeder mitbringen muss und auch ein enormes Wissen und es kommt jetzt noch eine Dimension, wie ihr das nennt, dazu. Jetzt wäre meine Frage, wie kann man denn gewährleisten, dass die Journalisten und Journalistinnen in den Redaktionen auch in dieser Hinsicht eine Unterstützung bekommen, nämlich nicht nur fachlicher Natur, sondern auch im Hinblick auf Resilienz, wie heißt das Stichwort bei den engagierten Aktivistinnen, die ein Burnout bekommen von der Sorge, die sie ständig mit sich herumtragen. Ich denke mir, auch das ist natürlich eine Frage für Journalisten und Journalistinnen, wenn du permanent dich mit dem Thema beschäftigst, wie wird das in einer Redaktion behandelt? Also behandelt im Sinne von diskursiv behandelt, sozial diskutiert, eingebettet? Es sind jetzt sehr viele Punkte. Punkt eins, wen braucht man von außen? Um es kurz zu machen. Wir sind auf jeden Fall mit unterschiedlichen Bildungseinrichtungen auch im Gespräch und die FHs wissen auch Bescheid, dass es den Kodex gibt und wir versuchen auch da die Klimakrise stärker zu verankern. Braucht man sonst noch wen? Wen braucht man unterstützend von außen? Ich frage jetzt so ganz offen, ich weiß auch nicht. Also ich glaube jetzt nicht, dass was das, wenn ich es richtig verstanden habe, so wie du es angeführt hast, dass da das Klimathema jetzt unbedingt eine Sonderrolle hat, weil das haben wir ja auch erlebt in der Pandemie, die psychisch extrem belastend war. Jetzt in den vergangenen Monaten, wenn wir über diesen Krieg berichtet haben, der so nah vor der Haustür war. Ich glaube, das Wichtigste ist, also theoretisch gibt es Arbeitspsychologen, die man in solchen Phasen auch stärker heranziehen kann. Man kann externe Coaches heranziehen für Teams, um sich sozusagen unter Begleitung auszutauschen. Was wichtig ist, ist glaube ich, dass man einfach im Team selbst intensiv diskutiert, damit es eben nicht zu solchen Phänomenen kommt. diskutiert, damit es eben nicht zu solchen Phänomenen kommt. Und jetzt wieder eben auf der sachlichen und institutionellen Ebene. Will man eigentlich irgendwas von Politik in Hinblick auf Klimajournalismus? Da habe ich meinen Stand, die Politik soll die Finger vom Journalismus lassen. Es ist unser Job, sozusagen die Politik kritisch in einem aufklärerischen Sinn zu begleiten. Und nur damit da eben auch kein Missverständnis entsteht, wenn wir sagen, wir intensivieren und forcieren die Klimaberichterstattung und setzen uns mit diesem Thema auseinander, weil es wichtig ist, dann heißt das nicht, dass wir nicht politische Bewegungen, die das auch tun, kritisch beleuchten in ihrem Tun und darin sozusagen was die für Problemlösungen vorschlagen. Ich glaube, die Politik ist schon ausreichend gefordert bei der Klimakrise und sie soll die Finger weglassen vom Journalismus. Also ich gehe da d'accord. Also wir hätten nicht bei der Journalismusförderung auch sagen sollen, für Klimajournalismus besondere. Ja, aber Journalismusförderung und Journalismusförderung und all diese Dinge, die da jetzt im Gange sind, ja, wichtig. Also wenn die Politik möchte, dass es Medien auch noch in 10 bis 15 Jahren gibt, dann sind das Dinge, die wichtig sind und hoch an der Zeit. Aber da würde ich jetzt den Klimasjournalismus als solchen, also was die Ausbildung betrifft, nicht. Also die Förderung braucht es ohnehin. Ich möchte vielleicht nur zwei Dinge ergänzen. Also wenn es jetzt zu einem wirklich großen Bedarf kommen wird, einem verstärkten Bedarf kommen wird aus Seiten der Medien, dann sind wir natürlich auch als wissenschaftliche Gemeinschaft stehen wir zur Verfügung, um hier entsprechend zu kooperieren und auch gewisse Programme mitzubedienen. Das gibt es ja auch zum Teil schon. Und die zweite Sache ist natürlich auch, es ist ein bisschen eine Generationenfrage auch, oder? Es geht ja auch darum, die Mathematik auch mehr in den Schulplänen zu verankern. Es gibt Querschnittsvorlesungen an den Universitäten zu diesem Thema, wo man sich grundlegend bildet. Viele gibt es ja auch, die quer einsteigen in den Beruf des Journalismus. Ich glaube auch, dass sich die Politik aus der Ausbildung heraushalten sollte, aber dass die Randbedingungen dafür gegeben sein sollten, das bestmöglich in kooperativer Abstimmung zu tun. Und ich glaube, dann ist man auf dem richtigen Weg. Und ich weiß nicht, wie viele sich von Ihnen mit Coronaviren und der Pandemie beschäftigt hatten vor 2020, aber da ist auch sehr viel gelernt worden und sehr solide Berichterstattung gemacht worden. Und demgleichen traue ich Ihnen allen in verschiedenen Themenbereichen zu, auch in der Klimakrise. Die Achse Wissenschaftsjournalismus funktioniert gut. Also ich habe sehr viele gute Erfahrungen gemacht, also ich kann mich da nicht beschweren, es wird sehr viel professionell gearbeitet. Wir verstehen auch, dass manchmal die Zeit drängt, auch Sie verstehen, dass wir nicht jeden Tag zur Verfügung stehen können, weil wir auch andere Aufgaben haben. Also ich glaube, die Kooperation funktioniert und es kennt auch jeder seine Rolle in dieser Kooperation und das, finde ich, funktioniert eigentlich ganz ausgezeichnet. Okay. Ja, Lukas Bayer vom Netzwerk Klimajournalismus. Nochmal zur Frage, was die Politik denn auch, was es braucht in puncto Medienförderung, braucht es denn nicht journalistische, klimajournalistische Qualitätsstandards, an die die Medienförderung geknüpft werden könnte? Und wenn ja, wie könnte man denn die formulieren oder umsetzen? Ich glaube, es wäre schon mal gut, wenn man überhaupt Qualitätsstandards einführt. Das wäre vielleicht ein Sahnehäubchen, wenn man das dann auch noch mit Klimaschutz kombiniert. Kann man darüber diskutieren, aber wichtig wäre, dass überhaupt einmal die Förderung von Kriterien abhängt, die im Zusammenhang mit der Qualität zu sehen sind. Und da gibt es ja eh jetzt eine intensive Debatte und da werden wir sehen, wie sich das weiterentwickelt. Aber ich halte das auch für möglich, dass man sagt, man fördert, man will jetzt als Politik ein Signal setzen und fördert unabhängigen Klimajournalismus. Also das ist kein Ding der Unmöglichkeit, das ist eher auch ein bisschen eine politische Frage dann, ob man eben dieses Thema dann stärker da auch noch einfließen lassen möchte, aber ich glaube, zuerst müssen wir mal es grundsätzlich schaffen, dass die Qualitätsstandards ein Thema sind bei der Förderung. Publikum, weitere Anmerkungen, Fragen? Dann wäre meine abschließende Frage, wie geht es weiter? Ganz simpel mit der Diskussion und mit dem Klimakodex und was muss passieren, damit es ein Erfolg wird? mit der Diskussion und mit dem Klimakodex und was muss passieren, damit das ein Erfolg wird? Ja, also ich darf Sie recht herzlich einladen zu unseren Folgeveranstaltungen. Die nächste findet am 29.11. statt. Die Uhrzeit und den Ort, den schicken wir noch aus. Also man findet die Daten auch auf unserer Website, da kann man sich auch anmelden. Die nächste Veranstaltung ist dann am 17. Januar und die dritte ist dann am 15. Februar. Also da geht es nochmal darum, sich aktiv am Kodex zu beteiligen, nochmal mitzudiskutieren, einzelne Formulierungen zu diskutieren. Und wer soll da mitdiskutieren? Vor allem interessierte RedakteurInnen, gerne auch Chefredaktionen. Genau, da geht es vor allem darum, nochmal verstärkt darüber zu diskutieren. Wir haben aber auch morgen unseren nächsten Stammtisch. Da sind KollegInnen aus Frankreich zu Gast, die eine eigene Klimacharta ausgearbeitet haben, die über 1500 JournalistInnen und Medienhäuser in Frankreich unterschrieben haben. Das findet online statt und am 4. November haben wir ein Pressebriefing zur Weltklimakonferenz und die ist im Designforum. Also alle Daten findet ihr nochmal auf unserer Webseite, könnt ihr auch dann anmelden und wir freuen uns, wenn ihr kommt. Super, was muss passieren, Johannes, damit es ein Erfolg wird? Ich glaube, der Weg, den man jetzt geht, dass der gut ist und nämlich diesen Diskussionsprozess mit diesem Startpunkt heute und interessierte Medien zur Mitarbeit einzuladen und auch zur Entwicklung einzuladen und dann wird man sehen. Also ich glaube schon, dass das gut werden kann. Sehr gut. Die Herren zu meiner Rechten. Also ich würde sagen, breites Mitmachen. Also dass Sie es alle in Ihren Redaktionen verankern können, in Ihren Medien. Und damit diese Gedanken, die dort formuliert sind, Früchte tragen und weitergetragen werden. Das braucht möglichst viele von Ihnen. Ich finde es gut, dass wir in einem Austausch sind. Ich finde es gut, dass wir in einem Austausch sind. Also wir haben uns vor drei Wochen ungefähr getroffen und sind erstmals in Kontakt getreten. Das Thema ist für den, oder die Dimension, pardon, ist auch für den Presserat natürlich etwas ganz Entscheidendes. Es hat, glaube ich, auch die Bioethikkommission im Bundeskanzleramt gefordert, dass der Presserat sich da einbringt bei dem Thema. Und ich habe auch schon mit unserem Präsidenten, mit Eike Kuhlmann gesprochen, der das auch wohlwollend betrachtet, die Initiative. Und wir werden das auch bei uns im Trägerverein diskutieren. Und vielleicht ergibt sich ja dann eine Art der Kooperation zwischen dem Netzwerk und uns. Dann bleibt mir nur hinzuzufügen, wie immer ist der Diskussionsprozess ein wesentlicher Bestandteil der Bewusstseinsbildung und in diesem Sinne danke ich dem Netzwerk Klimajournalismus ganz herzlich für die Initiative und allen teilnehmenden Medien ebenfalls, dass sie sich da einbringen und engagieren. allen teilnehmenden Medien ebenfalls, dass sie sich da einbringen und engagieren. Es ist tatsächlich das Thema, das uns in den nächsten Jahrzehnten, Jahrhunderten beschäftigen wird und Ihnen ganz herzlichen Dank fürs Kommen und diskutieren Sie weiter. Dankeschön. Danke. Danke. Applaus