Also, Standbein bleibt jetzt so, wie er sein soll. So, da blockiere ich mich richtig ein bisschen. Da komme ich da nicht so gut um. Standbein geht jetzt mit. Da kann ich mich richtig mit dem ganzen Körper sich sehr wenig treffen. Ich bin da komplett umgedreht. Und da habe ich die maximale Power in den Brustteil. Ganz wichtig, Standbein, Xiaomi, Hüfte kommt automatisch nach, maximale Form. Das ist jetzt speziell im Prinzip der Low Kick, wird hauptsächlich in Kick Light angewandt. Das heißt, Ziel ist es, dass ich möglichst genau in der Mitte vom Oberschenkel vom Partner oder Gegner trifft. Umso schlechter, dass ich das mache, das heißt, wenn ich einmal weiter unten kicke, einmal weiter oben, dann verteilt sich natürlich die Kraft ein bisschen, es dauert länger, bis es richtig weh tut. Wenn ich jetzt ziemlich hintereinander genau auf dem selben Punkt bin, habe ich eine ganz andere Wirkung und da reichen eventuell schon zwei richtige, kräftige Low-Kicks, dass der andere schon Angst bekommt und sobald ich jetzt den Fuß hochhebe, geht er vielleicht gleich zurück oder zu zusammen. Das sieht man oft, wenn man sich so Clem-On-Kämpfe anschaut. Super Wirkung! Muss man natürlich immer treffen. Den zweiten Durchgang machen wir dann im Innen-Low-Kick. Der ist nur ein bisschen unangenehmer, weil man da natürlich muskulär nicht recht viel dagegen halten kann. Recht viel kann ich nicht ausspannen, aber dann müssen sie durch. Kickboxen ist in den 70er Jahren aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen bei Wettkämpfen mit traditionellen Kampfsportarten. Die haben sich damals teilweise gemessen mit den klassischen Boxern. Aus diesen Begegnungen hat sich dann entwickelt, dass man das vermischt, sozusagen die westlichen Boxtechniken mit Kicks und andere Techniken aus den traditionellen asiatischen Sportarten. Lange hat man gesagt, es ist viel Karate drinnen. Eigentlich mittlerweile sagt man, es ist vom Ansatz her, wie die Bewegungen ausgeführt werden, mehr Dekuandu als Karate von den Kicks. Der Trainer zeigt Deckungsblösten auf und der andere versucht so schnell wie möglich zum Treffen. Der Trainer zeigt Deckungsblüsten auf und der andere versucht so schnell wie möglich zu treffen. Der Trainer macht dann aber auch selber einen kleinen Angriff, damit der andere ausweichen muss. Zum Beispiel wie wir es zuerst gemacht haben. Und dann gleich wieder die gerade. Noch einmal. Genau und bewegen, bewegen, bewegen. Also möglichst flott reintragen, Drehpunkt, bis unten der Ball. Die Leute sind spaßhabend. Das heißt, wir wollen jetzt nicht, dass wir die Leute irgendwas aufs Auge drücken, was sie nicht machen wollen, sondern die Leute sollen Spaß haben. Und natürlich, die meisten haben das noch nie gemacht. Sie wissen teilweise nicht, was auf sie zukommt. Und es ist einmal ganz super, ich sage mal, die meisten haben natürlich Berufstätigkeit, sind in der Schule, was auch immer. Und am Abend, dass man vielleicht einmal einfach alles rauslassen kann, dass man auf einem großen Schlagpolster draufhauen kann, wo sich keiner wehtut, wo man keinen verletzt und einfach alles rauslassen. Und Bewegung, Bewegung! Beim Boxen bewegt man sich völlig anders als in anderen Kampfsportarten. Man zieht den Fuß hinten nach und überschreitet nicht. Das dauert eine Zeit, bis man diese Bewegungsform drinnen hat und dann kommen langsam die Techniken dazu. Man fängt meistens an mit den geraden Fauststößen und geraden Kicks, sozusagen alles was nach vorne geht und dann wird es langsam aufgebaut. Weite Distanztechniken, dann kurze Distanz mit Haken oder Kicks, der Roundhouse Kick zum Beispiel, der von der Seite dann schon kommt. Ja genau, einmal noch. Ich bewege mich zum Beispiel und dann zeigt er mich auf, dann kommt der Frontkick. Oder so kommt der Roundhouse. Oder fortgeschrittener kann ich auch einen Kick aus der Drehung dazumachen. Oder zuerst Roundhouse und dann Hookkick. Es ist egal, ob ich jetzt mit dem Faustschlag oder mit dem Fuß, es ist im Prinzip der ganze Körper beteiligt. Also wenn ich den Fuß jetzt hebe, die ganzen Muskeln, die unseren ganzen Oberkörper fixieren, ist er nicht an die Wirbelsäule, also das stützt das Ganze, aber arbeiten dann im Prinzip die Muskeln. Und wie gesagt, selbst beim Kick ist von der Zähgenspitzen bis da heroben alles dabei. Genauso wenn ich schlage, das fängt unten bei den Zäh Zehen an, geht genauso bis zur Fingerspitzenführe. Und das ist rein für körperliche Ernüchtigung, schau mal, super, du hast alles dabei. Zusammengefasst, ihr lernt kicken und ihr lernt boxen. Genau. Und die taktischen Manöver dazu. Der Gegner bewegt sich, ich muss mich bewegen und ich muss meinen Gegner versuchen, auch dazu zu verleiten, dass er die Deckung fallen lässt oder sich so bewegt, dass er offen wird, wo ich ihn dann treffen kann. Also das heißt, es ist sehr stark mit taktischen Manövern verbunden. Wie lange machst du schon Kickboxen? Seit fünfeinhalb Jahren mittlerweile. Fünfeinhalb Jahre? Ja, genau. Ich habe den grünen Gürtel, den habe ich jetzt abgenommen, weil es zu anstrengend wurde. Was gefällt dir am Kickboxen? Oh, so vieles. Nummer eins, die Gemeinschaft. Du bist hier wirklich, man kennt sich untereinander, man trainiert zusammen, man hat seinen Trainingspartner, wo man so viel Spaß hat im Training und um den man sich auch kümmert. Es ist einfach diese Gemeinschaft, man kennt sich untereinander. Das ist eigentlich das. Und man kann die ganze Kraft rauslassen. Also man hat die ganze aufgestaute Energie, alles was man während der Woche alles mitnimmt, das kann man hier alles rauslassen und einfach raushauen. Und man fühlt sich so viel besser danach. Es schult natürlich auch die Aufmerksamkeit, oder? Das war die Wahrnehmung. Natürlich, weil man muss vollkommen konzentriert sein in diesem Moment. Wenn du in der Situation bist, in der du sparst, wo du mit deinem Gegner kämpfst, kannst du nicht an irgendwas anderes denken. Du kannst nicht überlegen, was muss ich noch einkaufen oder irgendwas. In dieser Sekunde wirst du es spüren, weil du würdest sofort getroffen werden. Du musst komplett konzentriert sein und deinen Fokus genau auf diesen Moment legen. Was davor passiert ist, was danach passiert, das ist vollkommen egal. Es geht nur um diese zwei, drei Minuten, die du hast in der Runde, auf die du dich vollkommen konzentrierst. Ja, genau. Einmal noch. Ja, wunderbar. Okay, danke. Wie lange machst du Kickboxen? Das war heute die vierte Einheit. Warum hast du dich für Kickboxen entschieden? Ich wollte unbedingt einen Kampfsport machen und der Verein hat mich angesprochen. Und ich bin auch ziemlich glücklich mit meiner Entscheidung. Was taugt dir daran? Die Schlange. Und auch die Leute. Es ist lustig und es ist nett. Gibt es schon irgendeine Technik, die besonders fasziniert? Ja, generell die Zuschlagung aus der Hüftnase, also Roundhouse-Kick und so. Das hat einfach Power, das ist einfach cool. Es ist einfach ein super Ausgleich zum Alltag, also für das Studium oder für den Job. Also man kann einfach mal was mit dem Körper machen und muss nicht immer nur denken dabei, sondern sich einfach voll ausbauen. Das ist auch voll gut. Ja genau, zwei Haken. Also eins, zwei, drei, vier. Aber immer über das Kreuz. Und zwar gehst du nach vorne, links, rechts, halber Schritt rein, Haken, Haken. Welche Leute kommen zu euch ins Training mit welchen Erwartungshaltungen? Es kommen vermehrt Leute, die Fitness machen wollen und ein gewisses Lustbetontes Ganzkörpertraining machen wollen, weil es natürlich durch diese unterschiedlichen Trainingsmodule, die wir haben, sehr abwechslungsreich ist. Wir haben im Aufwärmen teilweise Geschichten mit Bällen drinnen, mit Koordinationsübungen, dann haben wir eben diese Schattenboxübungen oder diese Kampfspiele, wo man sich versucht einmal anzunähern an eine solche Kampfsituation. Und natürlich Krafttraining jeder Art. Wir brauchen Schnellkraft, wir brauchen Explosivkraft, wir brauchen Kraftausdauer. Und dadurch gibt es ein sehr gutes Ganzkörperworkout. Vor allem die letzte Übung, wie ich es gesehen habe, der sieht mir das nicht an, aber wenn du versuchst, bei einem Minuten langen Ball zu nehmen, bist du dann komplett platt. Jedes Training mit Horst und Max ist einfach ein Wahnsinn. Man wird körperlich an seine Grenzen gebracht, so wie ein Training halt sein sollte. Aber es kommt auch der Technikteil nicht zu kurz. Man entwickelt sich ja technisch weiter. Aber wer das rein körperlich, rein für Fitness macht, ist ja da genau richtig. Machst du das für Fitness oder hast du Gürtel, Wettkampf, andere Aspekte auch noch, die dich interessieren? Ich bin früher einige Wettkämpfe gegangen, habe mich durch das, dass ich in letzter Zeit weniger Zeit zum Trainieren habe, aus dem aktiven Wettkampfgeschehen ein wenig zurückgezogen und konzentriere mich jetzt auf Gürtelprüfungen und mache selber Fortbildungen, damit ich auch irgendwann einmal eine Trainerposition einnehmen kann in dem Ganzen. Was ist deine Lieblingstechnik? Meine Lieblingstechnik? Schwierig, es ist eine Kombination eigentlich. Also aus einem vorderen Sidekick und einem getretenen Uromar-Waschigere. Sag es uns einmal. Bitte, gerne. Das ist der Sidekick, vor allem getreten, Kickbox. Und warum Kickboxen? Weil es einfach meiner Meinung nach eine der umfangreichsten Sportarten ist, die es gibt. Man braucht Koordination, Kondition, Willenskraft, Ausdauer. Man ist einfach wirklich rundherum gefordert. Und es wird nie fad. Ich mache das Ganze jetzt seit 15 Jahren und ich habe noch nie das Gefühl gehabt, wie wird fad bei dem ganzen. Thank you.