Herzlich willkommen an diesem spätsommerlich warmen Mittwochabend bei einer weiteren Ausgabe der Senderei der Stachel im Fleisch hier aus dem Studio von DorfTV in der Kunstuniversität Linz. Ja, morgen, am Donnerstag, 15. September, ist zum Mittag Wissenschaftsminister Martin Polaschek hier in Linz bei Landeshauptmann Thomas Stelzer zu Gast, um einen besonderen Akt vorzunehmen, nämlich es soll ein Gründungskonvent präsentiert werden für eine neue Technische Universität hier in Linz. Vielen ist vielleicht die Vorgeschichte bekannt. Es gibt das Ansinnen, angeschlossen zunächst an die Johannes Keppler Universität hier in Linz, eine Universität für digitale Transformation zu errichten. Das geht zurück auf eine doch vollmundige Ankündigung vom damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz im Sommer 2020. und seither schwelgen vor allem der Landeshauptmann, die Landespolitik, aber auch die Stadt mit ihrem Bürgermeister Klaus Luger, dann natürlich auch die JKU selbst und allen voran auch die Industrie in einer einzigartigen Jubelstimmung. Dennoch gibt es gar nicht so wenig Kritik, dass selbst aus den Universitätsreihen, etwa der Universitätenkonferenz und das wirft eine ganze Menge Fragen auf. Was ist denn das Problem mit dieser digitalen Universität, die hier errichtet werden soll? Was soll sie denn kosten? Welchen Zweck verfolgt sie? Beziehungsweise welche Interessen werden damit verfolgt und welche Interessen werden eigentlich missachtet? Und um das ein bisschen zu ergründen und dem auf die Spur zu kommen, freue ich mich, dass sich zwei Gäste hier jetzt im Studio bei mir eingefunden haben, um im Rahmen meiner Politikgespräche mit Vorwärtsdrang in den kommenden 60 Minuten darüber zu reden, nämlich gleich neben mir sitzend Felix Eippeldauer, erstmals bei mir im Studio in seiner Funktion als Klubobmann im oberösterreichischen Landtag, nämlich der Fraktion der NEOS Oberösterreich und neben ihm sitzend Eva Blimlinger, Nationalratsabgeordnete und Wissenschaftssprecherin der Grünen. Ja, ich freue mich, dass wir das heute geschafft haben. Es war gar nicht so gedacht, dass das so unmittelbar anschließend an diesen Termin morgen mit Landeshauptmann Stelzer ist. Als wir diese Sendung organisiert haben, wusste ich noch nichts davon. Umso treffender auch diese Koinzidenz. Ich freue mich auf eine spannende Diskussion. Frau Blümlinger, ich fange mit Ihnen an. Eine ganze Menge Menschen, die uns jetzt zuschauen, wissen kaum etwas über Universitäten und wie das entwickelt wird und wie viele Universitäten überhaupt notwendig sind und welche Universitäten es wo eigentlich gibt. Aber vielleicht können Sie uns mal eingangs erklären, nach welchen Gesichtspunkten werden in Österreich eigentlich Universitäten gegründet? Welche Notwendigkeiten werden dafür gesehen? Beziehungsweise wie kommt es dazu, dass Linz jetzt plötzlich und das schon sehr, sehr bald eine neue Universität erhalten soll? Vielleicht sage ich ein bisschen allgemein. in Österreich gibt es 22 öffentliche Universitäten, gibt ja auch einige Privatuniversitäten, wobei das immer eine problematische Situation ist mit Privatuniversitäten, aber da kann man vielleicht später nochmal drauf. Und eine wirkliche Universitätsneugründung zuletzt war die Universität Klagenfurt in den 70er Jahren. Und die anderen Universitäten sind sozusagen altehrwürdig, wenn man so will. Also speziell die Universitäten in Wien, Salzburg, Innsbruck, Graz. Linz war ja auch eine spätere Gründung, also erst sozusagen in der Zweiten Republik gegründet. in der Zweiten Republik gegründet. Und die Universitäten in Österreich sind, wenn man so will, gibt es die allgemeinen, wobei die auch nicht mehr sind, weil aus denen drei Medizin-Unis ausgegliedert worden sind. Es gibt jetzt vier eigentlich Medizin-Unis, und das ist vielleicht auch die Brücke gleich, warum werden Universitäten gegründet. Also es ist offensichtlich jedes Mal so, wenn es in Oberösterreich eine Landtagswahl gibt, muss es eine neue Uni geben. Das hat bei der Medizin ohnehin nicht ganz funktioniert. Es ist nur eine Fakultät geworden unter Anführungszeichen. Und jetzt war in der Vorbereitung der österreichischen Landtagswahl, der letzten war TU Oberösterreich sozusagen von Bundeskanzler Kurz gesetzt, aber vielleicht noch kurz zurück, es gibt eben drei medizinische Universitäten, dann gibt es die technischen Universitäten TU Wien, Graz, Leoben, wenn man das sozusagen dazu rechnen will, es gibt dann ganz Spezialuniversitäten wie die Universität für Bodenkultur oder ganze Bereich Naturschutz, Klimawandel, also sozusagen die ganze Umwelttechnologie, wenn man so will. Universitäten, öffentliche und davon auch eine in Linz und wo wir hier sitzen und eben eine sogenannte Allgemeine Universität. Es ist mittlerweile tatsächlich die einzige Allgemeine, weil die medizinische Fakultät dabei ist, nämlich die JKU Linz. Und jetzt gibt es sozusagen, Jetzt wird es eine 23. Universität geben, die jetzt nicht mehr TU Oberösterreich heißt. Aber darauf werden wir noch genauer kommen, wie es dazu gekommen ist. Also ein Motiv für die Gründungen von Universitäten in Oberösterreich sind jeweils die Landtagswahlen. Ich habe dann auch im Parlament schon scherzhaft gesagt, was werden wir bei der nächsten kriegen, eine veterinärmedizinische oder ich werde sich schon etwas finden und sage gleich dazu, ich habe das eigentlich immer bekämpft, weil die Motivation und die Sicht der Dinge, warum man diese Universität braucht, nämlich die Idee, dem Fachkräftemangel zu begegnen, ein kompletter Unsinn ist. Aber kommen wir vielleicht noch zu dem. Auf das kommen wir sowieso noch zu sprechen. Vor allem auch nochmal auf den Punkt, dass Sie das als Grüne, als Koalitionspartner der ÖVP mittragen müssen. Aber das wird noch Thema sein. Herr Eppeldauer, wir haben es schon angesprochen, Sebastian Kurz hat das im Sommer 2020 sicherlich auch um seinen ÖVP-Parteifreunden hier eine große Freude zu machen in Aussicht gestellt. Haben Sie damals schon Verdacht geschöpft? Was haben Sie damals eigentlich über diese Pläne gewusst? Weil Sie sind ja einer der, das haben auch meine Recherchen in Oberösterreich gegeben, einer der pronunziertesten Kritiker. haben auch meine Recherchen in Oberösterreich gegeben, einer der pronunziertesten Kritiker. Wo haben Sie zum ersten Mal auch angesetzt, sich näher dafür zu interessieren und tatsächlich auch fundierte Kritik letztendlich auch vorzutragen? Das war bei uns schon in dem Moment klar, in dem Bundeskanzler Kurz, Landeshauptmann Stelzer hier begonnen haben, diese Überschrift in Stein zu meißeln, weil genau das ist ja passiert. Also ein bisschen wie vor 2015 unter der damaligen Landtagswahl, wo dann eine Medizinfakultät entsprungen ist für den Landeshauptmann Bühringer damals, war vollkommen klar, dass es hier eigentlich primär um ein Marketingprodukt geht. Man hat festgelegt, es soll hier eine neue Uni kommen. Man hat die TU Oberösterreich genannt und hat noch nicht gesagt, wo die hinkommen soll. Und hat dieses Projekt damit initiiert. Und das ist ja eigentlich vollkommen pervers und unprofessionell. Weil wie stelle ich mir als Bürger vor, dass man entscheidet, braucht man eine neue Uni oder nicht? Ich stelle mir vor, dass man mit allen Profis, mit den Universitäten, die es gibt, mit den Fachleuten im jeweiligen Bereich, also da geht es jetzt um Digitalisierung im Allgemeinen, mit der Industrie natürlich auch, mit allen, die forschen, entwickeln, einen Prozess aufsetzt, in dem man ermittelt, was haben wir schon, wo sind wir gut, was fehlt uns noch, wo haben wir international auch Chancen. Und dann kommt man zum Schluss, wir brauchen eine eigene Uni, wir brauchen ein eigenes Institut oder wir stärken die bestehenden schon sehr guten Institute, was ja eine Option gewesen wäre. Wir haben Hagenberg, wir haben zahlreiche extrem starke Forschungsinstitute im Bereich Digitalisierung in Oberösterreich. Und dass das alles so nicht passiert ist, sondern man einfach nur gesagt hat, wir meißeln den Stein, es muss eine TU Oberösterreich für Digitalisierung werden. Das war von Anfang an ein offensichtlicher Marketing-Schmäh im Vorfeld einer für die UFAB ganz wichtigen Landtagswahl und das Orgel ist, jetzt passiert es. Jetzt wird eine extrem weitreichende für die Universitätenlandschaft bis hin zum einzelnen Studierenden auch in jeder anderen Uni extrem weitreichende für die Universitätenlandschaft bis hin zum einzelnen Studierenden auch in jeder anderen Uni extrem weitere Entscheidungen getroffen. Es kommen 15a-Vereinbarungen, das Land Oberösterreich finanziert einmal mindestens 117 Millionen Euro in den Bau mit. Es ist bis heute nicht klar, wie das Konzept eigentlich ausschaut und was dabei rauskommen soll. Und das ist der Punkt, das ist nicht nur ein ÖVP-Projekt, sondern die Regierungsmehrheit, und da sind die Grünen dabei, stimmt da mit. Die tragen das mit. Und deshalb teile ich ja den humorvollen Zugang auch von der Kollegin Blimlinger, die sagt, bei jeder Landtagswahl gibt es eine neue Uni in Oberösterreich. Aber man muss schon auch dann ein bisschen ernsthaft sagen, mitgetragen wird es auch vom Koalitionspartner und mitverantwortlich ist man auch dafür, weil ich kann nicht immer sagen, ich stimme zwar mit, aber eigentlich finde ich es eh nicht gescheit. Ich finde es aber trotzdem gut, dass man sagt, dass es nicht gescheit ist, weil das ist es nicht. Frau Blimlinger, Sie waren also in der Zeit vor Ihrer Rolle als Nationalratsabgeordnete selber Rektorin, nämlich Rektorin der Akademie der Bildenden Künste in Wien, eine sehr angesehene, altehrwürdig, wie sie zu vermeiden, Universität in unserer Bundeshauptstadt. Sie sind natürlich mit den Prozessen und dem Geschäft wirklich sehr vertraut. Aber es gab ein Begutachtungsverfahren für das aktuelle Vorhaben einer Universität für digitale Transformation hier in Linz. Und das hat dann auch zu großem Erstaunen geführt, denn da gab es eigentlich nur sehr, sehr laut klingende Kritik. Ganz voran auch Kritik von der Universitätenkonferenz und ihrer Präsidentin Sabine Seidler, die also eine ganze Menge bemängelt hat und kritisiert. Ein fragwürdiges Konzept. Manche meinen, das ist ja überhaupt keine TU. Bis hin, völlig ungeklärt, die Frage der Anbindung auch an die JKU. Und dann natürlich über allem die Finanzierung, über die wir noch sprechen werden. Gleichzeitig hat jetzt am Montag dieser Woche, also vorgestern, Felix Eppl hat es ja schon kurz genannt, die Landesregierung hier in Oberösterreich einen Beschluss gefasst, nämlich bei einem Kostenanteil Bund 806 Millionen Euro übernimmt für Bau, Errichtung, Betrieb, Vollausbau und so weiter und so fort. Da erreichen wir eine Größenordnung von einer Milliarde Euro. Ich frage jetzt ganz naiv als Staatsbürger, der Steuern zahlt, bei einem derartig gigantischen Vorhaben und das letztendlich zu begründen und zu fußen auf einem fragwürdigen Konzept, das aus allen Richtungen so kritisiert wird. Wie geht denn das zusammen? Ich fange hinten an. Die Milliarde ist für die nächsten 15 Jahre. Also das ist nicht etwas, was man... Aber immerhin. Ja, aber 15 Jahre eine Milliarde ist schon anders aufgeteilt. Zum Beispiel war eine unserer Bedingungen, dass es eine 15a-Vereinbarung geben muss und dass nicht der Bund alleine alles zahlen kann. Ich fange aber nochmal bei Ihnen an. Das ist vollkommen richtig. Natürlich sind wir mitten in der Haftung, weil wir da mitstimmen. Nur wegen der Uni die Koalition platzen zu lassen, wäre zu viel. Da hat es andere Punkte schon gegeben, die waren gewichtiger, wo man durchaus Diskussionen haben konnte, ob man weitermacht oder nicht. Also die Milliarde geht über mindestens 15 Jahre. Jahre. Die Frage, wie Universitäten und warum man nicht Hochschulplan, alle Universitäten setzen sich zusammen, planen, was braucht man, eine neue Universität, also da braucht man sich eigentlich nicht zusammensetzen, das wissen alle, wir brauchen keine neue Universität. Also das ist eigentlich ein Konsens, den es gibt, weil auf der anderen Seite ja immer wieder auch von Seiten des Wissenschaftsministeriums oder von Planungen immer wieder darüber geredet wird, ob man nicht Dinge zusammenlegt. Also da ist sozusagen im bestehenden System sagt man eher bündeln und da sagt man neu. Weil das natürlich, und das war leider eben kein Marketing-Schmäh, sondern das war genauso beabsichtigt und genauso sollte man oder wollte das kurz durchsetzen. Und dann hat das zu laufen begonnen. Und bei den Stellungnahmen hat es zwei positive gegeben, nämlich die IV Oberösterreich und die Wirtschaftskammer Oberösterreich, weil zum Beispiel die IV an sich hat das auch nicht positiv beurteilt. Kammer Oberösterreich, weil zum Beispiel die eV an sich hat das auch nicht positiv beurteilt. Also es gab generell eine Ablehnung, weil natürlich es überhaupt kein Konzept gibt. Also das einzige Konzept, das es gibt derzeit, ist, dass es drei also die Dreigliedrigkeit der Studien geben soll, Bachelor, Master, PhD, dass es interdisziplinär ist. Und uns war besonders wichtig, dass der ganze Bereich der Kunst, weil das ist eigentlich, was aus meiner Sicht wesentlich ist, im Zusammenhang, am Sonntag, glaube ich, hat die Ars Electronica geendet, also dass es genau hier diese Verbindung gibt, weil die Perspektive zu sagen, man braucht Fachkräfte für die Digitalisierung, habe ich schon einmal gesagt, wo man unsinnig ist, weil die brauchenpektive zu sagen, man braucht Fachkräfte für die Digitalisierung, habe ich schon einmal gesagt, unsinnig ist, weil die brauchen keine Uni. Also wenn ich Fachkräfte will, dann muss ich da hinein. Und genau darum ist es uns dann gegangen, dass wir möglichst den künstlerischen Bereich hineinkriegen und möglichst sozusagen schauen, wie sich die bestehenden Institutionen, also die JKO, ist jetzt sozusagen kooperierend, weil die Abwicklung zunächst über die JKU geht, auch die Kunstrunde eingebunden ist, wird die Arzt-Elektroniker und auch sozusagen die Bruckner-Universität. Also das kann man immer in den erläuternden Bemerkungen zum Gesetz finden, zum Gründungsgesetz, um genau das zu bündeln. Hagenberger übrigens auch, wenn es schon erwähnt worden ist. Also dieses Know-how, das es eh hier schon gibt, zum Nutzen dieser Neugründung, also für diese Neugründung nutzbar zu machen. Ich wollte da jetzt nicht unterbrechen, aber ich möchte einhaken beim Thema der Fachkräfte und vor allem bei den positiven Stellungnahmen der IV Oberösterreich und der WKÖ. Ich kann die nicht ganz nachvollziehen. Was ich nachvollziehen kann, ist, dass wir in Oberösterreich etwas dafür tun müssen, dass unsere Industriebetriebe, auch Startups, Fachkräfte finden. Dass die gescheite Leute finden, die einerseits als ITler einsetzbar sind, dass die aber auch gescheite Leute finden, die immer mehr in immer neuen Bereichen, die vielleicht heute noch gar nicht da sind und in fünf Jahren oder zehn Jahren da sind, gut einsetzbar sind. Das verstehe ich total und das Anliegen teile ich auch mit wahrscheinlich allen in der Landespolitik und wohl auch allen in der Bundespolitik. Niemand wird sagen, nein, ich will keine neuen Fachkräfte. Und das ist völlig richtig, die kriege ich durch diese Uni, wie ich sie jetzt beurteilen kann, oder dieses Institut ja nicht. Und die Kritik war ja auch in der Hinsicht zum Beispiel vom Sepp Hochreiter, der gesagt hat, man will ja eine Uni für Digitalisierung machen ohne Digitalisierung, weil nicht einmal digitale Grundkompetenzen, soweit ist quasi durchgelegt sozusagen, was da passieren soll, gelehrt werden. Also es macht aus fachlicher Hinsicht bis heute keinen Sinn. Und das Zweite, was ich da noch sagen und einhaken wollte, ist völlig richtig, auf Basis des bestehenden Hochschulplans wissen wir, und das ist ja nicht irgendein Papierl der Hochschulplan, sondern das ist ja ein fundiertes wertvolles Dokument, wissen wir, Österreich braucht eigentlich keine weitere Universität. Wir haben nämlich sehr viele Unis bei sehr wenig Leuten, im Übrigen mit einem für die Kosten vergleichsweise schlechten Betreuungsverhältnis für die Studierenden und vielen anderen Dingen wie fehlendem Geld. Aber weil es ums Budget gegangen ist, nur ein Beispiel, um es jetzt einmal ganz extrem zu sagen. Die ETH Zürich, die ETH Zürich ist eine international renommierte Top-Uni im technischen Bereich. Die hat ein Budget von ungefähr 2 Milliarden Euro. Und deshalb ist die eine Milliarde auf 15 Jahre nicht recht viel, sondern im internationalen Vergleich eigentlich lächerlich wenig. Und das ist eine der vielen unbeantworteten Fragen. Wo und wie soll sich dieses Institut... Und ich wünsche mir, dass es einen Erfolg hat, auch wenn ich die Entscheidung nicht gut finde, dass man es macht. Aber wo und wie soll sich dieses Institut, und ich wünsche mir, dass es einen Erfolg hat, auch wenn ich die Entscheidung nicht gut finde, dass man es macht, aber wo und wie soll sich dieses Institut denn international positionieren, dass es erstens Studierende kriegt. Wir haben sinkende Studienzahlen im Bereich der Informationstechnologie. Wo sollen die Studierenden herkommen? Dass da Lehrende kommen und Forschende, die sagen, da gehe ich hin nach Oberösterreich, nach Linz. Wir haben ja nicht nur einen xenophoben Landeshauptmann-Stellvertreter, sondern auch einen Standort, der insgesamt ganz woanders eigentlich zu stärken ist. Und was soll da passieren, was nicht schon, das kommen wir zum letzten Punkt, in den bestehenden Instituten passiert? Ich nenne jetzt, es gibt diverse, es gibt das Pro2Future, es gibt das SCCH Hagenberg, es gibt das Pro Factor Institut, es gibt viele Forschungsinstitute im Bereich der Informationstechnologie und Digitalisierung bei uns, jetzt schon. Die stängen nicht groß in einer Überschrift, aber die sind richtig gut und die müssen wir finanzieren und die müssen wir besser vernetzen mit der Industrie, weil da passiert noch viel nicht. Die Industrie in Oberösterreich investiert sehr viel selber in Forschung und Entwicklung, aber könnte total profitieren. Das wäre eine politische Aufgabe hier zu vernetzen. Also letzter Punkt. Die große Frage, die man sich eigentlich stellen hätte müssen, wie können wir das Ziel, Fachkräftemangel bekämpfen, starker Digitalisierungsstandort werden, für Startups, für die Industrie erreichen. Wenn man sich die gestellt hätte, dann hätte man wahrscheinlich festgestellt, mit weniger Geld und Aufwand, aber auch mit weniger Pass und Fass, das haben wir gesagt, wir reden nicht Englisch, mit weniger Medienwirksamkeit sozusagen und Inszenierung hätte man das wohl erreichen können. Also insgesamt natürlich ein Murks und natürlich wünscht sich jede und jeder, dass das, was da jetzt passiert, bestmöglich verwertet wird. Da hängt viel vom Gründungskonvent ab, den kenne ich nicht, der wird morgen präsentiert. Und davon, dass dieser Gründungskonvent möglichst frei vom politischen Einfluss und, und das ist nur Wunschdenken, weil das wird es nicht geben, auch frei von Zeitdruck arbeiten kann. Das war in Niederösterreich beim ISTA der Fall, nur das darf man auf keinen Fall vergleichen mit dem, was hier passiert. Und das ist jetzt wieder eine Chance, es besser zu machen oder zu verbessern, was da morgen beginnt. Das ist, glaube ich, genau der Punkt, diese Frage Fachkräftemangel. Dafür muss man eine ganz andere Strategie entwickeln und das war schon der Fehler bei der Medizinfakultät zu sagen, in Oberösterreich fehlen Ärzte, deswegen müssen die Leute hier studieren, damit sie dann in Oberösterreich Ärzte werden. Das war der Gedanke. Ja, das war natürlich ein dummer Gedanke, weil das wissen wir aus all den Standorten, wo Medizinstudien angeboten werden, dass die Absolventen und Absolventinnen dort nicht bleiben und zwar geht eben nicht um die Zahl der Studienplätze, sondern es geht um das, was die Krankenanstalten und der Krankenanstaltenverbund an Möglichkeiten für Absolventinnen und Absolventen bietet. Das heißt, es ist ein Problem des Gesundheitsw Das ist es nicht. Wenn ich nicht sozusagen die Bedingungen am anderen Ende ändere, dann ist es nicht eine Frage, dass du den Plätzen umbringst. Das hat sich der ÖVP nicht beibringen können. Das verstehen die nicht. Ja, aber das verstehe ich nicht, warum man das nicht... Das ist jetzt bei den Fachkräften das Gleiche. Ich kann noch 100.000 seltsame Dinge ohne Fachhochschulen gründen, das behebt das nicht, weil es sozusagen ein anderes Arbeitskräftepotenzial ist, sondern da muss ich halt schauen, wie ich bestimmte Standorte oder auch Arbeitsbedingungen attraktiv mache. Also das ist sozusagen mir auch nicht nachvollziehbar, warum das nicht, warum das fehlende Verständnis ist. Und ich hoffe, und das ist sozusagen meine große Hoffnung, ich kenne natürlich sozusagen die Personen, die im Gründungskonvent sein werden. Das ist unter anderem, und da fängt die Verzahnung an, der Vizerektor auf der Uni Linz, Gerald Bass, der quasi als angewandter Rektor ja nächstes Jahr aufgehört, Oberösterreicher ist er, gibt auch genügend Frauen. Ich würde mir jetzt zwar einen Spaß machen, dem Herrn Landeshauptmann in dem Gründungskonvent gibt. Und Gründungskonvent muss Zeit haben, also nichts überrudeln, weil das Gesetz ist ja sozusagen ein Gründungsgesetz. In dem Gesetz steht ja nicht viel mehr drinnen, was sozusagen der Rahmenparameter ist. Aber 2023 soll ja der Studienbetrieb schon losgehen, also da ist der Zeitrahmen schon gesetzt. Aber wenn über das Gründungsgesetz hinaus es keinen Plan gibt und Also da ist der Zeitrahmen schon gesetzt. nett aus. Und da gibt es natürlich Chancen, die man und das muss ich jetzt umgekehrt wieder sagen, die man vielleicht sozusagen modellhaft auch für die anderen 22 Universitäten nützen könnte, indem man nämlich zum Beispiel die ganze Frage des Personals, sage ich jetzt einmal, also sprich der Lehrenden anders löst. Das war ja eine große Kritik, dass es nicht im Kollektivvertrag der Universitäten ist. Dafür bin ich sehr eingetreten, weil das würde die Fortschreibung des sogenannten Oberbau, also das sind sozusagen die Herren- und Damenprofessoren, immer noch viel mehr Herrenprofessoren, und dann gibt es den sogenannten Mittelbau, das sind die Assistentinnen und Assistenten, und diese Art von Hierarchie in einer Organisation 2022 ist Feudalsystem ein bisschen der Frühneuzeit. Aber es ist trotzdem erstaunlich, weil das Universitätsgesetz wurde ja gerade vor, ich weiß nicht, einem Jahr reformiert. Das wurde novelliert, aber das wird praktisch jedes Jahr novelliert. Das haben wir uns schon immer gewöhnt. Aber die Abschaffung der sogenannten Kurien, eben wie in der Kirche, ist bis dato nicht gelungen. Das will die ÖVP nicht. Wir wollen das immer schon, die SPÖ will das auch, aber wir kommen, weil natürlich da eine wahnsinnig große Lobby der Professoren, Professorinenschaft ist, die darauf versteht, dass sie in der Hochschulpyramide ganz oben stehen, Mittelbau, dann kommt ein bisschen die Verwaltung und die Studis kommen. Das Stichwort Universitätengesetz hat mich jetzt kurz auf den Flan gerufen, weil es da ja noch etwas gibt, was nicht nur ich, sondern viele nicht verstehen. Die Regierung, ÖVP und Grüne argumentieren, dass es ein eigenes Gesetz braucht, ein Organisationsgesetz braucht für diese neue Universität und da hört man dann immer wieder Sätze, ich kann es nur sagen vom Landeshauptmann hier, vom Wirtschaftslandesrat, die das wohl auch nur oberflächlich alles verstehen können, wie dass da Exzellenz passieren kann, braucht es was ganz Neues. Und da muss man mal out of the box denken und da muss man mal internationalen Wind reinlassen und so weiter. Also, reden können, sehr gut. Und dann stelle ich mir einfach nur die Frage, wenn... Aber es ist voll schluster Reden. Das glaube ich auch. Wenn die Regierungsparteien, Fraktionen, ÖVP und Grüne zum Schluss kommen, das Universitätengesetz taugt eigentlich nicht, um moderne, starke, international konkurrenzfähige Unis zu machen. Wieso gehen Sie dann nicht jetzt das Universitätengesetz grundsätzlich an? Weil offenbar ist die Entscheidung, man sagt, das Unigesetz ist nicht gut, das lassen wir wie es ist und da machen wir was Neues, was gescheit ist. Das ist so ein Aspekt, wo ich sage, das muss man auch einmal den Leuten erklären, warum das so nicht ist und ich stelle das auch ein bisschen als Frage in den Raum, weil ich kann es mir nicht beantworten. Nein, das ist nicht die Motivation, sondern es ist die Motivation, ich meine, die österreichischen Universitäten sind zwar unterschiedlich, aber im wesentlichen und Großteil natürlich total renommiert. Das ist, ich meine, immer, ich meine, so sehr ich diese Rankings und zwar immer schon fürzu verachte, weil sie unter bestimmten Parametern stattfinden, die wir, weil wir einen freien Hochschulzugang haben, in Österreich nie erfüllen werden. Aber trotzdem, wenn wir sie nicht erfüllen, sind wir in so vielen Bereichen irgendwie an der Spitze, dass natürlich die österreichischen Universitäten super sind. Nur, sie sind eben, was ich vorher gesagt habe, Systeme, die über Jahrhunderte existieren. Und es ist natürlich schwierig in solchen Strukturen, also alleine sozusagen diese Frage, dieses Zusammenspiel, Senat, Universitätsrat, das sind ja eh schon große Veränderungen gewesen. Was sozusagen die Exzellenz betrifft, gibt es die im bestehenden System, hoffentlich dann auch auf der neuen Universität. Aber es geht eher um eine Strukturfrage. Und die, also sozusagen die österreichischen Universitäten völlig neu zu strukturieren, ich wüsste nicht, wem das gelingen soll. Ich meine, es wäre mir eine große Freude, aber das ist so wie mit dem Bildungssystem. Die müssen das von A bis Z, also wenn ich jetzt einmal so ganz frei, dann muss man das Bildungssystem vom zweiten Lebensjahr bis zum 25. Morgen über den Haufen hauen und völlig neu machen. frei, dann muss man das Bildungssystem vom zweiten Lebensjahr bis zum 25. morgen über den Haufen hauen und völlig neu machen. Wir wissen, dass das in Österreich ich wüsste nicht, in welcher politischen Konstellation Er glaubt an die NEOS-Alleinregierung, er darf davon träumen. Ja, das Bildungssystem könnten nachher Grün und Pink hinkriegen. Ja, aber mit der NEOS-Alleinregierung hat er sich nicht, weil er braucht für viele Dinge ein zweitrittel mehr, gerade im Bildungsbereich. Und da wird es dann, also wenn wir genug haben, gerne, bei manchen neoliberalen Positionen im Bildungswesen, der Neos, gehen wir sicher nicht mit, aber das sind dann Details. Wenn wir die Struktur wegschaffen, super truper. Ich weiß zwar nicht, an welcher neoliberalen Position es geht, aber das Thema war jetzt natürlich nur ein Einwurf von mir, das Universitätengesetz, ich verstehe auch, dass man Dinge, die historisch gewachsen sind, nicht von heute auf morgen über Bord werfen kann, aber ich würde mir wünschen, dass man aus dieser Argumentation heraus, in der jetzt sowohl die ÖVP als auch die Grünen sind, nämlich, dass das Universitätengesetz offensichtlich und man hat den Willen auch betätigt, indem man eben ein neues Gesetz geschaffen hat. Nein, ich bin nicht der Meinung, die Grünen sind nicht der Meinung, dass das OGE schlecht ist. Das stimmt nicht. Schlecht ist es sicher nicht, aber offenbar gibt es Erneuerungsbedarf. Vielleicht entsteht ja noch weiteres Gutes daraus im Bereich des OGE. Das habe ich ja gesagt, der Erneuerungsbedarf entsteht sozusagen beim Personal. Das ist ein ganz zentraler Punkt, den wir auch immer wollten. Also was wir auch immer wollen, ist die Abschaffung der Habilitation als Kriterium. Das steht zwar nicht im Gesetz, aber das müsste man halt regeln. Und eine, wie das so schön heißt, einheitliche Hochschullehrer, Lehrerinnenkategorie, dass nämlich alle dieselbe Position haben. Frau Blimlinger, ich komme nochmal auf etwas anderes zurück, eigentlich auch nochmal zu dieser Ausgangsfrage. JKU-Rektor Maynard Lukas hat ja viele Interviews dazu gegeben und er verweist im Grunde immer wieder auch darauf, dass sich ja die JKU, die Johannes Keppler Universität, schon vor ein paar Jahren selber einen Entwicklungsplan geschrieben hat, wo interessanterweise der eine Schwerpunkt ist, nämlich genau diese Fokussierung auf die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Also genau das, was ja jetzt auch diese neue Universität verfolgen soll. Jetzt ist die Frage, also wenn er auch schon daran zweifelt, weil die JKU das ohnehin schon machen will, warum braucht es dann quasi gleich noch in unmittelbarer Nachbarschaft eine Verdoppelung? Das führt natürlich auf die Frage, welche Interessen stecken tatsächlich dahinter? Welche Lobbykräfte, Lobbykräfte können sich hier durchsetzen? Und um das nochmal zu verstärken, habe ich auch ein Zitat gefunden von der Rektorin dieses Hauses, nämlich der Kunstuniversität hier in Linz, Brigitte Hütter, die auch in einem Interview im Standard davor gewarnt hat, die neue TU, damals hat man sie noch so genannt, die neue TU darf nicht die Werkbank von Wirtschaft und Industrie werden. Deshalb jetzt auch immer die Frage an Sie, Sie kennen ja sozusagen das Innenleben der Universitätenkonferenz, auch der Universitätsräte und allgemein. Wie groß ist eigentlich der Einfluss von Industrie und Wirtschaft auf die politische Entwicklung der akademischen Zukunft in diesem Lande? Das kommt sicherlich auf die Universität an. Also ich sage einmal, bei den Kunstuniversitäten null. Also da gibt es keinen Zugang. Da gibt es eher die Idee zu sagen, jetzt brauchen wir sechs Kunsttonis. Wenn man einem dann so das Stichwort sagt, wie Philharmoniker, dann sagen sie auch so. Und wenn man einem dann große, bildende Künstler, Künstlerinnen sagt, Erwin Wurmer, dann passt es wieder für die Kunsttonis. Das ist sicherlich in manchen Bereichen stärker. Insofern, und das würde ich jetzt nicht sagen im unmittelbaren Sinne, dass über die Unirete dadurch regiert wird, das muss ich sagen, ist nicht in der Weise, aber komme ich dann vielleicht nochmal, weil Sie erwähnt haben, den Entwicklungsplan der JKU, es geht eher darum, was Universitäten inwieweit sie Drittmittelforschung machen. Und da sind natürlich die technischen Universitäten sehr stark in der Drittmittelforschung, aber auch zum Beispiel medizinische Universitäten. Und weil schon einmal die ETH gefallen ist, die ETH hat zum Beispiel ein öffentliches Register, wo alle Professoren, Professorinnen ihre Drittmittelkooperationen angeben müssen. Also da steht dann die ganzen Pharmafirmen, mit denen sie arbeiten, müssen veröffentlicht werden. Das haben wir im Regierungsprogramm, das werden wir hoffentlich noch umsetzen. Gibt es einen großen Widerstand natürlich der Professoren. Weniger der Industrie, muss ich ehrlicherweise sagen, sondern der Professoren und der Universitäten, die sagen, das kannst du nicht machen, immer wenn etwas unangenehm wird, Datenschutz, das ist natürlich ein Blödsinn, das ist kein Datenschutz, aber egal. Das heißt, der unmittelbare Einfluss, muss ich ehrlicherweise sagen, und das war auch in meiner Funktion als Präsidentin der UNICO nicht wahnsinnig groß, außer über diese Forschungszusammenarbeiten. Also über Auftragsforschung, über Drittmittelprojekte. Aber da muss man halt auch sehr genau unterscheiden, ob das Drittmittelprojekte sind, wo Grundlagenforschung finanziert wird oder eine Auftragsforschung, wie sie aber natürlich auch sozusagen von Politikern, Regierung etc. gemacht wird. Das ist sozusagen der Unterschied. Und weil Sie gesagt haben, die JKU hat sich einen Entwicklungsplan gegeben, das muss jede Universität machen. Der Entwicklungsplan ist für jede Universität ein verbindliches Instrument oder Grundlage, damit sie die Finanzierung kriegen. Jede Universität kriegt für drei Jahre aus der Leistungsvereinbarung heraus die Finanzierung und im Entwicklungsplan wird das festgelegt. Und natürlich gibt es diesen Schwerpunkt in der JKU, nur das ist sozusagen schon auch, und ohne das jetzt verteidigen zu wollen, aber ein österreichisches Phänomen, dass wenn man etwas Zweites macht, man nicht sagt, super, jetzt haben wir mehr und jetzt machen wir alle zusammen, sondern sagt, Verdoppelung und was ist das für Konkurrenz und so. Also die Idee zu haben, man bündelt und man nimmt Hagenberg dazu und nimmt die Aas dazu und macht sozusagen ein wirklich super internationales, super truper Ding draus. Das ist leider in Österreich, aber das ist eine generelle Frage, dass man nicht sozusagen die Idee hat und sagt, super, da gibt es was Zweites, was Drittes, was Viertes, sondern wozu gibt es was Zweites und das ist unsere Konkurrenz und so weiter. Also da muss man ein bisschen umdenken und sagen, tut es gemeinsam. Und ich glaube, dass das auch geschehen wird, weil genau das ist auch die Idee gewesen, wie jetzt sich Großteils der Gründungskonvent zusammensetzt. Dass man eben Leute hineinschickt, die ihrerseits auf Universitäten sind, setzt, dass man eben Leute hineinschickt, die ihrerseits auf Universitäten sind, auf einer TU zum Beispiel, in Graz, Angewandte, die JKU unmittelbar mit dem Vizerektor für Forschung hinein nimmt, der ja auch sozusagen eine, wie soll ich sagen, die ÖVP würde sagen Leistungsträger, mir fällt jetzt beispielsweise kein anderes Wort an, ein Leistungsträger in diesem Bereich der Digitalisierung. Ein Quarifé. Quarifé, genau. Innovation ist, also sozusagen sowohl das Bürokratische kennt, als auch selber sozusagen das Inhaltliche kennt. Und ich denke mir, genau darum geht es. Und wenn es gibt jetzt diesen Beirat, wo aus den TU's, also aus den drei und die Hochschülerinnenschaft vertreten sind, die diesen Konvent nochmal beraten, beziehungsweise so eine Wechselwirkung gibt und in Kenntnis der Personen, die, also jetzt nicht alle, aber doch die meisten, die im Gründungskonvent sitzen, glaube ich, würde es einen guten Austausch auch mit diesem Beirat geben, weil es geht natürlich darum zu sagen, wie schauen diese Studien aus? Was macht das für einen Sinn? Und ich glaube nicht, dass wir 2023 mit den Studien anfangen, weil wenn ich weiß, wie lange es dauert, einen Studienplan zu entwickeln, muss ich sagen, wenn 2023, dann vielleicht einmal mit einem PhD-Studium beginnen, wo man sagt, schauen wir uns das einmal an irgendwie, aber ein gescheites Bachelor aufstellen ist nicht in sieben Tagen, um es irgendwie christlich zu formulieren, in sieben Tagen möglich. Heibeldauer, Sie sind Landespolitiker, ich vermute mal auch Realpolitiker und Sie haben natürlich täglich Auge und Ohr am Volk. In diesen Tagen stöhnen fast alle Menschen, zumindest in meiner persönlichen Umgebung, sehr unter dem, was wir als Teuerung bezeichnen. Unglaubliche Inflation, wir müssen selbst täglich schauen, Lebensmittel, Betriebskosten, wie wir das alles überhaupt noch bestreiten können, bis hin zu Schulmaterialien, jetzt zu Schulbeginn für die Kinder, wo viele Eltern stöhnen. Gleichzeitig steht da jetzt ein Prestigeprojekt mit dieser neuen Universität auf der Agenda, auch der Landespolitik, wo ja quasi Landeshauptmann Stelzer und auch sein Stellvertreter von der FPÖ, Manfred Heimbuchner, in Jubeltönen sprechen. Und man hat fast den Eindruck, bei beiden geht es wirklich darum, koste es, was es wolle. Also da spielt irgendwie fast Geld keine Rolle. Gleichzeitig aber sind sie quasi auch konfrontiert damit, dass viele Menschen de facto mit Unverständnis reagieren müssen, weil wenn sie nichts haben, warum wird plötzlich seitens der Politik so viel Geld dafür ausgegeben? Wie ist denn das ihrer Meinung nach zu erklären oder salopp gefragt, welcher Teufel reitet die beiden Landeshauptmann und sein Stellvertreter, dass sie das auch, wir haben ja schon über die Zeit gesprochen, so dermaßen schnell durchpeitschen wollen? Ich glaube, das ist schon gesagt, das ist das Produkt einer Vorwahlkampffantasie, damals von Kurz und Stelzer, das jetzt einfach durchgepeitscht und umgesetzt wird. Ich glaube, dass man auch sehr viele Hoffnungen seitens wichtiger Stakeholder, auch der Industrie, der Wirtschaft, aber nicht nur rein projiziert in dieses Projekt. Also das ist irgendwie so die Projektionsfläche für viele, für die Lösung, für viele der Herausforderungen, die unser Standort ganz einfach hat. für die Lösung für viele der Herausforderungen, die unser Standort ganz einfach hat. Es drückt der Schuh bei der Industrie und in der Wirtschaft und von denen hängt halt Arbeitsplätze, Wertschöpfung und das Finanzieren von allem anderen, was wir haben, auch sehr stark ab, insbesondere in Oberösterreich. So erkläre ich mir das. Aber ich möchte schon noch auf eines zurückkommen, was die Eva Blimlinger vorher gesagt hat, nämlich, dass das sicher auch was Gutes werden kann und dass man nicht jetzt vernadern soll, wenn da was Neues passiert. Da habe ich kurz geglaubt, der Landesrat Achleitner sitzt da. Das stimmt natürlich. Wir als NEO sind die Ersten, die sagen, was Neues zu probieren, Innovation zu probieren und den Rahmen dafür zu schaffen, das ist gut und richtig. Ich finde auch, dass es gut ist, wenn Wirtschaft und Industrie in diesem konkreten Bereich sehr stark mitreden und mitgestalten, wie denn dann die Forschung ausschaut, wenn es denn jetzt wirklich anwendungsorientierte Forschung ist. Nur man hat diesen Prozess, der dazu führen soll, dass eine gute Lösung, was Neues, was Innovatives, was Gescheites, was Gutes für den Standort und für die Leute rauskommt, von Anfang an so schlecht, so unprofessionell und intransparent gemacht, dass da einfach extrem viele Dinge passieren, wo ich sage, das Risiko ist hoch, dass eben nicht das Beste rauskommt. Und wenn wir über das Geld reden, wo sich zu Recht jetzt gerade Leute denken, gut, wir müssen uns überlegen, wie wir uns die Schultaschen leisten können und die füllen können. Ein Antiteuerungspaket gibt es in Oberösterreich als einziges Bundesland auch noch immer nicht, weil dafür ist kein Geld da oder der Bund kommt eh oder den Leuten geht es eh nicht schlecht. Ich weiß nicht, was Stelzer und Heimbuchner da reitet, dass die dann sagen, und hier geben wir viel Geld aus für ein fragwürdiges Projekt. Das verstehe ich und deshalb schauen wir aufs Steuergeld und sagen, wir als NEOS, da gäbe es wohl viele andere Ansätze, um das Ziel einer Stärkung unseres Standorts in die Zukunft für die Industrie, all das, wo wir uns alle einig sind, durchzuführen. Eben zum Beispiel das bessere Zusammenspannen der bestehenden Institute, das bessere Vernetzen mit der Industrie, mit der Forschung und Entwicklung, das Nutzen dessen, was wir hier haben, ohne ein eigenes Konstrukt hinzubauen. Aber wir können überhaupt nicht öffentlich und abschließend beurteilen, was den Gescheiter gewesen war. Wir können es nur mutmaßen, weil es den Prozess nie gegeben hat. Weil am Anfang das Wort stand, wir haben vorher religiös die sieben Tage gehabt, am Anfang stand das Wort, Kurz und Stelzer haben gesagt, es sei eine TU. Und dann erst hat man sich überlegt, wie man es macht. Wie ich am Anfang gesagt habe, nicht zuerst schauen, was können wir schon, wo können wir ansetzen, wie können wir Bestehendes verbessern, sondern am Anfang sagen, es sei TU und jetzt alles nachziehen, viel Geld ausgeben, dass möglicherweise, wir werden es nie abschließend wissen, gar nicht ausgegeben werden hätte müssen, um das Ziel zu erreichen oder vielleicht sogar was Besseres zu erreichen. Und das ist diese Ausprägung von populistischer Schlagzeilenpolitik, die echt skrupellos und kaltschneuzig ist, das haben wir unter Kurz sehr stark erlebt, und sogar so ein Projekt und so eine Gestaltung, Umgestaltung der Universitätenlandschaft hernimmt und verwurstet in ein Vorwahlkampfprodukt. Und sowas kommt dann raus. Frau Blimlinger, Sie haben Anfang Mai im Parlamentarischen Wissenschaftsausschuss den Wissenschaftsminister Martin Polaschek darauf gedrängt, das habe ich dem Protokoll entnommen, dass er eine Erhebung machen soll, nämlich inwieweit und in welchem Umfang Universitäten und Hochschulen von der Inflation und Teuerung betroffen sind. Er hat damals ein Ergebnis einer solchen Evaluation für nach dem Sommer versprochen. Gibt es das Ergebnis schon? Ich habe das dem Protokoll gemacht, nach dem Sommer sollen Schlussfolgerungen gezogen werden. Gibt es da Zahlen, wie sehr Universitäten davon betroffen sind? Und wie steht das eigentlich im Zusammenhang mit dieser Frage, dass man jetzt unglaublich schnell so viel Geld auch in die Hand nehmen will, um eine neue Universität zu errichten? Unmittelbar nimmt man nicht viel Geld in die Hand, um eine neue Universität zu errichten? Na, unmittelbar nimmt man nicht viel Geld in die Hand, um eine neue Universität zu errichten. Das sind 7,7 Millionen. Also das ist sozusagen, diese Verknüpfung macht keinen Sinn in dem Moment. Natürlich gibt es die Unico ihrerseits, also die Unico ist die Universitätenkonferenz, früher Rektorenkonferenz, wo alle Rektoren, Rektorinnen organisiert sind und gemeinsam sozusagen ihre Interessen vertreten. Und diese Evaluierung gibt es von der Universitätenkonferenz und ich nehme jetzt auch gleich immer die Fachhochschulen dazu, weil das ist zwar natürlich in einem viel kleineren Ausmaß, aber gehört eigentlich dazu. Und wenn, was wir gerne hätten, nämlich auch die pädagogischen Hochschulen, die zwar direkt im Ministerium sind, aber geht es ja auch darum, das sicherzustellen. Also spricht ein derzeitiger Sektor der Bildung. Und die Universitätenkonferenz hat, und das war allerdings aber schon vor dem Sommer, damals einen Betrag von 550 Millionen zusätzlich zur Leistungsvereinbarung errechnet. Das ist jetzt schon wieder mehr, weil Inflation gestiegen irgendwie. Und diese, also ich sage jetzt einmal, wenn wir jetzt die Fachhochschulen dazunehmen, brauchen die Universitäten Fachhochschulen und die pädagogischen Hochschulen muss dann das Ministerium selber budgetieren. Aus meiner Sicht 650 bis 700 Millionen, um sozusagen den Betrieb in der Weise nach Corona, das muss man ja auch sagen, zu gewährleisten. Und da geht es nicht nur um die geheizten Hörsäle, sondern da geht es auch um die Forschung. Weil Forschung, und speziell in dem technologischen Bereich, brauchen wir uns nur die TU Wien anschauen, Energiekosten hat, die immens sind. Und die können nicht sagen, na, das sparen wir jetzt und wir tragen es auf die Hälfte runter, sondern die müssen, naja, die Vorstellung gibt es ja dann immer, der macht es halt ein bisschen weniger. Es gibt Bereiche, wo es nicht geht. Außer ich sage, ich stelle den Betrieb ein. Aber das kann niemand wollen. Das heißt, der Poloschek ist gefordert beim Finanzminister, und ich unterstütze ihn da sehr gerne. Diese zusätzlichen, also ich denke mir, ich habe jetzt auch so mal gesagt, wenn es 100 Millionen weniger sind, sind wir zwar nicht zufrieden, aber wird der Betrieb auftreten. Es muss sein. Und natürlich wäre es schön, wenn wir morgen bei dieser Präsentation sich Journalisten, Journalistinnen finden würden, die den Herrn Bundesminister das auch fragen würden. Das ist für meine Person schwierig, denn morgen ist ein anderer wichtiger Anlass, nämlich es ist hier die ehrenvolle, feierliche Eröffnung der Erinnerungszeichen an die jüdischen Schoah-Opfer. Das ist zeitgleich, also wiederum sehr schlecht abgestimmt. Ich hoffe, dass es nur schlecht abgestimmt ist und nicht Absicht ist. Ich kann es nicht beurteilen. Herr Eippeldauer, die Zeit ist schon sehr weit vorangeschritten. Wir haben noch ein paar Minuten auf unserer Uhr. Wie geht es jetzt weiter? Also Landeshauptmann Stelzer nicht zuletzt auch mit diesem morgigen Termin mit dem Wissenschaftsminister und der Präsentation des Gründungskonvents setzt sozusagen ein Faktum nach dem anderen, ein Baustein nach dem anderen. Man hat fast den Eindruck, dass eigentlich all das, was an der Begutachtung zusammengetragen wurde, an Kritik, das wird irgendwie übergangen oder da wird einfach irgendwie drübergefahren. Es hat sich bis heute für mich noch nicht erschlossen, inwieweit diese kritischen Stimmen jetzt auch tatsächlich Eingang finden in die weitere Prozessgestaltung. Wird sicherlich auch viel am Gründungskonvent selbst liegen. Da stellt sich zum Beispiel auch die Frage nach dem Zeitplan. Muss das unbedingt so durchgepeitscht werden? Aber wie geht es konkret weiter in der Landespolitik? Sie sind in der Opposition, Sie sind nicht Teil der Proporzregierung hier im Bundesland Oberösterreich. Was haben Sie sich selbst auf die Tagesordnung geschrieben in den kommenden Wochen und Monaten? Naja, das ist die schwierige Position als Oppositionsabgeordneter in der Landespolitik. Das Land finanziert hier mit. Es soll eine 15a-Vereinbarung, also eine Vereinbarung, in der sich der Bundesminister und der Landeshauptmann salopp gesagt ausmachen, was das Land dazu zahlt zu diesem eigentlich Bundesprojekt. Dafür darf es dann auch mitreden. Soll es geben, die kennen wir noch nicht. Wenn die dann einmal am Tablet ist, wird die auch im Landtag behandelt werden. Da ist dann die Frage, um was für Kosten geht es. Das heißt, reden wir da über die Errichtung und über den Betrieb und wie steigen diese Kosten und auf wie viele Jahre sozusagen wird das abgeschlossen, das weiß ich alles noch nicht, da weiß unter Umständen der Minister, der morgen in Linz ist, mehr, ich nicht, aber einer dieser Anknüpfungspunkte für den Landespolitiker ist so eine 15a-Vereinbarung. Ansonsten ist es faktisch ein Bundesgesetz. Es ist ein Bundesprojekt. Es sind die Hochschulen Bundesmaterie, sozusagen. Also schaut man da auch bis zu einem gewissen Teil ein bisschen zu. Ich bin natürlich im engen Austausch mit meiner Kollegin Martina Künzberg-Saray im Wissenschaftsausschuss im Nationalrat. Also wir reden miteinander und wissen dann, was tut der Bund, was tun die Länder und schaue da sehr genau drauf. Weil jetzt einmal, wenn man diese ganzen Maschen und Zuständigkeiten verfassungsmäßig weggibt, sehen wir alle Österreicherinnen und Österreicher, die in Oberösterreich wohnen und die wollen, dass für den Standort etwas Gutes weitergeht. Damit wir dann starke Firmen haben, die sich der Standort nicht ausruhen muss auf Lorbeeren, die wir in den letzten 60 Jahren erworben haben und die langsam trocken werden, sondern neue Lorbeeren sozusagen erwirbt, damit wir in 50 Jahren es auch noch so gut haben. Das wollen wir ja alle. Und was wir da beitragen können, das tragen wir bei. Wir sehen das sehr kritisch als NEOS grundsätzlich. Ich habe das, glaube ich, heute klar genug gesagt. Und werden dann immer wieder auch den Landeshauptmann und alle, die hier mitreden, fragen, was ist los und werden auch selber Vorschläge einbringen. Aber wenn jetzt die konkrete Frage ist, wie geht es landespolit halt dabei, quasi fürs Zeremoniell, aber faktisch ist es ein Bundesprojekt, muss man auch sagen. Das wichtig sein kann und hoffentlich auch wird für Oberösterreich, so sehr ich es kritisiere. Jeder Spatenstich gibt ein gutes Foto, das ist ja auch interessant, was die Rolle des Linzer Bürgermeisters betrifft. Aber vielleicht zwei Worte noch zur 15a-Vereinbarung. Die wird ähnlich wie das heute auch schon angesprochene, ist da in Niederösterreich sozusagen so sein, dass das Land Oberösterreich 50 Prozent des Baukostenzuschusses zahlt. und der Bau im Gelände der JKU errichtet wird und der Bund die andere Hälfte der Baukosten zahlen wird und natürlich die Kosten für den ganzen Betrieb. Also das ist nicht mehr sozusagen dann in der 15a-Vereinbarung. Man hat beim Ista jetzt vor, weiß ich nicht, ein Jahr, zwei Jahre, weiß ich jetzt nicht mehr genau auswendig, die 15a-Vereinbarung, die ausgelaufen ist, erneneuert weil natürlich dann auch immer die frage ist sozusagen was sind die erfordernisse und beim ist da ist es so dass die das natürlich mittlerweile so ein super renommiertes wirklich international renommiertes institut ist und da mache ich jetzt die klammer auf wie das ist da gegründet war waren die Stellungnahmen durchgehend genauso negativ, wie sie jetzt sind. Das war nur die Genese, eine andere vom ISTA. Nein, da hat der Bröll gesagt, unabhängig, ohne zeitliche Beschränkung. Nein, der Beginn war genauso. Der Beginn war, wir wollen das in Niederösterreich haben, wir haben keine Uni. Also, der Prozess war dann ein anderer, aber der politische Beginn war der gleiche. Also das ist sozusagen, naja, jetzt macht jetzt der Gründungskonvent, der soll sich überlegen, ein gescheites Konzept und wenn es nicht gescheit ist, dann schauen wir weiter. Jetzt ist übrigens der Name gefallen, das ist das, was wir auch unseren Zuseherinnen und Zusehern ja noch schuldig sehen, das Baby hat bereits einen Namen, wird heißen Institute of Digital Sciences Austria, was auf Deutsch übersetzt heißt ein Institut für Digitalwissenschaften Österreich. Da kann man ja groß staunen, warum das jetzt so betitelt wird. War ja von einem megalomanischen neuen Universitätsplänen die Rede. Jetzt klingt das so richtig runtergebrochen auf ein Institut. Wie ist denn das zu erklären? Naja, also das ist insofern zu erklären, weil die Implikationen mit einer TU natürlich andere sind. Wenn ich ein Studium mache und einen technischen, zum Beispiel ein Bachelor Tech habe oder ein Master Tech, dann muss das Studium bestimmte Kriterien erfüllen, sonst ist es kein technisches Studium, genauso wie bei einem Medizinstudium. Und ich habe dann immer wieder betont, also wenn wir das so interdisziplinär wollen, dann ist es gar technische Uni. Also dann muss ich das aufmachen, auch was sozusagen die Möglichkeiten der Gestaltung eines Curriculums betrifft. Wenn ich sage inter- und transdisziplinär, also sprich viele Disziplinen von den Künsten über Soziologie, über von mir aus auch Medizin und sozusagen das in einem Studium haben will, dann ist es einfach kein technisches Studium, formal gesehen. Und ich kann dann nicht im Ausland, weil die schauen sich das an, was hast du da gemacht, dann hast du da gemacht irgendwie drei künstlerische Fächer und zwei Digitalisierung, die werden sagen, Herr Müller, Frau Mayer, wunderbares Studium, aber kein technisches. Und auch einer der Gründe, warum wir das eben so erwartungsvoll kritisch sehen, auch als NEOS, aber auch viele andere, das ist was Neues, das gibt es noch nicht und auch diese Dinge, die da gelehrt werden sollen, in der Zusammensetzung sollen irgendwie jetzt neu konzipiert werden. Jetzt müssen wir doch aber gleichzeitig Leute finden, die das lehren, unter Umständen auch international Menschen finden, die sagen, passt, ich gehe dann auch nach Upper Austria und mache das hier. Und das wird natürlich eine Herausforderung, quasi zu sagen, wir machen da was Neues. Es weiß vielleicht auch auf der ganzen Welt keiner, was das dann ist, was du da forschst, oder was du dann für einen Abschluss hast. Sei es jetzt der Studierende, sei es jetzt der Lehrende, die Lehrende. Und das ist auch so eine offene Frage, ganz einfach. Ich will es gar nicht sagen, dass das deshalb... Nein, aber das ist ein falsches Verständnis, weil Interdisziplinarität heißt, dass ich Personen habe, die in ihrem Fach nicht gut sind. Das heißt, ein Informatiker, eine Informatikerin, ein Jurist, eine Juristin. Aber die aus ihren verschiedenen Disziplinen, die sollen sich ein gemeinsames Studium überlegen. Und das hat man ja im bestimmten, deswegen, sage ich jetzt einmal auf der Angewandten in Wien, gibt es zum Beispiel den Master Social Design. Und da sind genau solche Lehrenden verschränkt, die aus ihren Disziplinen kommen. Und diese Menschen sollen sich überlegen, ich bin zwar Informatikerin und mir sind Juristen, Juristinnen ganz fremd, aber was kann ich mit denen irgendwie für Studierende gemeinsam entwickeln, dass am Ende ein Abschluss ist, der sozusagen auch diesen neuen Herausforderungen gerecht wird. das überlegen, aber ich muss ja dann so auch einen Top-Informatiker, eine Top-Informatikerin bekommen, die nach Linz kommt, nur die wollen Grundlagen forschen, sie werden aber keine Grundlagenforschung im Bereich Informatik machen können, das steht schon fest, das wird es nicht geben. Warum nicht? Wo steht das fest? Da müsst ihr miteinander reden, das ist die ganze Zeit medial auch diskutiert, dass das nicht stattfinden wird. Das war auch der Kritik-Kritik vom Sepp Hochreiter. Ich habe es auch nicht gefunden. Nur weil der Hochreiter das sagt, deswegen ist er nicht richtig. Es soll irgendwie keine intensive Grundlagenforschung zumindest nicht auf einem Niveau stattfinden können, für das man das Geld braucht, wie die ETH 2 Milliarden. Gesetzlesen, da steht das nicht drinnen. Anwendungsorientiert, dafür gäbe es eigentlich die FHs, für anwendungsorientierte Forschung. Also ich muss ja diese Leute dann irgendwie zum Lernen an die Uni kriegen und muss mich da international durchsetzen gegen viele andere sehr gute, sehr stark finanzierte, sehr renommierte Unis, die es schon gibt. Und das ist einer der vielen Herausforderungen und einer der Gründe, warum es legitim und richtig ist, das sehr, sehr kritisch zu sehen und warum ich auch den Prozess eben so kritisiere, weil hätte man den anders gemacht und nicht am Anfang gesagt, wir machen jetzt da eine TU und dann schauen wir, wie das wird, dann hätte man das vielleicht auch schon beantwortet. Aber es ist richtig und verständlich, wenn die Zivilgesellschaft, die Gesellschaft insgesamt, die anderen Unis das sehr kritisch sehen und sagen, wie soll denn das alles eigentlich unter einen Hut gehen? Und bis heute hat es mir noch niemand beantworten können. Das kann ich schon beantworten. Wie es unter einen Hut geht, kann ich beantworten. Dass der Prozess besser und nicht gut war, keine Frage. Völlig d'accord. Aber dass man was daraus machen kann, das würde ich schon so sehen. Das ist ja nicht irgendein Projekt in einer Partei oder in einem Unternehmen, wo man sagt, okay, wir lernen daraus für das nächste Mal, sondern da geht es um eine Uni. Und dann sitzt da die Wissenschaftssprecherin der Grünen-Regierungspartei und sagt, ja, der Prozess war nicht optimal, aber jetzt machen wir es. Das ist ja nicht trivial und das ist immer wieder, muss man sagen, ein Wahnsinn. Deswegen haben wir schon die besten Leute im Gründungskonvent. Immerhin. Ich muss jetzt zu einem Abschluss kommen und das waren jetzt auch ein paar Stichworte, die mich nämlich zur abschließenden Frage führen, die ich an Sie richten werde, Frau Blimlinger. Was viele interessiert, mich natürlich auch brennend. Ich habe selten in meinem politischen Leben eine Koalitionsregierung so oft totgesagt erlebt, wie die aktuelle zwischen ÖVP und Grünen. Ich möchte jetzt nicht darauf eingehen, wie sehr es Ihnen persönlich geht mit Ihrem stärkeren Regierungspartner ÖVP. Aber die Frage darf gestattet sein, wie wichtig ist dieses, ich nenne es mal so, ÖVP-Prestigeprojekt Digital Uni hier in Linz auch für Sie, für die Grünen? Die sollen das haben, damit die Koalition tatsächlich nicht so sehr unfriedlich, wie viele meinen, bis 2024 hält? Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich das Projekt hirnrissig finde. Ich habe damit ja nie hinterm Berg gehalten. Aber das habe ich schon am Anfang gesagt. Die Frage ist, wie, was innerhalb einer Koalition beurteilt wird. Und es hat Entscheidungen gegeben, wo es sicherlich in einem höheren Maße, wie soll ich sagen, konfrontativ, unerträglich war, dem zustimmen. wo ich zwar sage, ja, als Opposition würde ich natürlich das in einer ganz dringenden Weise bekämpfen, aber da ist die Frage, wo geht man mit und wo nicht. Und dafür die Koalition platzen zu lassen, kann ich nur sagen, geht nicht aus meiner Sicht. Vielen Dank. Spannende Debatte, die wir hier von DorfTV sicherlich auch weiterführen, mit einem kritischen Auge darauf, was hier noch auf uns zukommt. Vielen Dank Felix Eippeltauer, Klubobmann der NEOS im Oberösterreichischen Landtag, Eva Bliemlinger, Nationalratsabgeordnete und Wissenschaftssprecherin der Grünen. Ich glaube, sie verhandelt das ja auch mit ihrem Gegenüber bei der ÖVP. Ja, vielen herzlichen Dank natürlich auch wieder den Zuseherinnen und Zusehern, die mit Interesse zugesehen haben. Die nächste Ausgabe von der Stachel im Fleisch kommt schon ganz bald, nämlich übermorgen am Freitag, 16. September. Da widme ich das Augenmerk der Hofburg-Wahl am 9. Oktober dieses Jahres, der Bundespräsidentschaftswahl, die ich eigentlich so gar nicht näher beleuchten will. Mir geht es eher darum, welche Fragen eigentlich in der aktuellen Wahl aus einer Sitzung nicht angesprochen werden oder unzulänglich angesprochen werden und worüber sollte sich das Land eigentlich den Kopf zerbrechen. Dazu habe ich zwei spannende Gäste bei mir, nämlich die Schriftstellerin Marleen Schachinger sowie Margitta Metzke, die Leiterin des Instituts für Sozial- und Gesellschaftspolitik hier an der Johannes Kepler Universität in Linz. Freitag, 16. September um 16 Uhr wieder live. In diesem Sinne darf ich wie immer schließen mit meinem Ersuchen. Bleiben Sie dem Sende Ihres Vertrauens, nämlich DorfTV, auch weiterhin gewogen. In diesem Sinne noch einen schönen Abend und auf Wiedersehen.