Einen wunderschönen guten Abend. Ich darf Sie alle sehr herzlich begrüßen beim heutigen Vortragsabend aus der Reihe Fleisch im Kapitalozeen. Der heutige Vortrag von Professor Ernst Langthaler steht unter dem Titel Die Fabrikation des Fleischkomplexeses eine mehr als menschliche Geschichte. Mein Name ist Rainer Rathmeier von der Volkshochschule Linz. Die Volkshochschule ist eine der Organisationen, die diese Vortragsreihe und Ringvorlesung gemeinsam gestalten, wofür wir sehr dankbar sind. Ich darf, und diejenigen von Ihnen, die auch schon bei anderen Abenden aus der Reihe dabei sind, wissen, dass ich darf beginnen mit einigen organisatorischen Vorbemerkungen zu unseren Zoom-Treffen. Der Vortrag heute Abend und die Vielen Dank. Und auch natürlich an Interessierte weiter verteilt werden. Sie bekommen eine E-Mail-Nachricht, alle die angemeldet sind, alle die jetzt da sind, bekommen eine E-Mail-Nachricht, sobald das Video verfügbar ist. Wenn Sie nicht mit Ihrem Namen oder Ihrem Bild auf dem Video erscheinen möchten, so können Sie natürlich trotzdem an der Diskussion teilnehmen. Sie können dann die Kamera einfach ausgeschaltet lassen und auch Ihren Namen umbenennen, wenn Sie das möchten. Ich möchte alle ersuchen, während der Zeit, wo Sie nicht sprechen möchten, wie üblich Ihr Mikrofon stumm geschaltet zu lassen. Das erhöht die Audioqualität für alle anderen Teilnehmenden und minimiert die Störgeräusche. Sie können während des Vortrags von Professor Langthaler auch schon Fragen oder Diskussionsbeiträge in den Chat stellen und wir werden diese dann in der anschließenden Diskussion, im anschließenden Gespräch aufgreifen. Natürlich können Sie auch im Anschluss an den Vortrag direkt in Wort und Bild Ihre Fragen, Ihre Diskussionsbeiträge bringen. Soweit zum Ablauf. Es kommen jetzt immer noch Leute herein, deswegen bin ich noch leicht abgelenkt und nutze daher gleich die Gelegenheit, das Wort an den Moderator des heutigen Abends zu übergeben, an Professor Thomas Moos von der PHO Österreich. sehr, dass das Interesse wieder so groß ist. Das spricht irgendwie für unsere Ringvorlesungen, dass es immer so gut läuft. Und ich möchte mich nur ganz kurz zu Wort melden aus der Perspektive der PH Oberösterreich, die bei der Organisation dieser Veranstaltung irgendwie den Lied hatte, aber Schuld, wenn man das so nennen will, Schuld an dieser Veranstaltung oder der eigentliche Initiator ist Ernst Langthaler, von dem ich letztes Jahr einen Vortrag zum Thema Fleisch im Anthropozän gehört habe. Und während ich diesen Vortrag gehört habe, kam mir die Idee, dass man das doch auf einer breiteren Ebene aufbereiten könnte und sollte, weil es eben so ein komplexes und hochspannendes und hochaktuelles Thema war. Also das Initial ging von Ernst Langthaler aus und ich freue mich sehr, dass das so gut funktioniert hat und dass auch der Ernst Langthaler sich sehr spontan bereit erklärt hat, an dieser Ringvorlesung teilzunehmen. Wir haben bisher verschiedene Wissenschaftsgebiete, verschiedene Perspektiven gehört und heute ist es eben die Geschichtswissenschaft. Lieber Ernst, ich freue mich wirklich auf den Vortrag und auf einen spannenden Abend. Deine Bühne. Lieber Thomas, vielen Dank für die Einleitung und auch dafür, dass du diesen Vortrag da im Vorjahr als Anlass genommen hast, um diese Reihe hier federführend zu organisieren. des Publikums gibt dir recht und uns recht, damit wir das gemacht haben. Ich freue mich wirklich sehr, dass so viele Menschen heute wieder dabei sind und irgendwie den Verlockungen des schönen Wetters widerstanden haben oder vielleicht verbinden sie ja beides und sitzen bei schönem Wetter irgendwie mit dem Handy oder dem Tablet in einem Park und sind heute bei uns dabei. Damit möchte ich gleich einsteigen und einmal meinen Bildschirm teilen. Ich hoffe, dass Sie jetzt die richtige Ansicht alle haben. Thomas, kannst du mir ein kurzes Signal geben? Es sieht gut aus. Super, danke. Das Thema ist ja schon bekannt. Es geht um den Fleischkomplex aus einer historischen Perspektive, die eben nicht nur eine Menschengeschichte ist, sondern auch eine Geschichte der Mensch-Natur-Beziehung. In diesem Fall hier vor allem die Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung, die hier dieser Geschichte zugrunde liegt. Worum wird es gehen in den kommenden etwa 60 Minuten? etwa 60 Minuten. Kurze Einleitung, worum es eigentlich gehen soll und dann werde ich in drei Abschnitten ganz wichtige Abschnitte dieser Geschichte in den Blick nehmen. Es wird um drei Phasen der Globalisierung gehen und was das mit dem Fleischkomplex zu tun hat. Und am Schluss kommen wir dann zu einem kurzen Ausblick, der uns dann von der Vergangenheit auch in die Zukunft führen wird. Ja, schauen wir uns einmal so im ganz lang gestreckten historischen Blick den Weg zum industriellen Fleischkomplex an. Die frühesten Eugnisse dieser Beziehung des Menschen zum Tier sind wohl die bekannten Höhlenmalereien, von denen ich hier ein Beispiel ausgewählt habe. Ein circa 30.000 Jahre altes Bild in einer Höhle in Chauvet in Frankreich von altsteinzeitlichen Menschen erstellt. Und es zeigt Tiere, nämlich die Tiere, die diese Menschen jagen, um sie zu essen. Die Tatsache, dass sie diese Tiere an ihre Höhlenwände malen, kann man so deuten, Tiere an ihre Höhlenwände malen, kann man so deuten, dass hier eine ganz enge Beziehung zwischen diesen Menschen und diesen Tieren zum Ausdruck kommt. Also eine Trennung zwischen Mensch und Natur, so wie sie für das moderne Denken charakteristisch ist, dürfte hier noch gar nicht vorgelegen sein. Ja, wo jagen die Menschen des digitalen Zeitalters? Jagen im Supermarkt und jagen nach den billigsten Produkten für ihre tägliche Ernährung. Zum Beispiel nach diesen Hühnernuggets, die mit dem Huhn, dem Ausgangstier dieser Nahrung eigentlich brennoptisch überhaupt nichts mehr zu tun haben. Es sind Nuggets, die eine ganz andere Form haben als dieses Tier. Auch der Inhalt ist hochgradig technologisch verarbeitet, gebrauchsfertig gemacht, die sind schon vorpaniert, also man muss sie nur mehr in der Mikrowelle wärmen und dann kann man diese Brunner Nuggets schon verspeisen. Und zwischen diesen zwei Bildern liegen, man kann sagen, 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte oder Mensch-Tier-Beziehung, die ich jetzt kurz in den Grundzügen ansprechen möchte. Diese Geschichte bewegt sich in einem Feld, das durch zwei Dimensionen aufgespannt ist. Die eine Dimension ist das Verhältnis zwischen Natur und Technik und die andere Dimension ist das Verhältnis zwischen Ware und Gabe, Die andere Dimension ist das Verhältnis zwischen Ware und Gabe, also die Höhlenmalerei als Ausdruck der Gabe der Natur, das erlegte Wildtier eine Gabe der Natur und das Hühnernuggets aus dem Tiefkühlregal im Supermarkt als Ausdruck der technisierten Ware. Die Abschnitte der Mensch-Tier-Beziehung, die können wir ganz grob in drei Teile gliedern. Der erste Abschnitt, die Wildbeutergesellschaft, wo die Mensch-Tier-Beziehung dadurch geprägt ist, dass Tiere gejagt werden, um sie zu essen. Also Fleisch ist ein doch erheblicher Anteil der menschlichen Ernährung in der Altsteinzeit. Ab 10.000 vor Christus erleben wir dann in verschiedenen Weltregionen den Übergang zur Agrargesellschaft. verschiedenen Weltregionen den Übergang zur Agrargesellschaft. Also die Menschen werden sesshaft, bebauen Land und halten Nutztiere. Diese Tiere werden aber zunächst einmal nicht gehalten, um sie zu essen, schon auch, aber in erster Linie dienen diese Tiere als Zugkraft, um eben die Äcker zu bestellen, den Pflug zu ziehen. Also sie sind in erster Linie mal Arbeitstiere, bevor sie dann auch als Nahrungsquelle dienen. Und erst so ab 1800 haben wir dann den Übergang zur dritten Phase dieser Mensch-Tier-Beziehung, nämlich zur Industriegesellschaft, in der typischerweise Tiere gemästet werden, also gefüttert werden, um sie zu essen. Also hier tritt jetzt der Hauptzweck des Essens in den Vordergrund. Und in dieser Phase entsteht auch das, was ich den Fleischkomplex nenne, der gewissermaßen die Verbindung ist von Technisierung und Kom Modifizierung, die Warenförmigkeit des Tieres, also etwas, das man dann auf Märkten verkaufen und kaufen kann. Abschnitte hier so anschauen, dann schaut das irgendwie alles ziemlich gleichgewichtig aus, aber wir sollten uns darüber gewid sein, dass wir es hier mit sehr unterschiedlichen zeitlichen Dimensionen zu tun haben. Stellen wir uns vor, die gesamte Menschheitsgeschichte, also diese 300.000 Jahre wären eine Stunde, dann würde diese Wildbeuterperiode allein schon 58 Minuten davon ausmachen, die Agrarperiode etwa zwei Minuten und diese Industrieperiode die letzten zwei Sekunden. des Fleischkomplexes ist, das wir hier beobachten. Und schon allein von daher können wir einmal festhalten, dass es ganz und gar nicht normal ist, dass es diesen Fleischkomplex gibt, sondern der ist das Ergebnis einer relativ jungen historischen Entwicklung, die ich heute in den Grundzügen nachzeichnen möchte. Schauen wir uns einmal die gegenwärtigen Konturen dieses globalen Fleischkomplexes an und möchte das so in Form einer doppelten Sanduhr darstellen. Da haben wir einmal einen Bereich, das ist die Produktion von Futtergetreide und von Ölfrüchten, die eben für die Fütterung von Tieren dann dienen. Das ist hauptsächlich Mais und Soja. Mais als Kohlenhydratlieferant, Soja als Eiweißlieferant und ungefähr ein Drittel weltweit aller Ackerflächen werden für diese Futtermittelproduktion benutzt. benutzt. Dann verengt sich dieser Fleischkomplex im Bereich von Verarbeitung und Handel. Diese Verengung soll ausdrücken, dass es hier ganz wenige große Unternehmen sind, die hier den Warenfluss kontrollieren. Im Futtermittelhandel und in der Verarbeitung sind es vor allem die vier Unternehmen, die mit den Buchstaben ABCD beginnen. Archer, Daniel, Midland, Bunch, Kagil und Dreifuss, die ungefähr 80 Prozent des gesamten Warenflusses hier kontrollieren und entsprechend viel Marktmacht hier haben, um zum Beispiel die Preise zu gestalten. Dann erweitert sich dieser Fleischkomplex wieder und wir haben es jetzt mit einer größeren Zahl von Betrieben zu tun, die sich jetzt in der Mastviehproduktion engagieren, also vor allem Schweine, Geflügel und Rinder. Und ein Teil dieser Betriebe sind die sogenannten Tierfabriken oder Car-Foes, Confined Animal Feeding Operations, in denen etwa 75% des Ge die so sehr auf das Geflügel setzen und so wenig auf die Rinder, darauf werde ich dann später noch einmal kurz eingehen. Danach verengt sich der Warenfluss wieder und wir haben wenige marktmächtige Unternehmen im Bereich des Lebensmittelshandels weltweit gesehen, Walmart, Carrefour, Tesco, auf Österreich umgebrochen müsste man hier Hofer Spar und Billa nennen, die eben einen Großteil des Handels abdecken. Und dann kommen wir alle, wir Konsumenten und Konsumentinnen, die fleischbasierte Ernährungskultur, die vor allem in den Industrie- und Schwellenländern ausgeprägt ist. Ich habe hier so nur als Extremwerte den durchschnittlichen Jahresverbrauch an Fleisch pro Kopf für die USA und für Indien angeführt. Bei den USA sind es 120 Kilogramm, in Indien sind es 5 Kilogramm und der Weltdurchschnitt liegt bei etwa 45 Kilogramm. Österreich liegt deutlich über dem Weltdurchschnitt, so bei etwa 80 bis 90 Kilogramm. Ja, soweit einmal die gegenwärtige Situation. Ja, soweit einmal die gegenwärtige Situation und jetzt schauen wir zurück an den Beginn der Entwicklung, die zu diesem globalen Fleischkomplex geführt hat. Zeitabschnitt der 1850er bis 1920er Jahre beginnen. Die erste Globalisierungsphase, die ich unter das Leitmotiv der Zivilisation stellen möchte. Hier eine stilisierte Weltkarte. Welche Momente spielen hier eine Rolle in dieser Phase? Ganz entscheidend ist einmal, dass wir es mit einer Transport- und Kommunikationsrevolution zu tun haben. Die Dampfmaschine mit fossilen Energien, also mit Kohle, befeuert, wird im Transportwesen eingesetzt, Dampfeisenbahn, Dampfschiff und der Telegraph ermöglicht eine rasche Übermittlung von Nachrichten. Es können jetzt mit diesen dampfmaschinenbetriebenen Transportmitteln große Mengen an Gütern über weite Strecken relativ billig transportiert werden und damit ist die Voraussetzung dafür geschaffen, dass Weltmärkte für Grundnahrungsmittel entstehen. Und das ist für mich das Argument, dass sozusagen die Globalisierung hier wirklich dann startet. Und alles, was davor war seit 1500, würde ich dann eher als Vorform der Globalisierung bezeichnen. Was tut sich in den verschiedenen Weltregionen? Wir haben hier eine massive Auswanderungswelle aus Europa. Europäer an und betreiben Landwirtschaft, exportieren sozusagen die Landwirtschaft nach europäischem Stil in außereuropäische Kontinente. Ähnliches passiert in Zentral- und Ostasien. Aus dem Russischen Reich nach Osten gibt es auch eine große Migrationsbewegung und auch im Chinesischen Reich gibt es in Ostasien eine Migrationsbewegung, die auch dazu dient, die über Jahrhunderte hinweg Nährstoffe angereichert haben, Landwirtschaft betrieben wird. Und das führt zunächst einmal zu immens hohen Erträgen, weil da sehr viele Nährstoffe angereichert sind. Und diese hohen Erträge, die übersteigen den Bedarf in diesen Siedlerkolonien und naheliegenderweise wird jetzt nach Wegen versucht, die eben zu exportieren. Dazu kommen noch tropische Produkte, die wir schon seit dem 16. Jahrhundert aus den Kolonien der Europäer kennen und die auch über die Meere exportiert werden. Wo fließen all diese Grundnahrungsmittel und tropischen Produkte hin? Nach Europa, vor allem nach Großbritannien. Workshop of the World, also Schauplatz der industriellen Revolution. Dort entsteht seit dem späten 18. Jahrhundert eine Industriearbeiterschaft, die sich eben jetzt nicht mehr selbst mit Nahrungsmitteln versorgt, sondern auf den Kauf über den Markt angewiesen ist. Und ja, es gibt jetzt das Interesse der politischen und ökonomischen Eliten in Europa, für diese wachsende Arbeiterklasse billige Grundnahrungsmittel zu organisieren. wachsende Arbeiterklasse billige Grundnahrungsmittel zu organisieren. Warum? Für die politischen Eliten vor allem deswegen, weil diese Arbeiterklasse als Bedrohung gesehen wird, als Hort der Revolution und billige Nahrung wird eben dient als ein Mittel, wird eben dient als ein Mittel, um diese drohende Revolutionsgefahr im Zaum zu halten, um die Arbeiterklasse satt zu machen und damit nicht auf die Idee kommen zu lassen, eine Revolution anzuzetteln. Salopp gesprochen. Und aus der Sicht der ökonomischen Eliten, also der Unternehmer, der Fabriksbesitzer, ist billige Nahrung auch vorteilhaft, weil es eben dann ermöglicht, die Löhne möglichst niedrig zu halten. Also wenn sich Arbeiterfamilien billig mit Nahrungsmitteln versorgen können, muss man ihnen nicht so viel Lohn zahlen, damit sie ihre Existenz fristen können. Also aus politischen und ökonomischen Interessen wird jetzt die billige Versorgung mit Nahrungsmitteln dieser industriellen Bevölkerungsgruppen organisiert. Aufgrund welcher Institutionen funktioniert das? Eine wesentliche Institution ist der Goldstandard. Das heißt, die Staaten, die Nationalstaaten vereinbaren, dass sie ihre Währungen aneinander koppeln an das britische Pfund, das mit dem Goldpreis eins zu eins verbunden ist. Und damit werden Währungsschwankungen ausgeschlossen und das begünstigt eben den internationalen Handel. Und die zweite Institution ist der Freihandel. Es werden Freihandelsverträge abgeschlossen, zunächst einmal zwischen Großbritannien und Frankreich 1860 und in weiterer Folge dann auch mit vielen anderen Industrieländern, die eben besagen, dass Lebensmittel möglichst ohne Handelshindernisse über die Grenzen gekauft und verkauft werden dürfen. Und diese zwei Institutionen befördern eben die Entstehung dieses Freihandelssystems mit Nahrungsmitteln. Bereits im späten 19. Jahrhundert und dann noch mehr im frühen 20. Jahrhundert gibt es allerdings Gegenbewegungen gegen diese Vermarktlichung von Nahrungsmitteln. Zunächst sind es einmal europäische Bauernorganisationen, die dagegen protestieren, dass das billige Getreide aus dem Ausland ihre Marktschancen verringert. Und die agitieren eben dann dafür, dass die Regierung möglichst sie schützen soll durch Zölle. Die werden dann auch im späten 19. Jahrhundert schon eingeführt. Zölle, die werden dann auch im späten 19. Jahrhundert schon eingeführt und vollends zerbricht dieses Freihandelssystem dann in der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, als dann alle Industrieländer, auch Großbritannien, die Vorkämpfer für den Freihandel, Zollmauern hochziehen und damit den Freihandel zum Erliegen bringen. hochziehen und damit den Freihandel zum Erliegen bringen. Das ist jetzt einmal das große Bild für diese erste Phase und wir zoomen jetzt von der globalen Perspektive einmal auf eine regionale Perspektive. Ein Knoten in diesem Fleischkomplex, ein ganz wichtiger Knoten ist Chicago und sein Umfeld. Wir sehen hier die Union Stockyards in Chicago, also der Teil der Stadt, in dem die großen Fleischfabriken angesiedelt sind, wird bereits 1865 gegründet und an diesem Ort überschneiden sich ganz wichtige Beziehungen, die für den Fleischkomplex jetzt tragend werden. Eine dieser Beziehungen ist einmal die transatlantische Arbeitsmigration. Ich habe schon darauf hingewiesen, große Auswanderungswelle aus Europa im späten 19. Jahrhundert. Viele dieser Auswanderer siedeln sich in den Städten an, an der Ostbüste, aber auch an den Städten im Bereich der großen Seen, so wie auch eben Chicago. Und viele ziehen aber auch weiter in den sogenannten Wilden Westen und treiben hier sozusagen die Siedlungsgrenze von Osten nach Westen voran. Siedlungsgrenze von Osten nach Westen voran. Eine zweitwichtige Beziehung sind auch Kapitalinvestitionen, die aus Großbritannien, aber auch aus den USA selbst kommen, also kapitalkräftige Investoren sehen hier eine Geschäftschance, investieren in die Industrien, in den Städten, aber investieren auch in die Erschließung des wilden Westens in Form von Landwirtschaft. Und rund um diese Stadt Chicago bieten sich jetzt mehrere Ringe von landwirtschaftlicher Nutzung. landwirtschaftlicher Nutzung. Der innere Ring ist der sogenannte Corn- und Wheatbelt, wo vor allem Mais und Weizen die Hauptanbaufrüchte sind. Und etwas davon entfernt in den Great Plains sind vor allem die Viehhaltenden Betriebe, die eben auf diesen Graslandböden IFI weiden lassen. In beiden Zonen sind es zunächst einmal sehr viele kapitalistische Ranches, also Großbetriebe, die mit Lohnarbeitskräften hier im großen Maßstab versuchen, kapitalistische Landwirtschaft aufzubauen. Es stellt sich aber im Laufe der Jahre und Jahrzehnte heraus, dass Landwirtschaft ein riskantes Geschäft ist, dass es immer wieder Witterungseinflüsse, Tierseuchen und Ähnliches gibt, die das Geschäft zerstören. Und daher ziehen sich diese kapitalistischen Ranger nach und nach aus der Landwirtschaft zurück und investieren eher in die Industrie, wo es diese Risken nicht in diesem Ausmaß gibt. Das heißt, die Landwirtschaft verlagert sich immer mehr in Richtung kleinerer Familienfarms. Jedenfalls an dieser Frontier, an dieser Siedlungsgrenze, die sich da von Osten nach Westen bewegt, verdrängen nicht nur die europäischen Siedler die indigenen Einwohner Nordamerikas und verdrängen sie in Reservate, sondern auch die Rinder der Europäer verdrängen den Bison, eine der Lebensgrundlage der indigenen Einwohner Nordamerikas. Also nicht nur Menschen verdrängen Menschen, sondern auch Tiere verdrängen Tiere. Nicht nur Menschen verdrängen Menschen, sondern auch Tiere verdrängen Tiere. Was passiert dann mit diesen Weiderindern? Die werden dann kurz vor der Schlachtung von diesen Great Plains zurückgebracht in den Corn- und Wheatbelt. Dort werden sie auf Feedlots aufgepeppelt, also kriegen für kurze Zeit sehr viel Kraftfutter ins Futter gemischt, damit sie noch schnell an Gewicht zulegen, das Schlachtgewicht erreichen. Und dann werden sie mit der Eisenbahn hier in die Schlachthöfe gebracht, hier eben, wie hier zu sehen ist, in die Union Stockyards in Chicago, wo im Laufe der Zeit ein Kartell von fünf dominierenden Firmen entsteht. Schwarzschild und Sulzberger, Morris, Swift, Armour und Hammond, im Laufe der Zeit ein Kartell von fünf dominierenden Firmen entsteht. Schwarzschild und Sulzberger, Morris, Swift, Amo und Hammond. Und die sind die Unternehmen, die den Markt kontrollieren. Also die machen dann auch den Preis, die machen die Löhne und die schöpfen die großen Gewinne ab. In diesen Schlachthöfen, die fabriksmäßig organisiert sind, wir werden dann auch gleich ein Foto sehen, werden dann eben diese lebenden Tiere zu toten Waren verarbeitet, die dann in Kühlwaggons an die Ostküste gebracht werden und in Kühlschiffen nach Europa. Also was hier in Chicago stattfindet, ist sozusagen eine Grenzüberschreitung zwischen dem Natur- und Gabencharakter der Tiere und der Technisierung und Kommodifizierung, die genau hier stattfindet. Das angekündigte Foto in diesen Schlachthöfen Chicagos ist dieses hier. Man sieht hier, glaube ich, sehr deutlich diese bliesbandartige Organisation der Verarbeitung der Flachttiere. Also Henry Ford übernimmt dieses Prinzip des Fließbandes aus den Schlachthöfen von Chicago und setzt es dann in seinen Automobilfabriken um. Jetzt blenden wir an einen anderen Schauplatz, nämlich dorthin, wo diese Fleischlieferungen über den Ozean hinweg dann landen, nämlich in Großbritannien. Hier bekommt Fleisch jetzt viel mehr als vorher eine symbolische Aufladung. Fleisch wird gewissermaßen ein Symbol von Rasse, Klasse und Geschlecht. Das drückt hier sehr schön diese Karikatur aus, aus dem Plansch einer satirischen Zeitschrift. Wir sehen hier John Bull, die Personifizierung des Briten schlechthin, vor seinem weihnachtlichen Rostbrief. Er schaut allerdings etwas pikiert. Warum? Weil dieses Rostbrief US-amerikanischer Herkunft ist. Wie an diesem Stil erkennbar ist. Killed and killed in Chicago. Also er ist nicht amused darüber, aber es kommt hier sehr klar zum Ausdruck. Ein weißer, männlicher, der Oberschicht angehörender Mensch ist der typische Konsument dieses Fleisches. Mensch ist der typische Konsument dieses Fleisches. Warum Fleisch diese symbolische Aufladung bekommt, hängt auch damit zusammen, dass in der Ernährungswissenschaft Protein und vor allem tierisches Protein als die Quelle der menschlichen Muskelkraft gilt. Justus von Liebig hat diese Sichtweise wesentlich mitgeprägt und ist dann auch in die Kommerzialisierung dieser These eingestiegen. Das Liebigs Fleischextrakt ist ein Versuch, diese Kraft des tierischen Proteins in einem industriellen Produkt auch an die Kunden zu verkaufen und daraus ein Geschäft zu machen. Wir sehen hier sehr schön auf diesem Werbebild, wie hier mit der menschlichen, vor allem der männlichen Muskelkraft geworben wird. Also die Botschaft ist, wenn du dieses Fleischextrakt zu dir nimmst, dann wirst du kräftig. Und das ist sozusagen etwas, was auch im Dienst der Nation steht. Die Nation braucht kräftige Männer, um sozusagen im Militär die Interessen der Nation zu wahren. Und sie braucht kräftige Männer auch in der Wirtschaft für den wirtschaftlichen Aufbruch. Also das sind die Bedeutungen, mit denen Fleisch hier im 19. Jahrhundert aufgeladen wird. Gut, damit komme ich dann jetzt schon zur zweiten Phase dieser Geschichte, die zweite Globalisierung, die ich unter das Leitmotiv der Entwicklung stelle. Die Welt sieht jetzt wesentlich anders aus. Sie ist geteilt durch den Kalten Krieg in eine westliche und eine östliche Sphäre. Wir konzentrieren uns hier ausschließlich auf den Westen. Was die Energiegrundlagen der Gesellschaft betrifft, gibt es hier einen Übergang von Kohle zu Erdöl. Und das führt auch dazu, dass Fossilenergie jetzt auch in der Landwirtschaft einzieht, also in Form von motorbetriebenen Maschinen zum Beispiel. Wer sind die wesentlichen Akteure? Die USA sind die Siegermacht des Zweiten Weltkriegs, die nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich gestärkt aus diesem globalen Konflikt hervorgeht und die während des Krieges ihre Produktionskapazitäten nicht nur in der Industrie, sondern auch in der Landwirtschaft vergrößert. Es werden viele Überschüsse jetzt produziert und anstatt diese Überschüsse zurückzunehmen, fällt vor allem auch auf Druck der Farmerlobbys die Entscheidung, diese Überschüsse auf dem Weltmarkt unterzubringen. Und das geht in zwei Richtungen. Die USA führen Getreide aus in Richtung der sogenannten Dritten Welt. in Richtung der sogenannten Dritten Welt. Und sie führen Futtermittel aus in Richtung der Verbündeten in Westeuropa und in Japan. Zusätzlich tritt auch Ozeanien als ein Fleischexporteur auf den Plan. Und eben diese Fleischexporte und dann auch die Futtermittel gehen eben vor allem nach Westeuropa und nach Japan, weil eben auch dort, so wie schon einige Jahrzehnte zuvor in den USA, ein Viehkomplex entsteht. verlangt immer mehr nach Fleischnahrung, die als prestigeträchtig gilt, um diese wachsenden Viehmengen zu versorgen, braucht es Futtermittel. Und die kommen vor allem aus den USA in Form von in erster Linie Sojaschrot, also proteinreichen Viehfutter. Die Getreideexporte gehen in Form von Hilfslieferungen oder subventionierten billigen Exporten in die Entwicklungsländer, wo diese Länder mithilfe dieser Getreidelieferungen auch als Teil der westlichen Sphäre abgesichert werden sollen. Also billiges Getreide soll dazu dienen, revolutionäre Bewegungen, linke revolutionäre Bewegungen möglichst einzudämmen. Das hat für die Entwicklungsländer zunächst den Vorteil, dass sie die armen Bevölkerungsteile mit billigen Nahrungsmitteln versorgen können, hat aber den Nachteil, dass eben eine eigenständige Nahrungsmittelproduktion nicht aufgebaut werden kann wegen des billigen Getreides aus den USA, sodass diese Entwicklungsländer vor allem auf die Nischenproduktion von tropischen Produkten verwiesen werden, die sie dann exportieren können. Also eine ökonomische Abhängigkeit und eine politische Abhängigkeit sind die Folgen dieses billigen Getreides aus den USA, das gewissermaßen auch zu einer geopolitischen Waffe wird im Kalten Krieg. Die tragenden Institutionen dieses Nahrungsregimes sind das Bretton-Woods-System mit dem Dollar als Leitwährung und das Handelsabkommen GATT, General Agreement on Tariffs and Trade, das an sich ein Freihandelsabkommen ist, aber die Landwirtschaft von der Liberalisierung ausnimmt und eben den Ländern erlaubt, ihre Landwirtschaft zu protegieren, zu beschützen durch Subventionen oder auch durch Zölle, durch Einfuhrzölle. Eine wichtige Ausnahme aus dem GATT sind die Futtermittel. Darauf legen die USA Wert und das setzen sie auch durch. durch. Futtermittel dürfen zollfrei von den USA dann nach Westeuropa und Japan exportiert werden, was gewissermaßen den US-Farmern den Markt in den betreffenden Regionen sichert. Diese Konstellation kommt dann ab den 70er Jahren immer mehr unter Druck durch Akteure, die für eine Liberalisierung eintreten. Das sind zum Teil die großen Konzerne im Verarbeitungs- und Handelsbereich, die sich durch dieses staatsgesteuerte System eingeengt fühlen. Und das sind zum anderen Agrarexportländer, die sich sozusagen gegenüber der USA behaupten möchten und die sich hier eingeschränkt fühlen, in ihren Möglichkeiten auch zu exportieren. Das sind dann Länder wie Brasilien zum Beispiel. Die dringen dann eben darauf, auf eine Liberalisierung des Agrarhandels, die dann auch ab den 90er Jahren in Form der WTO tatsächlich in Angriff genommen wird. Aber das ist dann schon ein Vorgriff auf die dritte Phase, zu der ich dann gleich komme. Zunächst einmal noch ein Zoom wieder nach dieser globalen Ansicht, ein Zoom in die Regionen, wo jetzt Fleischproduktion und Futtermittelproduktion stattfindet. Grundsätzlich oder in der vorindustriellen Zeit ist es ja so, dass Landwirtschaft von den Energiegrundlagen her vor allem von Sonnenenergie abhängt. Wir brauchen Sonne, die Pflanzen wachsen lässt und mit diesen Pflanzen werden dann Tiere und Menschen ernährt. Und in diesem solaren Agrarsystem ist es so, dass die Viehhaltung und der Ackerbau untrennbar miteinander verbunden sind, zumindest in Europa. Also man braucht das Vieh, um den Acker zu bestellen und man braucht den Acker, um das Vieh zu ernähren. Das kann man unter voreindustriellen Bedingungen nicht voneinander trennen. Die industrialisierte Landwirtschaft zeichnet sich jetzt dadurch aus, dass diese beiden zuvor untrennbaren Bereiche auch getrennt werden. Und zwar einerseits in Form von Viehfutter-Monokulturen, die man sich hier auf dem Foto unten sieht, und andererseits in Form von Mastbetrieben im Extrem von diesen Mastfabriken, von diesen Confined kommt daher, dass hier Gülle deponiert wird. Gülle, die eigentlich wertvoller Nährstoff ist in der vorindustriellen Landwirtschaft, wird jetzt in der industrialisierten Landwirtschaft zu einem Abfallprodukt. Wird in großen Seen deponiert und diese rosa Färbung ergibt sich durch Bakterien, die sich in dieser Hülle hier bilden. Ja, was heißt das jetzt für die Viehfutter und die Mastviehproduktion, wenn man diese zwei Bereiche aufbaltet? Wir stoßen hier sehr schnell an natürliche Wachstumsbarrieren. Also wenn man diese Bifurtermonokulturen über viele Jahre betreibt, stellt man fest, dass der Boden erschöpft wird, die Nährstoffe werden herausgezogen und nicht ersetzt. Es treten vermehrt Unkräuter und Schädlinge auf, wenn man immer nur eine Pflanzenart wie zum Beispiel Soja anbaut. Der Boden wird mehr und mehr ausgetrocknet. Ähnliche Wachstumsbarrieren sehen wir dann aber auch in der Mastviehhaltung. Diese Tiere haben lebenszyklische Grenzen. Sie brauchen eine bestimmte Zeit, um ein gewisses Gewicht zu erreichen. Das ist schlecht für Unternehmen, die im Sinn der kapitalistischen Profitmaximierung agieren, denn da ist Zeit, sprichwörtlich Geld und je kürzer diese Wachstumsphasen sind, umso profitabler ist das Geschäft. Also da stoßen die Unternehmen an die Grenzen der Lebenszyklen. In diesen Vieh-Mastfabriken tauchen vermehrt Krankheiten auf psychischer und physischer Natur. psychischer und physischer Natur. Und die Nährstoffe, die an sich in den Kreislauf eingefügt werden in der vorindustriellen Landwirtschaft, werden jetzt unverwertbare Emissionen. Für kapitalistische Agrarunternehmer heißt das jetzt, wir müssen diese natürlichen Wachstumsbarrieren überbrücken. Womit? Damit, mit Technik. Mit Technik, die letztendlich auf Fossilenergie basiert. Das heißt, wir holen aus der Lithosphäre fossile Energieträger heraus, vor allem Erdöl, und betreiben damit die Motomechanisierung der Landwirtschaft und bringen weitere technische Mittel hier in die Pflanzen- und Tierproduktion ein. Ich greife hier nur ein Beispiel jeweils heraus. Bei der Viehfuttermonopultur werden zum Beispiel diese Unkräuter und Schädlinge mit Pestiziden bekämpft. Seit den 1990er Jahren auch im Paket mit gentechnisch verändertem Saatgut, das eben resistent gemacht ist gegen bestimmte Pestizide, wie zum Beispiel das Glyphosat. Daraus ergibt sich dann aber das Problem, dass ein Selektionsdruck entsteht für resistente Unkräuter und Schädlinge, die dann mit dem herkömmlichen Herbizid nicht mehr bekämpft werden können und jetzt eben mehr und stärkere Herbizide brauchen. Das heißt, es entsteht eine Risikospirale. Technik wird als Lösung eines Problems eingesetzt, verursacht aber neue Probleme, die wiederum nach technischen Lösungen rufen und so entsteht eine Abwärtsspirale, aus der es, wenn man auf diese Weise Landwirtschaft betreibt, eigentlich keinen Ausweg gibt. Im Bereich der Mastviehhaltung greife ich auch ein Beispiel heraus. Zum Beispiel die lebenszyklischen Grenzen der Tiere, die werden verschoben durch Leistungszug, durch Klimatisierung, durch Kraftfutter. durch Klimatisierung, durch Kraftfutter. Das heißt, es geht darum, ein Huhn, ein Schwein, ein Rind in immer kürzerer Zeit zur Schlachtreife zu mästen, um damit die Profitabilität möglichst zu erhöhen. Ja, das ist die Art und Weise, wie in diesem Fleischkomplex Buttermittel und Mastvieh produziert werden. Also Risikospiralen an allen Ecken und Enden, wenn man genau hinschaut. Schauen wir jetzt von der Produktionsseite wieder in Richtung der Konsumseite. Warum boomt diese Fleischproduktion in den Nachkriegsjahrzehnten so dermaßen? Hier sehen wir einmal die Dimension dieses Fleisch seit dem frühen 19. Jahrhundert bis ins frühe 21. Jahrhundert. Und wir sehen hier, das 19. Jahrhundert ist durch eine stetige Aufwärtsentwicklung geprägt. Also da wird Fleisch jetzt für immer breitere Gruppen der Bevölkerung zu einer Alltagsnahrung. weitere Gruppen der Bevölkerung zu einer Alltagsnahrung. Dann sehen wir in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hier massive Rückpflege auf und ab. Das ist die Zeit der Weltkriege und der Weltwirtschaftskrise, wo Fleisch zu einem Mangelprodukt wird. Und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg setzt dann ein bislang nicht gekannter Fleischboom ein, der sogar, das sehen wir hier, den langfristigen Wachstumsdreng sogar übersteigt und hier irgendwo in den 60er, 80er Jahren einen Höhepunkt erreicht, bevor er sich auf hohem Niveau einpendelt. Also dieser raketenhafte Anstieg hier nach dem Zweiten Weltkrieg, der wird in der Literatur auch als Mitification bezeichnet, also als immer stärkere Anreicherung der menschlichen Ernährung durch Fleischgerichte. Und was wir hier am Beispiel Deutschland sehen, ist typisch für alle Industrieländer des Westens. Ländern der Wohlstand steigert, damit die Kaufkraft und die Familien können sich jetzt höherwertige Produkte leisten. Das setzt aber auch voraus, dass diese Produkte entsprechend mit Bedeutungen aufgeladen sind und das ist eben der zweite Aspekt. Fleisch, wir haben gesehen, schon im 19. Jahrhundert, als Ausdruck von Stärke und Wohlstand gedeutet, wird jetzt zum Merkmal des mittelständischen Lebensstils. vertrezgekleidete Mittelschicht, Hausfrau, wo er dem Fleischhauerladen steht und hier überlegt, welches Stück Fleisch sie kaufen wird, um es ihrem Ehemann zuzubereiten, der dann am Abend vom Job nach Hause kommt. Also wir sehen hier, Fleischkonsum ist auch sehr stark mit dieser Vorstellung vom mittelständischen Lebensstil verbunden und auch sehr stark nach Geschlechtern differenziert. Die Frau in der Rolle als Hausfrau und Mutter und der Mann in der Rolle des Ernährers der Familie. Also diese bürgerliche Geschlechterideologie ist hier ganz eng eingewoben. schlechte Ideologie ist hier ganz eng eingewoben. Damit komme ich schon zum dritten und letzten Abschnitt. Die dritte Globalisierung, die unter dem Leitmotiv des Wettbewerbs steht, seit den 1990er Jahren etwa. Der Kalte Krieg ist vorbei. Das haben wir bis zuletzt auch gedacht, dass das so ist, bis die Situation in Osteuropa eskaliert ist und im Zuge des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine wiederum ein Ost-West-Konflikt virulent geworden ist, ein Ost-West-Konflikt virulent geworden ist, der eigentlich schon als vergangen gegolten hat. Aber in unserer Geschichte ist dieser Ost-West-Konflikt zunächst einmal kein Thema mehr. Wir haben als Energiequelle nach wie vor die fossilen Energieträger, die aber verstärkt sozusagen in Konkurrenz zu erneuerbaren Energieträgern stehen, die aber noch anteilsmäßig sehr klein sind gegenüber dem Großteil an fossilen Energieträgern. USA sind weiterhin ein wichtiges Agrarexportlandnehmen vor allem exportorientierte Landwirtschaft betreiben. Typischerweise wäre das Brasilien, die eben dann auch Futtermittel exportieren in Richtung einerseits der alten Absatzmärkte der USA, nämlich EU und Japan, aber immer stärker in Richtung neuer Absatzmärkte in anderen Schwellenländern, in Importschwellenländern, wo eben auch im Zuge von wirtschaftlichen Veränderungen eine Mittelschicht entsteht, die jetzt ähnlich wie die Mittelschicht in den westlichen Industrieländern nach Fleischprodukten, nach prestigeträchtigen Fleischprodukten Ausschau hält. Und das ist typischerweise in China der Fall. Also mit den ökonomischen Reformen der 1970er-Jahre beginnt hier ein Wirtschaftsboom, der eben dann dazu führt, dass China immer mehr Futtermittel einführen muss, um diesen Fleischexzess bedienen zu können von Seiten der urbanen Mittelschichten. von Seiten der urbanen Mittelschichten. Entwicklungsländer sind weiterhin Zielorte für billige Getreide- und Fleischexporte aus den Industrieländern, was sie umso mehr auf die Rolle der Nischenproduzenten von tropischen Produkten verweist. Das Institutionen-Arrangement, das wir tragen, ist jetzt kein Währungssystem mehr vom Rang des Gold-Standards oder des Bretton-Wood-Systems. Es gibt jetzt flexible Wechselkurse, aber im Handelsbereich ist es eben jetzt die WTO, die World Trade Organization, die Nachfolgeorganisation des GATT, die sich der allem im Verarbeitungs- und im Handelsbereich diese marktbeherrschende Stellung haben und ganz stark auf diese Liberalisierung drängen, weil es ihren Aktionsradius dann wesentlich erweitert. Dagegen bilden sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten Gegenbewegungen. Eine davon ist die Ernährungssouveränitätsbewegung, die eben dieses neoliberale Agrar- und Ernährungsregime ganz grundsätzlich infrage stellt und eben argumentiert, ganz grundsätzlich in Frage stellt und eben argumentiert, dass Lebensmittel eigentlich keine Ware sind, sondern ein Menschenrecht und dass vor allem die Länder im globalen Süden viel mehr Souveränität bekommen sollen in der Frage, wie sie ihre Ernährung organisieren. Also die sollen nicht zu diesen abhängigen Gebieten von Agrarexporten aus dem globalen Norden werden, Gebieten von Agrarexporten aus dem globalen Norden werden sollen, sondern sollen in der Lage sein, eine eigenständige, souveräne Ernährungsbasis sich aufzubauen. Gut, das ist wieder die globale Ansicht. Jetzt schauen wir uns wieder ein paar Ausschnitte ein bisschen genauer an. Im Bereich der Viehproduktion reitet die Technisierung und Kommodifizierung des Mastviehs voran. Ich habe hier jetzt ein Beispiel herausgegriffen, um Ihnen auch ein wenig die Dimensionen klar zu machen. Also als ein Organismus, der durch Technik und Wissenschaftseinsatz nach im Wesentlichen kapitalistischen Maßstäben manipuliert wird. Wir haben hier sehr gute Daten aus den USA 1,3 Kilogramm Schlachtgewicht zu haben, 113 Tage. Also 113 Tage muss das gefüttert werden, um eben dieses Gewicht von 1,3 Kilogramm zu erreichen. um eben dieses Gewicht von 1,3 Kilogramm zu erreichen. Das Verhältnis von Butter und Lebensgewicht ist 5 zu 1. Das heißt, für ein Kilo Fleisch brauchen wir 5 Kilo Futter. Bei Schweinen wären das 6 Kilo, bei Rindern wären das 12 Kilo. Schauen wir uns an, wie Kilogramm in 42 Tagen. Und wir brauchen hier für ein Kilo Fleisch nur mehr zwei Kilo Futter, während es bei Schweinen fünf Kilo und bei Rindern zehn Kilo sind. Wir sehen, die Effizienz dieser industrialisierten Hühnerproduktion verschimpft sich im Grunde von einer Gewichtszunahme von 12 Gramm pro Tag auf eine Gewichtszunahme von 62 Gramm pro Tag und wir sehen auch, warum diese Car-Foes, diese Confined Animal Feeding Operations vor allem auf die Hühnermast setzen, weil das die effizienteste und damit profitabelste Art ist, Mastvieh-Produktion zu betreiben. Man braucht nur zwei Kilo Futter für ein Kilo Fleisch, während man bei den Schweinen fünf Kilo Futter braucht und bei den Rindern zehn Kilo Futter. Also die Hühner sind die am stärksten kapitalistisch in wertsetzbare Ware sozusagen von allen Tierarten. Jetzt wieder ein Blickwechsel von der Produktions- auf die Konsum- Seite. Wer sind die Konsumenten von all diesen Fleischbergen, die da produziert werden? Wir sehen hier, dass an oberster Stelle die USA rangieren. Die USA sind schon in den 60er Jahren weit voran und steigern den durchschnittlichen Pro-Cop-Verbrauch an Fleisch noch weiter. Bis Ende des 20. Anfang des 21. Jahrhunderts auf über 120 Kilogramm. Westeuropa im Schnitt folgt hier mit einem doch deutlichen Abstand. Und dann sehen wir, dass vor allem in den Nachkriegs- oder in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts dann andere Länder nachziehen. Hier vor allem China, das bis in die 70er Jahre einen vergleichsweise niedrigen Fleischkonsum aufweist und dann seit den 80er Jahren hier auch ganz massiv den Fleischkonsum steigert. Hier haben wir den Weltdurchschnitt, also China ist schon weit über dem Weltdurchschnitt und unter dem Weltdurchschnitt haben wir Weltregionen wie Südostasien, Afrika oder Südasien. Das sind die Industrieländer und die Schwellenländer, die diesen Fleischexzess betreiben. Mittelklassen, die aufgrund ihrer Kaufkraft und aufgrund ihrer Werteskala vor allem Fleisch zum Teil ihres Lebensstils machen. Und daraus ergibt sich eine der wesentlichen Zukunftsfragen, nämlich wie sie Watzlaw Smil, ein wichtiger Umweltwissenschaftler in diesem Bereich gestellt hat. Gut, we eat meat. Sollen wir überhaupt noch weiter Fleisch essen? Seine These ist, dass es durchaus so etwas wie eine vernünftige Fleischernährung geben kann, die eben darin besteht, den Fleischkonsum in den Industrie- und auch in den Schwellenländern massiv zu verringern und auf diese Weise auf ein Maß zu kommen, das die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen weltweit gewährleistet. Also er sagt nicht, wir müssen jetzt alle Vegetarier werden, sondern es gibt so etwas wie einen vernünftigen Fleischkonsum. Aber das heißt eben für die Industrie- und Schwellenländer eine passive Fleischreduktion. Damit komme ich jetzt schon ungefähr sieben Minuten vor dem Ende meines Zeitintervalls zum Resümee. Wir haben hier die Geschichte des Fleischkomplexes uns angeschaut, in diesen verschiedenen Phasen der Globalisierung. Ist Fleisch jetzt gut oder schlecht, möchte ich jetzt etwas pointiert am Ende fragen. Und es gibt durchaus Argumente für beide Antworten. Gutes Fleisch würde heißen, Fleisch ist eigentlich ein Mittel gewesen, um aus der Armutsfalle auszubrechen. Und jetzt nehmen wir wieder den ganz langen historischen Blick ein und schauen uns eben da diese drei Abschnitte noch einmal an. Die Wildbeutergesellschaft, die den Großteil der Menschheitsgeschichte eingenommen hat. der Menschheitsgeschichte eingenommen hat, die Agrargesellschaft seit ca. 10.000 bis 5.000 Jahren, je nach Weltregion, die sich eben dadurch auszeichnet, dass der Lebensstandard über die Jahrhunderte hinweg hier ein gewisses Maß nicht überschreitet. Das deutet diese Kurve hier an. Das ist sozusagen das Durchschnittseinkommen der Menschen über die Jahrtausende hinweg bis ins 18. Jahrhundert. Die geht nicht über ein gewisses Maß hinaus. Es wird erklärt mit der sogenannten Malthusianischen Falle, also mit der These von Robert Thomas Malthus, dass eben ein nur begrenzt veränderbares Nahrungsangebot erzwingt, dass die Bevölkerungszahl in gewissen Grenzen bleiben muss. Und wenn das nicht passiert, dann gibt es eine Katastrophe, dann gibt es eben eine Hungersnot und die Zahl verringert sich wieder auf das Maß, das dann tragfähig ist. Und ab 1800, ab der Industriellen Revolution, gelingt es jetzt eben zumindest einem Teil der Menschheit aus dieser malthusianischen Falle auszubrechen und den Lebensstandard massiv zu steigern. Diese Kurve, die da ganz steil nach oben geht, während in anderen Teilen der Welt eher eine Abnahme des Standard stattfindet, zum Beispiel in China. Das heißt, da gibt es eine Auseinanderentwicklung, die Great Divergence. Und das ist das Zeitalter der Industriegesellschaft. Zumindest für die reichen Teile der Welt ist Fleischessen jetzt ein Teil dieses Aufbrechens aus der Armutsfalle, die über Jahrhunderte hinweg die Menschheit im Traum gehalten hat. In den letzten Jahrzehnten zeichnet sich dann ab, dass es nach dieser Great Divergence eine Great Convergence gibt. Das Beispiel China wird hier oft zitiert. China als ein vergleichsweise armes Land im 19. und frühen 20. Jahrhundert, das jetzt im späten 20. Jahrhundert auch an Lebensstandard nachholt und in Richtung des Lebensstandards der täglichen Industrieländer bewegt und damit auch seinen Fleischkonsum steigert. Also an sich eine Erfolgsstory, könnte man sagen, unter dieser Perspektive. Wir können es aber auch aus einer anderen Perspektive anschauen. Das böse Fleisch, das uns gewissermaßen in eine fundamentale sozio-naturale Krise führt, in der wir gefangen bleiben, solange wir an diesem Fleischkomplex festhalten. Das ist zum Beispiel die These eines wichtigen Buches von Tony Wise, The Ecological Hoofprint. der eben argumentiert, ja, dieser ökologische Hufabdruck ist problematisch für den Wasserhaushalt, zum Beispiel in Form der Verschmutzung von Grundwasser durch die Chemitierung der Landwirtschaft, ist ein Problem im Umgang mit den Landbesitzrechten, weil es hier eben Landstrapping durch reiche Länder des globalen Nordens und durch kapitalistische Großunternehmen kommt, ist ein Problem für die Atmosphäre, weil diese industrielle Viehhaltung den Treibhauseffekt mit anfragt, ist ein Problem für die Arbeitsbedingungen, vor allem in den Schlachthöfen, wo meistens weibliche und migrantische Arbeitskraft ausgebeutet wird. Ist ein Problem auch für die Gesundheit, weil exzessiver Fleischkonsum Wohlstandskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt, die zu den wichtigsten Todesursachen in den Wohlstandsgesellschaften werden. Ja, und ist ein Problem auch in der Mensch-Tier-Beziehung, weil chronisches Tierleid mit dieser Form der Fleischproduktion, des Fleischkonsum verbunden ist. Jetzt noch abschließend ein Versuch, Fleisch in das Kapitalozen einzuordnen. Wir haben ja in der Vortragsreihe bewusst den Begriff des Anthropozens vermieden und das Kapitalozen hier in den Mittelpunkt gestellt, also sozusagen den Kapitalismus als die wesentliche Triebkraft des Anthropozens und damit der Mensch-Umwelt-Beziehung. Ich möchte hier noch einmal eine etwas längere Perspektive einnehmen und hier wichtige Phasen im Kapitalozeen in Beziehung setzen zur Entwicklung des Fleischkomplexes. Die Geschichte könnte man eigentlich auch schon um 1500 beginnen lassen, wo die Great Frontier geöffnet wird, also der Zugriff Europas auf die Ressourcen der neuen Welt, wo eben Columbian Exchange Tier- und Pflanzenarten über die Kontinente transferiert werden. Zum Beispiel Rinder gelangen von Europa nach Amerika oder der Mais gelangt von Amerika nach Europa. Das sind dann wichtige Voraussetzungen dafür, dass dieser Fleischkomplex im 19. Jahrhundert überhaupt entstehen kann. Damit sind wir schon bei der nächsten Station angelangt, die Great Divergence, also die Entstehung des Industriekapitalismus im 19. Jahrhundert, wo wir eben im Fleischkomplex die Anfänge der Fleischindustrie und des Markenkomponents sehen, Stichwort Chicago. Nächster Einschnitt ist dann die Great Depression, die Weltwirtschaftskrise ab den 1930er Jahren, die erste fundamentale Krise des Industriekapitalismus. Wie wir gesehen haben, Fleisch wird hier zu einer Mangelware, Mangelernährung und es gibt eben Ersatzprodukte. Es wird zum Beispiel in dieser Phase sehr stark propagiert, sich das Protein nicht von Tieren, sondern von Pflanzen zu holen. All das ist allerdings vergessen dann in diesem historisch einzigartigen Wirtschaftspunkt der Nachkriegsjahre, der Great Acceleration, wo eben der Konsumkapitalismus zu einem wichtigen Schwungrad des Wirtschaftsaufbruchs wird und wo eben dieser Fleischkomplex sich ausweitet und vertieft in Form von Tierfabriken und in Form von Supermärkten und wo eben im Westen die Meatification stattfindet. Neodification stattfindet. In den 70er Jahren dann wiederum ein Rückschlag. Die Grenzen des Wachstums werden bewusst. Die Krise des Konsumkapitalismus wird oft diskutiert. Alternativen zu dieser fleischlastigen westlichen Ernährungsweise tauchen auf und werden propagiert. Zum Beispiel der Vegetarismus in der Hippie-Kultur der 60er und 70er Jahre. Das wird dann abgelöst durch einen neuen Boom in Flächen des Neoliberalismus, neoliberale Globalisierung. Jetzt taucht auch wirklich der Begriff Globalisierung auf, der sogenannte Turbo-Kapitalismus, in dem jetzt eben die Spaltung zwischen Food from nowhere und Food from somewhere sich abzeichnet und wo eben auch in Ostasien diese Meatification, also dieser Fleischexzess stattfindet. und in den Folgejahren die Krise des Turbokapitalismus und damit auch vermehrt das Entstehen von Gegenbewegungen gegen den kapitalistischen Fleischkomplex, wie zum Beispiel die Fridays for Future Bewegung. dann starte ich am Ende und stelle, ich tue jetzt auch gleich zur Diskussion über zu leiten, stelle auch die Frage, können wir aus dieser Geschichte irgendwas lernen? Meines Erachtens, wenn wir was daraus lernen können, dann ist es die Einsicht, dass alles geworden ist. Also dieser Fleischkomplex ist kein Naturzustand, sondern ist menschengemacht und daher auch wandelbar. Also so wie Menschen diesen Fleischkomplex gemacht haben, können sie ihn auch grundsätzlich ändern. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass das alles andere als einfach ist und die momentane Diskussion bewegt sich ebenso in einem Spannungsfeld von auf der einen Seite systemreformierenden Ansätzen. Da geht es eben vor allem darum, den Kapitalismus zu optimieren. Dieser Diskurs wird vor allem geführt von politischen Entkleidungsträgern und von Vertretern der Industrie. Da geht es zum Beispiel darum, in der Produktion die Produktivität zu steigern, um mit weniger Ressourcen mehr zu produzieren oder im Konsum wird den Konsumenten angeraten, ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder überhaupt darauf zu verzichten. Und auf der anderen Seite haben wir eben radikalere Ansätze, systemrevolutionierende Ansätze, die auf die Überwindung des Kapitalismus ausgerichtet sind. Das ist auch die Botschaft dieser Private-for-Future-Bewegung, die wir hier auf dem Foto sehen von Köln 2019. Burn Capitalism, Not Coal. Burn Capitalism, Not Coal. Also hier wird wirklich die Grundsatzfrage gestellt nach der Art des Wirtschaftssystems, das einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ermöglicht. Und da gibt es im Grunde auch zwei Ansätze. Der eine setzt auf den Staat als einen Wirtschaftsregulator im Sinne der Nachhaltigkeit, das könnte man sozusagen als den etatistischen Ansatz sehen, unter anderem setzt auf die Zivilgesellschaft, also auf den Sozialismus im eigentlichen Sinn, als ein Element, das hier für eine nachhaltige Wirtschaftsweise verantwortlich sein soll. Und damit sah man eigentlich von der Vergangenheit in der Gegenwart und eigentlich auch schon in der Zukunft angelangt. Und bevor wir in die Diskussion einsteigen, hier noch für die ganz eifrigen Literatur zum Weitlesen. Ja, und damit bin ich jetzt auch tatsächlich am Ende und danke Ihnen vielleicht einmal für die Aufmerksamkeit und freue mich jetzt auf die Diskussion. Ja, vielen Dank, lieber Ernst, für den sehr spannenden, für mich persönlich faszinierenden Vortrag, der mir auch wieder bewusst gemacht hat, wie hochkomplex diese ganze Geschichte ist, historisch gesehen und aktuell. Dieser Fleischkomplex ist wirklich ein schier unebert und übersehbares Phänomen. Wir haben leider nur ganz wenige Fragen jetzt im Chat, eigentlich nur zwei von Peter Kurz. Die eine lautet, wenn der Fleischkonsum als Symptom von Kaufkraftsteigerung und Wohlstand zu sehen ist, also Prestige, ist es nicht paradox, dass der Konsum auch in Amerika und Westeuropa nach wie vor steigt? Hier ist Fleisch ja mittlerweile eine durch die industrielle Produktion entwertete Massen- und Billigware ohne Prestige-ewirkung. Wie ist das zu erklären? Steigt der Fleischkonsum in Amerika und Westeuropa? Naja, eigentlich, wenn man genau schaut, steigt der Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in den USA und in den westeuropäischen Industrieländern eigentlich nicht mehr, sondern erreicht so in den 80er, 90er Jahren meistens, je nach Land, den Höhepunkt und stabilisiert sich dann auf hohem Niveau. In einigen Ländern ist er sogar leicht rückläufig, in anderen Ländern ist er stabil. Das heißt, an sich sehen wir in den Ländern, wo der Fleischkonsum am höchsten ist, eigentlich kein zusätzliches Wachstum mehr, sondern eher eine konstante bis leicht rückläufige Entwicklung, bei der man jetzt natürlich die Frage stellen kann, warum ist es so? Und da gibt es jetzt nicht die eine Antwort, sondern da gibt es wahrscheinlich sehr viele Ursachen, die damit zu tun haben. Eine davon ist vermutlich auch die Alterung dieser Gesellschaften, weil eben erfahrungsgemäß ältere Menschen einen geringeren Fleischkonsum haben aus verschiedenen Gründen wie jüngere Menschen. Und wenn der Anteil der älteren Menschen steigt, dann sinkt im Durchschnitt auch der Fleischkonsum. Das ist ein Erklärungsansatz von sehr vielen, die man da in den Blick nehmen müsste. Du hast es im Vortrag schon anbedeutet, dass diese Prest Prestigewirkung Fleischkonsum in Schwellenländern wie China, wie vielleicht auch Indien, sehr wohl gegeben ist. Diese Prestigewirkung, der Wohlstand steigt und damit auch der Fleischkonsum. Und nun sind China und Indien extrem bevölkerungsreiche Länder. Also wohin führt das oder müsste das führen, wenn der Fleischkonsum in diesen Ländern auf unser Niveau steigt, auch wenn man diesen ganzen Komplex betrachtet mit der Futtermittelproduktion und dem Flächenbedarf, der damit verbunden ist, Wasserbedarf und so weiter und so weiter. Naja, das würde die Nicht mehr Futtermittel erfordern und damit noch mehr Flächen, auf denen Futtermittel angebaut werden und damit noch mehr naturnahe Ökosysteme, die dem Ackerbau weichen müssen. Wir haben ja das in dieser Vorlesungsreihe schon oft diskutiert, dass hier vor allem Savannengebiete und auch Regenwald dieser Expansion von Agrarflächen zum Opfer fällt. Das heißt, ja, aber ich möchte es jetzt auch gar nicht so sozusagen diskutieren auf der Ebene von Ländern, sondern ich glaube, wir müssen es ein bisschen differenzierter sehen. Es sind bestimmte Klassen und Milieus der Gesellschaft, wo Fleisch unterschiedliche Wertigkeiten hat. Also Fleisch ist ja auch in der österreichischen Gesellschaft für bestimmte Gruppen der Gesellschaft nach wie vor prestigeträchtig. Also das Schnitzel ist ja nach wie vor ein extrem wertbesetztes, positiv wertbesetztes Nahrungsmittel. Und ich kann mich erinnern, vor einigen Jahren in einem Nationalratswahlkampf war das tatsächlich ein Thema, wo eben den Grünen vorgeworfen wurde, sie wollen uns Österreichern das Schnitzel verbieten. Also aus solchen Argumenten haben politische Parteien versucht, Kapital zu schlagen. Und diese Gesellschaftsklassen und Milieus gibt es auch in unserer Gesellschaft nach wie vor. Und es gibt andere Klassen und Milieus, in denen das Fleisch nicht mehr diesen Prestigewert hat, sondern wo es jetzt sozusagen zum Lebensstil gehört, einen nachhaltigen Konsum sich anzueignen, also weniger Fleisch zu konsumieren oder überhaupt auf Fleisch zu verzichten und vegetarisch oder vielleicht überhaupt auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten und vegan zu leben. Allerdings das ist nach wie vor ein kleiner Teil. Ich glaube, der Anteil, soweit ich weiß, von Menschen, die sich vegetarisch ernähren, ist so bei maximal 10 Prozent. Also noch immer ein sehr kleiner Teil der Gesamtgesellschaft. Und genauso muss man auch in China differenzieren zwischen diesen städtischen Mittelschichten, die diesen Fleischexzess tatsächlich betreiben und dem Großteil der ländlichen Bevölkerung, die einen sehr niedrigen Konsum an Fleisch aufweist. Aber es sind die schnellsten wachsenden Märkte weltweit, China und zum Teil auch Indien, also aus dem Fleischkonsum. Darf ich da nachfragen? Bitte. Von wegen die am schnellsten wachsenden Märkte, da muss man ja eigentlich die Konzernstrategien gleichfalls nennen, oder? Bei stagnierendem Fleischkonsum in den alten Industrieländern sind ja da auch, gerade was Indien betrifft und die riesigen Hühnerfarmen, die dort aufgebaut werden, riesigen Hühnerfarmen, die dort aufgebaut werden, das sind ja transnationale, oft auch deutsche Konzerne, die diesen Fleischkonsum auch natürlich profitorientiert anheizen, oder? Also beides, Prestige, klassenspezifisch, aber eben auch ganz klare transnationale Konzernstrategien, oder? Ganz genau, würde ich auch sagen. Dieser Fleischkomplex besteht eben nicht nur aus den Konsumenten und daher kann man ihn auch nicht nur mit konsumentenbezogenen Entwicklungen erklären, sondern da ist eben dieser Distributionsbereich und auch der Produktionsbereich ganz massiv involviert. Und diese Firmen, die du da ansprichst, diese transnationalen Konzerne, die sind vor allem im Distributionsbereich tätig. Also das sind die, die die Verarbeitung und Handel organisieren und die hier mit relativ geringem Risiko relativ große Profite schöpfen. oft, nicht ausschließlich, aber oft noch an nicht-kapitalistische Akteure ausgelagert ist, also zum Beispiel an Familienbetriebe, die eben dann dieses risikoreiche Geschäft Pflanzen- und Tierproduktion betreiben. Also da haben wir ja schon Nordamer gesehen, am Beginn dieser Geschichte, wie sich eigentlich diese großen kapitalistischen Ranches mit den tausenden von Tieren auf den Great Plains langsam zurückgezogen haben, weil sie gemerkt haben, irgendwie pfuscht da das Wetter und die Natur immer wieder in das Geschäftsmodell hinein und es gibt immer wieder Rückschläge. in das Geschäftsmodell hinein und es gibt immer wieder Rückschläge. Und dieses Kapital zieht sich dann eigentlich in den Industriebereich zurück. Die gehen dann nach Chicago und investieren dort zum Beispiel, weil das ein viel weniger risikoreiches Geschäft ist. Also der Kapitalismus sitzt an diesen Flaschenhälsen vor allem, während die bereits ausgebildeten Bereiche viel stärker von weniger bis nicht kapitalistisch orientierten Akteuren bevölkert werden. Peter, möchtest du deine Frage direkt anschließen? Ich finde, die passt ganz gut dazu. Also deine zweite Frage, wie es der Industrie gelingt, den Konsum noch weiter zu steigern und die Märkte zu vergrößern? den Konsum noch weiter zu steigern und die Märkte zu vergrößern. Ich denke, das ist jetzt... Hallo, Ernst, danke für den tollen Vortrag. Das ist eigentlich jetzt angesprochen worden. Also ich denke, diese Verlagerung der Aktivitäten in die wachsenden Märkte der Schwellenländer ist wahrscheinlich eine Strategie, mit der diese Konzerne arbeiten. Entschuldige, ich wollte dich nicht unterbrechen. Ich wollte nur einen Gedanken dazusetzen und nicht nur Wachstumspotenzial in diesen außereuropäischen Märkten abzuschöpfen, sondern auch in den europäischen Märkten Wachstum zu generieren, indem sie auch die Ökoschiene sozusagen übernehmen, indem so etwas wie ein grüner Kapitalismus stattfindet, was man in den Supermärkten ja wunderbar sieht. Da hast du irgendwie das Aktionsfleisch um vier Euro das Kilo und daneben die Bio- und Regio-Produkte, die ein Vielfaches davon kosten. Und der Supermarkt schöpft quasi beide Klientels ab. Also die, die auf billige industrielle Massenproduktion irgendwie orientiert sind, oft weil sie auch aufgrund ihrer Einkommenssituation dazu gedrängt sind, sich und ihre Familie billig ernähren zu müssen. Und auf der anderen Seite eben die höher gebildeten und mit höherem Einkommen ausgestatteten Konsumenten und Konsumentinnen, die stärker reflexiv ihren Konsum angehen und eben dann die teureren Bio- und Regio-Produkte kaufen. Und den Gewinn schöpft in beiden Fällen der Supermarkt ab. Also das ist auch eine Wachstumsstrategie. Daran schließt die Frage von der Elisabeth eigentlich ganz gut an. Die feststellt, dass viele Menschen heute auf die Steigerung der Qualität ihres Lebensstils achten. Also nicht mehr Quantität und Billig, sondern Qualität. Und das auch im Hinblick auf die Nahrung. Glauben Sie, dass womöglich mit dem Steigen dieser neuen Vorlieben Richtung Qualität auch womöglich eine Änderung in der gesellschaftlichen Symbolik kommen wird? Und eben dieses konkrete Beispiel, Fleisch ist nicht mehr das Essen der höheren Klassen, sondern gute organische und Null-Kilometer-Produkte werden zum Essen der Wohlhabenden. Das wird sozusagen der Lifestyle. Also die Frage ist sozusagen, ob nachhaltiges Verhalten der Konsumenten in der Lage ist, diesen Fleischkomplex grundlegend zu verändern in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise. Ich bin davon überzeugt, dass das ein wichtiges Element ist. Ich bin aber genauso davon überzeugt, dass das nicht das einzige und wahrscheinlich auch nicht das ausschlaggebende Element ist. Schlicht und einfach deswegen, weil die Macht in diesem Fleischkomplex nicht so sehr bei den Konsumenten und Konsumentinnen, sondern vor allem bei diesen marktbeherrschenden großen Unternehmen und auch bei den Staaten liegt, die hier eine wichtige Rolle spielen. Und meines Erachtens läge der Lösungsansatz eben darin, dass auch Staaten hier ihre Verantwortung sehen und durch entsprechende Maßnahmen eben entsprechend Rahmenbedingungen setzen, damit nachhaltiger Konsum sozusagen befördert wird und dieses Bewusstsein, dieses nachhaltige Bewusstsein von Konsumenten und Konsumentinnen sich auf diese Weise in der Gesellschaft verbreitet. Der Staat ist ja in der Phase des Neoliberalismus irgendwie totgesagt worden. Staaten sind quasi Auslaufmodelle von gestern, die spielen keine Rolle mehr in unserer globalisierten Welt. Die Krisenerscheinungen der letzten Jahre haben uns allerdings gezeigt, dass Staaten nach wie vor ganz wichtige Akteure sind. Sie können sogar ganze Wirtschaften runterfahren, wenn es sein muss, siehe Corona-Krise. Also wenn sie das können, dann können sie wohl auch an den kleinen und großen Schräubchen drehen in diesem Fleischkomplex. Und in diesem Sinn würde ich die Frage so beantworten, dass es eine konzertierte Vorgangsweise von Zivilgesellschaft, dass es eine konzertierte Vorgangsweise von Zivilgesellschaft, Staat und auch verantwortungsvollen Unternehmen in Produktion und Verarbeitung erfordert, um einen Systemwandel, eine Systemtransformation einzuleiten. Was diese Schrauben anbelangt, da passt die Frage von der Regina Steiner noch dazu. Sie macht gelten, dass der Ukraine-Krieg natürlich dazu führen wird, dass weniger Getreide produziert wird, weniger Getreide geerntet und auch exportiert wird und das absehbar zu Hungersnöten in Ländern des Südens führt oder weiterhin führen wird. Und jetzt wird als Lösung vorgeschlagen, diese Länder mit finanziellen Mitteln zu unterstützen und Nahrungsmittel zu liefern. Und Ihre Frage lautet jetzt, dass doch eine logische Lösung weit einfacher wäre, nämlich weniger Getreide an Tiere zu verfüttern und anstatt dessen weniger Fleisch zu essen und das Getreide direkt den Ländern des Südens und den Menschen dort zur Verfügung zu stellen. Konkrete Frage, warum ist das so denkunmöglich? Gute Frage. Ich habe wahrscheinlich keine gute Antwort darauf, aber ich glaube, die Frage trifft genau den Kern des Problems, denn eine dauerhafte Lösung dieses Über- und Unterernährungsproblems, das wir weltweit haben, würde tatsächlich darin bestehen, oder ein Teil der Lösung würde darin bestehen, dass wir weniger Fläche für Futterproduktion verwenden und diese Fläche in größerem Ausmaß eben für Nahrungsmittelproduktion, was eben hieße, wir müssen den Fleischkonsum erheblich reduzieren. Nur so ein Übergang, der passiert nicht von einem Jahr aufs andere, der braucht Zeit. Das ist ein mittel- bis längerfristiges Projekt und das nützt den Ländern Afrikas, die da jetzt von Hungersnöten bedroht sind, nichts, weil die kurzfristig Hilfe brauchen im Zuge dieser Ukraine-Krise. Also da sehe ich sehr wohl, dass dasahrungsmittelhilfen vonseiten der reichen Länder und der Weltgemeinschaft der reinen Nationen hier ein wichtiges Mittel sind, um hier das Schlimmste abzuwenden. Okay, also es sind keine Fragen mehr im Chat. Ich hätte persönlich noch eine, weil ich gestern einen entsprechenden Artikel gelesen habe, mehr im Chat. Ich hätte persönlich noch eine, weil ich gestern einen entsprechenden Artikel gelesen habe und die lautet, wie rentabel ist heute noch Schweinehaltung, etwa in Deutschland und Österreich. Denn die Preise für Futtermittel sind massiv gestiegen und die Rentabilität dieser Schweinemast ist stark gefährdet. Man kann nicht mehr rentabel Schweine produzieren. Sind wir jetzt in der Situation wie damals die Ranger in Nord den letzten Monaten die Schweinefleischproduktion weniger rentabel geworden ist, weil mir da einfach das Insiderwissen fehlt. Klar, die Betriebsmittel werden teurer, Energie wird teurer, Futtermittel werden teurer, aber auch das Fleisch wird teurer. Das heißt, auch der Verkauf von Fleisch bringt mehr ein. Inwieweit es sozusagen in der Bilanz dann zu einer abnehmenden Rentabilität führt, halte ich für durchaus möglich, kann ich aber jetzt nicht sagen. Wenn es so ist, dann würde es wahrscheinlich, also das denke ich auch, dazu führen, dass kapitalistisch orientierte Unternehmer in diesem Bereich sich tendenziell daraus zurückziehenchen, die gewinnträchtiger sind, zum Beispiel in der Erzeugung von Windkraft, grüner Kapitalismus. Gut, die Karin hat sich nochmal gemeldet, Futtermittel, Cash Crops werden in der Lernung des globalen Zügens angebaut und exportiert und das schwächt die Selbstversorgungskapazität. Das war nur noch ein Nachtrag zu dem, was Regina Steiner geschrieben hat, dass wir sozusagen Getreide exportieren sollten, aber oft, genau das war mein Argument noch,gen eigentlich, gegen diese Argumentation. Okay. Da Rosimitsch macht noch Geld und die Rentabilität in diesem Zusammenhang ist schwer zu bewerten, solange Kosten externalisiert werden können, bleibt das System für die großen Firmen rentabel. Also das öffnet natürlich jetzt ein ganz neues Fass. Ja, aber ich halte das für einen wichtigen Punkt, weil diese Schäden an Umwelt und Gesellschaft, die dieser Fleischkomplex verursacht, überhaupt nicht im Verkaufspreis sich niederschlagen. Also man kann sozusagen relativ billig Natur zerstören und man kann relativ billig Arbeitskräfte ausbeuten und das führt eben dann dazu, dass das Kilo Fleisch im Supermarkt vier Euro kostet oder vielleicht sogar noch weniger. Ja, genau. Externalisierung von Kosten. Externalisierung von sozialen und ökologischen Kosten, genau. Die dann umgewälzt werden auf, naja, schlussendlich auf uns. Auf die Gesellschaft, genau. Okay, es ist 19.01 Uhr. Die Kosten werden privatisiert. Entschuldige, bitte ernst. Ich wollte nur diesen Gedanken abrunden. Die Kosten werden vergesellschaftet und die Profite werden privatisiert. So ist es. Ja, okay. 19.01 Uhr. Ich bedanke mich nochmal ganz herzlich, Ernst, für den sehr spannenden Vortrag und möchte zum Abschluss nochmal an den Rainer Radmeier übergeben und dann sehen wir uns hoffentlich am 7.6. wieder. Vielen Dank. Danke auch von meiner Seite an Thomas Mohrs, den Moderator des heutigen Abends und nochmals Ernst Landhaller, den Vortragenden. Mir bleibt noch hinzuweisen auf das große Finale, den Moderator des heutigen Abends und nochmals Ernst Landhaller, den Vortragenden. Mir bleibt noch hinzuweisen auf das große Finale, den letzten Termin in der Ringvorlesung und Vortragsreihe Fleisch im Kapital Ozean. Der Abschlussvortrag mit einem abschließenden Philosophikum, also einer Diskussionsrunde auf breiterer Basis, wird heute in einer Woche stattfinden, am Dienstag den 7. Juni, wieder ab 17.30 Uhr. Der Hauptvortrag wird kommen von Dr. Martin Grasberger, Ernährungsmediziner, Ernährungsökologen und unter anderem spannenderweise auch ausgebildeten landwirtschaftlichen Facharbeiter, was ich in seiner Biografie gefunden habe, und Sachbuchautor, mehrfacher Sachbuchautor, der versuchen wird, das Thema der Vortragsreihe in einer ganzheitlichen Betrachtung abzurunden. Und dann, wie gesagt, eine Podiumsdiskussion mit Gästen von Slow Food, aus dem universitären Bereich und aus der Politik. Das Detailprogramm zum kommenden Vortragsabend am 7. Juni finden Sie wie immer auf der Homepage der VHS Linz unter www.wissensturm.at. der VHS Linz unter www.wissensturm.at. Dort können Sie sich auch anmelden zum nächsten Vortragsabend, so Sie das noch nicht gemacht haben. Ebenfalls auf dieser Homepage finden Sie das breite Programm der Volkshochschule Linz aus den Themen Natur, Ökologie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Und es würde mich freuen, den einen oder die andere von Ihnen auch in anderem Kontext im Wissensturm oder in einer unserer Online-Veranstaltungen wiederzusehen. Herzlichen Dank an alle. Ich wünsche uns allen noch einen schönen Abend und eine gute Woche. Und vielleicht sehen wir uns nächsten Dienstag wieder.