Was ist für dich die wichtigste Information? Das war so ein fließender Übergang in meiner Kindheit. Das hat glaube ich angefangen mit so Tutorials auf YouTube, wie man ein Auge malt und so. Ich habe immer gerne gezeichnet. Und ich finde mittlerweile ist auch YouTube eine große, große Informationsquelle. Fast schon wichtiger als die Schule in manchen Bereichen. Am liebsten höre ich Songs, die mitunter von Max Martin geschrieben sind. Ich lege irgendwie voll viel Fokus auf Produzenten und Songwriter von den Songs und nicht nur die Artists, weil die haben mir auch einen großen Teil beigetragen. Max Martin ist einer meiner Lieblingssongwriter. Vor allem die Zeit von 2009 bis 2010, 2011, das war für mich die goldene Zeit. Da war ich gerade 16 und da haben die Partys angefangen. Ich glaube, mit der Zeit verbindet jeder so ein bisschen extra Magie. Ich habe Trompete gespielt und Klavier und ein dreiviertel Jahr Schlagzeug, aber ich habe nur die kleine Trommel spielen dürfen und dann habe ich wieder aufgehört. Das war mir irgendwie zu wenig. Jetzt spiele ich aber kein Instrument mehr, aber in der Musikproduktion spielt man irgendwie jedes Instrument. Weil wenn man auf einmal eine Geige braucht, dann macht man entweder einen Synthesizer oder man holt sich jemanden, der die Geige spielen kann. Aber im Kopf muss man trotzdem jedes Instrument durchdenken, was er spielen sollte und ob man jetzt wirklich die Knöpfe drückt oder nicht. Das macht eigentlich nicht viel Unterschied. Melodien waren mir immer schon wichtig. Ich habe auch mit dem Erich teilweise neue Stücke probiert zum Schreiben und so. Das war halt dann ein wenig schwierig, weil dann auf einmal zwei kreative Köpfe ein bisschen aneinander geraten sind. Umso cooler ist es jetzt, dass ich meinen eigenen Freiraum habe, melodisch, und vielleicht selber auf die Fehler draufkomme, die er damals schon als Profi gesehen hat. Aber es war mir immer wichtig, neue Songs zu schreiben. In der Zeit, in der ich noch Klavier gespielt habe, habe ich immer wieder eigene Melodien gemacht und ich wollte viel lieber was spielen, was ich erfunden habe, als was auf dem Papier steht. Ich glaube Musik und Social Media kann man gar nicht mehr so unterscheiden heutzutage, weil früher hat der Britney Spears oder Justin Bieber seine Personality und seine Beziehungen und sein Lieblingsessen, das ist alles transportiert worden durch Magazine, die Tabloids und so, die Klatsch und Tratsch Magazine und jetzt werden dieingsessen, das ist alles transportiert worden durch Magazine, die Type-Lords und so, die Klatsch-und-Tratsch-Magazine und jetzt werden die immer weniger und jetzt ist es ganz wichtig, dass man seine eigenen Medien kontrollieren kann und aufbauen kann, weil sonst macht es ja keiner. Aber den Großteil muss man dann irgendwie selber schaffen und deswegen ist Social Media für jeden Musiker sehr wichtig und ich glaube, die Leute interessieren sich auch sehr stark, nicht nur für die Musik, sondern auch für die Person, die dahinter steckt. Und ich glaube, das kann man gar nicht unterscheiden, weil mein kreativer Outlet ist nicht nur die Musik, das bin ich einfach als Person. Und ob es durch einen Podcast, durch meine Musik, durch Videos ist oder in Person, das ist eigentlich immer das Gleiche, nur andere Wege. Ich glaube, es steckt nicht nur meine Persönlichkeit in den Songs, sondern auch Erfahrungen, die ich gemacht habe oder die meine Freunde gemacht haben. Also alles, was mein Hirn so ein bisschen verarbeitet, kann da vorkommen. Es muss nicht immer so eine eigene Geschichte sein. Aber ich würde auch nicht sagen, dass es immer melancholisch ist, sondern es ist der neue Song. Wedding Ring ist ja ein sehr schöner Song, ist ja ein Hochzeitssong. Sehr glücklich. Ich glaube, man muss verschiedene Plattformen ein bisschen bedienen, je nachdem, was gefragt ist. Bei Musik hört man gerne mal ein trauriges Lied, weil man sich nicht gut fühlt, aber ich glaube, Videos schauen ist eher so, dass man sich wieder besser fühlt und da ist, glaube ich, Unterhaltung im Vordergrund. Und ich glaube nicht, dass ich auf einem Video dauernd darüber reden würde, wie schlecht es mir geht. Mir geht es Gott sei Dank eh nicht wirklich schlecht, aber ja, nein. Ich war immer schon ein bisschen der Klassenclown und auf TikTok kann ich es richtig ausleben. Und in der Musik ist ein bisschen mehr Professionalität gefragt. Zumindest im Endprodukt. Im Studio ist es dann auch wieder ein bisschen Casual Theater. Das Medizinstudium geht gut, aber momentan ist es gar nicht mehr so der Hauptfokus. Ich werde es auf jeden Fall fertig machen, aber alles zu der Zeit, wo es sich richtig anfühlt. Und momentan wäre es blöd, wenn ich die Chance nicht nutze, wo ich mein Leben so leben kann, wie ich Lust habe. Und ich bin ja jung, einigermaßen noch, und ich glaube, da sollte ich mein Leben ein bisschen genießen. Und solange es vom Geld her auch stimmt, sodass ich nicht die ganze Zeit mit meiner Mama um Geld betteln muss, dann kann ich das momentan so leben und dann das Studium fertig machen, wenn es soweit ist. Ich glaube nicht, dass jeder von einem TikToker erwartet, dass er immer das Beste postet und immer die beste Message verbreitet, weil mich fragen auch ganz oft Leute, welche Message willst du mit deinem Content verbreiten? Was ist so das, was du deinen Leuten mitteilen willst? Und ich denke mir, ich bin kein Fahrer. Ich mache lustige Videos im Internet. Und ich finde, dabei kann man es auch mal lassen. Muss nicht jeder immer so auf einmal irgendeine Message verbreiten. Ich glaube, TikTok wird bleiben. Vorerst. Ich glaube, die Diskussion, ob YouTube oder TikTok gewinnt, ist hinfällig. TikTok wird eine Kurzplattform bleiben und YouTube eine Langform. Und ich glaube YouTube wird immer seine Berechtigung haben. Vor allem habe ich selber auch gemerkt, TikTok macht Spaß und mir macht es Spaß Videos zu machen. Und ich kriege gute Reichweite damit. Aber so richtig, dass man die Leute kennenlernt, als eher die Plattform YouTube. Also die ein bisschen mehr in mein Leben eintauchen wollen oder ein bisschen mehr meine Persönlichkeit sehen wollen. Und ich glaube, so wird es auch bleiben. Und ich glaube, in zehn Jahren wird dann YouTube noch größer sein, als es gerade ist, sagt auch der momentan erfolgreichste YouTuber, MrBeast. Und er wird schon wissen, was er tut, sonst wäre er nicht da, wo er ist. Und sonst? Ich glaube, vor allem weil ich Musiker bin, mache ich mir auch ein bisschen Gedanken, wie Social Media und Musik so Hand in Hand gehen können in der Zukunft. Und ich glaube, das wird sehr wichtig. Und ich glaube, ganz viele Musiker, die Social Media nicht mitmachen und sich selber als Charakter zeigen, noch neben einer noch Musik, die werden ein bisschen den Zug verpassen. Weil, wie gesagt, Justin Bieber und so, die Leute wollten nicht nur seine Musik hören, die wollten auch wissen, mit wem er zusammen ist gerade oder was er zu Mittag isst und das ist heute nicht anders, nur die Wege haben sich verändert. Für mich bedeutet Erfolg, das machen zu können, was man will und ich glaube, das ist gar nicht so eine Geldfrage. Natürlich braucht man ein gewisses Geld, damit man über die Runden kommt und das weitermachen kann, aber ich glaube, so glücklich zu sein mit dem, was man macht und seine Zeit richtig zu nutzen, ist, glaube ich, das Wichtigste. Und ich habe seit ungefähr einem Jahr ständig diese Vorstellung, wo ich so ein 80-, 90-Jähriger bin in meinem Sterbebett oder wo auch immer im Krankenhaus, wo ich dann auf mein Leben zurückblicke und mir denke, was würde ich nochmal geben, um da zurückreisen zu können an dem Punkt. Und das wird mir jeden Tag bewusst und umso mehr mir das immer bewusst wird und umso mehr ich das immer in meinem Kopf habe, Das wird mir jeden Tag bewusst und umso mehr mir das immer bewusst wird und umso mehr ich das immer in meinem Kopf habe, umso mehr habe ich das Gefühl, ich bin schon der Mann, also der ältere Mann, der zurückschaut auf sein Leben und befindet mich gerade in meiner eigenen Vergangenheit. Und dann nimmt man alles ein bisschen echter wahr und man merkt, oh mein Gott, ich kann meine Vergangenheit verändern. Ich kann jetzt alles machen, ich kann jetzt mit meiner Mama reden, vielleicht habe ich das später nicht mehr. Und wenn man das ständig jeden Tag im Kopf hat, dann verändert sich auch irgendwie das, was man macht. Und das Schlimmste daran ist, dass ich wahrscheinlich trotzdem da in meinem Sterbebett liege und mir trotzdem das Gleiche denke, wahrscheinlich umso mehr wie vorher. Familie ist einem sehr wichtig, meine Freunde sind mir sehr wichtig. Ich war früher eher so der Typ, der gesagt hat, ja, Familie, zwei Kinder, Hund, also so der Klassiker. Aber mittlerweile ist es auch, es verändert sich alles so schnell und wer weiß, ob ich das später noch will. Und momentan lebe ich ein bisschen mehr im Augenblick. Ich habe zwar meine Ziele, aber ich bin sehr aware, dass sich die immer schnell ändern. Ich glaube, ich bin nicht zielstrebiger geworden, sondern ich bin fähiger geworden, schnell zu navigieren, sollte sich etwas ändern. Reaktionsfähiger. Ich glaube schon, dass das für den Großteil stimmt, aber jetzt selber als Social Media Creator, was auch mein Beruf ist, merkt man umso mehr, wie man das auch trennen kann und man sagen kann, der Moment ist jetzt nur für mich. Zum Beispiel, wenn ich mit Freunden essen bin, sind die Leute, die nicht Social Media hauptberuflich machen, eher die Leute, die das Essen fotografieren und posten. Und ich zum Beispiel nehme mein Handy gar nicht außer beim Essen. Weil, warum auch? Es ist jetzt nicht so krass, dass das jeder sehen muss. Und es nimmt dann eher die Zeit weg, die ich mit meinen Freunden verbringe. Also ich glaube schon, dass man das als Social Media Creator sogar noch besser handelt als Privatpersonen und eher das in die andere Richtung geht. Ich glaube, ich habe einfach Motivation in mir und wenn ich motiviert für etwas bin, dann mache ich es einfach. Und wenn es sich nicht mehr ausgeht, dann muss ich schauen, wie ich effizienter werde oder was ich auf der Strecke lasse. Und momentan geht es mit Effizienz. Ich habe jetzt auch vor, dass ich nach Wien ziehe für einen Zeitraum, einfach um alles ein bisschen an den Platz zu bekommen, noch effizienter zu werden. Weil es ist mir schon aufgefallen vor einem halben Jahr, wo ich geglaubt habe, ich tue richtig viel und ich arbeite viel, dass ich trotzdem wieder zwei Stunden da gesessen bin und irgendeine Serie geschaut habe. Und solange man das macht, dann gibt es ja auch keinen Ausritt, dass man keine Zeit hat. Ich glaube, man muss sich seinen Job so strukturieren, dass es einfach passt, dass man sich für nichts mehr Zeit nehmen muss und ein bisschen wegsteppen muss, sondern dass es einfach läuft. Ich war letztens bei Thomas Brezina und der hat gesagt, Work-Life-Balance ist Blödsinn, weil Work soll sich anfühlen wie Life, es soll kein Unterschied sein. Man soll einen Job machen, wo man das Gefühl hat, es ist das Live und es ist alles eins und es ist super. Und so fühlt es sich gerade momentan bei mir an. Deswegen gibt es auch keine Situationen, wo ich mir Zeit nehme, abzuschalten oder für irgendwas anderes, weil das geht ja Hand in Hand mit meinem Job. Keine Ahnung, ich weiß nicht einmal, was nächste Woche passiert. Dieses Jahr war so verrückt. An dem einen Tag bin ich nur in Wien und sitze irgendwo mit meinem Freund. Am nächsten Tag bin ich in Berlin am roten Teppich mit der Megali Schäfer und das hätte ich am Vortag nie geglaubt. Also es passieren ständig Sachen, die einfach nicht vorhersehbar sind. Und jetzt habe ich aufgehört, ein bisschen so in die Zukunft zu denken. Schon ein bisschen, so wo es ungefähr grob hingehen könnte, mit dem Wissen aber, dass es sich jederzeit ändern kann.