Darf es ein bisschen weniger sein? Fangen wir an und schauen uns ein Video an. Okay. Wir sind dafür. Wir tragen Anblick und Nebenwirkungen defekt. Also was der Einzelne tut, bezogen. Kurzende auf jeden Fall. So. Das ist sehr alles gesagt. In dem müssen wir eigentlich eh nichts mehr reden. Darf es ein bisschen weniger sein? Was mich in der Diskussion schon seit langem meistenscheut, oder was ich am gefährlichsten finde, ist genau, was du da gesagt hast, die Heuchelei. Das macht eigentlich alles am allerschlimmsten. Wenn jetzt alles green gewascht wird und jeder noch so dreckige Politiker sich als der grünste Politiker und McDonalds als der größte Öko- und Bio-Verein aufführt, dann hat alles an totalem Sinn verloren. Dann drehen die jeden Sinn um und dann ist jeder, der noch versucht, wirklich irgendwas zu machen oder auch jedes Unternehmen, das noch versucht, irgendwas zu machen, komplett verarscht. Und also diese Heuchelei und dieses Greenwashing, was so exzessiv von allen betrieben wird, macht eigentlich dann wirklich noch das Tüpfelchen auf der Ehe, alles komplett kaputt. Weil es jeder irgendwie noch redliche Handlung eigentlich im Keim erstickt, weil dann überhaupt niemand mehr irgendwas glauben kann und überhaupt nichts mehr irgendwie einen Sinn macht. Also es ist so der totale Nihilismus und dieser Zwang in die totale Lüge. Und deswegen macht nicht einmal mehr das Reden miteinander Sinn, im Endeffekt, weil ja alles nur mehr geheuchelte Tatsachen sind, auf die wir die ganze Zeit stoßen, man geht durch die Stadt, und du wirst nur mehr niedergeprasselt mit sinnlosen Parolen die ganze Zeit. Und viele Leute geben irgendwelchen sinnlosen Scheiß von sich, der irgendwie gerade gut klingt und trendy ist und alles wird irgendwie grün umgefärbt. Im Grunde machen sie aber genau denselben Scheiß weiter. Und das ist eigentlich noch viel schlimmer. Das sind mir dann noch richtig lieber, die wirklich klar Bösen, die irgendwie quasi dazu stehen und sagen, wir scheißen uns jetzt überhaupt nichts und wir machen das so weiter. Das ist dann wenigstens eine Ansage und wenigstens eine Ehrlichkeit, aber leider ist 99 Prozent von allem, mit dem wir zu tun haben, umgeschwenkt auf diese Heuchelei noch dazu. Das heißt sie verändern nichts an ihm, sie haben keine Einsicht und nichts, sondern noch dazu geben sie vor, eine Einsicht zu haben. Also das ist dann die Verdoppelung des Bösen, wenn man mich fragt. Also ich habe zum Beispiel so Firmen wie Coca-Cola oder McDonald's immer schon als das Böse bezeichnet. Oder Nestle, da gibt es ganz viele. Das sind immer schon genau diese Drecksfirmen, die ich seit meiner Jugend schon versucht zu bekämpfen, erfolglos, aber die die ganz offensichtlich alles kaputt machen, alles falsch machen und alles schlecht machen. Und jetzt sind das auch die allerersten Firmen, die halt seit Jahren plötzlich alles vorgeben, wieder alles richtig zu machen und alles öko machen. Und dann ist aber leider ganz schnell wieder dieses kapitalistische Marktprinzip hineingekommen, dass die ganzen Firmen das auch sofort kapiert haben. Von Mercedes bis zu McDonalds, die haben das auch sofort kapiert. Aha, das Bewusstsein der Bevölkerung ändert sich, da müssen wir sofort rein und müssen wir sofort Profit rausschlagen. Und dadurch ist wieder alles kaputt gemacht. Dadurch ist alles kaputt, weil dann irgendwie alles komisch umgerechnet wird, dass jeder jetzt mit seinem Elektrosouff, der sich das leisten kann, dann eh super, nicht okay ist, sondern sogar was Gutes tut anscheinend für die Umwelt, was natürlich totaler Quatsch ist. War ja kurz in dem Dings auch der Elektroauto. Mag zwar kurzfristig ein besseres Gefühl für den Autofahrer haben, als wenn er jetzt mit einem Diesel-Sooft herfahrt. Aber bis sich das einmal rechnet, da gibt es verschiedene Berechnungen, das ist irgendwie 300.000 Kilometer oder 180.000 Kilometer, wo dann sich das irgendwie erst so ausrechnet. So weit, so viel fahren die meisten gar nicht mit ihren Autos. Also das ist keine wirkliche Alternative. Das ist nur so ein bisschen eine schöne Gewissens... Also das ist auch Heuchelei jetzt, aber noch quasi in einem irgendwie vielleicht nicht so schlimmen Ausmaß. Aber es geht dann halt viel weiter, dass die alles, was den gleichen Dreck und die gleiche Scheiße, die immer schon passiert ist, weitergemacht wird, die plötzlich verkauft wird als etwas, was die Welt rettet. Und das ist doch gut. Es wurde sogar schon so umgerechnet, dass es gut ist, wenn man fliegt. Weil du dann irgendwie da und da das einsparst und da der Flieger sowieso fliegt und das für die überhaupt keinen Unterschied macht. Und sowieso, dass das Kerosin dann eigentlich gar nicht schlecht ist. Es wurde also alles total umgedreht. Also es ist eigentlich genau diese, was die Welt in den, was in diesem Jahrtausend, in dem wir leben, einfach alles falsch gemacht wird, ist wirklich furchtbar. Es ist kein Wunder, dass wir in einer komplett zerstörten, von Krieg und Seuchen heimgesuchten Zeit leben. Weil es wird einfach alles falsch gemacht. Und von Anfang an, die Wurzel jetzt von dem Dings ist eigentlich, glaube ich, losgegangen mit der Finanzkrise in den Nullerjahren, wo dann so plötzlich so Panik eingesetzt hat und diese Mittel, diese billigen, diese Lügenrhetorik, die zum Beispiel ein Trump, aber nur als ein Beispiel, ist immer ein herrliches Beispiel, aber so extremst auf den Punkt gebracht hat, dass man einfach komplett unverhohlen lügt. Einfach ein total irres Nichts, also nur leere Blase, irgendwas daher erzählt. Das hat sich so extremst verbreitet, leider über alle Parteien hinweg, sogar ehemals ökologische Parteien sind inzwischen auch nicht mehr besser, reden auch nicht mehr irgendwie sowas daher. Dass es eigentlich schon aussichtslos geworden ist. Also dieses Offensive-Dagegen-Auftreten, indem ich jetzt alles umdrehe und sofort in die Offensive gehe, das ist der Schmäh von den Rechtspopulisten, der dann in den Zehnerjahren groß aufgekommen ist und groß erfolgreich ist und nach wie vor so ist. Und deswegen setzt sich ja einfach niemand mehr wirklich grundlegend mit den Sachen zusammen und wir werden die ganze Zeit nur mehr bombardiert von so Marktslogans und das finde ich einfach Wahnsinn. Es ist gut dargestellt in dem in dem kurzen Video. Das ist wirklich ganz schlimm, weil das macht echt unsere Welt einfach total kaputt. Und das Schlimme ist nicht, dass wir einfach es nicht wissen, weil es ist ja menschlich, Fehler zu machen. Und es ist ja auch klar, dass wir nicht alles wissen oder Sachen viel zu spät wissen oder Sachen auch gar nicht wissen können, vielleicht wirklich große, komplexe Vorgänge auch in einem Zeitfluss stattfinden, den wir zuerst einmal lange auch gar nicht kapieren. Das kann ja auch alles sein. Aber wenn man dann was weiß und dann wirklich erkennt, wie es falsch geht und dann entscheidet, wir ändern jetzt nicht die Sachen darum, dass wir da was Besseres draus machen, sondern wir sagen, wir ändern die Sachen, machen aber alles wissend so weiter, dann ist es eigentlich so, dass ich kann nur sagen, das Böse. Dann hat das Böse im Menschen gesiegt und in diesem Zeitpunkt befinden wir uns jetzt gerade. Aber das ist immer der Punkt der Veränderungen, weil es liegt glaube ich in der menschlichen Natur, dass man Gewohnheiten ungern aufbringt. Ja, das ist klar. Und deswegen ist es immer schwer, etwas zu verändern. Und nachhaltig ist es das Problem. Man ist oft widerwillig, Veränderungen anzunehmen. Wenn man sie dann aber einmal annimmt, dann sieht man, wie schnell es geht. Das hat man bei Corona jetzt eindeutig bewiesen. Davor natürlich niemand, ein großer Schock. Niemand will da jetzt irgendwie was ändern. Und dann findet man heraus, es geht eigentlich eh total gut. Ganz viele von den Veränderungen, die da erzwungen worden sind oder sein haben müssen, gehen eh total gut. Es funktioniert eh super. Also nicht alles, aber der Mensch kann sich schon auch eigentlich schnell umstellen. Und gerade so Gewohnheiten, die man macht, die kann man schnell umstellen. Also ich habe zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall gehabt vor 30 Jahren. Und da hat sich auch schon vorher zehn Jahre lang das irgendwie so angedeutet, mit immer größeren Rückenschmerzen und ich habe aber nichts dagegen getan. Das war dann die Phase, wo du jetzt gerade sagst, Veränderungen sind schwer. Dann fängt man plötzlich an mit den Veränderungen und dann geht es plötzlich total leicht und dann sieht man, was man da wirklich komplett, ich bin total ausgetauschter Mensch jetzt, aber auch plötzlich und so. Das ist nur symbolisch ein Beispiel, dass wir das eigentlich alle eigentlich locker schaffen würden, nur leider kommt uns diese Heuchelei im Moment gerade leider ganz, ganz, ganz... Also die Gier und die Heuchelei, das sind die Haupttäter, die uns da im Weg stehen. Nach zwei Jahren Pandemie bin ich einfach tatsächlich wirklich, kann kaum etwas Optimistisches, Positives dazu sagen, weil ich eigentlich nicht sehe, dass das irgendwie einen positiven Beitrag gehabt hat. Das wäre so, wie wenn ich meinen Bandscheibenvorfall nicht gehend behandle. Ich habe keine Operation gemacht, das hat ein Jahr lang gedauert, da habe ich mich fast nicht bewegen können und bin dann aber zu etwas anderem gekommen. Und das wäre so, wie wenn ich da halt einfach irgendwie schnell eine OP herumgeschnipselt hätte und dann irgendwie so weitergewurschtelt hätte, solange es halt irgendwie geht. Und so geht die Gesellschaft mit der Pandemie. man wurstelt sich da halt irgendwie durch, damit man möglichst schnell wieder an dem Punkt ist, wo man vorher schon eigentlich nicht weiter hat können. Gerade die Klimakatastrophe ist so komplex und geht schon seit so lang, das war schon Mitte der 80er Jahre auf dem Time Magazine das Cover Time to Act Now oder so ist draufgestanden. Jetzt oder nie. Mitte der 80er Jahre. Also das ist und bis jetzt hat sich wie in dem Bericht war, einfach alles nur verschlimmert, verschlimmert, verschlimmert. Nichts in die richtige Richtung. Jedes Jahr wird es immer noch schlechter. Von einem ganz kleinen Delle, die Corona da irgendwie uns gegönnt hat. Abgesehen es ist alles und das ist meine Lebenserfahrung aus dem guten halben Jahrhundert, dass ich auf der Welt bin, dass alles immer besser ist, wenn man es lieber ein bisschen zu wenig hat als zu viel hat. Es ist alles, macht dir mehr Spaß, gibt dir mehr Erfüllung, macht dir mehr Freude, ist aufregender, ist geiler, ist spannender, ist wertvoller, wenn man es weniger hat, lieber zu wenig hat als zu viel. Es ist immer zu wenig besser als zu viel. Jetzt mindestens von diesem westlichen Konsum-Wahn-Gesellschaft, in der wir uns befinden und die sich immer weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, schneller, schneller, größer, größer, wilder, wilder, wilder steigert. Von dieser Spektakelgesellschaft, die da hyperventiliert. Da kann ich einfach nur sagen, es bringt's einfach nicht. Es macht nicht mehr Spaß, wenn ich dreimal im Jahr nach Mallorca fliege. Es ist viel besser, wenn ich seltener was mache. Dann habe ich richtig Freude damit. Darf es ein bisschen weniger sein?